CH641956A5 - Zahnpflegemittel. - Google Patents
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein klares Zahnpflegemittel.
In Zahnpflegemitteln wird manchmal Natriumlaurylsulfat als oberflächenaktive Substanz verwendet. Es kann durch Behandlung einer Mischung von durch Hydrierung von Kokosnussöl erhaltenen Alkoholen mit Schwefelsäure und nachfolgender Neutralisierung des Produktes mit Natriumhydroxid hergestellt werden. Das so erhaltene Produkt enthält normalerweise eine breite Verteilung der Alkyl-kettenlängen, kurz als breite Alkylkettenverteilung oder breiter Schnitt bezeichnet, beispielsweise bis zu 8% C10-Alkylgruppen, wenigstens 50% C12-Alkylgruppen, wenigstens 19% Cj4-Alkylgruppen, bis zu 11% C16-Alkylgruppen und bis zu 12% C18-Alkylgruppen.
Für die Verwendung von Natriumlaurylsulfat als Zahnpflegemittelingredienz wird das vorgenannte Herstellungsverfahren manchmal in der Weise modifiziert, dass man die Alkoholmischung vor der Sulfonierung reinigt, um ein Natriumlaurylsulfatprodukt mit engem Schnitt, d.h. mit enger Alkylgruppenverteilung, zu erhalten, indem der C12-Alkylgruppengehalt wenigstens 90%, sogar etwa 99%, beträgt. Der Einsatz solcher Produkte in opaken Zahnpflegemitteln ist problemlos. Wenn jedoch ein klares Zahnpflegemittelgel hergestellt wird, das ein Natriumlaurylsulfat mit engem Schnitt und ein wasserlösliches Alkalimetallfluorid oder -monofluorphosphat enthält, können unerwünschte Schleierbildungen oder Trübungen auftreten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, klare Zahnpflegemittel unter Verwendung von einem Alkalilaurylsulfat mit einem engen Schnitt zu schaffen, die keine oder nur eine unwesentliche Schleierbildung oder Trübung zeigen. Der Ausdruck «enger Schnitt» bedeutet hier, dass der Gehalt an C12-Alkylgruppen im Alkalimetallaurylsulfat wenigstens 90 Gew.-% des Gesamtalkylgruppengehalts beträgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein klares Zahnpflegemittel gelöst, welches besteht aus einem Trägermaterial mit einem Gehalt von 5 bis 50 Gew.-% eines Poliermittels, das einen empirischen Si02-Ge-halt von mindestens 70 Gew.-%, eine Teilchengrösse im Be5
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reich von 1 bis 35 um, vorzugsweise von 2 bis 20 (im, eine im wesentlichen amorphe Röntgenstruktur und einen Brechungsindex zwischen 1,44 und 1,47 aufweist,
einer flüssigen Phase mit einem Brechungsindex, der dem des Poliermittels angepasst ist, um die Bildung eines klaren Zahnpflegemittels zuzulassen, wobei die flüssige Phase ein Feuchthaltemittel einschliesst,
einer festen Phase mit einem gelbildenden Mittel und/ oder einem Verdickungsmittel,
einer Verbindung, die 0,01 bis 1 Gew.-% Fluor liefert, ausgewählt aus Alkalifluoriden und/oder Alkalimonofluorphosphaten,
sowie 0,1 bis 5 Gew.-% eines oberflächenaktiven Systems, bestehend aus einem Alkalilaurylsulfat mit engem Schnitt und einem weiteren anionischen oberflächenaktiven Mittel, ausgewählt aus
(a) Alkalisalzen eines im wesentlichen gesättigten höheren aliphatischen Säureamids einer niedrigeren aliphatischen Aminosäureverbindung,
(b) Alkalisalzen eines im wesentlichen gesättigten höheren aliphatischen Fettalkohol-alkylenoxidsulfats,
(c) anionischen Phosphatestern, bestehend aus einer Mischung eines Monoesters der Formel
0 II
R(0CoH ,) O-P-OM 2. 4 n j
OM
und eines Diesters der Formel
Ì
R (OC2H4)n°"P"°(C2H40)nR OM
worin R eine Alkylgruppe mit 10 bis 20 C-Atomen, n eine ganze Zahl von 1 bis 6 und M ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall oder eine Ammoniumgruppe darstellt, oder
(d) Mischungen dieser Verbindungen,
wobei die Menge an Alkalilaurylsulfat grösser ist als die des weiteren anionischen oberflächenaktiven Mittels, wobei das Verhältnis wenigstens 3 :1 beträgt, z.B. 20 :1.
Bei den hier und im folgenden angegebenen Verhältnissen und Mengen handelt es sich um Gewichtsangaben.
Der Anteil des Poliermittels liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 30%, z.B. im Bereich von 15 bis 25%. Ein geeignetes Reibmittel besteht gewöhnlich aus einem amorphen Alkali- oder Erdalkalialumosilicat mit einem Brechungsindex im Bereich von 1,44 bis 1,47 und einem Gehalt von wenigstens 70% Si02, bis zu 10% Aluminiumoxid, bis zu 20% Feuchtigkeit und bis zu 10% Natriumoxid. Dieses Produkt hat vorzugsweise eine Teilchengrösse im Bereich von 2 bis 20 um, beispielsweise von 2 bis 4 (im. Der bevorzugte Feuchtigkeitsgehalt liegt bei 10 bis 20%, bestimmt als Gewichtsverlust bei 1000 °C, und der typische Gehalt an Na20 beträgt 5 bis 10%.
Das Poliermittel besitzt in der Regel eine lockere Schüttdichte von bis zu 0,2 g/cm3, beispielsweise von 0,07 bis 0,12 g/cm3. Ein anderes geeignetes Poliermittel ist poröses amorphes Siliciumdioxid mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser vorzugsweise unter 20 p.m und über 2 (im, einer wirksamen Oberfläche von wenigstens 200 m2/g, vorzugsweise wenigstens 300 m2/g, und einer Schüttdichte von wenigstens 0,15 g/cm3, vorzugsweise wenigstens 0,30 g/cm3, wie beispielsweise eines entwässerten Siliciumdioxid-Hy-drogels (d.h. eines Xerogels), vorzugsweise von einer normalen oder mittleren Dichte. Beispiele für solche amorphen Siliciumdioxid-Poliermittel sind «Syloid 63», «Syloid 72» und «Syloid 74», die beschrieben werden in der Publikation «The Davison Family of Syloid Silicas», herausgegeben von dem Hersteller Grace, Davison Chemical Company. Ein ebenfalls geeignetes Reibmittel für Zahnpflegemittel ist «SANTOCEL 100» (Monsanto). «SYLOID und SAN-TOCEL» sind Handelsnamen. «Syloid 72» besitzt eine durchschnittliche Teilchengrösse von etwa 4 (im, eine wirksame Oberfläche von etwa 340 m2/g und eine Schüttdichte von etwa 1,77 g/cm3. «Syloid 74» hat einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von etwa 8 um, eine wirksame Oberfläche von etwa 320 m2/g und eine Schüttdichte von etwa 0,26 g/cm3. Die entsprechenden Daten für «Syloid 63» sind für die Teilchengrösse etwa 9 (im, für die Oberfläche etwa 675 m2/g und für die Schüttdichte etwa 0,4 g/cm3. Diese amorphen Siliciumdioxide können für sich allein oder in Mischungen eingesetzt werden.
Das Zahnpflegemittel ist eine klare Zahnpasta, gewöhnlich mit einer solchen Konsistenz, dass sie aus einer zusammendrückbaren Tube, beispielsweise einer Aluminium- oder Bleitube, herausgedrückt werden kann. Das Trägermaterial enthält Flüssigkeit und Feststoffe. Die flüssige Phase um-fasst ein Feuchthaltemittel wie Glycerin, wässrigen Sorbit oder Polyethylenglykol, in der Regel auch Wasser. Der Gesamtgehalt eines visuell klaren Zanpflegemittels an Flüssigkeit beträgt in der Regel von 20 bis 94,38%, umfasst in der Regel Glycerin und kann 0 bis 10% Wasser und 0 bis 80% Sorbit enthalten. Vorzugsweise sind 0 bis 5% Wasser, 15 bis 40% Glycerin und 0 bis 50% Sorbit vorhanden. Im flüssigen Anteil des Trägermaterials wird Sorbit vorteilhaft als eine 70 gew.-%ige wässrige Lösung, die einen Brechungsindex von 1,45 aufweist, angewendet. Glycerin allein oder im Gemisch mit Sorbitlösung ändert den gewünschten Brechungsindex nicht wesentlich von dem des Poliermittels, da Glycerin einen Brechungsindex von 1,47 hat. So sorgt eine wässrige Mischung von Sorbit und einer wesentlichen Menge Glycerin für eine besonders zufriedenstellende Angleichung an den Brechungsindex des Poliermittels.
Der feste Anteil des Trägermaterials besteht aus einem gelbildenden Mittel, beispielsweise einem natürlichen oder synthetischen Gummi oder einem gummiähnlichen Material wie beispielsweise Irisches Moos, Tragantgummi, Alkali-metallcarboxyvinyl-Polymere wie «Carbopol 934» und «Carbopol 940», die im Handel erhältlich sind, sowie synthetische anorganische Kieselerden wie die im Handel erhältlichen Produkte «Laponite CP» und «Laponite SP» (CARBOPOL und LAPONITE sind Handelsnamen). Die «Lapo-nite»-Qualitäten lassen sich durch die Formel (Si8M-G5,4Li0,eO24)0'6"Na+0,6 wiedergeben. Der feste Anteil des Trägermaterials ist im allgemeinen in einer Menge bis etwa 10%, vorzugsweise von 0,5 bis 5%, des Zahnpflegemittels vorhanden. Die «Laponite»-Qualitäten werden vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 5% eingesetzt.
Synthetische, feinverteilte Siliciumdioxidpulver wie die käuflichen Produkte «Cab-O-Sil M-5», «Syloid 244», «Syloid 266», «Aerosil D200» und Mischungen derselben können ebenfalls eingesetzt werden, z.B. in Mengen von 0,5 bis 20%, um das Verdicken oder Gelieren des Produktes zu fördern und die Klarheit des Zahnpflegemittels zu verbessern. «Cab-O-Sil», «Syloid» und «Aerosil» sind Handelsnamen.
Die erfindungsgemässen Zahnpflegemittel enthalten auch ein Alkalifluorid oder -monofluorphosphat als fluor-haltige Verbindung, die einen günstigen Einfluss auf die Pflege und Hygiene der Mundhöhle hat, wie z. B. Verringerung der Zahnschmelzlöslichkeit in Säure und Schutz der Zähne gegen Fäulnis. Als Beispiele werden genannt Natrium-fluorid, Kaliumfluorid, Natriummonofluorphosphat und
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Kalium-monofluorphosphat. Diese Verbindungen dissoziieren oder setzen fluorhaltige Ionen im Wasser frei und sind in einer wirksamen, nichttoxischen Menge vorhanden, so dass der Gehalt an wasserlöslichem Fluor im Bereich von 0,01 bis 1% liegt.
Das oberflächenaktive System ist in einer Menge von 0,1 bis 5% vorhanden. Es besteht aus einem engen Schnitt von Alkalilaurylsulfat und einem weiteren anionischen oberflächenaktiven Mittel. Ausser C12-Alkylgruppen können C10-, Ci4-, Cjg- und Clg-Alkylgruppen in kleinen Mengen vorliegen. Das Alkalilaurylsulfat mit engem Schnitt liegt in einer grösseren Menge vor als die weitere anionische oberflächenaktive Substanz, und zwar im Verhältnis von 3:1, im allgemeinen von 20 : 1.
Zu den Alkalimetallsalzen der im wesentlichen gesättigten höheren aliphatischen Säureamide der niedrigeren aliphatischen Aminosäureverbindungen, die als weitere anionische oberflächenaktive Substanzen verwendet werden können, gehören insbesondere solche, die Fettsäure-, Alkyl-oder Acylreste mit 12 bis 16 C-Atomen haben. Beispiele hierfür sind Natrium-, Kalium- und Ethanolaminsalze von N-Lauroyl-, N-Myristoyl- und N-Palmitoyl-sarcosinaten, die im wesentlichen frei von Seife oder ähnlichen höheren Fettsäureverbindungen sein sollten, da sie dazu neigen, die Wirkung dieser Verbindungen zu beeinträchtigen. Der Einsatz dieser Sarcosinate in den erfindungsgemässen Zahnpflegemitteln ist besonders vorteilhaft, da diese Stoffe eine langandauernde und deutliche Hemmwirkung gegenüber durch Kohlenhydrate hervorgerufene Säurebildung in der Mundhöhle entfalten und zusätzlich die Löslichkeit des Zahnschmelzes in sauren Lösungen herabsetzen.
Zu den Alkalimetallsalzen der im wesentlichen gesättigten höheren Fettalkohol-Alkylenoxidsulfat-Verbindungen, die als weiteres anionisches oberflächenaktives Mittel eingesetzt werden können, gehören vor allem solche, die Alkohole mit 12 bis 16 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 14 C-Atomen, und 1 bis 10 Alkylenoxidgruppen enthalten, wobei die Alkylengruppen 1 bis 4 C-Atome aufweisen und vorzugsweise 2 bis 3 Ethylenoxidgruppen im Molekül vorhanden sind. Die bevorzugten Verbindungen dieser Klasse sind Natriumlaurylethersulfate, wie z.B. oxethyliertes Natrium-C12-i4-alkylethersulfat mit 2 bis 3 Ethylenoxid-Einheiten pro Molekül. Diese Verbindungen können durch folgende Formel wiedergegeben werden:
R'CXQÄn.O^OSOsX
worin R' eine Alkylgruppe mit 12 bis 16 C-Atomen, m eine Zahl von 1 bis 4, q eine Zahl von 1 bis 10 und X ein Alkalimetall darstellt.
Die anionischen Phosphatester, die als weiteres oberflächenaktives Mittel verwendet werden können, sind Mischungen von Mono- und Diestern der oben genannten Formeln. Solche Estermisehungen sind unter dem Namen «Berol» erhältlich (Hersteller MoDo Kemi Aktiebolaget, Schweden) und können auch anionische Triester sowie einen nichtionischen Anteil enthalten. «Berol 729» besitzt z.B. Alkylketten mit 16 bis 18 C-Atomen und enthält Aneinanderreihungen von 4 Ethylenoxideinheiten je Molekül. Da die Säureform von «Berol 729» im allgemeinen ein komplettes Zahnpflegemittel mit einem pH-Wert unter 6 darstellt, wird es in der Regel in neutralisierter oder partiell neutralisierter Form benutzt, um einen pH-Wert über 6 für das komplette Zahnpflegemittel sicherzustellen.
Weitere anionische Phosphatester, die in saurer oder neutralisierter Form verwendet werden können, sind «Berol 525», das Alkylgruppen mit 10 bis 18 C-Atomen und 5 Ethylenoxideinheiten enthält, und «Berol 513», das Alkylgruppen mit 16 bis 18 C-Atomen enthält. Bei Verwendung von «Berol 525» in der Säureform erhält man in der Regel ein komplettes Zahnpflegemittel mit einem pH-Wert unter 6, vorzugsweise wird es jedoch in neutralisierter oder teilweise neutralisierter Form eingesetzt. Weitere anionische «Berol-» Phosphatester sind als «Berol 521», «Berol 724» und «Berol 733» erhältlich. Das Verhältnis von Monoester zu Diester kann variieren und liegt in der Regel im Bereich von 1: 10 bis 10: 1.
Wenn die Säureform der anionischen oberflächenaktiven Phosphatester neutralisiert oder teilweise neutralisiert wird, sind Alkalimetallkationen, insbesondere Natrium- oder Am-monium-Kationen, anwesend.
Zusätzlich zu dem Alkalilaurylsulfat mit engem Schnitt und dem weiteren anionischen oberflächenaktiven Mittel kann das Zahnpflegemittel andere geeignete oberflächenaktive Mittel enthalten, wobei die Menge des weiteren anionischen oberflächenaktiven Mittels wenigstens 0,1 %, vorzugsweise 1,5 bis 2,5%, bezogen auf die Gesamtmenge des Zahnpflegemittels, beträgt.
Andere bevorzugte, geeignete oberflächenaktive Stoffe sind nichtionogene Verbindungen wie Kondensate von Sorbitanmonostearat mit etwa 20 Molen Ethylenoxid; Kondensater von Ethylenoxid mit Propylenoxidkondensaten des Propylenglykols (sogennante «Pluronics») und kationische oberflächenaktive Germicide und antibakterielle Verbindungen wie Diisobutyl-phenoxyethoxyethyl-dimethylbenzyl-ammoniumchlorid, Benzyl-dimethylstearyl-ammonium-chlorid, tertiäre Amine mit einer Alkylgruppe mit 12 bis 18 C-Atomen und 2 (Poly)oxyethylengruppen, gebunden an den Stickstoff (in der Regel insgesamt 2 bis 50 Ethoxy-gruppen pro Molekül enthaltend) und deren Salze mit Säuren, sowie Verbindungen der Strukturfomrel
(ch2ch2o)zh (ch2ch2o)xh
R"-N-CH2CH2CH2N^ (CH2CH20)yH
worin R" eine Alkylgruppe mit 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und x, y und z zusammen 3 oder grösser sind, sowie deren Salze mit Mineralsäuren oder organischen Säuren.
Geeignete Geschmacks- und Süssstoffe können zur Einstellung eines Aromas bei der Herstellung des Zahnpflegemittels verwendet werden. Beispiele geeigneter Geschmacksstoffe sind aromatische Öle wie beispielsweise Krauseminzöl, Pfefferminzöl, Wintergrünöl, Sassafrasöl, Gewürznelkenöl, Salbeiöl, Eukalyptusöl, Majoranöl, Zimtöl, Zitronenöl und Orangenöl sowie Methylsalicylat. Geeignete Aroma- und Süssungsmittel können zusammen in einer Menge von 0,01 bis 5 % oder mehr in dem Zahnpflegemittel enthalten sein. Auch Chloroform kann verwendet werden.
In die Zahnpflegemittel gemäss dieser Erfindung können auch andere Substanzen eingearbeitet werden. Beispiele hierfür sind Farbstoffe, Konservierungsmittel, Silikone, Chlorophyllverbindungen und stickstoffhaltige Produkte wie Harnstoff, Diammoniumphosphat und deren Mischungen. Solche Hilfsstoffe können in die Zahnpflegemittel in solchen Mengen eingearbeitet werden, dass hierdurch keine wesentlichen nachteiligen Einflüsse auf die Eigenschaften und das gewünschte Verhalten des Produktes hervorgerufen werden.
Antibakterielle Mittel können ebenfalls in den erfindungsgemässen Zahnpflegemitteln vorhanden sein, z.B. in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-%. Typische antibakterielle Mittel sind z.B.:
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N1-(4-Chlorbenzyl)-Ns-(2,4-dichlorbenzyl)-diguanid;
p-Chlorphenyl-diguanid;
4-Chlorbenzhydryl-diguanid;
4-Chlorbenzhydrylguanylharnstoff; N-3-Lauroxypropyl-Ns-p-chlorbenzyldiguanid; 1,6-Di-p-chlorphenyldiguanid-hexan; l,6-bis(2-Ethylhexyldiguanido)-hexan; l-(Lauryldimethylammonium)-8-(p-chlorbenzyldimethyl-
ammonium)octan-dichlorid; 5,6-Dichlor-2-guanidin-benzimidazol; N1-p-Chlorphenyl-N5-lauryldiguanid;
5-Amino-l,3-bis(2-ethylhexal)-5-methylhexahydropyri-midin;
sowie ihre nicht toxischen sauren Additionssalze.
Ein erfindungsgemässes Zahnpflegemittel kann durch
Bildung eines Gels mit dem Feuchthaltemittel, Gummi oder Verdickungsmittel und Süssungsmittel hergestellt werden, zu dem das Poliermittel, die oberflächenaktiven Mittel, der Aromastoff und Wasser hinzugefügt werden. 5 Die erfindungsgemässen Zahnpflegemittel sollten einen pH-Wert aufweisen, der für den Gebrauch praktikabel ist, z. B. im Bereich von 4 bis 10. Ein mässig saurer bis neutraler pH-Wert wird bevorzugt, z.B. von 5 bis 7.
Das nachfolgende Beispiel dient der weiteren Erläute-lo rung der Erfindung.
Beispiel
Es wurden die in der folgenden Zusammenstellung näher beschriebenen klaren Zahnpasten A bis H hergestellt, entlüf-i5 tet und in Aluminiumtuben eingefüllt.
Bestandteile
Teile A
B
C
D
E
F
G
H
Glycerin
25,00
25,00
22.30
25,00
25,00
25,00
25,00
25,00
Saccharin-natrium
0,17
0,17
0,17
0,17
0,17
0,17
0,17
0,17
Natrium-carboxymethylcellulose
0,17
0,19
0,20
0,20
0,19
0,20
0,20
0,20
Natrium-monofluorphosphat
0,82
0,82
0,82
0,82
0,82
0,82
0,82
0,82
Sorbit (70%ige Lösung in Wasser)
41,34
42,83
41,98
43,26
42,82
43,16
43,16
40,46
Entionisiertes Wasser
3,20
3,00
1,80
3,00
2,50
2,74
1,71
3,00
Polyethylenglykol 600
3,00
3,00
-
-
-
3,00
Farblösung (0,5%)
0,30
0.49
-
0,49
-
-
-
Farblösung (1%)
-
-
0,65
-
-
-
-
-
Farblösung (5%)
-
-
-
0,15
-
0,15
0,15
0,15
Natriumalumosilicat
17,00
17,00
17,00
17,00
17,00
17,00
17,00
17,00
Si02-Verdickungsmittel («Syloid 244»)
6,00
7,50
7,20
7,50
7,50
7,50
7,50
7,20
AromastofF
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
1,00
Natriumlaurylsulfat mit engem Schnitt,
99% Ci2 («Texapon L-100»)
2,00
1,80
1,50
2,00
1,80
1,90
1,50
1,50
Natrium-N-lauroyl-sarcosinat als Pellets
-
0,20
—
-
-
-
-
-
Natrium-N-lauroyl-sarcosinat-Lösung
(21% Sarcosinat, 30% Glycerin, 49% Wasser)
• -
-
2,38
—
-
-
—
Anionischer Phosphatester («Berol 513»)
-
-
-
-
-
0,50
oxethyliertes Natrium-C12_I4-alkylethersulfat mit 3
Ethylenoxideinheiten pro Molekül (28%ige Lösung)
-
-
-
0,71
0,36
1,79
-
pH-Wert
6,4 6,15 6,82 5,88 6,10 6,00 5,77 5,7
Die Zahnpflegemittel wurden bei Zimmertemperatur, bei 43 °C und bei 4 °C gealtert. Das Vergleichsprodukt A, in dem Natriumlaurylsulfat das einzige anionische oberflächenaktive Mittel in dieser Zahnpasta ist, zeigte nach einmonatiger Lagerung bei 4 °C Schleierbildung und nach einmonatiger Lagerung bei Zimmertemperatur eine geringe Schleierbildung. Das Vergleichsprodukt B, das ebenfalls Natriumlaurylsulfat als einziges anionisches oberflächenaktives Mittel enthielt, zeigte nach einmonatiger Lagerung bei 43 °C ebenfalls Schleierbildung und bei gleichlanger Lagerung bei Zimmertemperatur und bei 4 CC eine geringe Schleierbildung. Dagegen konnte bei den Zahnpflegemitteln, B, C, F und G, die gemischte anionische oberflächenaktive Mittel enthielten, nach einer Lagerung von drei Monaten oder
45 mehr bei Zimmertemperatur, bei 43 °C und bei 4 °C keine wesentliche Schleierbildung festgestellt werden. Das Zahnpflegemittel E zeigte, obwohl es ein gemischtes anionisches oberflächenaktives System enthielt, eine sehr schwache Schleierbildung, die jedoch geringer war als in den Verso gleichsprodukten A und D. Zahnpflegemittel H alterte gut ohne wesentliche Schleierbildung.
Es versteht sich, dass auch Modifikationen in der Zusammensetzung in den Erfindungsbereich fallen. Beispielsweise wird die Schleierbildung beim Vorliegen von 0,2 Teilen 55 Natriumfluorid eher als beim Vorhandensein von 0,82 Teilen Natriummonofluorphosphat vermindert, wenn das weitere anionische oberflächenaktive Mittel vorliegt.
Claims (12)
- 641 9562PATENTANSPRÜCHE1. Klares Zahnpflegemittel, bestehend aus einem Trägermaterial mit einem Gehalt von 5 bis 50 Gew.-% eines Poliermittels, das einen empirischen Si02-Ge-halt von mindestens 70 Gew.-%, eine Teilchengrösse im Bereich von 1 bis 35 um, eine im wesentlichen amorphe Rönt-genstruktur und einen Brechungsindex zwischen 1,44 und 1,47 aufweist,einer flüssigen Phase mit einem Brechungsindex, der dem des Poliermittels angepasst ist, um die Bildung eines klaren Zahnpflegemittels zuzulassen, wobei die flüssige Phase ein Feuchthaltemittel einschliesst,einer festen Phase mit einem gelbildenden Mittel und/ oder einem Yerdickungsmittel,einer Verbindung, die 0,01 bis 1 Gew.-% Fluor liefert und aus Alkalifluoriden und/oder Alkali-monofluorphos-phaten ausgewählt ist,und 0,1 bis 5 Gew.-% eines oberflächenaktiven Systems, bestehend aus einem Alkalilaurylsulfat mit einer engen Alkylkettenverteilung und einem weiteren anionischen oberflächenaktiven Mittel, ausgewählt aus(a) Alkalimetallsalzen eines im wesentlichen gesättigten höheren aliphatischen Acylamids einer niedrigeren aliphatischen Aminosäureverbindung,(b) Alkalisalzen eines im wesentlichen gesättigten höheren aliphatischen Fettalkohol-alkylenoxidsulfats,(c) anionischen Phosphatestern, bestehend aus einer Mischung eines Monoesters der FormelO IIR(OC,H,) O-P-OM z h n jOMund eines Diesters der Formel OR<0C2H4)n°-f-0(C2H40)nROMworin R eine Alkylgruppe mit 10 bis 20 C-Atomen, n eine ganze Zahl von 1 bis 6 und M ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall oder eine Ammoniumgruppe darstellt, oder(d) Mischungen dieser Verbindungen,wobei die Menge an Alkalilaurylsulfat grösser ist als die des weiteren anionischen oberflächenaktiven Mittels, wobei das Verhältnis wenigstens 3 :1 beträgt.
- 2. Zahnpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Alkalilaurylsulfat mit enger Alkylkettenverteilung zu dem weiteren anionischen oberflächenaktiven Mittel 20 :1 beträgt.
- 3. Zahnpflegemittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es Natriumlaurylsulfat mit einer engen Alkylkettenverteilung enthält.
- 4. Zahnpflegemittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Phase aus Glycerin und/oder Sorbitlösung besteht.
- 5. Zahnpflegemittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die feste Phase Natriumcarboxy-methylcellulose enthält.
- 6. Zahnpflegemittel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die fluorhaltige Verbindung Na-trium-monofluorphosphat ist.
- 7. Zahnpflegemittel nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchengrösse des Poliermittels im Bereich von 2 bis 20 jam liegt.
- 8. Zahnpflegemittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Poliermittel Natriumalumosilicat ist.
- 9. Zahnpflegemittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere anionische oberflächenaktive Mittel Natrium-N-lauroylsarcosinat ist.
- 10. Zahnpflegemittel nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere anionische oberflächenaktive Mittel ein oxethyliertes Natrium-C 12-x4-alkyl-ethersulfat mit 2 bis 3 Ethylenoxid-Einheiten pro Molekül ist.
- 11. Zahnpflegemittel nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere anionische oberflächenaktive Mittel eine anionische Phosphatestermischung aus Monoester und Diester der in Anspruch 1 angegebenen Formeln ist, in denen R eine Alkylgruppe mit 16 bis 18 C-Atomen ist.
- 12. Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere anionische oberflächenaktive Mittel eine Mischung der Natriumsalze von anionischen Phosphatmonoestern und -diestern ist.
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