CH640411A5 - Medikament zur behandlung von hyperglykaemie, hyperlipaemie, hypertension, entzuendungen, schmerz, fieber oder tumoren. - Google Patents

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CH640411A5
CH640411A5 CH471679A CH471679A CH640411A5 CH 640411 A5 CH640411 A5 CH 640411A5 CH 471679 A CH471679 A CH 471679A CH 471679 A CH471679 A CH 471679A CH 640411 A5 CH640411 A5 CH 640411A5
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administration
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CH471679A
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Chikao Yoshikumi
Yoshio Ohmura
Fumio Hirose
Masanori Ikuzawa
Kenichi Matsunaga
Takayoshi Fujii
Minoru Ohhara
Takao Ando
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Kureha Chemical Ind Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/203Monocyclic carbocyclic rings other than cyclohexane rings; Bicyclic carbocyclic ring systems

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Medikament zur Behandlung von Hyperglykämie, Hyperlipämie, Hypertension, Entzündungsleiden, Schmerz- oder Fiebererscheinungen durch Zentralnervbelastung oder von Tumoren, welches Medikament als eine aktive Komponente mindestens eine Verbindung der Formel (1) enthält
'""■/"y
COOR
(lì
in welcher R1 die D-Xylosidgruppe und R2H, Alkalimetall, Vi Mg, Vi Ca oder V3 AI bedeutet.
Die Anmelderin hat bei Untersuchungen zur Auffindung von chemischen Verbindungen mit Antitumorwirkung gefunden, dass Verbindungen der obigen Formel (1) eine Reihe physiologischer Aktivitäten besitzen, wie eine Blutzucker vermindernde Aktivität, eine antihypertensive Aktivität, eine Blutlipid vermindernde Aktivität, eine antiinflammatorische
Aktivität sowie eine Zentralnervdepressions-Aktivität zusätzlich zu einer Antitumoraktivität aufweisen.
Das oben erwähnte p-Aminobenzoesäure-N,D-xyIosid ist an sich bekannt; über physiologische Aktivitäten dieser s Verbindungen wurde bisher aber nicht berichtet.
Die der Formel (1) entsprechenden aktiven Komponenten des erfindungsgemässen Medikamentes werden im folgenden auch kurz als «Verbindungen (1)» bezeichnet.
In den Zeichnungen zeigen:
io Fig. 1-2 die Infrarot-Absorptionsspektren der Verbindungen Nrn. 1 und 2 gemäss Tabelle I.
Die Nummern der Figuren sind gleich den Nummern der Verbindungen gemäss Tabelle I. Auf der Ordinate jeder Figur ist der Transmissions wert in Prozent, auf der Abszisse 15 die Wellenzahl in cm -1 angegeben.
Die Verbindungen (1) besitzen eine Carboxylgruppe in para-Stellung zur substituierten Aminogruppe des Benzolrings. R2 in Formel (1) bedeutet vorzugsweise Na, K, Vi Mg, Vi Ca oder 1/3 AI, insbesondere Na. Die Zuckergruppe der 20 aktiven Komponente hat die Struktur eines Pyranose-Rin-ges.
Die Verbindungen (1) können beispielsweise nach folgender Methode hergestellt werden;
Eine Mischung aus 4,5 bis 5 g p-Aminobenzoesäure, 25 5 bis 6 g D-Xylose und 0,1 bis 0,5 g Ammoniumchlorid wird in 40 bis 90 ml 95 bis 100%igem Ethanol oder reinem Methanol am Rückflusskühler zur Einleitung der Kondensation erwärmt. Nach Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur oder an einem kühlen Ort 30 stehengelassen; die sich abscheidenden Kristalle werden durch Filtrieren der Reaktionslösung gesammelt. Diese Kristalle werden mit Wasser, Ethanol oder Ethyläther gewaschen und dann aus einer wässrigen Lösung von Methanol oder Ethanol umkristallisiert.
35 Um das Wasserstoffatom der Carboxylgruppe einer so hergestellten Verbindung durch eine Base zu ersetzen, wird vorzugsweise in an sich bekannter Weise verfahren. Die Verbindung, hier p-Aminobenzoesäure-N-D-xylosid, wird in wässrigem Ethanol gelöst und ein anorganisches Salz wird 40 zum Bewirken der Substitution zur Lösung gegeben.
Die physikalischen Eigenschaften der Verbindungen (1), die nach der oben beschriebenen Methode hergestellt wurde, sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt, wobei die jeweiligen IR-Absorptionsspektren in den Fig. 1-2 darge-45 stellt sind. Anschliessend an Tabelle I werden die Bestimmungsmethoden kurz erläutert.
Tabelle I
Physikalische Eigenschaften der aktiven Komponenten (Verbindungen der Formel 1)
Nr.
Verbindung der Formel (1)
F "Q
Spezifische
Drehung
[a]D20
Elementaranalyse (%) C:H:N
UV-Absorp-
tionsmaximum
(Millimicron)
(1) p-Aminobenzoesäure- 172 4-61,6 in N-D-xylosid 94% Ethanol
(2) Natrium-p-aminobenzoat- 149-158 0 N-D-xylosid in Wasser
Bemerkung: (::)* = theoretische Werte von C, H und N (%)
53,4:5,6:5,2 (53,5:5,6:5,2)* 49,3:4,9:4,8 (49,5:4,8:4,8)*
287 274
Zur Bestimmung der Schmelzpunkte wurde eine Mikro-schmelzpunkt-Bestimmungsanlage der Firma Yanagimoto Works, Japan, verwendet.
Die spezifische Drehung wurde mit einem direkt ablesbaren Polarimeter, Modell OR-50 der eben genannten Firma mit einer Zellendicke von 50 mm an einer wässrig-ethanoli-
schen Lösung der sauren Verbindung (1) bzw. einer wässrigen Lösung des Natriumsalzes der sauren Verbindung (1) 65 bestimmt.
Zur Elementaranalyse wurde ein Gerät mit der Bezeichnung «CHN-Coder», Modell MT-2, der Firma Yanagimoto Works, Japan, verwendet.
640411
Die UV-Absorptionsspektren wurden mit einem selbstschreibenden Spektrofotometer, Modell PS-3T der Firma Hitachi Works, Japan, an einer wässrig-ethanolischen Lösung der acidischen Verbindung (1) bzw. einer wässrigen Lösung des Natriumsalzes der acidischen Verbindung (I) gemessen.
Die IR-Absorptionsspektren wurden nach der KBr-Me-thode mit einem IR-Absorptionsspektrometer, Modell DS-701G der Firma Nippon Bunko Co., Ltd., Japan, aufgezeichnet. Die jeweils auf den Diagrammen angegebene Nummer stimmt mit der Verbindungsnummer der Verbindung (1) gemäss obiger Tabelle überein.
Im folgenden werden die physiologischen Eigenschaften der Verbindung (I) beschrieben, und zwar (1) Akuttoxizität, (2) antimikrobielle Aktivität, (3) Mutagenizität, (4) verzögerte intrakutane Reaktion und (5) Antikörperbildungsaktivität.
(1) Akuttoxizität
Die Akuttoxizität der Verbindung (1) wurde für intraperitoneale und orale (zwangsmässige) Verabreichung an Mäusen vom Stamm ICR-JCL bestimmt. Die Proben wurden für intraperitoneale Verabreichung in physiologischer Kochsalzlösung, für orale Verabreichung in destilliertem Wasser gelöst.
Die Symptome wurden nach der Verabreichung bis zum siebten Tag beobachtet und die LD50-Werte wurden nach der graphischen Methode von Lichtfield-Wilcoxon aus der bis zum siebten Tag akkumulierten Mortalität bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt, aus der auch zu ersehen ist, dass der LD50-Wert unabhängig vom Verabreichungsweg grösser als 11 g/kg ist und dass die Verbindung (1) als hochgradig sicherer Wirkstoff geringer Toxizität angesehen werden kann.
Tabelle II Akuttoxizität der Verbindung (1)
(LDso in g/kg
Verbindung Nr. (Tabelle I)
Verabreichung intraperitoneal oral
(2)
11,04
11,75
(2) Antimikrobielle Aktivität Die Verbindung (1) wurde in destilliertem Wasser zu einer Probenreihe eines jeweils doppelt verdünnten Systems gelöst. Diese verdünnten Lösungen wurden mit dem neunfachen Volumen an Agarmedium vermischt und die Mischungen auf eine Petrischale gegossen. Für die Bakterientests wurde ein Herzinfusions-Agarmedium, für die Tests an Pilzen ein Agarmedium nach Sabouraud verwendet. Nach dem Bestreichen mit der Vorkultur wurden die beimpften Platten für die Bakterientests 20-24 Std. bei 37 °C, für die Pilztests 3-7 Tage bei 25 °C inkubiert und darauf das Wachstum untersucht. Zur Abschätzung der antimikrobiellen Aktivität wurden die folgenden Mikroorganismen verwendet: Pseudomonas aeruginosa IAM 1514
Escherchia coli IFO 12734 Staphylococcus aureus 209 P Bacillus subtilis IAM 1069 Saccharomyces cerevisiae IAM 4207 s Candida albicans ATCC 762
Trichophyton mentagrophytes IFO 6124 Aspergillus niger IAM 3001 Die Testergebnisse zeigten, dass die Verbindung (1) für alle Mikroorganismen bei Konzentrationen von 1 mg/ml io keine Wachstumsinhibierung aufwies.
(3) Mutagenizität In der ersten Stufe wurden die Verbindung (1) nach dem sogenannten Ree-Test (i) und in der zweiten Stufe nach dem Reversionstest (ii) geprüft.
i5 (i) Ein Stamm von Bacillus subtilis M 45 (defektanter, durch Rekombinationswiederherstellung gebildeter Stamm) und ein anderer Stamm von Bacillus subtilis H 17 mit anhaltender Rekombinationswiederherstellungsaktivität wurden unter Vermeidung einer anfangliehen Stammkreuzung auf 20 eine B-2-Agarkulturplatte aufgeimpft, die durch Auflösen von 10 g Fleischextrakt, 10 g Polypepton, 5 g Natriumchlorid und 15 g Agar in 1000 ml destilliertem Wasser bei pH 7,0 hergestellt worden war. Dann wurde ein rundes Filterpapierblatt von 8 mm Durchmesser mit 0,04 ml darin auf-25 gesaugter wässriger Lösung der Verbindung (1) (unter Verwendung von sterilisiertem Wasser) auf die Oberfläche der Agarplatte gelegt, so dass die Startpunkte der oben genannten Stämme der Bakterienkultur abgedeckt waren, Die beimpfte B-2-Agarkultur wurde über Nacht bei 37 °C gehal-30 ten und die Länge der Wachstumsinhibierungszone gemessen. Als Negativkontrolle wurde Kenamycin, als Positivkontrolle Mitomycin C verwendet. Die entsprechenden Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
(ii) Für den Reversionstest wurden die Stämme TA 98 35 und TA 100 (beide Stämme benötigen Histidin) von Salmonella typhimurium verwendet.
In jeweils 2 ml eines weichen Agarkulturmediums (aus 6 g Natriumchlorid, 6 g Agar und 1000 ml destilliertem Wasser), das mit Vio Volumen einer wässrigen Lösung von 0,5 40 mM Biotin und 0,5 mM Histidin versetzt worden war, wurden 0,1 ml der Bakteriensuspension und 0,1 ml einer wässrigen Lösung der Verbindung (1) eingemischt und die Mischung auf das Minimum-Agarkulturmedium aufgeschichtet. Nach zwei Tagen Inkubation bei 37 °C wurde die Zahl 45 der revertierten Kolonien gezählt. Als Positivkontrolle wurde Furylfuramid (AF-2) verwendet. Die Testergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Wie aus Tabelle III zu erkennen ist, zeigt die Verbindung • (1) keine Mutagenizität, selbst bei der hohen Konzentration so von 5000 Mikrogramm pro Scheibe. Aus Tabelle IV ist zu ersehen, dass die Mutationshäufigkeit durch die Verbindung (1) keine Unterschiede gegenüber dem Vergleichsversuch ohne Substanz zeigte, nicht einmal bei der hohen Konzentration von 5000 Mikrogramm pro Platte. Diese Befunde zei-55 gen, dass die Verbindungen (I) bezüglich Mutagenizität als sicher gelten kann.
Tabelle III Ergebnisse des Ree-Tests
Verbindung Nr.
(Tabelle I)
Konzentration (Hg/Platte)
M 45
Länge der Wachstumsinhibierungszone
H17 *Unterschied
(mm)
(2)
Kanamycin Mitomycin
Bemerkung: ^Unterschied = Länge der Inhibierungszone von M 45 minus Länge der Inhibierungszone von H 17
500 5000 10 0,05
0 0 5 12
0 0 4 2
0
0
1
10
640 411
4
Tabelle IV Ergebnisse des Reversionstest
Verbindung Nr.
(Tabelle I)
Konzentration (Hg/Platte)
Ta 100
Anzahl der revertierenden Kolonien (n/Platte) TA 98
(2)
Furylfuramid Vergleich (kein Zusatz)
5000 0,1
58 911
149
98 167
13
(4) Verzögerte Intrakutanreaktion
Um die Wirkung der Verbindung (1) auf die Zellimmunität zu untersuchen, wurde der Pfotenballentest an ICR-JCL-Mäusen als Versuchstiere und mit Schafserythrocyten als Antigen durchgeführt.
Die Mäuse wurden durch Injizieren von 0,2 ml einer 10%igen Suspension der Schafseryhtrocyten (aus der Schwanzvene entnommen) in physiologischer Kochsalzlösung primär-sensibilisiert. Sieben Tage nach dei ersten Sensibilisierung wurden 0,05 ml einer 40 %igen Suspension von Schafserythrocyten in physiologischer Kochsalzlösung an den Pfotenballen injiziert. Die Dicke der Pfotenballen wurden am nächsten Tag bestimmt. Die Verabreichung der Verbindung (1) erfolgte in einer Dosierung von 250 mg/kg/ Tag einmal täglich während fünf aufeinanderfolgenden Tagen, mit Schwerpunkt um den Tag der ersten Sensibilisierung.
Die Dickenzunahme der Pfotenballen der mit der Verbindung 1 behandelten Mäuse zeigte keine signifikanten Unterschiede im Vergleich mit der Zunahme der nicht mit Verbindung (1) behandelten Versuchstiere.
(5) Antikörperbildungsaktivität Zur Bestimmung der Wirkungen der Verbindung (1) auf die Humoralimmunität wurde der Hemagglutinationstest an ICR-JCL-Mäusen durchgeführt, die mit Schafserythrocyten sensibilisiert worden waren. Die Mäuse wurden durch Injizieren von 0,2 ml einer 10%igen Suspension von Schafserythrocyten (aus der Schwanzvene) in physiologischer Kochsalzlösung sensibilisiert. Sieben Tage nach dem Sensibilisieren wurden Blutproben für den Hemagglutinationstest zur Bestimmung der Antikörperbildungsaktivität genommen. Die Verbindung (1) wurde während fünf aufeinanderfolgenden Tagen, mit Schwerpunkt um den Tag der Sensibilisierung verabreicht, und zwar intraperitoneal mit einer 15 Dosierung von 250 mg/kg/Tag.
Es wurden keine signifikanten Unterschiede des Aggluti-nationstiters zwischen der mit Verbindung (1) behandelten Gruppe und der Vergleichsgruppe festgestellt.
Die pharmakologischen Eigenschaften der Verbindung 20 (1) werden nun in der Reihenfolge: (1) Blutzuckersenkungsaktivität, (2) antihypertensive Aktivität, (3) Antitumorak-tivität, (4) analgetische Aktivität, (5) antipyretische Aktivität, (6) antiinflammatorische Aktivität und (7) Blutlipidsen-kungsaktivität beschrieben.
25
(1) Blutzuckersenkungsaktivität Einer Gruppe von Wistar-Ratten wurde Streptozotocin intraperitoneal in einer Dosierung von 60 mg/kg verabreicht, und nach Bestätigung einer positiven Reaktion der Tiere auf 30 Zucker im Harn acht Tage später wurde den Ratten normales Insulin zur Verminderung sowohl des Harnzuckers als auch des Blutzuckers verabreicht. Von den so behandelten Versuchstieren wurden diejenigen Tiere, die einige Tage nach der Insulinverabreichung sicher einen höheren Harnzucker-35 wert und einen höheren Blutzuckerwert zeigten (Mittelwert von 500 mg/dl), als Modelltiere mit künstlichem Diabetes-Mellitus verwendet. Die Verbindung (1) wurde den Modelltieren oral in Form von Lösung in destilliertem Wasser mit Dosierungen von 30 bzw. 300 mg/kg verabreicht. 3 bzw. 6 40 Std. nach der Verabreichung wurden Blutproben entnommen und zur Glucosebestimmung mit einem RaBA-Testsatz (der Firma Chugai Pharmaceutical Co., Japan) nach der Enzymmethode verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt und zeigen, dass der Unterschied zwischen 45 den Blutzuckerwerten vor und nach der Verabreichung der Verbindung (1), d.h. der A-Wert, grösser als der A-Wert bei der Vergleichsgruppe war, der nur destilliertes Wasser verabreicht worden war.
Tabelle V Blutzucker senkende Aktivität
Verbindung Nr.
(Tabelle I)
Dosis (mg/kg)
Änderung (A-Wert, mg/dl) des Blutzuckers nach 3 Std.
6 Std.
(2)
Vergleich
30 300
-105 -58 -36
-110 -63 -39
(2) Antihypertensive Aktivität Eine wässrige Lösung der Verbindung (1) in destilliertem Wasser wurde oral an Ratten mit spontaner Hypertension in Dosierungen von 30 bzw. 300 mg/kg verabreicht und der Blutdruck der Tiere 3 bzw. 6 Std. nach der Verabreichung mit einem Sphygmomanometer (der Firma Ueda Works, Japan, Modell USM-105R) gemessen. Die Unterschiede der
Blutdruckwerte vor und nach der Verabreichung wurden zur Bewertung der antihypertensiven Aktivität der Verbindung (1) verwendet. Der Mittelwert des Blutdruckes der Ratten 65 mit spontaner Hypertension betrug 200 mm Hg.
Die Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammengestellt und zeigen, dass die aktive Verbindung (1) einen deutlichen antihypertensiven Effekt hat.
640 411
Tabelle VI Antihypertensive Aktivität
Verbindung Nr.
(Tabelle I)
Dosis (mg/kg
Verminderung des Blutdrucks nach
3 Std. 6 Std.
(mm Hg)
(2)
30 300
Vergleich
Bemerkung: *Blutdruck um 2 mm Hg erhöht
32 26 -2*
35 25 2
(3) Antitumoraktivität Sarcoma 180 wurde subkutan in die rechte Achselhöhle von ICR-JCL-Mäusen in einer Menge von 1 x 10® Zellen pro Maus transplantiert; beginnend 24 Std. nach der Transplantation wurde eine wässrige Lösung von Verbindung (1) in sterilisierter physiologischer Kochsalzlösung täglich oral in einer Dosis von 500 mg/kg verabreicht, und zwar insgesamt zehnmal. Am 25. Tag nach der Transplantation wurden die nodularen Tumore ausgeschält und gewogen. Das Inhibierungsverhältnis (I.R., %) der Verbindung (1) wurde nach folgender Formel berechnet:
(1-T/C) x 100 = I.R.
in welcher
T = mittleres Tumorgewicht der behandelten Tiere, C = mittleres Tumorgewicht der Kontrolltiere (transplantiert aber nicht behandelt)
bedeutet.
Die Ergebnisse der Versuche sind in Tabelle VII zusammengestellt und zeigen, dass die aktive Verbindung (1) eine Antitumoraktivität hat.
Tabelle VII Antitumoraktivität gegen Sarcoma-180
Verbindung Nr. (Tabelle I)
Inhibierungsverhältnis (LR. %)
(2) 54,7
Bemerkung: verabreichte Menge betrug 10 x 500 mg/kg per os
(4) Analgetische Wirkung Bestimmung durch mechanische Stimulierung (Druckeinwirkung)
Als Versuchstiere wurden jeweils 10 weibliche ICR-Mäu-se pro Gruppe verwendet, die bei Pressung am Schwanzansatz einen Schmerzschwellenwert von 50-80 mm Hg zeigten. Das Drucktestgerät (hergestellt von Natsume Works, Japan) entsprach den Angaben von Takagi und Kameyama.
Nach dem Verabreichen der Verbindung (1) wurde der Test im Verlauf der Zeit mehrmals durchgeführt. Zur Bewertung der analgetischen Aktivität der Verbindung (1) wurde der Druck bzw. der Zeitpunkt ermittelt, ab welchem die Versuchstiere einen fluchtartigen Reflex (Quasi-Fluchtreaktion) zeigten.
Die Ergebnisse sind in Tabelle VIII zusammengestellt und zeigen, dass die mit der Verbindung (1) behandelten Tiere im Vergleich zu den unbehandelten Tieren erst bei höheren Drücken den Fluchtreflex zeigten und dass die Zeitspanne bis zum Auftreten des Fluchtreflexes bei den mit der Verbindung (1) behandelten Tieren länger war als bei den unbehandelten Tieren. Dies bestätigt die analgetische Aktivität der Verbindung (1).
Bestimmung durch chemische Stimulierung 15 Die Verbindung (1) wurde oral einer Gruppe (10 Tiere) von weiblichen ICR-Mäusen (5-6 Wochen alt) verabreicht. 30 min nach der Verabreichung wurde eine wässrige 0,6%ige Essigsäurelösung intraperitoneal injiziert, und zwar in einer Dosis von 0,1 ml pro 10 g Körpergewicht. Gemessen wurde 20 die Anzahl der Schmerzkrümmungsbewegungen der Mäuse während 10 min, und zwar 10 min nach der intraperitonealen Verabreichung. Die analgetische Aktivität wurde aus dem Verhältniswert der Inhibierung des Krümmungssyn-droms nach folgender Formel bestimmt:
25
(l-T/C) x 100 = Krümmungssyndrominhibierungsver-hältnis (%),
worin
T = mittlerer Zahlenwert des Schmerzkrümmungssyndroms der mit Verbindung (1) behandelten Gruppe,
C = mittlerer Zahlenwert des Schmerzkrümmungssyndroms der Vergleichsgruppe.
Die Ergebnisse sind in Tabelle IX zusammengestellt und zeigen, dass die Verbindung (1) analgetische Aktivität hat. Die oben beschriebene Methode wurde nach den Angaben von Kostet et al. (1959) durchgeführt.
Tabelle VIII
Analgetische Aktivität bei mechanischer Schmerzerzeugung
30
35
Verbindung Nr. (Tabelle I)
Fluchtreflex
Druck und Dauer bis Auftreten (mm Hg) (sec.)
(2) 106 47
45 Vergleich 70 33
Bemerkung: verabreichte Menge betrug 1000 mg/kg per os
Tabelle IX
Analgetische Aktivität bei chemischer Schmerzerzeugung
50
Verbindung Nr. (Tabelle I)
I.R. (%)
(2) 48,1
55 Bemerkung: verabreichte Menge betrug 1000 mg/kg per os
(5) Antipyretische Aktivität Nach der Methode von Winter et al. (1961) wurde den Ratten einer aus sechs Tieren bestehenden Gruppe eine so 20%ige Bierhefesuspension subkutan injiziert. Nach einer Hungerperiode von 10 Std. wurde die Verbindung (1) den Ratten oral verabreicht und die Rektaltemperaturen gemessen.
Die antipyretische Aktivität wird ausgedrückt durch das 65 Verhältnis der Inhibierung von durch Bierhefe erzeugte Py-rexie (LR. %) zum Zeitpunkt, an dem die antipyretische Wirkung der Verbindung (1) ihren höchsten Wert erreicht, und zwar gemäss der folgenden Formel:
640 411
C, - T
Antipyretische Aktivität = I.R. (%) = x 100
Cj — C2
in welcher
T = mittlerer Wert der Rektaltemperatur der mit Verbindung (1) behandelten Ratten,
Cj = mittlerer Wert der Rektaltemperatur der mit Bierhefe injizierten aber nicht mit Verbindung (1) behandelten Ratten,
C2 = mittlerer Wert der Rektaltemperatur von unbehandelten Ratten (Nullvergleich).
Die Ergebnisse sind in Tabelle X zusammengestellt und zeigen, dass die aktive Verbindung (1) eine erhebliche antipyretische Aktivität hat.
Tabelle X Antipyretische Aktivität
Verbindung, Nr. (Tabelle I)
Fieberunterdrückung (LR-, %)
(2)
70,0
(6) Antiinflammatorische Aktivität (a) Carrageenin-Oedem-Inhibierungsaktivität Nach der Methode von Van Arman et al. (1963) wurde die Verbindung (1) zwangsmässig oral an alle Tiere einer aus 10 Ratten bestehenden Versuchsgruppe mit einer Dosierung von 1000 mg/kg verabreicht. Eine Stunde nach der Verabreichung wurden 0,1 ml einer 1 %igen Suspension von Carrage-enin in physiologischer Kochsalzlösung am rechten Fussballen der Versuchstiere injiziert. Das Volumen der Fussballen bzw. die zeitliche Veränderung dieses Volumens wurde bestimmt und die antiinflammatorische Aktivität als Verhältnis der Inhibierung der durch Carrageenin verursachten Schwellung der Fussballen mit der Verbindung (1) berechnet. Dabei wurden die 1-4 Std. nach dem Injizieren bestimmten Werte gemäss der folgenden Gleichung verwendet:
(1-T/C) x 100 = I.R. (%
= antiinflammatorische Aktivität in welcher
T = mittlerer Wert der Volumina der Planta der behandelten Tiere,
C = mittlerer Wert der Volumina der Fussballen der Vergleichsgruppe (nicht behandelte aber injizierte Tiere).
Die Ergebnisse sind in Tabelle XI zusammengestellt und zeigen, dass die Verbindung (1) das durch Carrageenin verursachte Oedem inhibiert.
(b) Antigranulom-Aktivität
Nach der Methode von Winter et al. (1963) wurden jeweils zwei kleine Baumwolltampons in die Rückenhaut von Ratten (Gruppe von sechs Ratten) implantiert, und zwar an 5 symmetrischen Stellen, bezogen auf die Mittellinie als Symmetrieachse. Das Gewicht eines Tampons betrug jeweils 30+1 mg. Während sieben aufeinanderfolgenden Tagen wurden 1000 mg/kg/Tag der aktiven Verbindung (1) oral verabreicht. Am 8. Tag wurde das in den Ratten gebildete io Granulom ausgeschält und nach Trocknung gewogen. Die Antigranulom-Aktivität, ausgedrückt durch das Verhältnis der Inhibierung des Granulomwachstums (I.R. %), wurde wie oben in Abschnitt (6a) angegeben berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle XI zusammengestellt und zeigen, dass 15 die Verbindung (1) die Inhibierungswirkung auf das Wachstum von Granulomen aufweist.
(c) Antiexudations-Aktivität
Nach der Methode von Baris et al. (1965) wurde ein Luftvolumen subkutan am Rücken der Ratte einer aus sechs 20 Tieren bestehenden Gruppe injiziert, so dass sich jeweils eine luftgefüllte Tasche bildete. Dann wurden 0,5 ml einer 1 %igen Crotonöllösung in Sesamöl in die Tasche injiziert. Nun wurden die Verbindung (1) in einer Dosierung von 1000 mg/kg/Tag fortlaufend 5 Tage lang oral verabreicht. Am 6. Tag wurde die in die Tasche ausgeschiedene Flüssigkeit bestimmt und die Antiexudations-Aktivität, ausgedrückt durch das Verhältnis der Inhibierungswirkung auf die Exudation, in der oben in Abschnitt (6a) angegebenen Weise berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle XI zusammenge-30 stellt und zeigen, dass die Verbindung (1) eine Anti exudations-Aktivität aufweist.
(d) Antiadjuvans-Arthritis-Aktivität
Nach der Methode von Fujiware et al. (1971) wurde My-35 cobacterium tuberculosis, suspendiert in flüssigem Paraffin, subkutan an den rechten Fussballen jeder Ratte einer aus mehr als sechs Tieren bestehende Versuchsgruppe injiziert. 14 Tage nach der Injektion wurden die Ratten mit ähnlichem Fussballenvolumen zur Bildung von Gruppen (10 Tie-40 re pro Gruppe) ausgewählt. Jedem Versuchstier wurde die zu testende Verbindung (1) täglich vom 15. Tag während insgesamt sieben Tagen oral verabreicht. Das Volumen der Fussballen der Ratten wurde bestimmt und die Antiadjuvans-Ar-thritis-Aktivität der Verbindung (1) als Verhältniswert der 45 Inhibierung des Anschwellens der Fussballen nach der in Absatz (6a) angegebenen Formel berechnet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle XI zusammengestellt und zeigen, dass die Verbindung (1) eine Antiadjuvans-Arthritis-Aktivität hat.
25
Tabelle XI Antiinflammatorische Aktivität
Verbindung Nr.
(Tabelle 1)
*Oedem
♦Granulom
*Exudation
*Arthritis
(2) 50,6 13,2 39,7
Bemerkung: ""verabreichte Menge an aktiver Komponente = 1000 mg/kg/Tag
41,3
(7) Blutlipidsenkungsaktivität Als Versuchstiere wurden japanische männliche weisse Kaninchen etwa 3 Monate lang mit Festnahrung (CR-1) gefüttert, die 1% Cholesterin enthielt. Diejenigen Tiere, bei welchen eine Erhöhung des Lipidwertes im Blutserum bestätigt werden konnte, wurden als Modelltiere mit experimenteller Arteriosklerose verwendet.
Die aktive Verbindung (1) wurde als wässrige Lösung in destilliertem Wasser jeweils in einer Dosierung von 30 bzw. 300 mg/kg oral verabreicht. Nach der Verabreichung wurden im Verlauf der Zeit Blutproben aus der Auricularvene der Tiere entnommen und die Veränderung des Gesamtes Cholesteringehaltes (bestimmt nach der Enzymmethode), des Phospholipidgehaltes (ebenfalls bestimmt nach der Enzymmethode) und des ß-Lipoproteingehaltes (bestimmt durch Trübungsmessung) im Serum festgestellt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle XII zusammengestellt. Die Werte des Serumcholesterins (Mittelwert von 550 mg/ dl), von Phospholipid (Mittelwert von 320 mg/dl) und von ß-Lipoprotein (Mittelwert von 2500 mg/kg) vor der Verabreichung wurden jeweils von den entsprechenden Werten nach 3 bzw. 6 Std. nach der Verabreichung subtrahiert und in Ta640411
belle XII ist nur die Differenz angegeben. Dementsprechend zeigt der Minuswert die Abnahme und der Pluswert die Zunahme der jeweiligen, durch die Verabreichung bedingten Werte. Aus Tabelle XII ergibt sich klar, dass die Verbindung (1) im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe eine Se-rum-Lipidsenkungsaktivität aufweist.
Tabelle XII Blutlipidsenkungsaktivität
Verbindung Nr.
Dosis
Phospholipid (mg/dl)
ß-Lipoprotein (mg/dl)
Cholesterin (mg/dl)
(Tabelle I)
(mg/kg)
3 Std.
6 Std.
3 Std.
6 Std.
3 Std.
6 Std.
(2)
30
-33
-114
-143
-126
-75
-25
300
-56
-73
-189
-167
-150
-50
Vergleich
-
-19
0
+ 3
+ 8
-4
Im folgenden werden Formulierungen mit aktiver Verbindung (1) zur Herstellung von erfindungsgemässen Medikamenten beschrieben. Wenn das Medikament zur Verwen- 20 dung als entzündungshemmendes Mittel bestimmt ist, kann die aktive Verbindung (1) in irgendeiner der gewünschten Wirkung bzw. den Symptomen der Krankheit entsprechenden Weise konfektioniert werden. Die aktive Verbindung (I) kann auch als solche oder in Form von Mischungen kombiniert mit beliebigen, pharmakologisch zulässigen Streckmitteln oder anderen Medikamenten verwendet werden.
Medikamente gemäss der Erfindung können oral oder parenteral verabreicht und dementsprechend in beliebiger, für orale bzw. parenterale Verabreichung geeigneter Form zusammengestellt werden.
Erfmdungsgemässe Medikamente können auch in Form von Einheitsdosierungen hergestellt und verabreicht werden. Das Medikament kann als Pulver, Granulat, in Tablettenform, als Dragée, verkapselt, als Zäpfchen, in Suspension, als Lösung, als emulgierbares Konzentrat, in Form von Ampullen oder Injektionslösungen und dergleichen vorliegen. Als Streckmittel bzw. Träger sind alle festen, flüssigen oder halbfesten Stoffe geeignet, z.B. Exzipienten, Füllstoffe, Bindemittel, Netzmittel, Zerlegungshilfsmittel, Tenside, Demul-gentia, Dispergiermittel, Puffer, Parfüms, Konservierungsmittel, Lösungshilfsmittel und Lösungsmittel. Derartige Zusatzstoffe können einzeln oder in Kombination bzw. in Mischung verwendet werden.
Erfmdungsgemässe Medikamente können nach allen be- 45 kannten Verfahren formuliert werden, wobei die Menge der aktiven Komponente in dem Mittel bzw. der Zubereitung im allgemeinen 0,01 bis 100% des Gewichtes der Zubereitung, d.h. des Medikamentes, ausmachen kann.
Erfmdungsgemässe Medikamente können oral oder parenteral an Menschen oder Tiere verabreicht werden, werden vorzugsweise aber oral verabreicht. Als orale Verabreichung wird hierbei auch die sublinguale Verabreichung verstanden. Als parenterale Verabreichungsformen sind hier die subkutane, die intramuskuläre und die intravenöse Injektion sowie die Tropfinjektion bzw. -infusion zu erwähnen.
Die Dosierung erfindungsgemässer Medikamente hängt vom Alter, der Persönlichkeitscharakteristik und dem Krankheitszustand sowie davon ab, ob der Patient ein Mensch oder ein Tier ist; dementsprechend können auch andere als die im folgenden genannten Dosierungsmengen angewendet werden. Allgemein kommen für humanmedizinische Zwecke orale Dosierungen von 0,1 bis 1000 mg/kg Körpergewicht/Tag, vorzugsweise 1 bis 500 mg/kg/Tag in Frage, während die parenterale Dosierung allgemein 0,01 bis 200 65 mg/kg/Tag, vorzugsweise 0,1 bis 100 mg/kg/Tag, beträgt, unterteilt in 1-4 Teile, wobei jeweils ein Teil auf einmal verabreicht wird. Im folgenden werden Konfektionierung und
Herstellung erfindungsgemässer Medikamente anhand von Beispielen eingehender erläutert.
Beispiel 1 (Konfektionierung)
10 Gewichtsteile aktiver Komponente der Formel (1) (Natrium-p-aminobenzoat-N-D-xylosid), 15 Gewichtsteile 25 schweres Magnesiumoxid und 75 Gewichtsteile Lactose wurden gleichmässig vermischt und zu einem Pulver oder einem Granulat verarbeitet. Das Pulver wird zur Verabreichung in verkapselter Zubereitung in entsprechende Kapseln abgefüllt.
30 Beispiel 2
(Konfektionierung)
45 Gewichtsteile aktiver Verbindung der Formel (1) (Na-trium-p-aminobenzoat-N-D-xylosid), 15 Gewichtsteile Stärke, 16 Gewichtsteile Lactose, 21 Gewichtsteile kristalline 35 Cellulose, 3 Gewichtsteile Polyvinylalkohol und 30 Gewichtsteile Wasser wurden gleichmässig vermischt, zerkleinert, getrocknet und zu einem Granulat verarbeitet.
Beispiel 3
40 (Konfektionierung)
Ein Granulat wurde wie in Beispiel 2 hergestellt und die Mischung aus 96 Gewichtsteilen dieses Granulats und 4 Gewichtsteilen Calciumstearat zur Herstellung von Tabletten mit 10 mm Durchmesser verpresst.
Beispiel 4 (Konfektionierung)
94 Gewichtsteile Natrium-p-aminobenzoat-N-D-xylosid, 6 Gewichtsteile Polyvinylalkohol und 30 Gewichtsteile Was-50 ser wurden gemischt und wie in Beispiel 2 zu einem Granulat verarbeitet. 90 Gewichtsteile des so erhaltenen Granulates wurden mit 10 Gewichtsteilen kristalliner Cellulose vermischt und die Mischung zu Tabletten mit 8 mm Durchmesser verpresst. Die Tabletten wurden mit Sirup, Gelatine und 55 gefälltem Calciumcarbonat zur Herstellung von dragierten Tabletten verarbeitet.
Beispiel 5 (Konfektionierung)
0,6 Gewichtsteile Natrium-p-aminobenzoat-N-D-xylo-sid, 2,4 Gewichtsteile nichtionisches Tensid und 97 Gewichtsteile physiologische Kochsalzlösung wurden unter Erwärmen vermischt und die Mischung zur Bildung einer Injektionslösung sterilisiert.
60
Beispiel 6
(Herstellung von p-Aminobenzoesäure-N-D-xylosid und Natriumsalz hiervon)
Eine Mischung aus 2,3 g p-Aminobenzoesäure, 2,5 g D-
640 411
Xylose und 0,05 g Ammoniumchlorid wurde in 25 ml Ethanol am Rückflusskühler erhitzt. Nach Beendigung der Umsetzung und nach Stehenlassen der Reaktionsmischung im Kühlschrank scheideten sich Kristalle aus, die durch Filtrieren gewonnen und mit Wasser, wässrigem Methanol und wenig Äther gewaschen wurden. Die aus 94%igem Ethanol umkristallisierten Kristalle hatten die Form von farblosen Nadeln. Die Ausbeute betrug 73,7%. Mit Ammoniumsulfat statt Ammoniumchlorid wurde ein ähnliches Ergebnis erzielt.
8
Das so erhaltene p-Aminobenzoesäure-N-D-xylosid wurde langsam in einer wässrigen l%igen Natriumhydroxidlösung gelöst, welche insgesamt die berechnete Menge an Natriumhydroxid enthielt. Nach dem Filtrieren wurde die s Lösung unter vermindertem Druck eingeengt. Durch Zugabe eines grossen Überschusses an Aceton schieden sich Kristalle ab, die entwässert und getrocknet wurden. Das Natriumsalz wurde in Form von farblosen Kristallen in einer Ausbeute von 100% erhalten. Die Gesamtausbeute, bezogen io auf p-Aminobenzoesäure, betrug 73,7%.
s
1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

  1. 640 411
    PATENTANSPRÜCHE 1. Medikament zur Behandlung von Hyperglykämie, Hy-perlipämie, Hypertension, Entzündungsleiden, Schmerzoder Fiebererscheinungen durch Zentralnervbelastung oder von Tumoren, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine Verbindung der Formel (I)
    t1—NH-^ COOR'
    CD
    enthält, in der R1 die D-Xylosidgruppe und R2 H, Alkalimetall, Vz Mg, Yz Ca oder 1/3 AI bedeutet.
  2. 2. Medikament nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (1) p-Aminobenzoesäure-N-D-xylosid ist.
  3. 3. Medikament nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (1) Natrium-p-aminobenzoat-N-D-xylosid ist.
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