CH638087A5 - Dekoratives metallgeflecht. - Google Patents
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Description
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PATENTANSPRUCH Dekoratives Metallgeflecht aus Metallplättchen, die je drei oder vier als Fortsätze vom Rand ausgehende und zur Rückseite der Metallplättchen gebogene Haken besitzen und derart miteinander verbunden sind, dass von jeweils zwei, drei oder vier einander benachbarten Metallplättchen je ein Haken durch einen diesen benachbarten Metallplättchen gemeinsam zugeordneten Ring greift, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallgeflecht als Schuppengeflecht ausgebildet ist, bei dem wenigstens ein Haken (2, 3) an jedem Metallplättchen (1) vom Rand (4) des Metallplättchens (1) an einwärts auf eine bestimmte Länge (3A) der Rückseite des Metallplättchens (1) anliegt oder annähernd anliegt.
Die Erfindung geht von einem dekorativen Metallgeflecht gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs aus. Solche Metallgeflechte werden in grossem Umfang zu Handtaschen, vorzugsweise Abendtaschen, verarbeitet.
Zur Herstellung solcher Metallgeflechte geht man von Metallplättchen aus, die vom Rand ausgehend* armähnliche Fortsätze besitzen. Mit solchen Fortsätzen versehene Arme werden am einfachsten durch einen einzigen Stanzvorgang aus Blech hergestellt. Die ausgestanzten Metallplättchen werden durch Ringe zu einem Geflecht verbunden, indem die Fortsätze zur Rückseite der Metallplättchen umgebogen werden. Das Umbiegen erfolgt dabei unmittelbar am Rand der Metallplättchen. Durch das Umbiegen bilden die Fortsätze einen an der Rückseite der Metallplättchen angeordneten, zum Rand hin geschlossenen Haken. Benachbarte Metallplättchen eines Geflechts werden in einen gemeinsamen Ring eingehakt und sind somit verbunden. Anstelle der üblichen runden Ringe könnten im Einzelfall auch ovale oder eckige «Ringe» als Verbindungselemente verwendet werden. Damit die Ringe nicht aus den Haken herausgleiten, können deren Enden bis zur Berührung mit der Rückseite der Metallplättchen herabgebogen werden. Dabei ist aber zu beachten, dass die Ringe in den Haken einen nicht unbeachtlichen Spielraum benötigen, damit das Metallgeflecht nicht steif, sondern geschmeidig wird. Eleganter ist daher die Lösung, die Haken eines Metallplättchens so anzuordnen und zu bemessen, dass sich ihre freien Enden nach dem Umbiegen auf der Rückseite des Metallplättchens in einem gemeinsamen Punkt treffen, also nach Art eines Rippengewölbes die Rückseite des Metallplättchens überspannen.
Die bekannten Metallgeflechte weisen deshalb eine über die Dicke des Ausgangsbleches erheblich hinausgehende Dicke auf und sind recht haltbar. Das äussere Erscheinungsbild ist stets ein Muster aus nebeneinanderliegenden Metallplättchen, deren Form und Anordnung dabei vielfach variiert werden kann. Bei diesem Geflecht bilden die Metallplättchen eine ebene Fläche und weisen in dieser Ebene grössere oder kleinere Abstände voneinander auf, d.h. sie überlappen einander nicht.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, ein dekoratives Schuppengeflecht von entsprechendem Aufbau zu schaffen. Unter einem Schuppengeflecht wird ein solches Geflecht verstanden, dessen miteinander verbundenen Metallplättchen einander teilweise in einer Weise überlappen, wie das beim Schuppenkleid von Fischen oder Reptilien bekannt ist. Die Überlappung kann dabei in nur einer Richtung oder in mehreren Richtungen im Metallgeflecht erfolgen.
Schuppengeflechte nach Art des Oberbegriffs des Anspruchs sind bisher nicht bekannt, obwohl sonstige Metallgeflechte nach Art des Oberbegriffs des Anspruchs seit langem bekannt sind. Der Grund liegt darin, dass die Haken, die die Rückseiten der Metallplättchen gewölbeartig überspannen, eine schuppenförmige Überlappung benachbarter Metallplättchen nicht zulassen.
Erfindungsgemäss wurde nunmehr eine überraschend einfache Lösung des Problems gefunden; die erfindungsge-mässe Lösung ist Gegenstand des Anspruchs.
Mit dem Bereich seiner Rückseite, wo ein Haken der Rückseite des Metallplättchens anliegt oder nahezu anliegt, kann das Metallplättchen ein anderes Metallplättchen ungehindert überlappen.
Die Überlappung ergibt sich ohne weiteres Zutun, wenn - wie es auch bei den bekannten Metallgeflechten üblich ist -die Ringe, durch die die einzelnen Metallplättchen miteinander verbunden sind, so eng gewählt sind, dass das Metallgeflecht zwar hinreichend geschmeidig ist, die einzelnen Metallplättchen sich aber nur so weit relativ zueinander im Verbund seitlich verschieben können, wie zur Erzielung der gewünschten Geschmeidigkeit nötig ist.
Das Schuppengeflecht weist hinsichtlich der Einfachheit im Aufbau und in der Herstellung die Vorteile der bekannten Metallgeflechte auf. Das im Aussehen besonders hochwertige Schuppengeflecht erfordert gegenüber dem bekannten Metallgeflecht als zusätzlichen Arbeitsgang lediglich das flache Andrücken eines verlängerten Hakens an die Rückseite des Metallplättchens im Randbereich dieses Metallplättchens.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen beispielsweise noch näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Aufsicht auf die Rückseite eines Metallplättchens;
Fig. 2 zeigt den Schnitt II-II durch das Metallplättchen aus Fig. 1;
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus einem Schuppengeflecht, welches aus Metallplättchen gemäss Fig. 1 und 2 hergestellt wurde.
Fig. 1 zeigt die Rückseite eines ovalen Metallplättchens 1 mit vier Haken 2,3. Die Haken sind entstanden aus drei kürzeren, untereinander gleich langen Fortsätzen 2' und aus einem längeren Fortsatz 3' des Metallplättchens 1, welches mit diesen Fortsätzen 2', 3' aus Blech ausgestanzt wurde. Die Fortsätze 2', 3' sind in Fig. 1 lediglich gestrichelt eingezeichnet; sie werden zur Herstellung des Schuppengeflechts am Rand 4 des Metallplättchens 1 umgebogen (Fig. 2) und bilden im Zusammenwirken mit dem Rumpf des Metallplättchens I Haken 2,3. Im Endzustand treffen sich die spitz zugeschnittenen Enden der vier Haken 2, 3 in einem gemeinsamen Punkt 5 in einigem Abstand von der Rückseite des Metallplättchens. Die vier Haken 2, 3 überspannen die Rückseite des Metallplättchens 1 nach Art eines Gewölbes. Das Erfindungsgemässe zeigt sich an dem aus dem längeren Fortsatz 3' gebildeten Haken 3; er ist nämlich vom Rand 4 des Metallplättchens 1 an einwärts auf einem Teil 3A seiner Länge so weit umgebogen, dass er mit diesem Teil 3A seiner Länge der Rückseite des Metallplättchens 1 anliegt. Der restliche Teil 3B des Hakens 3 stimmt in seiner Gestalt i. w. mit den übrigen Haken 2 überein. Am Übergang vom Teil 3A zum Teil 3B befindet sich ein abrupter Knick, d.h. das Teil 3B biegt steil von der Rückseite des Plättchens 1 ab und läuft dann in flacher werdendem Bogen auf den Punkt 5 zu. Durch das steile Abbiegen des Teils 3B von der Rückseite des Metallplättchens 1 wird verhindert, dass der in den Haken 3 einzulegende Ring 7 (Fig. 3) bei im Metallgeflecht auftretendem Zug unter den flach an der Rückseite des Metallplättchens 1 anliegenden Teil 3A des Hakens 3 gezogen wird.
Durch das Vorsehen von drei kürzeren, aber untereinander gleich langen Haken 2 und einem längeren Haken 3 tref2
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fen sich die Enden der Haken 2, 3 nicht über der Mitte des Metallplättchens 1, sondern in einem exzentrisch liegenden Punkt 5. Da gleichzeitig der Teil 3A des Hakens 3 dem Metallplättchen 1 anliegt, kann das Metallplättchen 1 mit seinem in Fig. 1 punktiert eingezeichneten Überlappungsbe- 5 reich 6 andere Metallplättchen 1 überlappen.
Dies zeigt Fig. 3, wo ein Ausschnitt eines Schuppengeflechts dargestellt ist, und zwar als Ansicht auf die Rückseite des Schuppengeflechts.
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Man erkennt anhand der Fig. 3 deutlich, dass die Verbindung der Metallplättchen 1 derart erfolgt, dass der Haken 3 eines Metallplättchens mit je einem Haken 2 von drei benachbarten Metallplättchen 1 durch einen gemeinsamen Ring 7 verbunden ist. Das Ausmass der Überlappung ist vom Durchmesser der verwendeten Ringe 7 abhängig.
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1 Blatt Zeichnungen
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