CH635509A5 - Fluides mittel, geeignet zum fuellen und abdichten von loechern und rissen in zahnoberflaechen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein fluides Mittel, geeignet zum Füllen und Abdichten von Löchern und Rissen in Zahnoberflächen (d.h. im Zahnschmelz).
Fast alle Kinder leiden unter Zahnoberflächenfehlern -im allgemeinen als Löcher und Risse bezeichnet - welche dazu neigen, Mikroorganismen zu beherbergen und die Vermehrung von Mikroorganismen zuzulassen, welche die Bildung von Zahnkaries verursachen können. Weil normale Methoden der Zahnhygiene, wie zum Beispiel das Bürsten der Zähne, relativ unwirksam gegenüber diesen physikalisch geschützten Mikroorganismen sind, gehört es zur Praxis vieler Zahnärzte, eine Abdichtung der Löcher und Risse für eine erhebliche Zeitdauer zu versuchen, um so diese Stellen für das Wachstum von Mikroorganismen zu beseitigen.
Üblicherweise verwendete Dichtungsmittel für Löcher und Risse bestehen aus einem polymerisierbaren Harzsy-5 stem, wie z. B. dem in der US-Patentschrift 3 066 112 (Bo-wen) beschriebenen Acrylsystem, das frei von Füllstoff ist. Der Grund für die allgemeine Benutzung eines füllstofffreien Harzsystems ist in der US-Patentschrift 3 815 239 (Lee u.a.) angegeben, welche lehrt, dass Dichtungsmittel für Löcher io und Risse eine ausreichende niedrige Viskosität haben müssen, um in die Löcher und Risse fliessen zu können und ein vollständiges Abdichten und eine gute Haftfestigkeit an der Zahnoberfläche zu gewährleisten.
Ein mit solchen füllstofffreien Dichtungsmitteln verbun-i5 dener Nachteil ist, dass diese durchsichtig (oder bestenfalls durchscheinend) sind und es dementsprechend für den Zahnarzt schwierig ist, eine genaue Anordnung und geeignete Abdeckung von Löchern und Rissen bei Verwendung solcher Dichtungsmittel sicherzustellen. Die Schwierigkeit des 20 Anordnens verringert die Wirksamkeit der Behandlung selbst, weil der Zahnarzt nicht feststellen kann, ob einige Löcher und Risse unabgedichtet bleiben. Ferner kann der Zahnarzt im Hinblick auf gewisse andere Löcher und Risse viel mehr Dichtungsmittel aufbringen, als erforderlich ist, 25 und zwar wegen der Schwierigkeit, das Dichtungsmittel an Ort und Stelle feststellen zu können. Ausserdem werden von Zeit zu Zeit von dem Zahnarzt erneut vorgenommene Durchsichten zur Überprüfung, ob abgenutztes oder entferntes Dichtungsmittel zu ersetzen oder weiteres Dichtungs-30 mittel auf neu entwickelte Löcher und Risse aufzutragen ist, erschwert oder unzuverlässig gemacht, und zwar wegen der Schwierigkeit bei der Feststellung des Vorhandenseins oder Fehlens solcher durchsichtigen oder durchscheinenden Abdichtungen.
35 Obwohl es möglich erscheinen sollte, ein geeignetes wahrnehmbares Dichtungsmittel für Löcher und Risse durch einfache Zugabe eines Pigments zu einem polymerisierbaren Harz zu bilden, ist festgestellt worden, dass sich das Pigment beim Stehen leicht von dem Dichtungsmittel 40 absetzt. Dementsprechend muss das Dichtungsmittel entweder vor dem Gebrauch gründlich gerührt oder muss das Pigment dem Harzsystem zum jeweiligen Benutzungszeitpunkt zugegeben und verrührt werden.
Es ist auch vorgeschlagen worden, in das polymerisier-45 bare Harz einen im ultravioletten Licht fluoreszierenden Farbstoff einzuarbeiten, der auf der Zahnoberfläche unter ultraviolettem Licht dann ermittelt werden kann. Diese Techniken erfordern jedoch die Benutzung von ultraviolettem Licht, und ausserdem kann der Füllstoff aus dem Dich-50 tungsmittel auf dem Zahn im Laufe der Zeit leicht ausgelaugt werden.
Gleichfalls führt das einfache Verdünnen von im Handel erhältlicher Zahnrestaurierungspaste durch Zugabe von füllstofffreiem Harz nicht zu einem erwünschten Dichtungsmit-55 tel für Löcher und Risse, weil das Material bei niedrigen Verdünnungsgraden eine zu hohe Viskosität hat, um in geeigneter Weise in Löcher und Risse eindringen zu können, und bei hohen Verdünnungsgraden auf den Zahnoberflächen nicht genügend wahrnehmbar ist. 60 Das erfindungsgemässe fluide Mittel, geeignet zum Füllen von Löchern und Rissen in Zahnoberflächen, aus einem Acrylmonomer enthaltenden polymerisierbaren Harzsystem, ist dadurch gekennzeichnet, dass in ihm fein zerteilter hydrophober deckender Füllstoff in einer Menge von 0,1 bis 5 65 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des besagten Harzsystems, und hydrophobes Suspendiermittel in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des besagten Harzsystems, enthalten ist.
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Die Mittel der Erfindung sind zum Füllen und Abdichten von Löchern und Rissen in Zahnoberflächen in wahrnehmbarer Weise geeignet.
Gemäss der Erfindung ist gefunden worden, dass man Löcher und Risse in Zahnoberflächen in wahrnehmbarer Weise nach einem Verfahren füllen und abdichten kann, bei dem man a) auf die Zahnoberflächen ein Mittel aufbringt, das enthält ein polymerisierbares Harzsystem, feinzerteilten hydrophoben deckenden (opakmachenden) Füllstoff, welcher in einem Anteil von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Harzsystems, vorhanden ist, und hydrophobes Suspendiermittel, welches in einem Anteil von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Harzsystems, vorhanden ist, wobei das Mittel eine Viskosität nicht grösser als 6000 Millipoise hat, wenn es auf die Zahnoberflächen aufgetragen wird, und b) das Mittel in situ zu einem wahrnehmbaren Überzug härtet.
Es ist ausserdem gefunden worden, dass wahrnehmbare, lagerungsbeständige Dichtungsmittel für Löcher und Risse solche sind, die polymerisierbares Harz, 0,1 bis 5 Gew.-% (bezogen auf das Harzgewicht) hydrophoben deckenden Füllstoff und 1 bis 10 Gew.-% (bezogen auf das Harzgewicht) hydrophobes Suspendiermittel enthalten. Es ist überraschend, dass Mittel hergestellt werden können, die a) genügend fluid bzw. fliessfähig sind, um als Dichtungsmittel für Löcher und Risse wirksam sein zu können, und b) genügend deckend sind, um auf Zahnoberflächen wahrnehmbar zu sein, und c) bei niedriger Viskosität genügend lagerungsbeständig sind, um für den Handel geeignet zu sein.
Es ist ausserdem überraschend, dass der deckende Füllstoff und das Suspendiermittel hydrophob sein und in dem Mittel in genauen Anteilen vorhanden sein müssen, um die gemäss der Erfindung erwünschten Ergebnisse zu erzielen.
Es ist festgestellt worden, dass die erfindungsgemässen Mittel in dem auf die Zahnoberflächen aufgebrachten Zustand sehr gut haften und Löcher und Risse sehr wirksam abdichten. Diese Dichtungsmittel weisen gegenüber dem Zahn einen genügenden Kontrast auf, so dass sie leicht und schnell von dem Zahnarzt in wirksamer Weise angebracht werden können. Das Dichtungsmittel kann dementsprechend bei anschliessenden Untersuchungen des Patienten leicht überprüft werden und verleiht dabei nicht ein unansehnliches oder unerwünschtes Aussehen.
Die Mittel der Erfindung zeigen ferner eine lange Lagerbeständigkeit ohne Trennung der Bestandteile.
Die gemäss der Erfindung geeigneten Mittel können in verschiedenen Formen vorliegen. Zum Beispiel kann das Mittel aus zwei fluiden Materialien bestehen, von denen jedes eine Viskosität in dem Bereich von etwa 2000 bis 6000 Millipoise hat, die in getrennten Behältern zur Verfügung stehen, aus denen ein Zahnarzt die erforderlichen Materialmengen entnehmen kann, die dann miteinander zu einem Dichtungsmittel vermischt werden, das auf Zahnoberflächen wahrnehmbar ist. Das Material in dem ersten Behälter besteht im wesentlichen aus polymerisierbarem Harz, fein zerteiltem hydrophobem deckendem Füllstoff in einem Anteil von etwa 0,1 bis 5 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des Harzes), hydrophobem Suspendiermittel in einem Anteil von etwa 1 bis 10 Gew.-%, (bezogen auf das Gewicht des Harzes) und geeignetem Katalysator; das Material in dem zweiten Behälter besteht im wesentlichen aus polymerisierbarem Harz, fein zerteiltem hydrophobem deckendem Füllstoff in einem Anteil von 0,1 bis 5 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des Harzes), hydrophobem Suspendiermittel in einem
Anteil von etwa 1 bis 10 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des Harzes) und einem mit dem Katalysator in dem ersten Behälter reaktionsfähigen Beschleuniger.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung liegt 5 das Mittel in der Form von zwei fluiden Materialien vor, von denen das eine fluide Material polymerisierbares Harz und entweder einen Katalysator oder einen Beschleuniger enthält, während das andere fluide Material polymerisierbares Harz, hydrophoben deckenden Füllstoff, hydrophobes Sus-io pendiermittel und entweder einen Katalysator (wenn das erste fluide Material einen Beschleuniger enthält) oder einen Beschleuniger (wenn das erste fluide Material einen Katalysator aufweist) enthält.
Das für die Verwendung bei der Erfindung geeignete pois lymerisierbare Harz kann irgendein polymerisierbares Material sein, das flüssig ist und mit den Bedingungen in dem oralen Hohlraum verträglich und darin (vorzugsweise ohne Unbequemlichkeit für den Patienten) zu einem festen Polymerisat mit einer Glasübergangstemperatur über dem normalen 20 Bereich oraler Temperaturen polymerisierbar ist. Das Harz haftet insbesondere an den Zahnoberflächen vor und nach dem Erhärten.
Bevorzugte Typen von polymerisierbaren Harzen sind Acrylmonomere, deren Verwendung in Zahnrestaurierungs-25 massen bekannt ist. Ein zur Zeit bevorzugter Acrylmono-mertyp ist der in der US-Patentschrift 3 066 112 beschriebene Typ; auf diese Patentschrift wird hier Bezug genommen. Ein solches Acrylmonomer ist das Reaktionsprodukt von Bisphenol A oder einem anderen Bisphenol mit Glycidyl-30 methacrylat. Dieses Reaktionsprodukt wird im allgemeinen in der Technik als Bis-GMA-Monomer bezeichnet. Dieses Monomer oder Harz wird typischerweise durch Zugabe verschiedener Anteile anderer Monomeren, wie z.B. Di-methacrylatmonomeren (z.B. Tetraäthylenglykoldimeth-35 acrylat, Äthylenglykolmethacrylat, Triäthylenglykoldimeth-acrylat usw.) oder Acrylatmonomeren (z.B. Methylmeth-acrylat) verdünnt.
Der bei der Erfindung verwendete deckende Füllstoff ist vorzugsweise fein zerteiltes Titandioxid, obwohl andere 40 nichttoxische und nichtreizende deckende Mittel ebenfalls verwendet werden können. Sogar solche Materialien, die manchmal auf anderen Anwendungsgebieten als transparente Füllstoffe geeignet sind, können bei der Erfindung als dek-kende Mittel verwendet werden, wenn diese die geeignete 45 Teilchengrösse besitzen (d.h. von etwa 0,1 bis 1 Mikrometer). Beispiele für diesen Typ von deckendem Füllstoff sind Siliciumdioxid und Aluminiumoxid. Glas kann ebenfalls verwendet werden.
Die Wirksamkeit des deckenden Füllstoffs und dement-50 sprechend die davon zu verwendete Menge variiert je nach der TeilchengrössenVerteilung und den relativen Brechungs-indices des deckenden Füllstoffs und des gehärteten Harzsystems. Allgemein ausgedrückt, hat der wirksamste deckende Füllstoff eine Teilchengrösse in dem Bereich von etwa 0,2 bis 55 0,7 Mikrometer; Füllstoff mit einer breiteren Teilchengrös-senverteilung kann in bezug auf den deckenden Effekt nicht ganz so wirksam sein, kann aber doch verwendet werden. Als allgemeine Regel gilt, je grösser der Unterschied von dem Brechungsindex zwischen dem Füllstoff und dem gehär-6o teten Harz ist, desto wirksamer der Füllstoff hinsichtlich des deckenden Effekts ist.
Wie oben angegeben ist, ist der bevorzugte deckende Füllstoff Titandioxid. Es wird ausserdem bevorzugt, dass das Titandioxid eine Teilchengrösse in dem Bereich von etwa 65 0,1 bis 2 Mikrometer hat. Vorzugsweise ist das Titandioxid in einem Anteil von etwa 0,2 bis 4 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des polymerisierbaren Harzes, vorhanden, und noch vorteilhafter ist es, wenn das Titandioxid in einem An
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teil von etwa 0,5 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Harzes, vorhanden ist.
Es ist festgestellt worden, dass der bei der Erfindung verwendete deckende Füllstoff eine hydrophobe Oberfläche haben muss. Diese kann nach einer Reihe konventioneller Methoden erreicht werden, obwohl nach einer besonders geeigneten Technik der deckende Füllstoff mit einem herkömmlichen Silan behandelt wird. Zum Beispiel kann das in der US- • Patentschrift 3 066 112 beschriebene Verfahren benutzt werden, um den Füllstoff mit einem reaktionsfähigen Organosi-lan zu behandeln. Ein besonders geeignetes reaktionsfähiges Organosilan für diesen Zweck ist gamma-Methacryloxy-propyltrimethoxysilan («A-174», von Union Cabide im Handel erhältlich).
Das bei der Erfindung verwendete Suspendiermittel ist ausgeflockte Kieselsäure mit einer unter der Mikrometer-grösse liegenden Teilchengrösse, obwohl irgendein inerter, nichttoxischer, nichtreizender Füllstoff mit einer Teilchengrösse unter der Mikrometergrösse ebenfalls verwendet werden kann. Es ist festgestellt worden, dass die im allgemeinen erhältliche ausgeflockte Kieselsäure mit einer unter der Mikrometergrösse liegenden Teilchengrösse ein besonders geeignetes Material ist (z.B. «Cab-O-Sil», von Cabot Corporation im Handel erhältlich; «Aerosil», von Degussa, Inc. im Handel erhältlich).
Es ist ausserdem festgestellt worden, dass das Suspendiermittel eine hydrophobe Oberfläche haben muss, um die bei der Erfindung erwünschten Resultate zu ergeben. Wenn das Suspendiermittel nicht bereits eine hydrophobe Oberfläche hat, kann diese auf die gleiche Verfahrensweise erreicht werden, wie sie benutzt wird, um das deckende Mittel hydrophob zu machen. Vorzugsweise wird ein solcher Typ von Suspendiermittel mit einem reaktionsfähigen Organosilan behandelt.
Der in den Mitteln der Erfindung verwendete Anteil von Suspendiermittel liegt in dem Bereich von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des polymerisierbaren Harzsystems, und zwar je nach der Viskosität des Mittels. Weil das fertige Mittel eine Viskosität nicht grösser als etwa 6000 Millipoise (vorzugsweise 1000 bis 4000 Millipoise) haben muss, darf die benutzte Suspendiermittelmenge nicht so gross sein, dass sich die Viskosität des fertigen Mittels über 6000 Millipoise erhöht. Es ist festgestellt worden, dass bei Verwendung von ausgeflockter Kieselsäure mit einer Teilchengrösse unter der Mikrometergrösse eine Menge von etwa 2 bis 5 Gew.-% (vorteilhafter von 2 bis 3 Gew.-%), bezogen auf das ' Gewicht des Harzes, zu besonders guten Ergebnissen führt.
Der bei der Erfindung vorzugsweise verwendete Katalysator ist ein freie Radikale erzeugender Katalysator, wenn das polymerisierbare Harz nach dem frei-radikalischen Mechanismus polymerisierbar ist. Ein besonders geeigneter Katalysator ist Benzoylperoxid, obwohl andere Peroxidkatalysatoren ebenfalls verwendet werden können. Es ist in dem dafür entsprechenden Mittel gewöhnlich in einem Anteil von etwa 0,7 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Harzgewicht, vorhanden, wobei Anteile von 1 bis 1,5 Gew.-% bevorzugt sind.
Der bei der Erfindung verwendete Beschleuniger kann irgendeiner sein, der typischerweise in Zahnrestaurierungssystemen zur Umsetzung mit einem freie Radikale erzeugenden Katalysator verwendet wird. Besonders geeignete Beschleuniger sind tertiäre Amine, wie z.B. N,N-Dimethyl-p-toluidin und Dihydroxyäthyl-p-toluidin. Der Beschleuniger ist normalerweise in dem dafür geeigneten Mittel in einem Anteil von etwa 1,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Harzgewicht, vorhanden. Noch bevorzugter wird eine Beschleunigermenge von etwa 2 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf das Harzgewicht.
Die Mittel der Erfindung enthalten ausserdem vorzugsweise kleine Mengen von Inhibitoren, UV-Absorbern od.dgl., welches übliche Zusätze für Zahnrestaurierungsmaterialien auf Basis polymerisierbarer Harze sind. Es ist ausserdem möglich, gewünschtenfalls Materialien, wie Fluo-s ridsalze oder andere allgemein übliche prophylaktische oder therapeutische Mittel zuzusetzen.
Die Mittel der Erfindung werden im allgemeinen hergestellt, indem zunächst das polymerisierbare Harz, der Inhibitor, der UV-Absorber und der Beschleuniger (oder Kataly-lo sator, je nachdem, welcher Teil des Mittels hergestellt wird) miteinander vermischt werden.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden nichtbegren-zenden Beispielen weiter erläutert, in denen sich alle Teile auf das Gewicht beziehen, falls es nicht anders angegeben 15 wird.
Beispiel 1
Teil A eines wahrnehmbaren Dichtungsmittels für Löcher und Risse wird durch gemeinsames Vermischen der folgenden Bestandteile in den angegebenen Anteilen in einem 20 Waring-Mischer hergestellt.
Bestandteil Teile
Bis-GMA-Harz 45,58
Triäthylenglykoldimethacrylat 50,20 25 Dihydroxyäthyl-p-toluidin 2,40 mit Silan behandeltes Titandioxid 2,13 hydrophobe Kieselsäure mit einer Teilchengrösse unter der Mikrometergrösse 6,38 Inhibitor 0,12 30 UV-Absorber 1,8
Das erhaltene Mittel zeigt eine Viskosität von etwa 7000 Millipoise und ist für eine lange Zeitdauer lagerbeständig.
Die hydrophobe Kieselsäure mit einer Teilchengrösse un-35 ter der Mikrometergrösse hat eine hauptsächliche Teilchengrösse von 10 bis 30 Nanometer und ist im Handel von Degussa, Inc. unter der Bezeichnung «Aerosil R 972» erhältlich.
Das in diesem Beispiel benutzte Titandioxid hatte einen 40 mittleren Teilchendurchmesser von 0,21 Mikrometer und ist mit einem Organosilan («A-174», von Union Carbide erhältlich) durch Zugabe von 89,4 Teilen Titandioxid zu 5 Teilen Toluol (welche 4 Teile des Organosilans in Lösung enthielten) und 1,6 Teilen Verarbeitungshilfsmittel («Aerosil R-45 972») und anschliessendes Vermischen des Materials in einem «PK»-Mischer für etwa 30 Minuten behandelt worden. Das Material wird in Schalen bei 100 bis 110 °C für 3 Stunden getrocknet.
Teil B (des zweiteiligen wahrnehmbaren Dichtungsmit-50 tels) für Löcher und Risse wird durch gemeinsames Vermischen der nachfolgenden Bestandteile in den angegebenen Anteilen hergestellt.
Bestandteil Teile
55 Bis-GMA-Harz 51,42
Triäthylenglykoldimethacrylat 46,58
Benzoylperoxid ' 1,13
UV-Absorber 0,8
Inhibitor 0,007
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Danach enthält Teil B dieses Beispiels weder den deckenden Füllstoff noch das Suspendiermittel. Teil B hat eine Viskosität in dem Bereich von etwa 2000 bis 3000 Millipoise.
Ein sehr wirksames Dichtungsmittel für Löcher und Ris-65 se wird durch Vermischen von annähernd gleichen Volumen von Teil A und Teil B und unmittelbares Auftragen dieses Gemischs (mit einer Viskosität unter 6000 Millipoise) auf abzudichtende Zahnoberflächen, die mit einer 30- bis
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40%igen Phosphorsäurelösung in üblicher Weise geätzt worden sind, erhalten. Das Dichtungsmittel härtet in wenigen Minuten.
Gewünschtenfalls kann Teil B dieses Beispiels ausserdem hydrophoben deckenden Füllstoff und hydrophobes Suspendiermittel enthalten, und in einem solchen Fall sollte der Anteil von diesen Materialien in dem Teil A entsprechend verringert werden, so dass die Viskosität des Teil A/Teil B-Ge-mischs nicht grösser als 6000 Millipoise ist.
Beispiel 2
Um zu zeigen, dass Teil A des Beispiels 1 beständig ist, wird eine Probe des betreffenden Materials in ein Rohr (10 x 75 mm) gebracht und zentrifugiert. Nach dem Zen-trifugieren für eine Stunde ist das Titandioxid innerhalb der gesamten Höhe (75 mm) der Probe gleichmässig suspendiert (d.h., es ist keine Abtrennung oder Absetzung des deckenden Füllstoffs aufgetreten). Nach weiterem 7stündigem Zen-trifugieren ist das Titandioxid innerhalb der gesamten 74 mm der Probe gleichmässig suspendiert (d.h., es ist im wesentlichen keine Abtrennung oder Absetzung aufgetreten).
Beispiel 3
Teil A des Beispiels 1 wird erneut hergestellt mit der Ausnahme, dass das Titandioxid nicht mit dem Organosilan, das das Titandioxid hydrophob machen soll, behandelt worden ist. Eine Probe des Materials wird in ein Rohr (10 x 75 mm) eingetragen und zentrifugiert. Nach einer Stunde hat sich ein erheblicher Teil des Titandioxids zum Boden des Rohrs hin abgesetzt, und nach weiterem 7stündigen Zentrifugieren hat sich das Titandioxid bis zu einer Höhe von 15 mm abgesetzt.
Bei Wiederholung des Beispiels 3 unter Verwendung von nichthydrophober Kieselsäure mit einer Teilchengrösse un-5 ter der Mikrometergrösse werden ähnliche Ergebnisse erhalten (d.h., bleibt das Titandioxid nicht stabil dispergiert beim Zentrifugieren).
Beispiel 4
io Teil A des Beispiels 1 wird erneut hergestellt mit der Ausnahme, dass keine Kieselsäure mit einer Teilchengrösse unter der Mikrometergrösse in dem Material enthalten ist. Eine Probe des Materials wird in ein Rohr (10 x 75 mm) eingetragen und zentrifugiert. Nach einer Stunde hat sich das Ti-i5 tandioxid bis zu einer Höhe von nur 3 mm abgesetzt. Bei Wiederholung dieses Beispiels unter Verwendung von Titandioxid, das nicht mit Silan behandelt worden ist, werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
2o Beispiel 5
Teil A des Beispiels 1 wird erneut hergestellt mit der Ausnahme, dass die Kieselsäure mit einer Teilchengrösse unter der Mikrometergrösse nicht vom hydrophoben Typ ist. Eine Probe des Materials wird in ein Rohr (10 x 75 mm) einge-25 tragen und zentrifugiert. Nach einer Stunde kann weder ein Absetzen noch ein Abtrennen des Titandioxids beobachtet werden. Nach weiterem 7stündigem Zentrifugieren jedoch hat sich das Titandioxid bis zu einer Höhe von nur 15 mm abgesetzt.
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s
Claims (6)
- 635 509PATENTANSPRÜCHE1. Fluides Mittel, geeignet zum Füllen und Abdichten von Löchern und Rissen in Zahnoberflächen, aus einem Acrylmonomer enthaltenden polymerisierbaren Harzsystem, dadurch gekennzeichnet, dass in ihm fein zerteilter hydrophober deckender Füllstoff in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des besagten Harzsystems, und hydrophobes Suspendiermittel in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des besagten Harzsystems, enthalten ist.
- 2. Fluides Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ausserdem einen freie Radikale erzeugenden Katalysator enthält.
- 3. Fluides Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ausserdem in Form von zwei fluiden Materialien vorliegt, von denen jedes ein genanntes polymerisierbares Harzsystem enthält, und die sich in gesonderten Behältern befinden, aus denen ein Zahnarzt die erforderlichen Materialmengen entnehmen kann, welche beim gemeinsamen Vermischen ein Dichtungsmittel für Zahnoberflächen ergeben, wobei der erste der besagten Behälter einen freie Radikale erzeugenden Katalysator enthält und der zweite der besagten Behälter einen Beschleuniger enthält, der mit dem Katalysator in dem Material des ersten Behälters unter Erzeugung freier Radikale in einer zur Polymerisation des Harzsystems auf einer Zahnoberfläche ausreichenden Menge zu reagieren vermag, wobei jeder der besagten Behälter genannten hydrophoben deckenden Füllstoff in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des besagten Harzsystems, und jeder der besagten Behälter genanntes hydrophobes Suspendiermittel in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des besagten Harzsystems, enthält, dass jedes der genannten fluiden Materialien eine Viskosität in dem Bereich von 2000 bis 6000 Millipoise hat und dass das Dichtungsmittel auf den Zahnoberflächen wahrnehmbar ist.
- 4. Fluides Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte hydrophobe deckende Füllstoff aus mit Silan behandeltem Titandioxid mit einer Teilchengrösse in dem Bereich von 0,1 bis 2 Mikrometer besteht und in einer Menge von 0,1 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht, des besagten Harzsystems, vorliegt.
- 5. Fluides Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Suspendiermittel aus mit Silan behandelter Kieselsäure mit einer Teilchengrösse unter der Mi-krometergrösse besteht und in einer Menge von 3 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des besagten Harzsystems, vorliegt.
- 6. Fluides Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das besagte Harzsystem aus einem Gemisch von Bis-GMA- und Dimethacrylatmonomeren besteht.
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