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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Kompositharzmaterial,
das zur Zahnrestauration verwendet wird, und insbesondere ein Universalkompositharzmaterial,
das für
alle Zahnrestaurationen geeignet ist, die einen selbstopaleszierenden
transluzenten Füllstoff
einbringen.
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Hintergrund der Erfindung
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In
der Zahnheilkunde verwenden Praktiker eine Vielzahl von Restaurationsmaterialien,
um Kronen, Verblendungen, Direktplomben, Inlays, Onlays und Schienen
zu erzeugen. Eines der Hauptziele bei der Restaurationszahnheilkunde
ist, Restaurationen herzustellen, die die Ästhetik des natürlichen
Zahnes treffen. Hochästhetische
zahnfarbene Restaurationen wurden in die Zahnheilkunde zuerst in
den vierziger Jahren mit Acrylharzen und Silikatzementen eingeführt. Diese
waren Direktplombenrestaurationen, die zahnfarben und in sichtbarem
Licht transluzent, wie natürliche
Zähne,
waren. Wenn im Mund angeordnet, waren die Plomben vom Zahn selbst
nicht leicht unterscheidbar. In den fünfziger Jahren wurden Zahnporzellane
eingeführt,
welche eine Vielzahl von Nuancen und Transluzentien bereitstellten,
um die Ästhetik
der Restaurationen weiter zu verbessern. Diese wurden in Restaurationen,
wie Porzellan, das an Metallkronen und -brücken fixiert wurde, oder in
Inlays, Onlays und Verblendungen verwendet. Die Zahnnuancierung
mit Porzellanrestaurationen ist höchst erfolgreich gewesen und
ist heute in der Industrie Stand der Technik geworden. In den siebziger
Jahren wurde Fluoreszenz in die Zahnporzellane eingebracht, welche
die Ästhetik
der Zahnrestaurationen weiter verbesserte und ließ sie besonders
unter Fluoreszenzbeleuchtungsbedingungen natürlicher erscheinen. Vor kurzem,
in den neunziger Jahren, ist Opaleszenz in Zahnporzellane eingebracht
worden, um den natürlichen „Opaleffekt" zu erzeugen, der
in natürlichen
Zähnen
vorliegt.
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Transluzenz,
Nuancierung, Fluoreszenz und Opaleszenz sind optische Eigenschaften,
die dem natürlichen
Zahn sein lebensechtes Aussehen geben. Transluzenz und Nuancierung
haben die größte Auswirkung auf
die Gesamtvitalität
des Zahnes, weil sie am leichtesten beobachtet werden. Dentin und
Zahnschmelz sind beide transluzent, aber Zahnschmelz ist transluzenter,
fast transparent und farblos. Die Farbe oder Nuance des Zahnes kommt überwiegend
vom Dentin und wird durch die Zahnschmelzschicht zur Oberfläche des
Zahnes durchgelassen. Zahnschmelz ist eine hochmineralisierte kristalline
Struktur, die aus Millionen von Zahnschmelzstäbchen oder -prismen besteht.
Wenn sich Licht durch den Zahnschmelz bewegt, streuen die Stäbchen und
lassen die Strahlen fast wie ein Lichtleitersystem zur Zahnoberfläche durch.
Der Zahnschmelz, obwohl hochtransparent, lässt Licht nicht wie ein deutliches
Fensterglas durch. Stattdessen zerstreut der Zahnschmelz das Licht,
was den Zahnschmelz opaleszent macht.
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Fluoreszenz
und Opaleszenz sind subtilere optische Eigenschaften, die das natürliche,
lebensechte Aussehen oder „die
Vitalität" des Zahnes weiter
erhöhen.
Fluoreszenz ist definiert als die Emission von elektromagnetischer
Strahlung, die durch den Fluss von einer Form von Energie in den
emittierenden Körper
verursacht wird, welche abrupt aufhört, wenn die Erregung aufhört. In natürlichen
Zähnen
fluoreszieren Komponenten des Zahnschmelzes, einschließenlich
Hydroxyapatit, unter langwelligem Ultraviolettlicht und emittieren weißes sichtbares
Licht. Dieses Phänomen
ist im natürlichen
Tageslicht subtil, fügt
sich aber zur Vitalität
des Zahnes noch weiter zu. Im Gegensatz dazu kann unter bestimmter
Beleuchtungsbedingungen der Mangel an Fluoreszenz in einem Restaurationsmaterial
beunruhigend werden. Unter „Schwarzlicht"-Bedingungen, wie die,
die häufig
in Diskotheken-artigen Nachtclubs verwendet werden, kann, wenn eine
Restauration nicht fluoresziert, der Kontrast zwischen dem Zahn
und der Restauration so groß sein,
dass der Zahn wirklich zu fehlen scheinen kann.
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Opaleszenz
ist definiert als das milchige, irideszente Aussehen eines dichten,
transparenten Mediums oder kolloidalen Systems, wenn es durch sichtbares
Licht beleuchtet wird. Es wird am besten durch das Mineral Opal
veranschaulicht, welches eine natürliche hydratisierte Form vom
Siliziumdioxid ist. Der „Opaleffekt" ist ein Lichtstreuungsphänomen bei
transluzenten Materialien, das einen blauen Effekt beim reflektierten
Licht wegen Streuens des kurzwelligen Lichtes und einen orangen
Effekt bei Durchlicht erzeugt. Dieser Effekt unterscheidet sich
vom einfachen reflektierten Licht bei transluzenten Materialien
und erzeugt den milchigen irideszenten Effekt, der beim natürlichen
Zahn vorliegt. Restaurationen, die nicht opaleszent sind, haben
nicht das lebensechte Aussehen eines natürlichen Zahnes selbst.
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Ohne
durch eine Theorie gebunden zu sein, können die Chemie und Struktur
von Zahnschmelz für den „Opaleffekt" verantwortlich sein.
Chemisch ist Zahnschmelz eine hochmineralisierte kristalline Struktur,
die 90 Volumenprozent (Vol.-%) bis 92 Vol.-% Hydroxyapatit enthält. Strukturell
besteht er aus Millionen von Zahnschmelzstäbchen oder -prismen, die senkrecht
zur Dentin-Zahnschmelz-Verbindung ausgerichtet sind und sich zur
Zahnoberfläche
erstrecken. Die Zahnschmelzstäbchen
messen etwa 4–8 μm im Durchmesser,
und der Kopf- oder Körperabschnitt
an der Oberfläche
der Stäbchen
ist etwa 5 μm
breit. Die Kristallite sind in einem bestimmten Muster oder Orientierung
dicht gepackt, die den Zahnschmelzprismen Festigkeit, Härte und
strukturelle Identität
verleihen. Die Teilchengröße und kristalline
Orientierung der Zahnschmelzprismen sind wahrscheinlich verantwortlich
für das
Erzeugen des lichtstreuenden „Opaleffekts".
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Obwohl
Opaleszenz in Zahnporzellane eingebracht worden ist, ist die gegenwärtige Tendenz
in der Zahnrestaurationstechnologie, Kompositharze zur Restauration
statt den Porzellanen zu verwenden. Kompositharze sind eine Art
von Restaurationsmaterial, welche Suspensionen von Verstärkungsmitteln,
wie Mineralfüllstoffteilchen,
in einer Harzmatrix sind. Diese Materialien können dispersionsverstärkte, teilchenverstärkte oder
hybride Komposite sein.
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Dispersionsverstärkte Komposite
schließen
einen Verstärkungsfüllstoff
von, zum Beispiel Quarzstaub mit einer mittleren Teilchengröße von etwa
0,05 μm
oder kleiner, mit einer Füllstoffbeladung
von etwa 30 Vol.-%–45
Vol.-% ein. Wegen der kleinen Teilchengröße und der großen Oberfläche des
Füllstoffs,
ist die Füllstoffbeladung
in das Harz durch die Fähigkeit
des Harzes, den Füllstoff
zu benetzen, beschränkt.
Folglich ist die Füllstoffbeladung
auf etwa 45 Vol.-% beschränkt.
Wegen der geringen Beladung sind die Füllstoffteilchen im Wesentlichen
nicht in Kontakt miteinander. Folglich ist der primäre Verstärkungsmechanismus
derartiger dispersionsverstärkter
Komposite von Verschiebung von Fehlern in der Matrix um den Füllstoff
herum. In dispersionsverstärkten
Materialien trägt
die Festigkeit der Harzmatrix erheblich zur Gesamtfestigkeit des
Komposits bei. In der Zahnheilkunde werden dispersionsverstärkte Kompositharze
oder -mikrofüllungen
wegen ihrer Fähigkeit,
Oberflächenglanz
zu behalten, typischerweise zu kosmetischen Restaurationen verwendet.
Typischerweise verwenden diese Mikrofüllharze radikalisch polymerisierbare
Harze, wie Methacrlat-Monomere, welche nach der Polymerisation viel
weicher sind als der dispergierte Füllstoff. Trotz der Dispersionsverstärkung sind
Mikrofüllharze
strukturell schwach, wobei ihre Verwendung auf Restaurationen mit
geringer Belastung beschränkt
ist.
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Ein
Beispiel eines dispersionsverstärkten
Komposits ist HELIOMOLAR®, welches ein Zahnkomposit ist,
das Quarzstaubteilchen mit einer mittleren Teilchengröße in der Größenordnung
von 0,05 μm
und Seltene-Erden-Fluoridteilchen mit einer mittleren Teilchengröße in der
Größenordnung
von weniger als 0,2 μm
einschließen.
HELIOMOLAR® ist
ein strahlenundurchlässiges
Mikrofüllkomposit,
das von Vivadent erhältlich
ist. Die Seltene-Erden-Fluoridteilchen tragen sowohl zur Biegefestigkeit
als auch zur Strahlenundurchlässigkeit bei.
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Teilchenverstärkte Komposite
schließen
typischerweise einen Verstärkungsfüllstoff
mit einer mittleren Teilchengröße von größer als
etwa 0,6 μm
und eine Füllstoffbeladung
von etwa 60 Vol.-% ein. Bei diesen hohen Füllstoffbeladungen fangen die
Füllstoffteilchen
an, miteinander in Kontakt zu kommen, und tragen wegen der Wechselwirkung
der Teilchen miteinander und der Unterbrechung von Fehlern durch
die Teilchen selbst im Wesentlichen zum Verstärkungsmechnismus bei. Diese
teilchenverstärkten
Kompositharze sind fester als Mikrofüllharze. Wie bei den dispersionsverstärkten Kompositen
schließt
die Harzmatrix typischerweise Methacrylatmonomere ein. Jedoch weist
der Füllstoff
in teilchenverstärkten
Kompositen eine größere Auswirkung auf
die Gesamtfestigkeit des Komposits auf. Deshalb werden teilchenverstärkte Komposite
typischerweise für belastungstragende
Restaurationen verwendet.
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Eine
andere Klasse von Zahnkompositen, bekannt als hybride Komposite,
schließen
die Merkmale und die Vorteile der Dispersionsverstärkung und
solche der Teilchenverstärkung
ein. Hybride Kompositharze enthalten Füllstoffe mit einer mittleren
Teilchengröße von 0,6 μm oder größer mit
einem Mikrofüllstoff
mit einer mittleren Teilchengröße von etwa
0,05 μm
oder kleiner. HERCULITE® XRV (Kerr Corp.) ist
ein derartiges Beispiel. HERCULITE® wird
von vielen als Industriestandard für hybride Komposite betrachtet.
Es weist eine mittlere Teilchengröße von 0,84 μm und eine
Füllstoffbeladung
von 57,5 Vol.-% auf. Der Füllstoff
wird durch ein Nassmahlverfahren hergestellt, das feine Teilchen
herstellt, die im Wesentlichen frei von Verunreinigungen sind. Etwa
10 Vol.-% dieses Füllstoffs übersteigen
die mittlere Teilchengröße von 1,50 μm. In der
klinischen Verwendung verwandelt sich die Oberfläche von HERCULITE® im
Laufe der Zeit zu einer halb-glänzenden matten
Oberfläche.
Deswegen kann die Restauration von normaler Zahnstruktur unterscheidbar
werden, wenn trocken, welches für
eine kosmetische Restauration nicht wünschenswert ist.
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Eine
andere Klasse von Kompositen, fließfähige Komposite, haben einen
Volumenanteil des strukturellen Füllstoffs von etwa 10 Vol.-%
bis etwa 30 Vol.-%. Diese fließfähigen Komposite
werden hauptsächlich
in Anwendungen mit niedriger Viskosität verwendet, um gute Anpassung
zu erhalten und die Erzeugung von Lücken während der Füllung eines Lochs zu verhindern.
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Verschiedene
Verfahren zum Erzeugen von Submikron-Teilchen, wie Präzipitation
oder Sol-Gel-Verfahren,
sind verfügbar,
um teilchenförmige
Verstärkungsfüllstoffe
für hybride
Komposite herzustellen. Auch Zerkleinerung durch ein Mahlverfahren
kann zum Erzeugen der Submikron-Teilchen verwendet werden. Die vorwiegenden
Arten von Mahlverfahren sind Trockenmahlung und Nassmahlung. Bei
der Trockenmahlung wird Luft oder ein inertes Gas verwendet, um
die Teilchen in Suspension zu halten. Jedoch neigen feine Teilchen
als Antwort auf van der Waals-Kräfte
zu aggregieren, welches die Leistungsfähigkeit der Trockenmahlung beschränkt. Die
Nassmahlung verwendet eine Flüssigkeit,
wie Wasser oder Alkohol, um die Aggregation der feinen Teilchen
zu regulieren. Deshalb wird die Nassmahlung typischerweise zur Zerkleinerung
von Submikron-Teilchen verwendet. Im Gegensatz zu den kugelförmig-geformten
Teilchen, die typischerweise durch Sol-Gel-Verfahren erzeugt werden, sind die gemahlenen
Teilchen asphärisch,
wobei erhöhte
Adhäsion
des Harzes an den strukturellen Füllstoff bereitgestellt wird,
wodurch ferner die Gesamtfestigkeit des Komposits erhöht wird.
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In
WO99/65453 (Artikel 54(3)-Dokument) mit dem Titel „Optimum
Particle Sized Hybrid Composite", C.
Angeletakis et al., eingereicht am 17. März. 1999, ist ein Harz-enthaltendes
Zahnkomposit offenbart, das einen transluzenten strukturellen Füllstoff
von gemahlenen Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße zwischen
etwa 0,05 μm
und etwa 0,5 μm
einschließt,
das die hohe Festigkeit aufweist, die für belastungstragende Restaurationen
erforderlich ist, dennoch ein glänzendes
Aussehen bei der klinischen Verwendung beibehält, das für kosmetische Restaurationen
erforderlich ist. Genauer reflektiert, weil die strukturelle Füllstoffgröße kleiner
ist als die Wellenlänge
des sichtbaren Lichtes, die Oberfläche einer Zahnrestauration
sogar nach Abnutzung des Komposits durch Bürsten mehr Licht in einige
Richtungen als in andere. Die Wellen sichtbaren Lichts wechselwirken
im Wesentlichen nicht mit den strukturellen Füllstoffteilchen, die aus der
Oberfläche
des Komposits hervorstehen, und deshalb ist die Trübung verringert
und der Glanz der Oberfläche
wird sogar nach erheblichem Bürsten
beibehalten. Diese Anwendung stellt eine wesentliche Weiterentwicklung
der hybriden Komposittechnologie dar, aber einigen der Komposite,
die gemäß den Lehren
dieser anhängigen
Anmeldung hergestellt wurden, fehlt das lebensechte Aussehen eines
natürlichen
Zahnes.
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Wie
aus der Menge der Patente im Bereich der Zahnrestaurationsmaterialien
erkannt werden kann, ist die Entwicklung von Kompositharzen für Zahnrestaurationen äußerst schwierig,
wobei versucht wird, die physikalischen Eigenschaften mit den optischen
Eigenschaften auszugleichen, um ein insgesamt verbessertes Produkt
herzustellen. Das Streben nach dem „Opaleffekt" bei Kompositharzen
fokussiert sich hauptsächlich auf
kleine Zugaben von „Opalmitteln" oder Pigmenten,
wie mikrofeinem Titandioxid, Aluminiumoxid oder Zirkondioxid, um
Opaleszenz zu erreichen. Zum Beispiel beschreibt die Europäische Veröffentlichung
Nr. 533,434 die Zugabe von mikrofeinem Titandioxid (< 0,2 μm) in einer
Menge von weniger als 2 Gewichtsprozent (Gew.-%) zu kaltpolymerisierbaren
hybriden oder Mikrofüll-Zahnkompositformulierungen,
um Opaleszenz zu erreichen.
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Es
ist wünschenswert,
Opaleszenz sowohl bei heiß-
als auch kaltpolymerisierbaren Zahnkompositharzen zu erreichen,
besonders bei dem Komposit, das in WO99/65453 beschrieben ist. Während Opaleszenz durch
Modifizieren der Kompositformulierungen mit kleinen Mengen an Opalmitteln
oder Pigmenten erreicht werden kann, fokussiert sich die vorliegende
Erfindung auf die Entwicklung eines selbstopaleszierenden Kompositharzes.
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JP 4210609 offenbart ein
Kompositmaterial, das durch Mischen von (A) 10–60 Gewichtsteilen eines polymerisierbaren
Vinylmonomers, (B) 90-40 Gewichtsteilen von pulverförmigen Füllstoffen
von (B
1) 10 oder mehr Gew.-% eines sphärischen
anorganischen Füllstoffs
mit einer mittleren Teilchen von 0,1–1 μm und behandelt mit einer Verbindung,
die mit der Oberflächenhydroxylgruppe
(vorzugsweise einem Silanhaftmittel) reaktiv ist, und (B
2) 0,01 oder mehr Gew.-% (vorzugsweise 1–30 Gewichtsteile
pro 100 Gewichtsteile der Verbindung B
1)
eines ultrafeinen teilchenförmigen
anorganischen Füllstoffs
mit einer mittleren Teilchengröße von 10–50 nm und
behandelt mit der vorstehenden Verbindung gleichzeitig mit der Behandlung
der Verbindung B1, und (C) 0,001–5 Gew.-% (bezogen auf das
Gesamtmaterial) eines Polymerisationsinitiators. Von dem Kompositmaterial
wird gesagt, dass es eine Fluidität, die auf einen optimalen
Wert eingestellt ist, und hervorragende mechanische Festigkeit aufweist,
und dass es eine polierte Fläche
mit hoher Gleitfähigkeit
ergibt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Harz-enthaltendes Zahnkomposit
bereit, das einen Harzträger
und einen transluzenten Füllstoff,
der zwischen etwa 15 und etwa 80 Vol.-% Teilchen in einem Teilchengrößenbereich
von etwa 0,2 μm
bis etwa 0,6 μm
umfasst, wobei der transluzente Füllstoff eine mittlere Teilchengröße von etwa
0,05 μm
bis etwa 0,5 μm aufweist
und wobei der transluzente Füllstoff
zum Zahnrestaurationskomposit eine mittlere ÄC*-Koordinate von mindestens
etwa 9 beiträgt.
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Das
Komposit schließt
eine transluzente Verstärkungsfüllstoff-Dispersionsphase
mit etwa 15–80 Vol.-%
dieser Füllstoffteilchen
im Teilchengrößenbereich
zwischen etwa 0,2 μm
und etwa 0,6 μm
ein, wodurch das Komposit eine selbstopaleszierende Qualität aufweist.
Ohne die Zugabe von Opaleszenz-verleihenden Pigmenten, zeigt das
Zahnrestaurationskomposit der vorliegenden Erfindung dem sichtbaren
Auge Opaleszenz, welches der Restauration das Aussehen eines vitalen,
natürlichen
Zahnes verleiht. Zu diesem Zweck und in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung wird Opaleszenz, wie hier definiert, durch
eine mittlere ÄC*-Koordinate
von mindestens etwa 9 durch Einbringen eines transluzenten Füllstoffs
in eine Harzmatrix erreicht, vorzugsweise bei einer Beladung zwischen
etwa 20–86
Gew.-% des Komposits, in welchem etwa 15–80 Vol.-%, und vorzugsweise
25–80
Vol.-%, dieser Füllstoffkomponente
Teilchen im Größenbereich
von etwa 0,2–0,6 μm aufweist.
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In
einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung sind die Brechungsindices
des Harzes und des transluzenten Füllstoffs dieselben oder im
Wesentlichen ähnlich,
wobei beide innerhalb des Bereichs von 1,45–1,60 liegen. Insbesondere
ist es bevorzugt, dass der Brechungsindex des Füllstoffs innerhalb von ±0,04 des
Brechungsindex des Harzes liegt. In noch einem weiteren Merkmal
der vorliegenden Erfindung umfasst, um den Opaleffekt, der durch
die vorliegende Erfindung erreicht wird, am Verdecktwerden zu verhindern,
das Zahnrestaurationskomposit weniger als 0,0021 Gew.-% Pigmente
mit gelbem Farbton, so dass die Kompositformulierung verhältnismäßig farblos
ist, ganz wie menschlicher Zahnschmelz.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wird der Füllstoff typischerweise durch
eine Rührmaschine
oder Vibrationsmühle
zum bevorzugten Teilchengrößenbereich
gemahlen. Im Gegensatz zu den Teilchen, die durch das bekannte Sol-Gel-Verfahren
erzeugt wurden, hat das Mahlen des Füllstoffs asphärische Teilchen
zur Folge, welche wegen ihrer unregelmäßigen Form mit dem polymerisierten
Harz in einem viel größeren Umfang
wechselwirken, um die Adhäsion
des Harzes an den Füllstoff
zu erhöhen
und dadurch die Gesamtfestigkeit des Komposits zu erhöhen.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren Merkmal der Erfindung können Mikrofüllteilchen mit einer mittleren
Teilchengröße von kleiner
als etwa 0,05 μm,
vorzugsweise zwischen etwa 1 Gew.-% und etwa 15 Gew.-% des Komposits
zugefügt
werden, um ein hybrides Komposit zu erzeugen. Die Mikrofüllteilchen
tragen zur Dispersionsverstärkung
bei, füllen
die Lücken
zwischen den größeren strukturellen
Füllstoffteilchen,
wobei das eingeschlossene Volumen verringert wird, und stellen eine
große
durch das Harz zu benetzende Oberfläche bereit, um die Festigkeit
zu erhöhen.
Die Mikrofüllteilchen
tragen auch zu den Flusseigenschaften des ungehärteten Harzes bei.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Zahnrestaurationskomposit, das einen
transluzenten Füllstoff
mit ausreichenden Teilchen im Teilchengrößenbereich zwischen etwa 0,2 μm und etwa
0,60 μm
einschließt,
wodurch das Komposit selbstopaleszierend ist. Die Opaleszenz, die
durch die transluzenten Verstärkungsfüllstoffe
erzeugt wird, ist weniger ausgeprägt als die, die durch die Zugabe
von Opaleszenz-verleihenden Pigmenten erreicht wird. Folglich muss,
um genügend
Opaleszenz im Komposit zu erzeugen, dieser transluzente Füllstoff in
verhältnismäßig hohen
Beladungen vorliegen. Insbesondere sollte das Komposit der vorliegenden
Erfindung etwa 20–86
Gew.-% eines transluzenten Füllstoffs
umfassen, wobei 15–80
Vol.-% und vorzugsweise 25–80 Vol.-%
dieser Füllstoffkomponente
im Teilchengrößenbereich
von 0,2–0,6 μm liegt.
Die Teilchengröße der einzelnen
Teilchen kann durch jedes bekannte Verfahren, wie die nachstehend
beschriebens Laserstreuung, gemessen werden. Das Komposit der vorliegenden
Erfindung kann vom hybriden Typ sein, enthaltend ferner eine Mikrofüllung mit
einer mittleren Teilchengröße von kleiner
als etwa 0,05 μm
in einem härtbaren
Harz, vorzugsweise einem photopolymerisierbaren Harz, das Methacrylatmonomere
enthält.
Derartige Methacrylatmonomerharze werden gehärtet, wenn sie sichtbarem Licht
ausgesetzt werden. Das Zahnkomposit wird vom Zahnarzt auf die Zähne aufgetragen
und einer Quelle sichtbaren Lichts ausgesetzt, um das Harz zu härten. Das gehärtete Komposit
der vorliegenden Erfindung zeigt die Opaleszenz an, die der des
natürlichen
Zahnes ähnlich
ist.
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In
einem Kompositmaterial, wie einem zahnfarbenen Zahnrestaurationsmittel,
sollten die Harzmatrix und der Füllstoff
in ihrem Brechungsindex angepasst sein, um eine Transparenz zu erreichen,
die im Gegensatz zu deutlichen oder opaken Materialien der Zahnstruktur ähnlich ist.
Außerdem
ist diese Transparenz erforderlich, damit das Material unter Verwendung
von sichtbarem Licht für
die Initiation der Polymerisation gehärtet werden kann. Die Person,
die die Formulierung ansetzt, hat verhältnismäßig breite Wahlmöglichkeiten zum
Einstellen des Brechungsindex des Harzes, weil Harze im Bereich
von etwa 1,45 bis etwa 1,60 im Handel leicht erhältlich sind. Obwohl Glasfüllstoffe
viel komplizierter zu formulieren sind, können mikrongroße teilchenförmige Füllstoffe
hergestellt werden, die einen Brechungsindex im Bereich von 1,45–1,60 aufweisen.
Außerdem
sollte die Reinheit des Glasfüllstoffs
sehr hoch sein, weil sich kleine Mengen an Verunreinigungen bis
unten zur niedrigen ppm-Menge sehr auffallend zeigen, wenn der Füllstoff
im Harz dispergiert ist. Folglich ist in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung der Brechungsindex des polymerisierten Harzes
derselbe wie der oder ähnlich
dem Brechungsindex des Füllstoffs.
Genauer ist es bevorzugt, dass die Brechungsindices innerhalb von ±0,04 liegen.
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Die
transluzenten Füllstoffe,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Borsilikatglas, Bariummagnesiumalumosilikatglas, Bariumalumosilikatglas,
amorphes Siliziumdioxid, Zirkoniumsilikat, Titansilikat, Bariumoxid,
Quarz, Aluminiumoxid und andere anorganische Oxidteilchen.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der transluzente Füllstoff
der, der in WO99/65453 beschrieben ist, wobei aber 15–80 Vol.-%
des Füllstoffs
in den Teilchengrößenbereich
von 0,2–0,6 μm fallen.
Solch ein Komposit mit einem Füllstoff
mit einer mittleren Teilchengröße von 0,05–0,5 μm, wobei
15–80
Vol.-% dieses Füllstoffs
im Teilchengrößenbereich
von 0,2–0,6 μm liegt,
stellt die hohe Festigkeit bereit, die für belastungstragende Restaurationen
erforderlich ist, behält
ein glänzendes
Aussehen bei klinischer Verwendung bei und weist ein vitales, opaleszentes,
transluzentes Aussehen auf.
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Um
transluzente Füllstoffe
mit ausreichenden Teilchen im Teilchengrößenbereich von 0,2–0,6 μm bereitzustellen,
kann ein chemisches Sol-Gel-Verfahren verwendet werden, um den Füllstoff
herzustellen, oder kann vorzugsweise ein Füllstoff durch einen umfangreichen
Zerkleinerungschritt zu dem Größenbereich
gemahlen werden. Die Zerkleinerung wird vorzugsweise durch Nassmahlung
entweder in einer Rührmühle oder in
einer Vibrationsmühle
durchgeführt.
Die Zerkleinerung deaggregiert die Füllstoffteilchen durch Trennen
der Teilchen von Zusammenballungen, verringert die Größe der Füllstoffteilchen,
beseitigt große
Teilchen durch Brechen und erhöht
die spezifische Oberfläche
der Füllstoffteilchen
durch Erzeugen einer großen
Menge feiner Teilchen.
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Der
Grad der Opaleszenz kann durch ein einfaches kolorimetrisches Verfahren
gemessen werden, das dem ähnlich
ist, das in der Europäischen
Veröffentlichung
Nr. 533,434 offenbart ist, die hier durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit
aufgenommen ist. Das darin beschriebene Verfahren verwendet die
b*-Farbkoordinate der CIELAB-Skala, wie beschrieben in Billmeyer & Saltzman, Principles
of Color Technology, 2. Aufl., S. 62–65 (1981), und beschreibt
die Opaleszenz als den Äb*-Wert
(d.h. die Transmissions-b*-Farbkoordinate minus
der Reflexions-b*-Farbkoordinate) für eine 1 mm dicke Probe des
Kompositmaterials. Der Äb*-Wert misst
die Differenz in der Blau-Gelb-b*-Koordinate der CIELAB-Skala, wodurch
sich die Opaleszenz des Komposits annähert. Ein Äb*-Wert von größer als
9 ist als Opaleszenz beschrieben:
Opaleszenz in Durchlicht
ist als Orange-Effekt beschrieben, welcher auch eine Rotkomponente
enthält.
Folglich wird für
das Verfahren, das in der vorliegenden Erfindung zur Bestimmung
der Opaleszenz verwendet wird, die Chromatizitätsdifferenz ÄC* verwendet. ÄC* schließt zusätzlich zu Äb* die Rot-Grün-Chromatizitätsdifterenz Äa* ein.
In diesem Fall ist Äa*
das Rot-Grün-Äquivalent
von Äb*. ÄC* ist eine
skalare Größe, und
sie wird durch Nehmen der Quadratwurzel der Summe von Äa*2 und von Äb*2 bestimmt.
Bei ÄC*-Werten
von kleiner als 4 wird keine Opaleszenz beobachtet. Damit Zahnrestaurationskomposite
der Vitalität
eines natürlichen Zahnes
entsprechen, beträgt
die ÄC*-Koordinate
vorteilhafterweise mindestens etwa 9. Bei ÄC*-Werten zwischen 4 und 9
kann etwas Opaleszenz beobachtet werden, aber sie ist durch das
bloße
Auge nur schwach wahrnehmbar. Dieser geringe Grad an Opaleszenz
in der Restauration ergibt kein lebensechtes Aussehen, das einem
natürlichen
Zahn ähnlich
ist. Bei ÄC*-Werten
von mindestens etwa 9 ist dieser Opaleffekt durch das bloße Auge
deutlich wahrnehmbar, genau wie dieser Effekt in Verbindung mit
einem natürlichen
Zahn wahrnehmbar ist. Je höher
der ÄC*-Wert,
desto ausgeprägter
ist der Opaleffekt.
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Beispiele
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Beim
Herstellen des Füllstoffs
zur Einbringung in eine Kompositpaste wurde die mittlere Teilchengröße des Füllstoffs
durch Laserstreuung gemessen. Laserstreuung ist ein Verfahren zum
Messen der mittleren Teilchengröße durch
Abtasten der mittleren relativen Winkelintensität des gestreuten Lichtes. Ein
Strahl monochromatischen Lichtes mit einer einheitlichen Wellenfront
wird auf die Probe gerichtet, das Licht wird durch die Teilchen
gebeugt oder gestreut, und ein Detektor wird verwendet, um die relative
mittlere Intensität
des gestreuten Lichtes bei verschiedenen Winkeln zu messen. Die
mittlere Teilchengröße und Teilchengrößenverteilungskurve
können
dann aus der relativen mittleren Intensität berechnet werden. Eine derartige
Laserstreuvorrichtung ist in US-Patent Nr. 5,610,712 von Schmitz
et al. offenbart, das hier durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit
aufgenommen ist. Für
die vorliegenden Beispiele wurde ein Horiba Modell LA-910 Laserstreuung-mittlere Teilchengröße-Analysator
verwendet. Die Teilchengrößenverteilung
und mittlere Teilchengröße wurde
für jeden
der Füllstoffe
gemessen, und der kumulative Volumenanteil in Prozent, der im Teilchengrößenbereich
von 0,2–0,6 μm verteilt
ist, wurde aus den Teilchengrößenverteilungskurven
berechnet.
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Die
Füllstoffe,
die in den Kompositen der vorliegenden Erfindung verwendet wurden,
sind vorzugsweise silanisiert. Für
die folgenden Beispiele wurden die Füllstoffe durch Einsprühen mit
20% hydrolysierter Lösung
von ã-Methacryloxypropyltrimethoxysilan
in Wasser mit einem V-Mischer silanisiert. Die Beladung des Silans
im Füllstoff
betrug 2,5 Gew.-%.
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Der
transluzente Füllstoff
geeigneter Größe kann
mit kolloidgroßen
Teilchen, wie Arten von Siliziumdioxid, Aluminiumoxid und Silikaten,
zum Beispiel Siliziumdioxid-Zirkondioxid oder Siliziumdioxid-Titandioxid kombiniert
werden, wobei die Teilchen eine mittlere Teilchengröße von weniger
als 0,05 μm
aufweisen, um ein hybrides Komposit zu erzeugen, wenn gewünscht. Typischerweise
wird hydrophober Quarzstaub in einer Menge zwischen 1–15 Gew.-%
der Endzusammensetzung verwendet.
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Der
transluzente Füllstoff
und der fakultative kolloidale Füllstoff
werden dann mit einem durch Licht härtbaren Harzträgermaterial
kombiniert, welches im Handel erhältliche Monomere einschließen kann,
die Methacrylatreste enthalten. Die Tabellen 1 und 2 verzeichnen
die Komponenten der Harze, die in späteren Beispielen verwendet
werden.
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TABELLE
1
HARZZUSAMMENSETZUNG A
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TABELLE
2
HARZZUSAMMENSETZUNG B
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Andere
Monomere können
in der Harzzusammensetzung verwendet werden, wie Diethylenglykoldimethacrylat,
Triethylenglykoldimethacrylat, Tetraethylenglykoldimethacrylat,
1,6-Hexandioldimethacrylat, 1,12-Dodecandioldimethacrylat, Diurethandimethacrylat
(Rohamere 6661-0, Huls America, Somerset, NJ), Trimethylolpropantrimethacrylat,
Glyzerindimethacrylat und Neopentylglykoldimethacrylat.
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Die
Harzzusammensetzung wird in einen Planetenmischer eingebracht, der
auf 50°C
thermostatiert wurde. Der Planetenmischer wird dann gestartet und
der Füllstoff
(oder die Füllstoffe)
wird über
eine Zeitdauer von 3 Stunden langsam zugefügt. Das Komposit wird anschließend eine
weitere Stunde lang gemischt und dann unter vermindertem Sauerstoffdruck
entlüftet.
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Proben
mit den Abmessungen von 1 mm Dicke × 2 Zoll Durchmesser wurden
dann in die rostfreien Stahlformen erzeugt, die zwischen Objektträgern schichtweise
angeordnet wurden. Die Proben wurden 10 Minuten lang in einem Cure
Plus curing light (Jeneric Pentron Inc.) durch Licht gehärtet und
zusätzlich
10 Minuten lang bei 135°C
in einem Belleglass Curing Unit (Kerr Corp.) durch Wärme gehärtet. Die
Chromatizitätskoordinaten
für Standardtageslichtzustände wurden
für jede
gehärtete
Scheibe in den Transmissions- und
Reflexions-Modi unter Verwendung eines TCS Plus Colorimeter (BYK
Gardner Inc.) gemessen.
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Beispiel 1
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Die
Kontrollproben 1 und 2 und Testproben 1–3 wurden, wie vorstehend beschrieben,
unter Verwendung von Silan-behandeltem Borsilikatglas als transluzenter
Füllstoff
hergestellt, die sich nur in der mittleren Teilchengröße und -verteilung
unterscheiden. Kontrollprobe 2 enthält auch 0,1 Gew.-% Titandioxid
(Typ P25 von Degussa Corp., Ridgefield Park, N. J.), ein bekanntes
Opaleszenz-verleihendes Pigment. Borsilikatglas weist einen Brechungsindex
von etwa 1,48 auf. Jeder transluzente Füllstoff wurde mit Harzzusammensetzung B,
wie in Tabelle 2 bereitgestellt, gemischt, wobei die transluzente
Füllstoffbeladung
74 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung betrug. Die Harzzusammensetzung
B weist einen Brechungsindex von 1,478 auf, und folglich liegen
die Brechungsindices des Füllstoffs
und des Harzes innerhalb von 0,002 voneinander. TABELLE 3 stellt
den kumulativen Volumenanteil in Prozent des transluzenten Füllstoffs
bereit, der innerhalb des Teilchengrößenbereichs von 0,2–0,6 μm und des
so erhaltenen ÄC*-Wertes
fällt.
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TABELLE
3
OPALESZENZ VON BORSILIKATGLAS
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Wie
TABELLE 3 darlegt, wenn die mittlere Teilchengröße groß ist und die Verteilung so
ist, dass ein geringer Prozentsatz innerhalb des Teilchengrößenbereichs
von 0,2–0,6 μm fällt, wie
in Kontrollprobe 1, zeigt das Komposit geringe Opaleszenz an, weniger
als die, die erforderlich ist, um einen natürlichen Zahn zu simulieren,
und kleiner als die, die für
den „Opaleffekt" erforderlich ist,
um für
das bloße
Auge sichtbar zu sein. Es wird angenommen, dass die geringe Opaleszenz
wegen schwacher diffuser Wechselwirkung mit Licht so ist, dass es
eine kleine Menge Lichtstreuung gibt. Im Gegensatz dazu sind die
Testproben 1–3
deutlich opaleszent, wobei sie ÄC*-Werte
von gut über
9 aufweisen. Obwohl die Opaleszenz nicht so drastisch ist wie in
der Kontrollprobe 2, welche das Opaleszenz-verleihende Pigment enthält, ist
sie für
das bloße
Auge deutlich wahrnehmbar, und die Restaurationen, die aus diesen
Testkompositen hergestellt wurden, zeigen die Vitalität an, die
einem natürlichen
Zahn ähnlich
ist.
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Beispiel 2
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Die
Kontrollprobe 3 und die Testproben 4 und 5 wurden, wie vorstehend
beschrieben, unter Verwendung von Silan-behandeltem Bariumalumosilikatglas
als transluzenter Füllstoff
hergestellt, wobei sie sich nur in der mittleren Teilchengröße und -verteilung
unterschieden. Bariumalumosilikatglas weist einen hohen Brechungsindex
von etwa 1,54 auf und enthält
ein Schwermetall, Barium, um der Restauration Röntgenstrahlundurchlässigkeit
zu verleihen. Jeder transluzente Füllstoff wurde mit der Harzzusammensetzung
A gemischt, wie in Tabelle 1 bereitgestellt, wobei die transluzente
Füllstoffbeladung
78 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung betrug. Die Harzzusammensetzung
A wies einen Brechungsindex von 1,518 auf, und folglich lagen die Brechungsindices
des Füllstoffs
und des Harzes innerhalb 0,022 voneinander. TABELLE 4 stellt die
kumulativen Volumenanteile in Prozent des transluzenten Füllstoffs
bereit, der innerhalb des Teilchengrößenbereich von 0,2–0,6 μm und des
so erhaltenen ÄC*-Wertes
fällt.
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TABELLE
4
OPALESZENZ VON BORSILIKATGLAS
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Wie
TABELLE 4 darlegt, weist Kontrollprobe 3 mit einer etwas höheren Beladung
des transluzenten Bariumalumosilikat-Füllstoffs, der im Teilchengrößenbereich
von 0,2–0,6 μm verteilt
ist, als das Borsilikatglas von Kontrollprobe 1, einen gewissen
Grad an Opaleszenz auf, welche für
das bloße
Auge schwach wahrnehmbar ist, aber wenn die mittlere Teilchengröße verringert
ist und eine größere Menge
der Teilchen innerhalb des Teilchengrößenbereichs von 0,2–0,6 μm fallen,
nimmt der Grad der Opaleszenz erheblich zu und ist für das bloße Auge
deutlicher wahrnehmbar.
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Beispiel 3
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Die
Testproben 6–9
wurden, wie vorstehend beschrieben, unter Verwendung verschiedener
transluzenter Füllstoffe
von variierender mittlerer Teilchengröße und Füllstoffbeladungen hergestellt.
Das Siliziumdioxid (OX-50 von Degussa Corp.), das in den Testproben
6 und 7 verwendet wurde, wies einen Brechungsindex von etwa 1,45
auf. Der transluzente Siliziumdioxid-Füllstoff wurde mit der Harzzusammensetzung
B, wie in Tabelle 2 bereitgestellt, mit der transluzenten Füllstoffbeladung,
wie in TABELLE 5 verzeichnet, gemischt. Die Harzzusammensetzung
B wies einen Brechungsindex von 1,478 auf, und folglich liegen die
Brechungsindices des Siliziumdioxid-Füllstoffs und des Harzes innerhalb
0,028 voneinander. Der Titansilikat-Füllstoff von Testprobe 8 (von
Tokuyama, Japan) wurde mit der Harzzusammensetzung B gemischt, während der
Zirkoniumsilikat-Füllstoff
von Testprobe 9 (von Tokuyama, Japan) mit Harzzusammensetzung A
gemischt wurde. Diese Silikat-Füllstoffe
umfassen Nanopartikel, die durch das Sol-Gel-Verfahren erzeugt wurden,
und der Brechungsindex wurde nicht gemessen. TABELLE 5 stellt die
Gesamtfüllstoffbeladung
für die
Kompositformulierung, den kumulativen Volumenanteil in Prozent des
transluzenten Füllstoffs,
der in den Teilchengrößenbereich
von 0,2–0,6 μm fällt, und
den so erhaltenen ÄC*-Wert
bereit.
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TABELLE
5
OPALESZENZ VON ANDEREN GLÄSERN
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Wie
TABELLE 5 darlegt, erzeugen Siliziumdioxid-Füllstoffe Opaleszenz, die in
unterschiedlichen Graden für
das bloße
Auge wahrnehmbar ist, wobei der Grad der Opaleszenz von der mittleren
Teilchengröße und -beladung
abhängig
ist. Der 0,04 μm-Siliziumdioxid-Füllstoff
erzeugte einen ÄC*-Wert
von 9,52 mit einer Füllstoffbeladung
von nur 20 Gew.-%, wobei 15,9 Vol.-% dieses Füllstoffs Teilchen im Teilchengrößenbereich
von 0,2–0,6 μm aufweisen.
Während
dieser Grad an Opaleszenz für
das bloße
Auge sichtbar ist, erzeugte der aggregierte 0,4 μm-Siliziumdioxid-Füllstoff
mit einer höheren
Beladung von 40 Gew.-%, wobei eine große Menge des Füllstoffs
in den Teilchengrößenbereich
von 0,2–0,6 μm fällt, eine
viel stärkeren
Grad an Opaleszenz, als durch den ÄC*-Wert von 24,58 angezeigt.
Die Titansilikat- und Zirkoniumsilikat-Formulierungen mit noch höheren Beladungen,
74 Gew.-%, wobei eine große
Menge des Füllstoffs
in den Bereich von 0,2–0,6 μm fällt, zeigten
auch verhältnismäßig hohe
Grade an Opaleszenz an.
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Aus
den vorstehend beschriebenen Beispielen scheint es, dass hohe Verteilungen
von transluzenten Füllstoffteilchen
entweder unterhalb von 0,2 μm
oder oberhalb von 0,6 μm
eine geringe Opaleszenz zur Folge haben. Es wird angenommen, dass
dieses an diesen Teilchen liegt, die keine ausreichend starke Wechselwirkung
mit Licht aufweisen, um Lichtstreuung zu erzeugen, welche den „Opaleffekt" erzeugt. Teilchen
im Teilchengrößenbereich
von 0,2–0,6 μm weisen
eine starke diffuse Wechselwirkung mit Licht auf. Wenn diese Teilchen
in ausreichenden Mengen im Komposit vorliegen, erzeugen sie einen
hohen Grad an Opaleszenz, die für das
bloße
Auge deutlich sichtbar ist, die einer Zahnrestauration, die aus
diesem Komposit hergestellt ist, ein lebensechtes Aussehen verleiht.
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Beispiel 4
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Die
Testproben 10–13
wurden, wie vorstehend beschrieben, unter Verwendung von Silanbehandelten 0,4 μm-Bariumalumosilikatglas
hergestellt, die sich nur in der Tönung oder Farbnuance unterschieden.
Die Testprobe 5 aus Tabelle 4 ist eine ungetönte Kompositpaste, was bedeutet,
dass sie keine Farbpigmente enthält,
um das Komposit zu tönen.
Die Testproben 10–13
enthalten Pigmente mit gelbem Farbton, um die Farbe des gehärteten Komposits
an die Farbe der natürlichen
Zähne anzugleichen.
Zwei verschiedene im Handel erhältliche
Pigmente mit gelbem Farbton wurden verwendet, nämlich FDC#6 von Warner Jenkinson,
Inc. und YO1987 von Pfizer Inc. Der in der Kompositpaste von Testprobe
10 verwendete Füllstoff
enthält
50 Gew.-% ungetönten
Füllstoff
und 50 Gew.-% mit den Pigmenten mit gelbem Farbton getönten Füllstoff,
um eine Vita Shade A3-Farbe gemäß dem bekannten
Nuancierungssystem, das in der zahnmedizinischen Industrie zum Angleichen
an die Farbe der natürlichen
Zähne verwendet
wird, zu erzeugen. Die in den Kompositpasten der Testproben 11,
12 und 13 verwendeten Füllstoffe
enthalten 75 Gew.-%, 90 Gew.-% beziehungsweise 100 Gew.-% getönten Füllstoff.
Jeder transluzente Füllstoff
wurde mit der Harzzusammensetzung A gemischt, wie in Tabelle 1 bereitgestellt,
wobei die transluzente Füllstoffbeladung
78 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung betrug und wobei der kumulative
Volumenanteil in Prozent des transluzenten Füllstoffs in den Teilchengrößenbereich
von 0,2–0,6 μm fällt, der
67% beträgt.
TABELLE 6 stellt die Gewichtsprozente des in der Kompositpaste verwendeten
gelben Pigments und den so erhaltenen ÄC*-Wert bereit.
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TABELLE
6
OPALESZENZ VON GETÖNTEM
BARIUMALUMOSILIKATGLAS
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TABELLE
6 legt den Effekt der Farbpigmente auf die Opaleszenz dar. Die Opaleszenz,
die in Zähnen und
Restaurationsmaterialien beobachtet wird, ist ein subtiler Effekt,
der durch andere dominierendere optische Eigenschaften beeinflusst
werden kann. Zum Beispiel kann Opaleszenz, durch Farbe oder Nuance
erheblich beeinflusst oder maskiert werden. Insbesondere wird angenommen,
dass Farbtöne
im Bereich von gelb und blau von Pigmentation die Opaleszenz erheblich
beeinflussen, wenn ausreichendes Chroma vorliegt. Die Kompositharzformulierungen,
die nuanciert werden, um dem gelben Farbton in natürlichen
Zähnen
zu entsprechen, zum Beispiel die Vita Shade A3-Formulierung, können die
Opaleszenz wegen des starken gelben Chromas in der b*-Koordinate
maskieren. Die Testproben 5 und 10–13 weisen mit Ausnahme der
Zugabe von variierenden Mengen einer Pigmentation mit gelbem Farbton
in den Testproben 10–13
identische Komponenten auf. Wie TABELLE 6 darlegt, verringert sich
die Opaleszenz mit der Zunahme der Nuancierung der Kompositpaste.
Das ungetönte
Komposit wies einen ÄC*-Wert
von 12,45 auf, und die Opaleszenz war deutlich wahrnehmbar. Die
Testproben 10 und 11 enthielten kleine Mengen von Pigment, weniger
als etwa 0,0021 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung, und wiesen ÄC*-Werte
von 11,37 beziehungsweise 10,17 auf, dessen Opaleszenz erneut mit
dem bloßen
Auge deutlich wahrnehmbar ist, aber nicht zu einem so hohen Grad
wie das ungetönte
Komposit. Die Testprobe 12 enthielt eine größere Menge Pigment, 0,00216
Gew.- % der Gesamtzusammensetzung,
und wies einen ÄC*-Wert
von 8,82 auf, dessen Opaleszenz mit dem bloßen Auge nur an der Grenze
sichtbar ist. Die Testprobe 13 wies eine verhältnismäßig große Menge Pigment auf, was einen ÄC*-Wert
von nur 7,43 zur Folge hatte, welches weniger ist als das, was für die Opaleszenz
erforderlich ist, um für
das bloße
Auge deutlich sichtbar zu sein. Ohne durch Theorie gebunden zu sein,
wenn Pigmente zur Kompositformulierung zugefügt werden, um eine Vita A3-Nuance
zu erzeugen, wird der gelb-braune Farbton dominierend und die Opaleszenz
ist nicht mehr wahrnehmbar. Dieses kann erklären, warum die Opaleszenz in
Zahnrestaurationskompositen ohne die Zugabe von Opaleszenz-verleihenden
Mitteln vorher nicht beobachtet worden ist. Um den opaleszenten
Effekt von transluzenten Verstärkungsfüllstoffen
zu maximieren, wird angenommen, dass die Restaurationskompositformulierungen
verhältnismäßig farblos
sein sollten, ganz wie der menschliche Zahnschmelz. Zu diesem Zweck
sollte die Menge der Pigmentation mit gelbem Farbton, die zu den
Kompositformulierungen zugefügt
wird, vorteilhafterweise bei einer Menge bei oder unterhalb von
etwa 0,0021 Gew.-% gehalten werden. Um dieses in einem alternativen
Verfahren zum Ausdruck zu bringen, sollte die Zusammensetzung weniger
als 90% A3-nuanciert sein.
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Beispiel 5
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Zusätzlich zum
Bereitstellen der Opaleszenz sind die Komposite der vorliegenden
Erfindung auch transluzent. Eine Transluzenz, wie durch %T gemessen,
die den natürlichen
Zahnstrukturbereichen entspricht, liegt im Bereich von 14–80%T. Das
%T wird von einer 1 mm dicken gehärteten Probe mit einem Gardner
XL10 Color Difference Meter (BYK Gardner Inc.) gemessen. TABELLE
7 stellt die %T-Werte für
ungetönte
Testproben der vorliegenden Erfindung bereit.
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TABELLE
7
TRANSLUZENZ VON RESTAURATIONSZUSAMMENSETZUNGEN
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Wie
TABELLE 7 zeigt, weisen die Testproben der vorliegenden Erfindung
eine Transluzenz auf, die dieselbe des natürlichen Zahnes ist oder der
desselben im Wesentlichen ähnlich
ist.
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Folglich
stellt das Zahnkomposit der vorliegenden Erfindung eine transluzente
Restauration mit einem hohen Grad an Opaleszenz bereit, die mit
dem bloßen
Auge deutlich wahrnehmbar ist. Opaleszierende Mittel brauchen nicht
zugefügt
zu werden, um das lebensechte Aussehen eines natürlichen Zahnes bereitzustellen, weil
das Restaurationskomposit der vorliegenden Erfindung selbstopaleszierend
ist.
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Während die
vorliegende Erfindung durch eine Beschreibung verschiedener Ausführungsformen
veranschaulicht worden ist und während
diese Ausführungsformen
sehr ausführlich
beschrieben worden sind, ist es nicht die Absicht der Anmelder,
den Schutzbereich der angehängten
Patentansprüche
auf derartige Details einzuschränken
oder auf eine Art und Weise zu beschränken. Zusätzliche Vorteile und Änderungen
ergeben sich für
den Fachmann leicht. Die Erfindung in seinen ausgedehnteren Ausführungsformen
ist deshalb nicht auf die spezifischen Details und die repräsentative
Zusammensetzung beschränkt,
wie gezeigt und beschrieben. Dieses ist eine Beschreibung der vorliegenden
Erfindung zusammen mit der bevorzugten Zusammensetzung unter Verwendung
der vorliegenden Erfindung, wie gegenwärtig bekannt, gewesen. Jedoch
sollte die Erfindung selbst nur durch die angehängten Patentansprüche definiert
werden.