CH627704A5 - Verschlussvorrichtung fuer verpackungsbehaelter. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verschlussvorrich-tung für Verpackungsbehälter, mit einem Halteteil, das in der Ausgussöffnung des Behälters sicher verankert werden kann und einer Kappe, welche das Halteteil verschliesst und ein Abzugsorgan aufweist, das mit dem Halteteil über ein erstes Bindeglied verbunden ist, das beim Öffnen des Behälters reisst, wobei auf der dem Abzugsorgan gegenüberliegenden Seite ein zweites Bindeglied angeordnet ist, das die Kappe nach dem Öffnen des Behälters auf dem Halteteil hält.
Verschlussvorrichtungen dieser Art werden aus einem biegsamen Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen, hergestellt und zum Verschliessen von Einwegflaschen verwendet. Nach dem Abfüllen des Behälters mit dem gewünschten Inhalt wird das Halteteil der Verschluss Vorrichtung nach unten in die Ausgussöffnung des Behälters hineingedrückt, wo ein Halteflansch mit dem Hals des Behälters zusammenwirkt und das Halteteil durch den im Innern der Packung herrschenden Druck gesichert wird. Um eine gute Abdichtung zwischen dem Halteteil und dem Behälterhals zu gewährleisten, weist das Halteteil eine Anzahl von Dichtringen auf, welche gegen die Innenfläche des Behälterhalses gepresst werden. Der obere Endabschnitt des Halteteiles ist mit der Kappe, welche oberhalb der Ausgussöffnung angeordnet ist, über einen geschwächten Ringabschnitt verbunden, der sich bei Bedarf abreissen lässt. Soll der Behälter geöffnet werden, so führt der Verbraucher einen Finger in den Abzugsring ein und zieht diesen nach oben, so dass der durch eine als Scharnier wirkende Schwächungslinie abgegrenzte Kappenteil angehoben wird und der Abreissring längs eines Teils seines Um-fangs aufreisst. Zieht man den Abzugsring weiter nach oben, so reisst der Abreissring komplett durch, worauf die Kappe vom Halteteil um ein Scharnier weggeschwenkt werden kann, das gegenüber dem Abzugsring angeordnet ist. Der Verpackungsbehälter ist nun offen und der Inhalt kann durch das Halteteil der Verschlussvorrichtung ausgegossen werden.
Haben derartige Verpackungsbehälter eine solche Grösse, dass deren Inhalt nicht sofort nach dem Öffnen verbraucht werden kann und ein Teil des Inhalts für späteren Verbrauch aufgehoben werden muss, so ist es oft wünschenswert, dass der Behälter wieder verschlossen werden kann, damit dessen Inhalt einerseits nicht verdirbt und andererseits 5 beim unbeabsichtigten Umstossen des Behälters nicht ausläuft.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Verschlussvorrichtung für Behälter der oben beschriebenen Art vorzuschlagen, deren Kappe nach dem Öffnen des io Behälters zum Wiederverschliessen desselben verwendet werden kann, so dass das unbeabsichtigte Ausfliessen des Behälterinhalts vermieden wird. Die Verschlussvorrichtung soll sich ferner durch eine billige und einfache Konstruktion auszeichnen und das wiederholte Verschliessen und Öffnen des 15 Behälters gestatten, ohne dass deren Funktion durch Ver-schleiss beeinträchtigt wird.
Dies wird dank der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, dass das Abzugsorgan ein mit dem Halteteil zusam-menwirkenes Verriegelungsorgan aufweist, das so angeord-20 net ist, dass durch die Betätigung des Abzugsorgans beim Öffnen des Behälters zunächst das Verriegelungsorgan vom Halteteil gelöst und daraufhin das erste Bindeglied reisst.
Die Anordnung des Verriegelungsorgans gestattet es, die Kappe in ihrer Schliesslage zu sichern. Durch die andere An-25 Ordnung des Verriegelungsorgans wird dasselbe ausserdem von unnötigen Beanspruchungen und Verschleiss geschützt.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich der Abzugsring längs des Halteteils schräg nach unten und das Halteteil besitzt an einem oberen Abschnitt einen 30 Flansch, der parallel zur Kappe verläuft; bei dieser Ausführungsform ist zweckmässigerweise vorgesehen, dass das Verriegelungsorgan so auf der dem Flansch zugewandten Seite des Abzugsringes angeordnet ist, dass es unter den Flanschragt, solange die Verschlussvorrichtung nicht betätigt wird. 35 Hieraus ergibt sich, dass sich das Verriegelungsorgan automatisch von seinem Eingriff mit dem Halteteil löst, wenn zwecks Öffnens des Behälters ein Finger in den Abzugsring eingesteckt wird.
Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist 40 die Verschlussvorrichtung aus einem biegsamen Kunststoff, insbesondere einem Polyolefin, hergestellt.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf eine gemäss der Erfindung 45 hergestellte Verschlussvorrichtung,
Fig. 2 zeigt die Verschlussvorrichtung gemäss Fig. 1 in einer teilweise aufgeschnittenen Seitenansicht, nach der Montage auf einen Behälterhals, jedoch vor dem Öffnen und
Fig. 3 zeigt die gleiche Verschluss Vorrichtung während 50 dem Öffnen.
Die auf der Zeichnung dargestellte Ausführungsform der Verschlussvorrichtung zeigt ein rohrförmiges Halteteil 1 sowie eine mit diesem verbundene Kappe 2. Die Kappe weist einen praktisch ringförmigen Flansch 3 auf sowie eine zen-55 trai angeordnete Ausnehmung 4, welche sich nach unten in die Zentralbohrung 5 des Halteteils 1 erstreckt. Der Flansch 3 der Kappe 2 ist an einem Teil seines Umfangs mit einem Abzugsring 6 verbunden, der sich vom Flansch 3 aus schräg nach unten erstreckt. Die Kappe 2 ist ferner an ihrer Qber-60 fläche mit einer Nut 7 versehen, welche tangential zur Ausnehmung 4 verläuft und das Abreissen der Kappe 2 beim Öffnen des Behälters erleichtern soll. Dieser Vorgang wird nachstehend noch näher beschrieben werden.
Ferner ist die Kappe 2 über einen Abschnitt geschwäch-65 ten Querschnitts bzw. einen Abreissring 8 mit der oberen Fläche des Halteteils 1 verbunden. Diese obere Fläche gehört zu einem Flansch 9, der am oberen Abschnitt des Halteteils 1 angeordnet ist und parallel zum Flansch 3 sowie etwas
unterhalb desselben verläuft. Unterhalb des Flansches 9 ist die Aussenfläche des Halteteils 1 mit einer Anzahl von Dichtringen 10 und einem Haltering 11 versehen. Das untere Ende des Halteteiles mündet in einen konischen Abschnitt 12, der die Einführung des Halteteils in den Hals des Behälters erleichtert. Nachdem der Halteteil in die Halsöffnung des Verpackungsbehälters 13 eingesetzt wurde, nimmt er die in Fig. 2 dargestellte Lage ein. In der Halsöffnung des Verpackungsbehälters 13 ist eine nach innen gerichtete Ringlippe 14 angeordnet, deren Endkante mit dem Halteflansch 11 zusammenwirkt und den Halteteil in der Halsöffnung des Behälters verankert. Aufgrund des Kontaktes zwischen den Dichtringen 10 und der Lippe 14 wird zwischen dem Behälter 13 und dem Halteteil 1 eine gute Dichtwirkung erzielt. Wenn der Halteteil in seine korrekte Lage im Verpackungsbehälter hinunter-gestossen wurde, so befindet sich der Flansch 9 ausserdem in Berührung mit der Oberkante des Verpackungsbehälters. Der Flansch 3 der Kappe 2 sowie der Flansch 9 des Halteteils 1 sind an ihrem Umfang über ein Bindeglied 15 miteinander verbunden, das eine Scharnierfunktion ausübt und diametral gegenüber dem Abzugsring angeordnet ist. Dieses Bindeglied 15 dient zur weiteren Befestigung der Kappe am Halteteil nach dem Öffnen des Behälters.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, wie der Abzugsring 6 an seiner Unterseite eine Verankerungslippe 16 aufweist, deren freies Ende schräg nach oben bis an die Unterseite des Flansches 9 ragt. Dank ihrer länglichen und schmalen Form sowie ihrer schrägen Anordnung kann die Verriegelungslippe 16 einerseits die Kappe in ihrer geschlossenen Lage halten und an-derereits mühelos an dem erwähnten Flansch vorbei gleiten, wenn die Kappe ihre untere Lage einnimmt, da die Verriegelungslippe an ihrer Unterseite eine schräge Gleitfläche 17 besitzt. Sowohl die Verriegelungslippe 16 als auch der Abzugsring 6, welche beide aus einem biegsamen Material hergestellt sind, werden somit beim Wiederverschliessen des Behälters vom Zentrum der Verschlussvorrichtung nach aussen gedrückt, wenn die Verriegelungslippe den Flansch 9 passiert; nach dem Passieren des Flansches 9 wird die Verriegelungslippe dann dank ihrer Flexibilität und der Elastizität des Materials wiederum die in Fig. 2 dargestellte Lage einnehmen.
Wenn die Verschluss Vorrichtung im Hinblick auf die beabsichtigte Verwendung des Behälterinhalts aufgerissen werden soll, so führt man einen Finger in die Öffnung des Abzugsringes 6 ein und zieht den Abzugsring schräg nach oben in der in Fig. 3 durch den Pfeil angedeuteten Richtung. In einer ersten Phase wird der Abzugsring 6 und der zwischen dem Abzugsring und der Nut 7 befindliche Teil der Verschluss Vorrichtung nach oben in die gemäss Fig. 3 dargestellte Stellung gezogen. Während dieser Bewegung wird die Verriegelungslippe 16 nach aussen, d.h. von der Mittelachse der Verschlussvorrichtung weg und dann schräg nach oben in die dargestellte Stellung gebracht. Hierdurch wird es möglich,
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dass die Verriegelungslippe 16 den Flansch 9 passiert, ohne dass sie auf diesem schleift, so dass eine Deformierung bzw. ein Verschleiss der Verriegelungslippe vermieden und das Öffnen der Verschluss Vorrichtung erleichtert wird. Beim weiteren Ziehen in Richtung des Pfeiles dient die Nut 7 als ein Scharnier und derjenige Abschnitt des Flansches 3, der zwischen der Nut 7 und dem Abzugsring 6 liegt, wird weiter angehoben, bis der unterhalb der Nut 7 liegende Bereich des Abreissringes reisst. Beim weiteren Aufwärtsziehen des Abreissringes 8 wird dieser komplett durchgerissen, worauf die Kappe 2 in das Scharnier 15 nach oben geschwenkt werden und der Behälter 13 durch die zentrale Ausgussöffnung 5 des Halteteils 1 entleert werden kann.
Wenn der Verpackungsbehälter nicht komplett geleert wurde und daher wieder verschlossen werden muss, so wird die Kappe 2 um das Scharnier 15 nach hinten geschwenkt, wobei die untere Gleitfläche 15 der Verriegelungslippe 16 im Kontakt mit der Oberkante des Flansches 9 ist. Drückt man die Kappe 2 weiterhin nach unten, so wird die Verriegelungslippe in Anbetracht der Form der Gleitfläche 17 und der Flexibilität des Materials nach aussen, d.h. von der Mittelachse der Verschlussvorrichtung weg bewegt, bis das Ende der Verriegelungslippe die Aussenkante des Flansches 9 passieren kann. Die Verriegelungslippe 9 schnappt dann wiederum unter die untere Fläche des Flansches 9, so dass sowohl die Kappe, als auch die Verriegelungslippe und der Abzugsring die in Fig. 2 dargestellte Lage einnehmen. Der Abreissring 8 bleibt selbstverständlich aufgerissen.
Da die Ausnehmung 4 der Kappe und die Ausgussöffnung 5 des Halteteils jedoch sehr gut aufeinander abgestimmt sind, kann beim Wiederverschliessen eine zufriedenstellende Dichtung erzielt werden.
Wenn man die Verriegelungslippe 16 am oberen Ende des Abzugsringes 6 anbringt, so wird die Verriegelungslippe 16 beim Öffnen der Verschlussvorrichtung so verschwenkt, dass sie sich vom Flansch 9 löst. Dies wird auch dadurch ermöglicht, dass der Abzugsring und der zwischen dem Abzugsring und der Nut 7 liegende Abschnitt der Kappe zunächst um die Nut 7 verschwenkt werden können, wobei die Nut 7 eine Scharnierfunktion ausübt. Dadurch bewegt sich die Verriegelungslippe 16 von der Mittelachse der Verschlussvorrichtung nach aussen, so dass sie weder das Verschliessen der Vorrichtung verhindern kann, noch unnötigen Beanspruchungen bzw. Verschleiss ausgesetzt wird. Eine weitere Bedingung zum einwandfreien Funktionieren der Verriegelungslippe liegt selbstverständlich auch darin, dass die Verschlussvorrichtung aus einem gut biegsamen Material hergestellt wird, das vorzugsweise auch eine gewisse Elastizität besitzt. Das bevorzugte Material ist ein biegsamer Kunststoff und in der Praxis wurde mit Polyolefinen gute Resultate erzielt. Dieses Material kann ausserdem im Hinblick auf die gewünschten Konturen mit genügender Präzision geformt werden.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verschlussvorrichtung für Verpackungsbehälter, mit einem Halteteil, das in der Ausgussöffnung des Behälters verankerbar ist, und einer Kappe, welche das Halteteil ver-schliesst und ein Abzugsorgan aufweist, das mit dem Halteteil über ein erstes Bindeglied verbunden ist, das beim Öffnen des Behälters reisst, wobei auf der dem Abzugsorgan gegenüberliegenden Seite ein zweites Bindeglied angeordnet ist, das die Kappe nach dem Öffnen des Behälters auf dem Halteteil hält, dadurch gekennzeichnet, dass das Abzugsorgan (6) ein mit dem Halteteil (1) zusammenwirkendes Verriegelungsorgan (16) aufweist, das so angeordnet ist, dass durch die Betätigung des Abzugsorgans (6) beim Öffnen des Behälters (13) zunächst das Verriegelungsorgan (16) vom Halteteil (1) gelöst wird und daraufhin das erste Bindeglied (8) reisst.
2. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 1, wobei sich das als Abzugsring ausgebildete Abzugsorgan längs des Halteteils schräg nach unten erstreckt und das Halteteil an seinem oberen Abschnitt einen Flansch besitzt, der parallel zur Kappe verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsorgan (16) so auf der dem Flansch (9) zugewandten Seite des Abzugsringes (6) angeordnet ist, dass es unter den Flansch
(9) ragt, solange die Verschluss Vorrichtung nicht betätigt wird.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Verschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem biegsamen Kunststoff, insbesondere einem Polyolefin, hergestellt ist.
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