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Die Erfindung betrifft einen Flaschenverschluss, mit einer auf die Flasche aufsetzbaren Verschlusskappe, an die ein Betätigungshebel angeformt ist und die über wenigstens einen biegsamen Steg mit einem den Flaschenhals umgreifenden Haltering verbunden ist, wobei bei einteiliger Herstellung der Verschlusskappe, des Betätigungshebels, des Steges und des Halteringes aus elastisch verformbarem Material, insbesondere Kunststoff, die Kappe einen Ringbund besitzt, der einen Endwulst des Flaschenhalses unter elastischer Aufweitung und Anpressung einer Kappendichtung an die Flaschenöffnung umgreift.
Derartige Flaschenverschlüsse sind u. a. aus der DE 25 54 887 A und der GB 770 451 A bekannt. Es wird angestrebt, den Verschluss so auszubilden, dass er sowohl für einen dichten Erstverschluss verwendbar wird, trotzdem aber nach dem erstmaligen Öffnen hinreichend dicht bleibt, um den Flascheninhalt zu schützen. Die bekannten Konstruktionen haben allerdings einen sehr komplizierten und aufwendigen Aufbau, der bisher in vielen Fällen dem praktischen Einsatz entgegenstand.
Nach der genannten DE 25 54 887 A ist an die Verschlusskappe eine für die Anlage am Öffnungsrand der Flasche bestimmte Dichtlippe angeformt und die Verschlusskappe liegt in der Schliessstellung unmittelbar an einem auf den Flaschenhals aufgepressten Haltering an, der diesen Flaschenhals bis über den Ansatz des üblicherweise vorgesehenen Endwulstes des Flaschenhalses hinweg umschliesst und der selbst einen Teil der Haltevorrichtung für die Verschlusskappe bildet. Die Verschlusskappe ist über einen ein Scharnier bildenden Steg mit dem Haltering verbunden und liegt in der Schliessstellung mit einem Randwulst im oberen Bereich am Rand des Halteringes und am Endwulst des Flaschenhalses an.
Eine auch einen Handhebel bildende Lasche besitzt einen Haltehaken, der in der Schliessstellung zur zusätzlichen Sicherung unter den Haltering eingreift. Die Befestigung der Verschlusskappe in der Schliessstellung erfolgt also im wesentlichen durch das Zusammenwirken der Verschlusskappenteile mit Teilen des Halteringes.
Eine Ausbildung nach der GB 770 451 A erfordert eine spezielle Gestaltung des Flaschenhalses in Form mehrerer aneinandergereihter Kegetstumpfringe, durch die V-förmige Umfangsnuten entstehen, in die abstandsweise angebrachte keilförmige Haltestücke im Inneren der Verschlusskappe einrasten können.
Durch den Eingriff dieser keilförmigen Haltestücke wird ein pfropfenartiger Ansatz an der Kappeninnenseite im Eingriff mit der Innenseite des Flaschenhalses gehalten. Ferner ist ein auf den Flaschenhals aufsetzbarer und über einen elastischen Steg mit der Verschlusskappe verbundener Haltering vorhanden, der der unverlierbaren Befestigung dieses Verschlusses dient.
Aus der US 4 220 249 A ist ein Behälterverschluss bekannt, der u. a. für den Verschluss von Fässern und ähnlichen grösseren Verpackungen dient. Für die Anbringung des Verschlusses ist eine Sonderform der Behälteröffnung mit einem vom Öffnungsrand ins Behälterinnere ragenden profilierten Ringkragen notwendig, in den ein ein entsprechendes Gegenprofil aufweisender Rohrstutzen des Verschlusses eingreift. Dieser Stutzen ist über einen ein Scharnier bildenden Steg mit einer Verschlusskappe verbunden, die einen nach Art eines Einsatzdeckels in den Stutzen eingreifenden Mittelteil besitzt und für den Erstgebrauch über einen eine Sollbruchstelle bildenden Randsteg des Stutzens mit diesem dicht verbunden ist.
Ferner trägt der Stutzen einen Randflansch, der in den das Scharnier bildenden Steg übergeht und an der dem Scharnier gegenüberliegenden Seite einen Gegenhalter für eine Haltenocke bildet, die an einem steifen Betätigungshebel angeformt ist. Dieser Betätigungshebel geht in die Verschlusskappe über, wobei diese Kappe durch eine Quernut unterteilt wird, die eine Sollbiegestelle bestimmt, nach der die Kappe zunächst mittels des Hebels teilweise aufgebogen werden kann, um dann bei der Erstöffnung die erwähnte Sollbruchstelle von der Hebelseite her bis zum Scharniersteg aufreissen zu können. Nach der Erstöffnung kann die Kappe zwar wieder geschlossen und mittels der Haltenocke am Flansch gesichert werden, doch ist kein einwandfrei dichter Abschuss mehr gewährleistet, da die dafür vorgesehene Sollbruchstelle ja zerrissen ist.
Zu erwähnen ist, dass sogenannte Zweitverschlüsse für ursprünglich mit einem Kronenkorken oder einem Abreissverschluss versehene Flaschen in verschiedensten Formen bekannt sind. Viele dieser Verschlüsse, die meist eine einfache, auf den Flaschenhals aufsetzbare Kappe und gegebenenfalls einen mit dieser Kappe verbundenen Betätigungshebel aufweisen, können auch über elastische Stege mit einem auf den Flaschenhals aufsetzbaren Haltering verbunden sein, damit sie nicht verlorengehen. Beispiele für solche bekannte Verschlüsse entnimmt man der DE 346 535 A, der CH 562 733 A und der FR 1 164 846 A.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Flaschenverschlusses, der a) s Erstverschiuss mehrfach verwendbar ist, nicht verloren werden kann, einen flüssigkeits- und gasdichten Verschluss auch teilweise geleerter Flaschen nach der Erstöffnung ermöglicht und der trotzdem einfach und ohne die Zuhilfenahme von Werkzeugen handhabbar ist.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einem Flaschenverschluss der eingangs genannten Art der Betätigungshebel als von diesem Ringbund ausgehender, wie an sich bekannt, abwärtsgerichteter und im wesentlichen steifer Öffnungshebel ausgebildet ist, so dass er bei seiner aufwärts schwenkenden Öffnungsbewegung den Ringbund unter Aufweitung abhebt und dass der, wie an sich bekannt, den Flaschenhals mit Abstand von der Ausgussöffnung und der Verschlusskappe insbesondere hinter einem
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Wulst oder in einer Einschnürung umgreifende Haltering nach Art eines Federspreizringes geschlitzt ausgebildet ist und den Flaschenhals würgend umschliesst.
Dabei kann der Abstand zwischen Kappe und Haltering so gewählt werden, dass der Steg in der Verschlussstellung der Verschlusskappe unter Zugspannung steht und damit zusätzlich zum Festhalten der Kappe in dieser Stellung beiträgt. Der Flaschenverschluss ist wegen des Halteringes unverlierbar. Die aufgeschwenkte Kappe kann am Hebel mit der den Hals der Flasche umgreifenden Hand festgehalten werden. Dabei kann die Elastizität des Steges so gewählt sein, dass er die Kappe bei Freigabe des Hebels in die Nähe der Schliessstellung schwenkt. Zum Verschliessen der Flasche wird der Hebel nach unten geschwenkt und vorzugsweise ein sicherer Eingriff der Kappe durch einen Schlag mit der flachen Hand auf die Kappe herbeigeführt.
Die Ausbildung des Halteringes nach Art eines Federspreizringes erleichtert die einfache Anbringung des Verschlusses an der Flasche.
Eine Vergrösserung der Dehnungselastizität wird nach einer Weiterbildung dadurch erreicht, dass im Bereich des Ringbundes und über diesen verteilt an der Verschlusskappe vorgesehene kerbenartige Vertiefungen an der Aussenseite des Ringbundes und ausserhalb des Ansatzbereiches des Betätigungshebels an diesem Ringbund angebracht sind. Diese Vertiefungen geben überdies der Verschlusskappe ein einem Kronenkorkenverschluss ähnliches äusseres Aussehen. Freiliegende Flächen des Verschlusses, insbesondere der Kappe können in bekannter Weise Markenzeichen bzw. Werbe- oder Gebrauchshinweise tragen.
Nach einer bevorzugten Ausführung wird eine ausreichende Biegesteifigkeit des Betätigungshebels dadurch erreicht, dass der am freien Ende in eine Halteöse übergehende Betätigungshebel zwischen dieser Halteöse und dem Ringbund durch Verdickungen bzw. Randeinfalzungen versteift ist.
Um beim Hebelangriff eine schonende und dabei sichere Aufweitung des Ringbundes zu gewährleisten, wird vorgesehen, dass der Betätigungshebel im Ansatzbereich etwa über einen Viertelkreis des Ringbundes reicht.
Damit Herstellungstoleranzen bei den Flaschen ausgeglichen werden, kann der in eine Einschnürung des Flaschenhalses einzusetzende Haltering an der zum Flaschenhals gerichteten Seite eine zwischen Einfalzungen gehaltene, überstehende Ringeinlage aus gummielastischem Material aufnehmen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemässen Flaschenverschluss vor seiner Anbringung an einer Flasche von oben gesehen,
Fig. 2 den Flaschenverschluss in der Anbringungsstellung auf einer Flasche von vorne gesehen,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Rückansicht und
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht.
Nach dem Ausführungsbeispiel besteht der FlaschenverschuB aus einer Verschlusskappe 1, an die ein elastisch verformbarer Ringbund 2 angeformt ist, in den vom freien Randbereich ausgehend kerbenartige Vertiefungen 3 eingearbeitet sind, die sich in der in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Anbringungsstellung beim elastischen Zusammenziehen dieses Ringbundes 2 schliessen und der Verschlusskappe 1 überdies eine Ähnlichkeit mit einem Kronenkorken geben.
An die Verschlusskappe 1 ist an der einen Seite ein sich verjüngender Betätigungshebel 4 mit Halteöse 5 angeformt, wobei die Längsränder 6 dieses Betätigungshebels 4 durch Einfalzungen versteift sein können, so dass der Betätigungshebel 4, der etwa im Bereich eines Viertelkreises in die Verschlusskappe 1 bzw. deren Ringbund 2 übergeht, mittels der Halteöse 5 aus den in den Fig. 2 und 4 dargestellten Versch) ussste) tungen aufgeschwenkt werden kann und dabei die Verschlusskappe 1 unter Aufweitung des Ringbundes 2 vom Flaschenhals abhebt.
An der anderen Seite der Verschlusskappe 1 ist ein Steg 7 angeformt, der in einen Haltering 8 übergeht, welcher nach Art eines Federspreizringes einen Schlitz 9 besitzt, durch in der Gebrauchsstellung nach oben gerichtete Randeinfalzungen 10 verstärkt ist und zwischen diesen Einfalzungen einen in den Fig. 2 bis 4 nach oben gerichteten Einlagering aus gummielastischem Material trägt, der gegen einen erweiterten Teil 11 des Flaschenhalses 12 drückt, wenn sich der Verschluss in der Schliessstellung befindet. Der Steg 7 ist in seiner Länge so bemessen, dass er beim Anbringen der Kappe 1 zwischen dem Ring 8 und dieser Kappe leicht gespannt wird.
Die Herstellung des Verschlusses erfolgt entweder durch Spritzguss in der Endform oder in einem zweioder mehrstufigen Arbeitsverfahren, bei dem zuerst aus plattenartigem Material ein Rohzuschnitt hergestellt und in einem zweiten Arbeitsschritt die kerbenartigen Vertiefungen 3 und der Ringbund 2 sowie die Randeinfalzungen 6 und 8 angebracht, der Gummiring zwischen den Einfalzungen 8 eingelegt und gegebenenfalls in die Kappe 1 auch eine Einlagedichtung eingelegt wird. Die zuletzt beschriebene Art der Herstellung empfiehlt sich besonders dann, wenn in Abweichung von der bisher beschriebenen Ausfüh-
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rungsform der Verschluss nicht aus Kunststoff, sondern aus einem geeigneten, weichen Metall, z. B.
Aluminium, angefertigt wird. Hier kann die Einlagedichtung auch aus Kork bestehen.