CH624827A5

CH624827A5 -

Info

Publication number: CH624827A5
Application number: CH979177A
Authority: CH
Inventors: Hat Auf Nennung Verzichtet Erfinder
Original assignee: Breveteam Sa
Priority date: 1977-08-10
Filing date: 1977-08-10
Publication date: 1981-08-31
Also published as: FR2399797A1; DE7823916U1; GB2003207A; DE2835092A1; GB2003207B; AU526583B2; FR2399797B3; AU3867278A; US4265956A; JPS5454879A

Description

Die Erfindung betrifft ein Vogelschutznetz in Bahnform zum Abdecken von Pflanzenkulturen, aus thermoplastischem Kunststoff, mit Maschenknoten aus geschrumpftem Material und mit fadenförmigen Maschenschenkeln, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.

Aus der CH-PS 515 109 ist ein Verfahren bekannt, bei dem aus einer vollflächigen Folie aus einem thermoplastischen teilkristallinen Kunststoff eine Gitterfolie in Form einer glatten Materialbahn mit Knoten und Stegen erzeugt werden kann, die an den Knoten praktisch keine Verdickungen aufweist. Hierbei wird eine biaxial orientierte Folie mit parallelen Reihen von Schlitzen versehen, wobei sich die Schlitze zwischen zwei benachbarten Reihen gegenseitig überdecken. Durch einen Wärmeschrumpfprozess zieht sich das neben den einzelnen Schlitzen liegende Material zu gegenüber der ursprünglichen Folienstärke verdickten Knotenstellen und Stegen unter gleichzeitiger Öffnung der Schlitze zusammen. Unter gleichzeitiger Dehnung der geschlitzten Folienbahn beim Wärmeschrumpfprozess können die beim Schrumpfen entstehenden

Öffnungen wahlweise erweitert werden. Diese Verformung erfolgt jedoch bei einer Temperatur weit oberhalb des Schmelzbereiches des Kunststoffes, bei der durch das Ziehen keine Festigkeitserhöhung eintritt und bei der auch die Knotenstellen mitverzogen werden, wobei sie geschwächt werden. Das bekannte Netz besitzt daher eine unbefriedigende geringe Festigkeit und ein grosses Flächengewicht.

In der US-PS 3 505 157 wird ein Netz aus thermoplastischem Kunststoff beschrieben, bei welchem die Maschenknoten nicht orientiert, die Maschenschenkel dagegen orientiert sind. Die spezifischen Festigkeitsunterschiede zwischen dem orientierten und dem nichtorientierten Material werden durch Verdickung der Maschenknoten ausgeglichen. Die Knoten sind periförmig konzentriert, so dass die sichtbare Fläche des Netzes nicht optimal im Verhältnis zum Flächengewicht ist.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Vogelschutznetz der eingangs genannten Art ohne die Nachteile der bekannten Netze sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung zu schaffen, das nicht nur mit einem geringen Flächenaufwand die Überspannung einer grossen Fläche zulassen und das leicht zu handhaben sein soll, sondern mit dem auch eine Abschreck-und Tarnwirkung erreicht werden kann.

Zur Lösung der Aufgabe ist das Vogelschutznetz der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass die Maschenknoten aus im wesentlichen ungerecktem Kunststoff flächig sind und die Maschenschenkel aus gerecktem Kunststoff bestehen und im ausgeweiteten Zustand des Netzes paarweise etwa parallel zur Längsrichtung der Bahn von den Maschenknoten abzweigen und langgezogene, rautenförmige Maschen bilden und das Netz quer zur Bahnrichtung im wesentlichen ohne Dehnung der Kunststoffteile ausweitbar ist.

In vorteilhafter Weise stellen die flächigen Knoten, z.B. Knotenplättchen, aus Kunststoff im Verhältnis zu den fadenförmigen Maschenschenkeln eine grosse sichtbare Fläche dar. Da die Knoten im Verhältnis zu ihrer Fläche sehr dünn sind, kann für eine gegebene Materialmenge des Netzes ein Maximum an Fläche erreicht werden. Hierdurch kann das Licht reflektiert und eine Abschreck- und Tarnwirkung erreicht werden. Bei einer z.B. gleichmässigen Verteilung der Knoten über eine zu bedeckende Fläche, wie sie sich beim optimalen Ausweiten des Netzes ergeben kann, ist das Netz z. B. von weitem sichtbar. Ein wesentlicher Vorteil besteht z.B. vor allem in dem Eindruck, den das Netz auf eine vorüberziehende Vogelschar machen kann. Da die Reifezeit von Früchten, Beeren oder dergleichen zeitmässig mit dem Ziehen von Vögeln zusammenfällt, kann die Ernte hauptsächlich von solchen Zugvogelscharen dezimiert werden. Es hat sich gezeigt, dass sich die Vögel nicht auf Pflanzenkulturen niederlassen, die mit Vogelschutznetzen gemäss der Erfindung abgedeckt sind. Ob dieses alleine auf einer Schreckwirkung beruht oder ob die Vögel dahin getäuscht werden, dass sie das unter dem Netz versteckte Nahrungsangebot nicht erkennen ist z.B. unerheblich im Hinblick auf die Tatsache, dass die Ernte unangetastet bleibt.

Die Abschreck- und Tarnwirkung kann auch dadurch verstärkt werden, dass der Kunststoff mit einer deckenden Schreckfarbe wie gelb, orange oder rot oder auch weiss pigmentiert werden kann.

Zur Herstellung des Vogelschutznetzes nach der Erfindung wird eine biaxial gereckte Folienbahn aus einem reckfähigen, thermoplatischen Kunststoff mit parallelen, in Längsrichtung der Folienbahn verlaufenden Reihen von schlitzartigen Öffnungen versehen und mittels eines Wärmeschrumpfprozesses in eine Gitterfolie mit einem Öffnungsquerschnitt von mindestens 30% mit Stegen und Knotenplättchen zwischen den Öffnungen überführt. Nach dem Wärmeschrumpfprozess wird die Gitterfolie einer Wärmeeinwirkung ausgesetzt, bei der selektiv

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die Stege zwischen den Öffnungen stärker erweichen als die Knotenplättchen, und die Stege werden dann im erweichten Zustand einer Reckung in Längsrichtung der Gitterfolie unterworfen, bei der die Stege zu dünnen Fäden gereckt werden.

Das Vogelschutznetz gemäss der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Vogelschutznetz im unausgeweiteten Zustand in einer Draufsicht;

Fig. 2 das Netz von Fig. 1 im ausgeweiteten Zustand;

Fig. 3 einen Schnitt durch das Netz gemäss Linie I-I in Fig. 2.

Fig. 1 stellt den Zustand dar, wie er etwa vorliegt, wenn das Netz ohne äussere Krafteinwirkung locker auf einem Tisch aufliegt. Die Maschen 10 des Netzes bilden in diesem Zustand sehr langgezogene Fäden 11, während die Knoten 12 der Maschen flächige Plättchen sind. Das Netz wird vorzugsweise in Bahnform hergestellt, wobei die Maschen 10 mit Vorteil parallel zur Längsrichtung der Warenbahn liegen. Es lässt sich dann die Warenbahn mit nur unwesentlichem Kraftaufwand seitlich ausweiten. Im unausgeweiteten Zustand erlaubt sie ein kompaktes Aufwickeln auf einen Rollenkern.

Ein besonderes Merkmal des Vogelschutznetzes gemäss der Erfindung ist die Plättchenform der Maschenknoten 12, die wie bereits erwähnt im Verhältnis zu den fadenförmigen Schenkeln 11 eine grosse sichtbare Fläche darbieten.

Die Abhaltewirkung des Netzes auf Vögel wird zum Teil noch durch den Umstand erhöht, dass die Knotenplättchen 12 beim Ausweiten des Netzes aus der Netzfläche ausgedreht werden und dann im Raum eine weitgehend zufallsbedingte Orientierung einnehmen, wie dies in Fig. 3 angedeutet worden ist. Für den vorüberfliegenden Vogel ergibt sich ein sehr unruhiges Bild, das ihn abschreckt. Deswegen ist es auch nicht notwendig, die Maschen so klein zu machen, dass kein Vogel mehr durchschlüpfen kann.

Die Herstellung einer speziellen Ausführungsform eines Vogelschutznetzes gemäss der Erfindung sei nachfolgend an einem Beispiel erläutert. Die Erfindung ist jedoch weder auf das besondere Ausgangsmaterial noch auf das beschriebene Verfahren beschränkt.

Für das spezielle Beispiel ist von einer biaxial gereckten Folienbahn aus Polypropylen ausgegangen worden. Die Folie hat ein Flächengewicht von ca. 270 g/m2 entsprechend einer Dicke von ca. 0,3 mm. Sie wird mit rund 28 000 Schlitzen/m2 von 8 mm Länge versehen. Die Schlitze sind in Reihen fluchtend parallel zur Längsrichtung der Folienbahn angeordnet mit einem Abstand zwischen den Schlitzen in der Längsrichtung von 4 mm und in der Querrichtung von 2,9 mm, wobei die Schlitze von zwei benachbarten Reihen gegeneinander versetzt sind, so dass die Enden sich überlappen. Die derart mit Schlitzen versehene Folienbahn wird auf bekannte Weise unter Zugspannung in Bahnrichtung einem Wärmeschrumpfprozess unterworfen. Der Kunststoff schrumpft dabei in einer durch die Schlitze vorgegebenen Weise, wobei die Flächenelemente zwischen den Schlitzen der gleichen Reihe sich zu flächigen Knotenplättchen verwandeln, während die Stege zwischen den Schlitzen sich zu Fäden zusammenschnüren. Das Ergebnis ist eine Gitterfolie mit einem Öffnungsquerschnitt von ca. 50% und einer Lochdichte von ca. 11000 pro m2.

Das vorstehende Verfahren und die Gitterfolie sind durch die CH-PS 515 109 näher beschrieben.

Die Gitterfolie wird anschliessend in einem Reckprozess auf bekannte Weise bei erhöhter Temperatur in Bahnrichtung gereckt. Infolge des geringeren Querschnittes der fadenförmigen Teile gegenüber den Knotenplättchen werden im wesentlichen die Fäden verzogen, während die Form der Knotenplättchen im wesentlichen unverändert bleibt.

Auf diese Weise entstehen langgezogene Maschen in Rauten- oder Rhombenform, deren vier Schenkel 11 je eine Länge von ca. 45 mm aufweisen. Sie haben einen Querschnitt von ca. 0,08 mm2 an der dünnsten Stelle. Die Knotenplättchen 12 sind ca. 0,350 mm dick, 8 bis 9 mm lang und ca. 2 mm breit. Die Maschenlänge in der Diagonalen parallel zur Längsrichtung der Bahn beträgt unter diesen Verhältnissen etwa das Doppelte der Schenkellänge, während die Diagonale in Querrichtung verschwindend klein ist, wie Fig. 1 illustriert. Die Schenkel 11 bilden paarweise die Fortsetzung der Knotenplättchen 12 in Längsrichtung der Bahn. Die Bahn wird bei einer Breite von ca. 1 mm mit einem Flächengewicht von ca. 30—35g/m2 aufgerollt.

Beim Auslegen der Netzbahn über die zu schützenden Pflanzenkulturen lässt sich die ursprünglich ca. 1 mm breite Bahn auf eine Breite bis zu etwa 8 m in Querrichtung ausweiten, wobei als Maximum der Zustand vorausgesetzt wird, wo beide Diagonalen der Maschen etwa gleich lang sind. Im praktischen Gebrauch wird man jedoch die Bahn nur auf etwa 5,5 bis 6 m Breite ausdehnen. Eine grössere Breite kann nur unter Ausübung einer bedenklich grossen Zugspannung quer zur Netzbahn aufrechterhalten werden. Dabei wird die Nachgiebigkeit der Maschen so stark herabgesetzt, dass bei Windbewegung teils die Maschen zerrissen werden, teils die Pflanzenteile, wie Astspitzen, Früchte u.dgl., an denen die Maschen hängen, abgebrochen werden. Bei Ausweitung auf das 5,5 bis 6fache der Ausgangsbreite verbleibt eine elastische Verformbarkeit der Maschen, wodurch sowohl die Pflanzen als auch das Netz geschont werden, wenn der Wind die Pflanzen bewegt. Durch die geringfügige Rückstellkraft der ausgebogenen Maschenschenkel schmiegt es sich überraschend gut an die Pflanzenkulturen an. Insbesondere der Abschluss über dem Boden gegen den Stamm der Pflanzen ist leicht zu bewerkstelligen.

Das auf die beschriebene Art ausgebreitete Netz weist per m2 bedeckte Fläche ca. 450 bis 550 Knotenplättchen von je ca. 17 mm2 Fläche auf und wiegt nur etwa 6 g/m2. Sie sind besonders bei gelber Einfärbung des Kunststoffes von weitem sichtbar. Der optische Effekt wird noch durch das oben erwähnte Abdrehen der Knotenplättchen 12 aus der Netzfläche verstärkt. Es ergibt sich dadurch ein maximaler optischer Nutzen im Verhältnis zum Materialaufwand. Das geringere Flächen-gewicht bedeutet auch eine geringere, von den Pflanzen zu tragende Last. Der Luft- und Lichtdurchtritt wird nur unwesentlich behindert. Die Entfernung und Vernichtung des Netzes bieten keine Schwierigkeiten. Je nach den Bedürfnissen können dem Kunststoff Zusätze beigegeben werden, wie z.B. UV-Schutzmittel, die den Zerfall des der Sonne ausgesetzten Netzes hinauszögern oder die das Gegenteil bewirken, nämlich einen gesteuerten Zerfall nach Ende der Ernteperiode, damit das Netz nicht eingesammelt zu werden braucht.

Die im beschriebenen Ausführungsbeispiel aufgeführten Zahlenangaben entsprechen einem aus einer Vielzahl von Netztypen herausgegriffenen Beispiel. Sie können innerhalb weitgehender Grenzen schwanken, z.B. in bezug auf die Stärke der Ausgangsfolie, der Länge der Maschenschenkel 11, die zwischen 15 und 80 mm schwanken kann, der Fläche der Knotenplättchen 12, die etwa zwischen 5 und 25 mm2 betragen kann.

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Claims

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1. Vogelschutznetz in Bahnform zum Abdecken von Pflanzenkulturen, aus thermoplastischem Kunststoff, mit Maschenknoten aus geschrumpftem Material und mit fadenförmigen Maschenschenkeln, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschenknoten (12) aus im wesentlichen ungerecktem Kunststoff flächig sind und die Maschenschenkel (11) aus gerecktem Kunststoff bestehen und im ausgeweiteten Zustand des Netzes paarweise etwa parallel zur Längsrichtung der Bahn von den Maschenknoten (12) abzweigen und langgezogene, rautenförmige Maschen (10) bilden und das Netz quer zur Bahnrichtung im wesentlichen ohne Dehnung der Kunststoffteile ausweitbar ist.

2. Vogelschutznetz nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Maschenknoten (12) eine Fläche von 5 bis 25 mm2 besitzt.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Vogelschutznetz nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Maschenschenkel (11) eine Länge von 15 bis 80 mm aufweist.

4. Vogelschutznetz nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff mit einer Schreckfarbe pigmentiert ist.

5. Vogelschutznetz nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff mit einer der Farben weiss, gelb, orange oder rot deckend pigmentiert ist.

6. Vogelschutznetz nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff aus Polypropylen besteht.

7. Verfahren zur Herstellung eines Vogelschutznetzes gemäss Patentanspruch 1, bei dem eine biaxial gereckte Folienbahn aus einem reckfähigen, thermoplastischen Kunststoff mit parallelen, in Längsrichtung der Folienbahn verlaufenden Reihen von schlitzartigen Öffnungen versehen und mittels eines Wärmeschrumpfprozesses in eine Gitterfolie mit einem Öffnungsquerschnitt von mindestens 30% mit Stegen und Kno-tenplättchen zwischen den Öffnungen überführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Wärmeschrumpfprozess die Gitterfolie einer Wärmeeinwirkung ausgesetzt wird, bei der selektiv die Stege zwischen den Öffnungen stärker erweichen als die Knotenplättchen und die Stege im erweichten Zustand einer Reckung in Längsrichtung der Gitterfolie unterworfen werden, bei der die Stege zu dünnen Fäden gereckt werden.

8. Verfahren nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienbahn mit schlitzartigen Öffnungen versehen wird, die sich in benachbarten Bereichen überlappen.