CH683899A5 - Verfahren zum Herstellen einer Oeffnungen aufweisenden Kunststoff-Folie, insbesondere eines eine Netzstruktur enthaltenden Gebildes und ein nach dem Verfahren hergestelltes Gebilde. - Google Patents
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
- B29D28/00—Producing nets or the like, e.g. meshes, lattices
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29K—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
- B29K2023/00—Use of polyalkenes or derivatives thereof as moulding material
Description
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CH 683 899 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Öffnungen aufweisenden Kunststoff-Folie, insbesondere eines eine Netzstruktur enthaltenden Gebildes gemäss Oberbegriff des Anspruches 1 und ein nach dem Verfahren hergestelltes Gebilde gemäss Anspruch 7.
Ein gattungsgemässes Verfahren ist aus der DE-B 1 919 876 bzw. US-A 3 790 652 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren wird eine thermoplastische Kunststoff-Folie in einer Längsrichtung extru-diert, in ihrer Längsrichtung gereckt und danach mit Schlitzen versehen, die in im wesentlichen zueinander parallelen Reihen liegen, die gegeneinander versetzt sind. Diese Reihen liegen bei dieser bekannten Folie in Längsrichtung der Folie, wobei auch die Schlitze in Längsrichtung ausgerichtet sind. Daraufhin wird gemäss der DE-B 1 919 876 bzw. der US-A 3 790 652 die Folie bis zu einem Erweichungsgrad erwärmt, bei dem der Kunststoff der Folie im Bereich der Schlitze unter Bildung von Öffnungen selbsttätig zu verdickten Stegen und Netzknoten zusammenschrumpft.
Ein mittels diesem Verfahren hergestelltes bekanntes Netz hat in Querrichtung eine wesentlich kleinere Festigkeit, als in Längsrichtung des Netzes gesehen. Bisher verhielt sich die Längsfestigkeit solcher Folien zur Querfestigkeit wie 2:1 oder grösser. Sollte ein solches Netz auch in Querrichtung belastet werden, so musste das Netz relativ dick ausgebildet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemässes Verfahren zur Herstellung eines Netzes oder eines eine Netzstruktur enthaltenden Gebildes, zur Verfügung zu stellen, mit dem Netze oder eine Netzstruktur enthaltende Gebilde hergestellt werden können, die in Querrichtung mindestens so fest, wie in Längsrichtung ausgebildet sind.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete Verfahren gelöst. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass lediglich durch die Umstellung der Schlitze um 90° die Stabilität der Folie so verbessert werden kann, dass die Querfestigkeit der Folie sogar über der Längsfestigkeit liegen kann.
Es war an sich schon bekannt, dass das Verhältnis der Längsfestigkeit zur Querfestigkeit geringfügig verändert werden kann, wenn die Schlitz-Geometrie geändert wird. Unter Schlitz-Geometrie wird dabei die Schlitzlänge, der Längsabstand und der Querabstand der Schlitze voneinander verstanden.
Durch entsprechende Anpassung der Schlitzgeometrie ist es nun möglich, die Festigkeit in Querrichtung und in Längsrichtung auf den gleichen Wert einzustellen. Man erhält dadurch ein Kunststoffnetz mit isotropen Eigenschaften. Nun kann aber auch die Dicke der Folie und damit deren Gewicht bei gleichbleibender Festigkeit der Folie sehr stark verringert werden.
Weitere Einzelheiten des Verfahrens und eines folienartigen Netzes gehen aus den Unteransprüchen und aus einem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel hervor, welches anhand der Zeichnung beschrieben wird.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus der Geometrie von in eine Folie einzubringenden Schlitzen, und
Fig. 2 einen Ausschnitt der Aufsicht auf eine fertige Kunststoff-Folie.
Eine Kunststoff-Folie 1 wird durch Extrudieren und anschliessendes Blasen als Folienschlauch in allgemein bekannter Weise hergestellt. In den durch das Blasen gereckten und danach z.B. zu einer doppelten Folienbahn zusammengelegten Folienschlauch 1 werden Schlitze 2 eingeschnitten, die der in Fig. 1 dargestellten und im Folgenden beschriebenen Geometrie entsprechen.
Die Schlitze 2 und ihre Längsrichtung liegen in zueinander parallelen Reihen und weisen eine bestimmte Länge von z.B. hier 4 mm auf. Schlitze 2 in einer Reihe sind in Längsrichtung der Schlitze 2 voneinander mit einem bestimmten Abstand von z.B. hier 3 mm voneinander beabstandet. Die Reihen von Schlitzen 2 weisen senkrecht zu ihrer Längsrichtung einen bestimmten Abstand von z.B. hier 2,5 mm auf. Die Zeichnung zeigt diese Geometrie vergrössert. Das Verhältnis von Schlitzlänge zu Schlitzabstand zu Reihenabstand beträgt also 8:6:5. Dieses Verhältnis hat sich als besonders gut für das gewünschte Ergebnis erwiesen. Eine Abweichung dieser Verhältniszahlen von kleiner als 8% sollte dabei eingehalten werden.
Die Längsrichtung dieser Schlitze 2 erstreckt sich nun senkrecht zur Längsrichtung der extrudierten Folie 1 und somit quer zur Abzugsrichtung derselben.
Die geschlitzte Folienbahn 1 wird nun erwärmt und während des Erwärmens nochmals leicht, d.h., um etwa 5% bis 10%, gezogen. Bei dem dabei auftretenden Schrumpf der Folie 1 öffnen sich die Schlitze 2 selbsttätig zu etwa rautenförmigen Öffnungen 3, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, wobei sich verdickte Stege 4 und Netzknoten 5 bilden. Das zusätzliche Ziehen der erwärmten Folienbahn 1 erfolgt, um eine etwa quadratische Öffnung 3 zu erhalten. Je nach Material der Folie 1, exakter Schlitzgeometrie und Erwärmungsgrad ist das Ziehverhältnis zu wählen.
Nach dem Schlitzen und vor dem Erwärmen der bis dahin noch als Folienschlauch ausgebildeten Folienbahn 1 kann diese zu einer einlagigen Folienbahn aufgeschnitten werden.
Ein solches eine Netzstruktur aufweisendes Gebilde weist quer zu seiner Längsrichtung etwa die gleichen Festigkeitswerte auf wie in seiner Längsrichtung. Die Werte der Querfestigkeit können sogar höher sein, als die Werte der Längsfestigkeit. Dadurch ist es nun möglich, dieses netzförmige Gebilde insgesamt dünner und damit leichter auszubilden, als bekannte aus Kunststoff-Folien 1 hergestellte Netze.
Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform weist die Folienbahn 1 vorzugsweise auf der Mittellinie derselben mindestens einen schlitzfreien Längsstreifen auf. Dieser Längsstreifen bleibt nach dem Schrumpfen öffnungsfrei und kann z.B. bedruckt werden.
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Als Kunststoff für die Folie kann Polyethylen, insbesondere Linear Low-density Polyethylen, oder Polypropylen verwendet werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen einer Öffnungen (3) aufweisenden Kunststoff-Folie (1), insbesondere eines eine Netzstruktur enthaltenden Gebildes, aus einer thermoplastischen Kunststoff-Folie, die in einer Längsrichtung extrudiert, gereckt und mit Schlitzen (2) versehen wird, die in im wesentlichen zueinander parallelen Reihen liegen, wobei Schlitze
(2) in benachbarten Reihen zueinander versetzt sind, woraufhin die geschlitzte Folie (1 ) geschrumpft wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (2) quer zur Längsrichtung der Folie (1) eingebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (1) nach dem ersten Schrumpfen bis zu einem Erweichungsgrad erwärmt wird, bei dem der Kunststoff der Folie (1) im Bereich der Schlitze (2) unter Bildung von Öffnungen
(3) selbsttätig zusammenschrumpft.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich beim Schrumpfen verdickte Stege (4) und Netzknoten (5) bilden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoff-Folie (1) beim Schrumpfen in mindestens einer Richtung, vorzugsweise geringfügig, gezogen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Länge der Schlitze (2) zum Abstand der Schlitze (2) in Längsrichtung derselben und zum Abstand der Schlitze (2) quer zur Längsrichtung derselben etwa 8:6:5 (a:b:c) beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Kunststoff für die Folie Polyethylen, insbesondere Linear Low-density Polyethylen, oder Polypropylen verwendet wird.
7. Nach dem Verfahren gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche hergestelltes, eine Netzstruktur enthaltendes Gebilde (1), insbesondere Verpackungsnetz, aus einer Folienbahn oder einem Folienschlauch, welches über seine Fläche verteilt Öffnungen (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass es quer zu seiner Längsrichtung etwa die gleichen Festigkeitswerte aufweist oder diese höher sind, wie in seiner Längsrichtung.
8. Netzstruktur enthaltendes Gebilde (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es vorzugsweise auf der Mittellinie der Folienbahn (1) mindestens einen öffnungsfreien Längsstreifen aufweist.
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