DE4130961A1 - Verfahren zum herstellen eines netzes oder eines eine netzstruktur enthaltendes gebildes, insbesondere verpackungsnetzes, aus einer thermoplastischen kunststoff-folie und netz oder eine netzstruktur enthaltendes gebilde - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines netzes oder eines eine netzstruktur enthaltendes gebildes, insbesondere verpackungsnetzes, aus einer thermoplastischen kunststoff-folie und netz oder eine netzstruktur enthaltendes gebildeInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
- B29D28/00—Producing nets or the like, e.g. meshes, lattices
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29K—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
- B29K2023/00—Use of polyalkenes or derivatives thereof as moulding material
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Netzes oder eines eine Netzstruktur enthaltenden Gebildes, ins
besondere Verpackungsnetzes, aus einer thermoplastischen
Kunststoff-Folie gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 und ein
Netz oder eine Netzstruktur enthaltendes Gebilde.
Ein gattungsgemäßes Verfahren ist aus der DE-B-19 19 876
bzw. US-A-37 90 652 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren
wird eine thermoplastische Kunststoff-Folie in einer Längs
richtung extrudiert, in ihrer Längsrichtung gereckt und danach
mit Schlitzen versehen, die in im wesentlichen zueinander pa
rallelen Reihen liegen, die gegeneinander versetzt sind. Diese
Reihen liegen bei dieser bekannten Folie in Längsrichtung der
Folie, wobei auch die Schlitze in Längsrichtung ausgerichtet
sind. Daraufhin wird gemäß der DE-B-19 19 876 bzw. der US-A-
37 90 652 die Folie bis zu einem Erweichungsgrad erwärmt, bei
dem der Kunststoff der Folie im Bereich der Schlitze unter
Bildung von Öffnungen selbsttätig zu verdickten Stegen und
Netzknoten zusammenschrumpft.
Ein mittels diesem Verfahren hergestelltes bekanntes Netz
hat in Querrichtung eine wesentlich kleinere Festigkeit, als in
Längsrichtung des Netzes gesehen. Bisher verhielt sich die
Längsfestigkeit solcher Folien zur Querfestigkeit wie 2 : 1
oder größer. Sollte ein solches Netz auch in Querrichtung bela
stet werden, so mußte das Netz relativ dick ausgebildet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsge
mäßes Verfahren zur Herstellung eines Netzes oder eines eine
Netzstruktur enthaltenden Gebildes, zur Verfügung zu stellen,
mit dem Netze oder eine Netzstruktur enthaltende Gebilde herge
stellt werden können, die in Querrichtung mindestens so fest,
wie in Längsrichtung ausgebildet sind.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren da
durch gelöst, daß die Schlitze quer zur Längs- und Reckrichtung
der Folie eingebracht werden. Es hat sich überraschenderweise
gezeigt, daß lediglich durch die Umstellung der Schlitze um 90°
die Stabilität der Folie so verbessert werden kann, daß die
Querfestigkeit der Folie sogar über der Längsfestigkeit liegen
kann.
Es war an sich schon bekannt, daß das Verhältnis der
Längsfestigkeit zur Querfestigkeit geringfügig verändert werden
kann, wenn die Schlitz-Geometrie geändert wird. Unter Schlitz-
Geometrie wird dabei die Schlitzlänge, der Längsabstand und der
Querabstand der Schlitze voneinander verstanden.
Durch entsprechende Anpassung der Schlitzgeometrie ist es
nun möglich, die Festigkeit in Querrichtung und in Längsrich
tung auf den gleichen Wert einzustellen. Man erhält dadurch ein
Kunststoffnetz mit isotropen Eigenschaften. Nun kann aber auch
die Dicke der Folie und damit deren Gewicht bei gleichbleiben
der Festigkeit der Folie sehr stark verringert werden.
Das durch Schrumpfen erhaltene Netz kann weiterhin noch
festigkeitserhöhend längs und/oder quer gereckt werden. Dazu
wird die Folie über warme Walzen geführt und dabei gereckt.
Weitere Einzelheiten des Verfahrens und eines folienarti
gen Netzes gehen aus den Unteransprüchen und aus einem im Fol
genden beschriebenen Ausführungsbeispiel hervor, welches anhand
der Zeichnung beschrieben wird.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus der Geometrie von in eine Folie
einzubringenden Schlitzen, und
Fig. 2 einen Ausschnitt der Aufsicht auf eine fertige
Kunststoff-Folie.
Eine Kunststoff-Folie 1 wird durch Extrudieren und an
schließendes Blasen als Folienschlauch in allgemein bekannter
Weise hergestellt. In den durch das Blasen gereckten und danach
z. B. zu einer doppelten Folienbahn zusammengelegten Folien
schlauch 1 werden Schlitze 2 quer zur Längsrichtung der Folie
1, d. h., quer zur Längsrichtung des Folienschlauches, einge
schnitten, die der in Fig. 1 dargestellten und im Folgenden
beschriebenen Geometrie entsprechen.
Die Schlitze 2 und ihre Längsrichtung liegen in zueinander
parallelen Reihen und weisen eine bestimmte Länge von z. B. hier
4 mm auf. Schlitze 2 in einer Reihe sind in Längsrichtung der
Schlitze 2 voneinander mit einem bestimmten Abstand von z. B.
hier 3 mm voneinander beabstandet. Die Reihen von Schlitzen 2
weisen senkrecht zu ihrer Längsrichtung einen bestimmten Ab
stand von z. B. hier 2,5 mm auf. Die Zeichnung zeigt diese Geo
metrie vergrößert. Das Verhältnis von Schlitzlänge zu Schlitz
abstand zu Reihenabstand beträgt also 8 : 6 : 5. Dieses Ver
hältnis hat sich als besonders gut für das gewünschte Ergebnis
erwiesen. Eine Abweichung dieser Verhältniszahlen von kleiner
als 8% sollte dabei eingehalten werden.
Die Längsrichtung dieser Schlitze 2 erstreckt sich nun
senkrecht zur Längsrichtung der extrudierten Folie 1 und somit
quer zur Abzugsrichtung derselben.
Die geschlitzte Folienbahn 1 wird nun erwärmt und während
des Erwärmens nochmals leicht, d. h., um etwa 5% bis 10%, ge
zogen. Bei dem dabei auftretenden Schrumpf der Folie 1 öffnen
sich die Schlitze 2 selbsttätig zu etwa rautenförmigen Öffnun
gen 3, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, wobei sich verdick
te Stege 4 und Netzknoten 5 bilden. Das zusätzliche Ziehen der
erwärmten Folienbahn 1 erfolgt, um eine etwa quadratische Öff
nung 3 zu erhalten. Je nach Material der Folie 1, exakter
Schlitzgeometrie und Erwärmungsgrad ist das Ziehverhältnis zu
wählen.
Nach dem Schlitzen und vor dem Erwärmen der bis dahin noch
als Folienschlauch ausgebildeten Folienbahn 1 kann diese zu ei
ner einlagigen Folienbahn aufgeschnitten werden.
Ein solches eine Netzstruktur aufweisendes Gebilde weist
quer zu seiner Längsrichtung etwa die gleichen Festigkeitswerte
auf wie in seiner Längsrichtung. Die Werte der Querfestigkeit
können sogar höher sein, als die Werte der Längsfestigkeit. Da
durch ist es nun möglich, dieses netzförmige Gebilde insgesamt
dünner und damit leichter auszubilden, als bekannte aus
Kunststoff-Folien 1 hergestellte Netze.
Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform weist die
Folienbahn 1 vorzugsweise auf der Mittellinie derselben minde
stens einen schlitzfreien Längsstreifen auf. Dieser Längsstrei
fen bleibt nach dem Schrumpfen öffnungsfrei- und kann z. B. be
druckt werden.
Als Kunststoff für die Folie kann Polyäthylen, insbesonde
re Linear Low-density Polyäthylen, oder Polypropylen verwendet
werden.
Aus der folgenden Tabelle ist ersichtlich, wie sich die
Festigkeitswerte einer netzförmigen Folie durch das nachträgli
che Recken der Folie gegenüber einer nach dem Schrumpfen nicht
mehr gereckten Folie erhöht haben.
Durch spezielle Wahl der Schlitzgeometrie können die Werte
so eingestellt werden, daß sich quer und längs die gleichen Fe
stigkeiten ergeben.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen einer Öffnungen (3) aufweisenden
Kunststoff-Folie (1), wie z. B. eines eine Netzstruktur enthal
tenden Gebildes, aus einer thermoplastischen Kunststoff-Folie,
die in einer Längsrichtung extrudiert und mit Schlitzen (2)
versehen wird, die in im wesentlichen zueinander parallelen
Reihen liegen, wobei Schlitze (2) in benachbarten Reihen zuein
ander versetzt sind, woraufhin die geschlitzte Folie (1) ge
schrumpft wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (2)
quer zur Längsrichtung der Folie (1) eingebracht werden.
2. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folie (1) nach dem ersten Schrumpfen
bis zu einem Erweichungsgrad erwärmt wird, bei dem der Kunst
stoff der Folie (1) im Bereich der Schlitze (2) unter Bildung
von Öffnungen (3) selbsttätig zusammenschrumpft.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich beim Schrumpfen verdickte Stege (4)
und Netzknoten (5) bilden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Folie (1) beim Schrumpfen in
mindestens einer Richtung, vorzugsweise geringfügig, gezogen
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Länge der Schlitze (2)
zum Abstand der Schlitze (2) in Längsrichtung derselben und zum
Abstand der Schlitze (2) quer zur Längsrichtung derselben etwa
8 : 6 : 5 (a : b : c) beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Kunststoff für die Folie Polyäthylen,
insbesondere Linear Low-density Polyäthylen, oder Polypropylen
verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Netz (1) festigkeitserhöhend längs
und/oder quer gereckt wird.
8. Folienartiges Netz (1), insbesondere Verpackungsnetz, aus
einer Folienbahn oder einem Folienschlauch, welches über seine
Fläche verteilt Öffnungen (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß es quer zu seiner Längsrichtung etwa die gleichen Festig
keitswerte aufweist oder diese höher sind, wie in seiner Längs
richtung.
9. Folienartiges Netz (1) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß es vorzugsweise auf der Mittellinie
der Folienbahn (1) mindestens einen öffnungsfreien Längsstrei
fen aufweist.
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