CH624158A5 - - Google Patents

Description

624 158

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE

1. Ablese- und Steuervorrichtung einer Steuermaschine, welche von einer Musterkarte (6) mit einer Vollstelle (7) oder einem Loch (8) pro Taststelle steuerbar ist, und ein Abtastorgan (5 ) zum Ablesen der Musterkarte aufweist, sowie ein Kraftverstärker (80), der in Richtung der Musterkarte auf einen Steuerteil (4, 9) wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtastorgan ein Luft- oder Flüssigkeitsstrahl (5') ist, der in Wirkungsverbindung mit einem Riegel (88) steht, welcher im Kraftverstärker (80) in Querrichtung verschiebbar gelagert ist, wobei er sich in seinen beiden Stellungen je im Bewegungsweg eines Steuerteils (9) der Steuermaschine befindet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil des Steuerteiles eine Platine, ein Zughaken oder ein Schalthebel einer Fachbildemaschine oder eines Farbwählers bzw. Fadengebers einer Webmaschine ist oder ein Teil, der die seitliche Verschiebung von Litzen oder Nadeln eines Schlingkantenapparates steuert.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (88) linear gleit- oder schwenkbar im Kraftverstärker (80) gelagert ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Musterkarte (6) in einer Führung (81) gleitet, die eine quer zur Musterkarte verlaufende Bohrung für den Strahl (5') aufweist, und dass der Riegel (88) an der Aufprallstelle des Strahles mit einer Ausnehmung (89) versehen ist, die durch eine feste Leinwand (87) in zwei ungleiche Kammern geteilt ist, derart, dass bei Beaufschlagen der Ausnehmung mit dem Strahl, der Riegel eine seitliche Verschiebung ausführt.

Die Erfindung betrifft eine Ablese- und Steuervorrichtung einer Steuermaschine, welche von einer Musterkarte mit einer Vollstelle oder einem Loch pro Taststelle steuerbar ist, und ein Abtastorgan zum Ablesen der Musterkarte aufweist, sowie ein Kraftverstärker, der in Richtung der Musterkarte auf einen Steuerteil wirkt.

Eine derartige Maschine ist durch die CH-PS 620 477 bekannt. Der Stand der Technik, sowie die Vor- und Nachteile sind in dieser Patentschrift ausführlich dargelegt. Das Ablesen der Musterkarte erfolgt mechanisch durch eine Abtastnadel.

Ziel der Erfindung ist eine noch schonendere Ablesung der Musterkarte, d.h. ein- und dieselbe Musterkarte ist praktisch unbegrenzt verwendbar.

Dies wird erreicht mit der eingangs genannten Ablese- und Steuervorrichtung, die erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet ist, dass das Abtastorgan ein Luft- oder Flüssigkeitsstrahl ist, der in Wirkungsverbindung mit einem Riegel steht, welcher im Kraftverstärker in Querrichtung verschiebbar gelagert ist,

wobei er sich in seinen beiden Stellungen je im Bewegungsweg eines Steuerteiles der Steuermaschine befindet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Teilansicht einer Ablese- und Steuervorrichtung in der Grundstellung oder der Stellung nach dem Ablesen und Steuern einer Vollstelle einer Musterkarte, und

Fig. 2 dieselbe Vorrichtung nach dem Ablesen eines Loches, jedoch vor der kraftmässigen Steuerung der Steuerarme.

Der theoretische Grundaufbau der Vorrichtung entspricht den in der CH-PS 620 477 dargestellten und beschriebenen Ausführungen.

Die Tastnadelfunktion wird durch einen Luft- oder Flüssigkeitsstrahl 5' ausgeübt. Im kraftverstärkenden Balken 80 ist der Riegel 88 in Querrichtung zur Bewegungsrichtung des Balkens gleitbar gelagert. Die Musterkarte 6 gleitet zwischen der festen Führung 81 und dem abgesenkten Balken 80 und weist Vollstellen 7 und Löcher 8 als Steuerstellen auf.

Die senkrechte Öffnung durch die Führung 81 wirkt richtungsweisend für den Strahl 5', damit dieser auf die Steuerstellen der Musterkarte 6 trifft. Gegen diese Öffnung gerichtet, weist der Riegel 88 eine Ausbuchtung 89 auf, die durch eine fixe Leitwand 87 des Balkens 88 in zwei verschieden grosse Kammern unterteilt ist.

In Fig. 1 ist die Grundstellung dargestellt. Weist die Musterkarte 6 ein Loch 8 auf, so gelangt der Strahl 5' zuerst in den linken Teil der kammerartigen Ausbuchtung 89, wo ein Rückstau entsteht, zu dessen Ausgleich der Riegel 88 nach links gepresst wird. Man erhält die Position gemäss Fig. 2, bei welcher der Riegel 88 nach links aus dem Balken 80 herausragt und bei der Aufwärtsbewegung des Balkens 80 den linken Steuerarm 9 nach oben schiebt. Um wieder die Grundstellung einzunehmen, presst der Schieber 82 den Riegel 88 wieder nach rechts, wobei die Luft der linken Kammer der Ausnehmung 89 allmählich über die Leitwand 87 hinweg in die rechte Kammer und von da über den Kanal 84 ins Freie gelangt. Befindet sich eine Vollstelle im Bereiche des Strahles 5', so bleibt der Riegel 88, der sich in der Grundstellung befindet, unbeeinflusst. Er stösst bei der Aufwärtsbewegung des Balkens 80 mit dem rechts vorstehenden Teil (Fig. 1), den rechten Steuerarm 9 nach oben, so dass das Stellglied 4 um die Achse 11 kippt.

Der Riegel 88 kann, statt gleitbar im Balken 80 gelagert zu sein, auch schwenkbar auf einem Bolzen gelagert sein, der dann die Auf- und Abwärtsbewegung des Balkens 80 ausführt. Die Steuerarme 9 können unten abgekröpft sein, so dass diese, statt gestossen, vom vorstehenden Teil des Riegels gezogen werden.

2

5

10

IS

20

25

30

35

40

45

50

B

1 Blatt Zeichnungen