CH622350A5 - - Google Patents

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CH622350A5
CH622350A5 CH857075A CH857075A CH622350A5 CH 622350 A5 CH622350 A5 CH 622350A5 CH 857075 A CH857075 A CH 857075A CH 857075 A CH857075 A CH 857075A CH 622350 A5 CH622350 A5 CH 622350A5
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fibrin
protamine sulfate
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test combination
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CH857075A
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James Edward Turner
James Rhett Butler
Arthur Lawrence Babson
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Warner Lambert Co
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Description

Die Erfindung betrifft eine Testkombination zum Nachweis von Fibrinmonomeren und Fibrinabbauprodukten im Blutplasma. Diese Kombination enthält 0,0125 bis 0,2 Gew.-% Protaminsulfat in einer Salzlösung, in welcher 0,00042 bis 0,00165 Gew.-% feinverteilte gefärbte Partikeln kolloidal suspendiert sind. Die Gew.- %-Angaben beziehen sich auf das Gesamtgewicht der Salzlösung. Der pH-Wert der Lösung ist auf 6,5 eingestellt. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine neuartige Methode zur Herstellung dieser Testkombination sowie ihre Verwendung zur Herstellung eines entsprechenden lyophilisierten Produktes.
In zunehmendem Masse werden krankhafte Zustände, bei denen eine intravasale Koagulation zur Krankheit beiträgt, diagnostiziert. Die Krankheit schliesst im allgemeinen einen Zusammenbruch des Koagulationssystems ein, was einen abnormen Blutspiegel der Fibrinmonomeren oder Fibrinabbauprodukte zur Folge hat. Bei einem gesunden Individuum wird Fibrinogen durch das im Blut vorhandene Thrombin in Fibrin umgewandelt. Bei krankhaften Zuständen ist ein Uberschuss an Thrombin vorhanden, wodurch grössere Mengen Fibrinogen in Fibrin umgewandelt werden, was zu einer Klumpenbildung führt. Der so gebildete Klumpen wird langsam durch das vorhandene Plasmin gelöst und verursacht im ganzen Körper einen hohen Spiegel an Fibrinmonomeren und/oder Fibrinabbauprodukten, ein Zustand der im allgemeinen als gestreute intravasale 5 Koagulation (Englisch: diseminated intravascular coagulation) bezeichnet wird.
Ein direkter Nachweis des Vorhandenseins eines hohen Thrombinspiegels, welcher die zu einer gestreuten intravasalen Koagulation führenden Reaktionen auslöst, war bis jetzt nicht 10 möglich, da dieses Enzym sehr schnell inaktiviert wird. Die Diagnose von Krankheitszuständen, die durch eine intravasale Koagulation charakterisiert werden, erfolgt daher auf indirektem Wege durch die Identifizierung abnormer Spiegel von Fibrinmonomeren und Fibrinabbauprodukten, wie sie durch einen 15 Überschuss an Thrombin hervorgerufen wird.
Zur Bestimmung der intravasalen Koagulation wurde bisher der Staphylokkoken-Klumpungstest angewendet: Dennis E. Leavelle et al., Am. J. Clin. Path., 55 (1971) 452-457. Dieser Test liefert jedoch sowohl bei der Anwesenheit von Fibrinab-20 bauprodukten als auch bei der Anwesenheit von Fibrinogenab-bauprodukten positive Resultate. Die Fibrinogenabbauproduk-te werden gebildet, wenn ein Überschuss an Plasmin im Blut auftritt; ihre Anwesenheit kann jedoch nicht als Indiz für eine intravasale Koagulation gewertet werden. Lediglich die Anwe-25 senheit abnormer Spiegel an Fibrinmonomeren und/oder Fibrinabbauprodukten spiegelt die Anwesenheit eines Uberschusses an Thrombin und eine nachfolgende intravasale Koagulation wieder. Dementsprechend kann ein positiver Staphylokkoken-Verklumpungstest nicht als unzweideutiger Hinweis für das 30 Vorliegen einer intravasalen Koagulation angesehen werden.
Die Feststellung löslicher Fibrinmonomere und Fibrinabbauprodukte, deren Anwesenheit zu einer bestätigenden Diagnose einer intravasalen Koagulation führt, wurde durch die Anwendung des Protaminsulfat-Tests erreicht. Blutplasma, wel-35 ches lösliche Fibrinmonomere oder lösliche Fibrinabbauprodukte enthält, zeigt bei der Zugabe von Protaminsulfat die Anwesenheit dieser Substanzen durch die Bildung von «Fibringelen» oder «Fibrinfasern» an.
Abwandlungen dieser Testmethode sind in einer Anzahl 4q von in letzter Zeit veröffentlichten Arbeiten beschrieben worden: V. Gurewich et al., Annuals of Internal Medicine, 75 (1971) 895-902; S. Newiarowski et al., Journal of Laboratory Clinical Medicine, 77 (1971) 666; M. J. Sanfelippo et al., American Journal of Clinical Pathology, 56 (1971) 166. 45 Obgleich die obengenannten Bestimmungsmethoden die Wahrscheinlichkeit einer genauen und zuverlässigen Diagnose von verschiedenen Krankheitszuständen, welche eine intravasale Koagulation einschliessen, weitgehend verbessert haben, bestehen weiterhin Schwierigkeiten bei der Identifizierung niedri-50 ger Konzentrationen an Fibrinmonomeren und Fibrinabbauprodukten und in der Bestimmung der Endpunkte der positiven Reaktionen. Als einer der Störfaktoren ist die Tatsache anzusehen, dass das Plasma normalerweise Fibrinogen enthält. Obgleich das Protaminsulfat sowohl Fibrinogen als auch 55 Fibrinogenabbauprodukte als weisses, federartiges flockiges Produkt ausfällt, kann dieses Produkt gewöhnlich von den aus Fibrinmonomeren oder Fibrinabbauprodukten in Gegenwart von Protaminsulfat gebildeten Gelen oder Fasern unterschieden werden. Bei niedrigen Konzentrationen jedoch kann eine klare 6n Erkennung und Identifizierung der fadenartigen Fibrinfasern extrem schwierig sein, insbesondere bei Anwesenheit des federartigen und flockigen Fibrinogenniederschlags.
Dementsprechend ist bei Anwendung der derzeit zur Verfügung stehenden Testmethoden eine Frühdiagnose von intrava-65 saler Koagulation etwas unsicher. Die therapeutische Behandlung von Krankheitszuständen, welche eine intravasale Koagulation einschliessen, ist möglich ; die Wirksamkeit dieser Therapie hängt jedoch in erheblichem Masse davon ab, dass die
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Behandlung begonnen wird, bevor eine Schädigung des Gewebes oder eine Desfunktion eintritt. Dementsprechend ist die frühzeitige Erkennung einer intravasalen Koagulation, solange diese nur ein geringes Ausmass erreicht hat, von ausschlaggebender Bedeutung.
Es wurde nun gefunden, dass die bei der positiven Identifizierung niedriger Blutspiegel an Fibrinmonomeren und Fibrinabbauprodukten auftretenden Schwierigkeiten mit Hilfe der erfindungsgemässen Testkombination überwunden werden können. Gegenstand der Erfindung ist daher eine Testkombination, welche in einer Salzlösung 0,0125 bis 0,2 Gew.-% Protaminsulfat und darin suspendiert 0,00042 bis 0,00165 Gew.-% feinverteilte gefärbte Partikeln enthält. Der pH-Wert der Lösung liegt bei 6,5. Die Gew.-%-Angaben beziehen sich auf das Gesamtgewicht der Salzlösung. Diese Testkombination kann hergestellt werden, indem man das Protaminsulfat in der physiologischen Salzlösung auflöst und den pH-Wert entsprechend einstellt, die gefärbten Partikeln, vorzugsweise Lampenruss in Form von Ausziehtusche, in der Salzlösung suspendiert, die Suspension der gefärbten Partikeln langsam zu der Protaminsulfat enthaltenden Lösung zugibt und den pH-Wert auf 6,5 einstellt, worauf die Testkombination gewünschtenfalls lyophilisiert werden kann. Mit Hilfe dieser Testkombination gelingt es, auch eine nur in geringem Ausmass vorliegende intravasale Koagulation nachzuweisen.
Es konnte insbesondere festgestellt werden, dass diese Testkombination, wenn sie für die Identifizierung von Fibrinmonomeren im Blutplasma verwendet wird, eine wesentlich genauere Bestimmung des Endpunktes erlaubt. Die zugegebenen gefärbten Partikeln sind in der Protaminsulfatlösung kolloidal suspendiert und werden bei der Ausfällung der Fibrinfasern und Fibringele eingeschlossen, wobei diese die Farbe der Partikeln übernehmen. Auf diese Weise sind die Fibrinfasern und die Fibringele sogar bei verhältnismässig niedrigen Konzentrationen leicht zu unterscheiden. Es konnte festgestellt werden, dass durch die Verwendung der erfindungsgemässen Testkombination ermöglicht wird, im Blutplasma anwesende Fibrinmonomere schon bei Konzentrationen von nur 0,89 mg pro 100 ml Plasma nachzuweisen.
Für die Verwendung in der erfindungsgemässen Testkombi-nation eignen sich gefärbte Partikeln mit einem Durchmesser in der Grössenordnung von 90 bis 400 nm, welche in der Protaminsulfatlösung suspendiert werden können.
Derartige gefärbte Pigmente sind beispielsweise Englisch Rot, Oxyd Gelb, Russ, Benzidin Orange, Phthalocyamin Grün, Phthalocyamin Blau, Ultramarin Blau, Oxyd Braun und dergleichen, welche in Form wässriger Dispersionen im Handel erhältlich sind (Landers-Segal Color Company, Brooklyn, New York). Dabei werden gefärbtere Partikeln mit lebhafterer Farbe bevorzugt, da sie einen leichter zu beobachtenden Farbkontrast vermitteln. In diesem Zusammenhang haben sich Russarten als wirksam erwiesen, wobei Lampenruss besonders bevorzugt wird. Als besonders geeignete Form von Lampenruss ist Ausziehtusche zu nennen. Bei Ausziehtusche handelt es sich um eine kolloidale Suspension von Lampenruss in einem wässrigen Vehikel, dem verschiedene harzartige Suspendiermittel zugesetzt werden. Eine geeignete Ausziehtusche wird von A.W. Faber Castell und von Higgins Ink Company, Inc., Brooklyn, New York, vertrieben.
Bei der Herstellung der erfindungsgemässen Testkombination zum Nachweis intravasaler Koagulation ist sowohl die Konzentration als auch die Korngrösse der in der Protaminsulfatlösung vorhandenen fein verteilten gefärbten Partikeln von ausschlaggebender Bedeutung. Ist die Konzentration der Partikeln zu gross, so bleiben gefärbte Partikeln in der Suspension zurück, wenn das Fibringel oder die Fibrinfasern gebildet werden, sodass der Kontrast zwischen der Suspension und dem Gel oder den Fasern nicht genügend gross ist, um die Sichtbarmachung des Endproduktes zu gewährleisten. Zu ähnlich ungenügenden Ergebnissen kommt man, wenn zu wenig feinverteilte gefärbte Partikeln zugegen sind, da in diesem Falle die Fibrinfa-5 sern und/oder die Fibringele nur schwach angefärbt werden und somit keine Verbesserung bei der Sichtbarmachung des Endproduktes auftritt.
Dementsprechend wird erfindungsgemäss für einen verbesserten Nachweis von Fibrinmonomeren und Fibrinabbaupro-lo dukten im Blutplasma eine Testkombination vorgeschlagen, welche in einer Salzlösung 0,0125 bis 0,2, vorzugsweise 0,025 bis 0,1, und insbesondere 0,1, bezogen auf das Gesamtgewicht der Salzlösung, Protaminsulfat enthält und in welcher 0,00042 bis 0,00165, vorzugsweise 0,00065 bis 0,001097, und insbeson-15 dere 0,00083 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Salzlösung, feinverteilte gefärbte Partikeln suspendiert sind. Der pH-Wert dieser Salzlösung, welche das Protaminsulfat und die feinverteilten gefärbten Partikeln enthält, soll zweckmässig auf 6,50 ± 0,05 eingestellt werden. Gewünschtenfalls kann 20 diese Testkombination lyophilisiert und zum Gebrauch mit Wasser rekonstituiert werden.
Um die oben beschriebene Testkombination zu erhalten, wird zunächst eine Lösung von Protaminsulfat in einer Salzlösung, welche vorzugsweise 0,7 bis 0,95 % Natriumchlorid ent-25 hält, hergestellt ; vorzugsweise wird eine physiologische Kochsalzlösung, welche 0,85 % Natriumchlorid enthält, verwendet. Der pH-Wert dieser Lösung muss auf 6,50 ± 0,05 eingestellt werden. Die feinverteilten gefärbten Partikeln können dann in einer entsprechenden Menge Salzlösung kolloidal suspendiert 30 werden. Danach werden gleiche Volumen dieser Salzlösungen miteinander vereinigt, indem man die Suspension der gefärbten Partikeln in der Salzlösung zu der das Protaminsulfat enthaltenden Salzlösung hinzufügt; danach wird der pH-Wert der Endlösung auf 6,50 ± 0,05 eingestellt. Zur Einstellung des pH-35 Wertes wird im allgemeinen 0,1 n Natriumhydroxyd verwendet. Auf diese Weise wird eine Zubereitung mit ausgezeichneten Eigenschaften erhalten; diese kann anschliessend lyophilisiert werden, um einen einfachen Transport, z.B. durch Verschiffen, und eine verbesserte Lagerstabilität zu erreichen. Es wurde 40 festgestellt, dass durch Rekonstitution der lyophilisierten Zubereitung eine Suspension von feinverteilten gefärbten Partikeln in der Protaminsulfat enthaltenden Salzlösung erhalten wird, die ohne Schwierigkeiten zum Nachweis einer intravasalen Koagulation verwendet werden kann.
45 Zu den bevorzugten Methoden zum Nachweis von Fibrinmonomeren und Fibrinabbauprodukten im Blutplasma unter Verwendung der erfindungsgemässen Testkombination zählen Reihenverdünnungen. Diese werden erhalten, indem man
A. eine Salzlösung, welche 0,4 Gew.-% Protaminsulfat ent-50 hält, herstellt und den pH-Wert der Lösung auf 6,50 ± 0,05
einstellt;
B. eine Konzentration von 0,0165 Gew.-% feinverteilte gefärbte Partikeln in einer zusätzlichen Menge Salzlösung suspendiert ;
55 C. gleiche Volumen der aus B. erhaltenen kolloidalen Suspension von gefärbten Partikeln und der aus A. erhaltenen Protaminsulfat enthaltenden Salzlösung vereinigt, indem man die Suspension B. portionsweise zu der Lösung A hinzufügt, um so eine kombinierte Zubereitung zu erhalten, welche 0,2 Gew.-60 % Protaminsulfat und 0,00083 Gew.-% feinverteilte gefärbte Partikeln enthält, und den pH-Wert dieser Zubereitung abermals auf 6,50 ± 0,05 einstellt;
D. einen verbleibenden Teil der 0,0165 Gew.-% gefärbte 65 Partikeln suspendiert enthaltenden Salzlösung mit zusätzlicher Salzlösung verdünnt, um eine Salzlösung zu erhalten, welche 0,00083 Gew.-% feinverteilte gefärbte Partikeln suspendiert enthält; und
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E. vier weitere Reihenverdünnungen der erfindungsgemässen Testkombination durch Verdünnen des aus C. gewonnenen Produktes mit dem aus D. erhaltenen Produkt herstellt.
Auf diese Weise werden Reihenverdünnungen der erfindungsgemässen Testkombination erhalten, welche 0,2 Gew.-%, 5 0,1 Gew.-%, 0,05 Gew.-%, 0,025 Gew.-% und 0,0125 Gew.-% Protaminsulfat enthalten. Jede dieser Verdünnungen enthält ausserdem 0,00083 Gew.-% feinverteilte gefärbte Partikeln.
Der Nachweis einer intravasalen Koagulation unter Verwendung der erfindungsgemässen Testkombination erfolgt 10 zweckmässig in der Weise, dass man eine bestimmte Menge einer Blutplasmaprobe in ein Reagensglas, welches die erfin-dungsgemässe Testkombination enthält, einbringt, die Komponenten durch vorsichtiges Rütteln des Reagensglases vermischt und anschliessend bei Raumtemperatur 30 Minuten lang stehen 15 lässt. Während dieser Zeit bilden sich gefärbte Fibrinfasern oder gefärbte Fibringele, wenn eine intravasale Koagulation stattgefunden hat und Fibrinmonomere und/oder Fibrinabbauprodukte im Blutplasma vorhanden sind. Durch vorsichtiges Schütteln des Reagensglases und visuelle Beobachtung der Anwesenheit 20 derartiger gefärbter Fibrinfasern und/oder gefärbter Fibringele kann das Vorliegen einer intravasalen Koagulation positiv nachgewiesen werden. Falls weder gefärbte Fibrinfasern noch gefärbte Fibringele in Erscheinung treten, so ist das Testresultat negativ. Es konnte festgestellt werden, dass die Anwesenheit 25 von Fibrinogen und/oder Fibrinogenabbauprodukten im Blutplasma keine Störung der Spezifizität des Endpunktes der erfindungsgemässen Testmethode hervorrufen. Dementsprechend ist eine Erkennung und Identifizierung der fadenförmigen Fibrinfasern, welche eine intravasale Koagulation im Anfangssta- 30 dium anzeigen, auch bei Anwesenheit der federartigen und flockigen Ausfällung, welche durch ausgefälltes Fibrinogen und/ oder ausgefällte Fibrinogenabbauprodukte hervorgerufen werden, möglich.
Bei der Durchführung der obenbeschriebenen Reihenver- 33 dünnungsversuche werden jeweils Proben von 0,2 ml Blutplasma zu 0,2 ml der einzelnen durch Reihenverdünnung erhaltenen Lösungen von C. und E. hinzugefügt, das Blutplasma und die Lösung in der oben beschriebenen Weise vermischt und visuell beobachtet, um die Anwesenheit gefärbter Fibrinfasern oder Fibringele festzustellen. Die zuvor erwähnte Reihenverdünnungsmethode kann halb-quantitativ durchgeführt werden,
wenn man gleichzeitig zum Vergleich Standardplasmatestlösungen, welche bekannte Konzentrationen an Fibrinmonomer enthalten, verwendet.
Es konnte festgestellt werden, dass es möglich ist, ohne Rücksicht auf die vorhandenen Mengen genaue positive bzw. negative Resultate zu erzielen, wenn man nur die zweite Reihenverdünnung im zuvor erwähnten Reihenverdünnungstest 50 verwendet. Demzufolge wird eine Testkombination hergestellt, welche 0,1 Gew.-% Protaminsulfat und 0,00083 Gew.-% feinverteilte gefärbte Partikeln in einer Salzlösung enthält und deren pH-Wert auf 6,50 ± 0,05 eingestellt ist. Diese Kombination kann lyophilisiert werden, um ihren Transport zu vereinfa- 55 chen und die Lagerstabilität zu erhöhen. Die Durchführung des Versuches erfolgt dann in der Weise, dass man die lyophilisierte Zubereitung rekonstituiert und jeweils 0,2 ml Blutplasma zu 0,2 ml der rekonstituierten Zubereitung hinzufügt. Die zu untersuchende Plasmaprobe und die Zubereitung werden dann durch fill vorsichtiges Rütteln vermischt, 30 Minuten lang bei Raumtemperatur stehen gelassen und abermals vorsichtig geschüttelt.
Sofern die Anwesenheit gefärbter Fibrinfasern und/oder gefärbter Fibringele visuell zu beobachten sind, kann dies als positiver Hinweis einer intravasalen Koagulation gewertet 65 werden.
Es wurde gefunden, dass sowohl mit der zuletzt erwähnten Testmethode als auch mit Hilfe der früher beschriebenen Rei40
45
henverdünnungsmethode Konzentrationen von Fibrinmonomer im Blutplasma von nur 0,89 mg je 100 ml Plasma nachweisbar sind. Ein zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemässen Testkombination ist, dass eine nur geringe Übung notwendig ist, um genaue Testresultate zu erhalten. Die gleichzeitige Analyse mehrerer Proben ist verhältnismässig schnell durchzuführen, da alle notwendigen Reagentien vorgefertigt sind. Dementsprechend ist eine frühe Erkennung einer intravasalen Koagulation durch Verwendung der erfindungsgemässen Testkombination und unter Anwendung der erfindungsgemässen Testmethode möglich.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Herstellung verdünnter, Protaminsulfat und gefärbte Partikeln enthaltender Lösungen durch Reihenverdünnung
A. Eine 0,4%ige Protaminsulfatlösung wird durch Lösen von 1,20 g Protaminsulfat in 300 ml 0,85 %iger physiologischer Salzlösung hergestellt. Der pH-Wert wird mit 0,1 n Natriumhydroxyd auf 6,50 ± 0,05 eingestellt.
B. 0,075 ml Ausziehtusche (Higgins, A.W. Faber Castell) werden in 300 ml einer 0,85 %igen physiologischen Salzlösung suspendiert, um eine Salzlösung mit einem Gehalt von 0,00165 Gew.-% Lampenrusspartikeln zu erhalten.
C. Gleiche Volumen der Lösungen A und B werden durch portionsweise Zugabe von B zu A miteinander vereinigt, wodurch eine Testkombination erhalten wird, die 0,2 Gew.-% Protaminsulfat und 0,00083 Gew.-% Lampenrusspartikeln enthält. Der pH-Wert wird mit 0,1 n Natriumhydroxyd auf 6,50 ± 0,05 eingestellt.
D. Der verbleibende Anteil der Lösung B wird mit dem gleichen Volumen 0,85 %iger physiologischer Salzlösung verdünnt, um eine Salzlösung mit einem Gehalt von 0,00083 Gew.-% Lampenrusspartikeln zu erhalten. Diese Suspension von gefärbten Partikeln wird zur Reihenverdünnung von C verwendet und ergibt eine Reihe von insgesamt fünf Verdünnungen der Testkombination, die 0,2,0,1,0,05,0,025 und 0,0125 % Protaminsulfat und jeweils 0,00083 Gew.~% Lampenrusspartikeln enthalten.
Beispiel 2
Bestimmung der intravasalen Koagulation
0,2 ml einer Blutplasmaprobe werden zu 0,2 ml jeder der durch Reihenverdünnung gewonnenen verdünnten Lösungen aus D in Beispiel 1 in getrennten Behältern zugesetzt. Die Blutplasmaprobe und die verdünnten Lösungen werden durch leichtes Schütteln der betreffenden Behälter gemischt und bei Zimmertemperatur 30 Minuten stehen gelassen. Die einzelnen Behälter werden dann geschüttelt und untersucht, wobei gefärbte Fibrinfasern und gefärbte Fibringele als positives Anzeichen für eine gestreute intravasale Koagulation anzusehen sind.
Beispiel 3
Herstellung von gefärbte Partikeln enthaltendem Protaminsulfat
Eine 0,2%ige Protaminsulfatlösung wird durch Lösen von 0,60 g Protaminsulfat in 300 ml 0,85 %iger physiologischer Salzlösung hergestellt und mit 0,1 n Natriumhydroxyd auf einen pH-Wert von etwa 6,50 ± 0,05 eingestellt. Dann gibt man 0,075 ml Ausziehtusche (Higgins, A.W. Faber Castell) zu 300 ml 0,85 %iger physiologischer Salzlösung zu und erhält eine Salzlösung mit einem Gehalt von 0,00165 Gew.-% Lampenrusspartikeln. Nach und nach gibt man die Ausziehtusche enthaltende Salzlösung zu der Protaminsulfat enthaltenden Salzlösung zu und stellt den pH-Wert nochmals auf 6,50± 0,05 ein. Anschliessend wird in aliquoten Teilen von 2,0 ml lyophilisiert.
5 622 350
Beispiel 4 durch Schütteln des Behälters vorsichtig gemischt. Den Behälter
Bestimmung der intravasalen Koagulation lässt man 30 Minuten bei Zimmertemperatur stehen, worauf er
Ein lyophilisierter aliquoter Teil des Produktes von Beispiel - vorsichtig geschüttelt und auf die Anwesenheit von gefärbten
3 wird mit 2 ml Wasser rekonstituiert und zum Lösen leicht Fibrinfasern und gefärbten Fibringelen als positives Anzeichen gequirlt. 0,2 ml einer Blutplasmaprobe werden zu 0,2 ml der s für eine gestreute intravasale Koagulation untersucht wird, rekonstituierten Testkombination von Beispiel 3 zugegeben und
C

Claims (8)

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1. Testkombination zum Nachweis von Fibrinmonomeren und Fibrinabbauprodukten im Blutplasma, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Salzlösung, welche 0,0125 bis 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Salzlösung, Prot-aminsulfat und 0,00042 bis 0,00165 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Salzlösung, feinverteilte gefärbte Partikeln, welche in der Salzlösung kolloidal suspendiert sind, enthält, wobei der pH-Wert der Testkombination bei etwa 6,5 liegt.
2. Testkombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gefärbten Partikeln einen Durchmesser von 90 bis 400 nm aufweisen.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Testkombination nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,025 bis 0,1 Gew.-% Protaminsulfat und 0,00065 bis 0,001097 Gew.-% Russ enthält.
4. Testkombination nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie etwa 0,1 Gew.-% Protaminsulfat und etwa 0,00083 Gew.-% Lampenrusspartikeln enthält.
5. Verfahren zur Herstellung einer Testkombination zum Nachweis von Fibrinmonomeren und Fibrinabbauprodukten im Blutplasma nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man
A. eine Salzlösung, welche 0,025 bis 0,4 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Salzlösung, Protaminsulfat enthält, herstellt und den pH-Wert der Lösung auf 6,50 ± 0,05 einstellt;
B. eine Salzlösung, welche 0,00083 bis 0,00329 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Salzlösung, feinverteilte gefärbte Partikeln, die in der Salzlösung kolloidal suspendiert sind, herstellt und
C. gleiche Volumen der aus A. und B. erhaltenen Lösung durch langsame Zugabe der Lösung B. zur Lösung A. vereinigt und den pH-Wert auf 6,50 ± einstellt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man in Stufe A. eine Lösung, welche 0,05 bis 0,2 Gew.-% Protaminsulfat enthält, und in Stufe B. eine Lösung, welche 0,0013 bis 0,002184 Gew.-% Russ enthält, herstellt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man in Stufe A. eine Lösung, welche 0,2 Gew.-% Protaminsulfat enthält, und in Stufe B. eine Lösung, welche 0,00165 Gew.-% Lampenruss in Form einer Tuschesuspension enthält, herstellt.
8. Verwendung der Testkombination nach Anspruch 1 zur Herstellung einer entsprechenden lyophilisierten Zubereitung.
CH857075A 1974-08-06 1975-07-01 CH622350A5 (de)

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