CH619898A5 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Winkelhebel-Stangenverbindung in einer Flugzeugsteueranlage, wobei der Winkelhebel mit der Stange über eine Hauptschwenklagerung und über eine zweite Schwenklagerung verbunden ist.

In Kampfflugzeugen werden alle vernünftigen Vorsichts-massnahmen getroffen, um Beschädigungen der Flugzeugsteuervorrichtungen durch Kugeln, Granatsplitter oder andere Geschosse zu vermeiden. In diesem Zusammenhang wurden schon doppelte Steuervorrichtungen, schwerere Bauteile der Steuervorrichtungen und Panzerungen zum Abschirmen der leicht verwendbaren Teile der Steuervorrichtung benutzt. Jede dieser Massnahmen hat offensichtlich Nachteile, denn sie stellen einerseits die wirtschaftliche Herstellung in Frage und ver-grössern das Flugzeuggewicht, und andererseits bedingen sie einen komplizierten Aufbau. Die US-Patentschrift 3 842 687 befasst sich schon mit diesem Problem. Man hat jedoch gefunden, dass falls bei einer Vorrichtung entsprechend der US-Patentschrift 3 842 687 der Hauptgelenkzapfen des Winkelhebels ausser Betrieb gesetzt wird, ein unerwünschter toter Gang in der Winkelhebel-Schubstangenverbindung auftritt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, die aus der US-Patentschrift 3 842 687 bekannte Winkelhebel-Stangenverbindung zu verbessern, damit bei Ausfallen des Hauptgelenkzapfens kein unerwünschter toter Gang in der Verbindung auftritt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfmdungsgemässe Win-kelhebel-Stangenverbindung dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schwenklagerung ein Schwenklager ist, das radial in Abstand von der ersten Schwenklagerung angeordnet und konzentrisch in bezug auf diese ausgebildet ist, und dass die zweite Lagerung wenigstens zwei Bolzen aufweist, welche durch in Abstand voneinander angeordnete und miteinander ausgerichtete Bohrungen und bogenförmige Schlitze in dem Winkelhebel und in der Stange eingesetzt sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden ausführlicher beschrieben; es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teiles einer Steuervorrichtung mit der verbesserten Winkelhebel-Schubstangenverbindung entsprechend der Erfindung;

Fig. 2 den Winkelhebel in Seitenansicht;

Fig. 3 das Schubstangenende in Seitenansicht;

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 nach Fig. 3.

Wie in Fig. 1 dargestellt ist, hat die verbesserte Winkelhe-bel-Schubstangenverbindung, insgesamt mit A bezeichnet, einen Winkelhebel 10, der an einem seiner Enden bei 12 am oberen Ende einer Stütze 14 angelenkt ist. Das untere Ende der Stütze 14 ist an der Flugzeugzelle 16 befestigt. Der Winkelhebel 10 ist in der dargestellten Ausführungsform im wesentlichen horizontal und er hat eine verstärkte Nabe 18,

durch welche der Schwenkstift 12 ragt. Ausserdem hat der Winkelhebel 10 einen angeformten, nach obenweisenden, dünnen, rippenförmigen Teil 20, an welchem die Schubstange 22 angelenkt ist. Der Winkelhebel 10 ist bei 24 mit der Schubstange 26 schwenkbar verbunden.

Die Erfindung betrifft insbesondere den Anschluss der Schubstange an den Winkelhebel 10, welcher Anschluss aus einer doppelten Schwenkverbindung zwischen diesen beiden Bauteilen besteht, damit auch nach einer Beschädigung der Hauptschwenkverbindung durch ein Geschoss noch die gleichen genauen Bewegungen in der Flugzeugsteuervorrichtung übertragen werden können. Die Schubstange 22 hat ein Gabelende 28, das von zwei Seitenplatten 30 gebildet ist, die etwa der Form der Rippe 20 des Winkelhebels 10 angepasst'sind und einen Teil dieser Rippe 20 zwischen sich aufnehmen. Ein Bolzen 32 ist genau in Bohrungen 34 und 36 in der Rippe 20 und in den Seitenplatten eingepasst zur Herstellung der Hauptverbindung zwischen der Stange 22 und dem Winkelhebel 10. Die zweite Schwenkverbindung zwischen der Schubstange 22 und dem Winkelhebel 10 besteht aus zwei Bolzen 38 und 40, welche genau in Bohrungen und Schlitze in den Seitenplatten 30 und in der Rippe 20 eingepasst sind. Der Bolzen 38 ragt durch die Bohrungen 42 in den Seitenplatten 30 und durch einen Schlitz 44 in der Rippe 20, der um den Mittelpunkt der Schwenkverbindung 32 gebogen ist. Der Bolzen 40 ragt in ähnlicher Weise durch eine Bohrung 46 in der Rippe 20 und durch Schlitze 48 in den Seitenplatten 30, die identisch mit dem Schlitz 44 in der Rippe 20 sind. Der Schlitz 44 und die Schlitze 48 sind um einen gemeinsamen Mittelpunkt gebogen. Die Schlitze und B ohrungen in der Rippe 20 und in den Seitenplatten 30 können anders angeordnet sein. Zum Beispiel können sämtliche Schlitze in den Seitenplatten 30 vorgesehen ' sein und alle Bohrungen können sich in der Rippe 20, oder umgekehrt, befinden. Bei dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel ist die beschriebene Ausführung bestimmt durch die Neigung der Schubstange 22 in bezug auf die Horizontale und durch die Drehbeweglichkeit des Winkelhebels 10, da der Schlitz 44 in der Rippe 20 die Schlitze 48 in den Seitenplatten 30 überlappt. In jedem Falle sind die Schlitze 44 und 48 alle um den Mittelpunkt der Hauptschwenkverbindung 32 gebogen angeordnet. Falls die Hauptschwenkverbindung 32 durch ein Geschoss ausser Betrieb gesetzt wird, bilden die Bolzen 38 und 40 und die mit denselben genau zusammenwirkenden, bogenförmigen Flächen der Schlitze 48 und 44 ein grosses Lager für das Ende der Stange 22, das konzentrisch zu der Hauptschwenklagerung 32 ist. Dadurch wird die gleiche, genaue Schwenkverbindung zwischen der Stange 22 und dem Winkelhebel 10 beibehalten, wie sie durch die Hauptschwenkverbin-dung 32 bestimmt war. Der Bolzen 40, der durch die Bohrung 46 in der Rippe 20 des Winkelhebels 10 und auch durch die bogenförmigen Schlitze 48 in den Seitenplatten 30 der Stange 22 ragt, verhindert, dass der Bolzen 38 und dementsprechend auch die Stange 22 in dem Schlitz44 des Winkelhebels 10 nach untenfallt und dadurch die Lage nach Fig. 1 verlässt, wobei die Längsachse der Stange 22 durch die Hauptschwenklagerung 32 verläuft. Diese Verlagerung der Stange 22 aus ihrer normalen Lage in bezug auf die Schwenkverbindung 32 ruft bei der bekannten Ausführung den erwähnten, unerwünschten toten Gang in der Steuervorrichtung hervor. Eine maximale Genauigkeit ist bei einer Beschädigung der Hauptschwenklagerung 32 gewährleistet, falls die übliche Anordnung der Stan-

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ge 22 in bezug auf den Winkelhebel 10 beibehalten bleibt durch Anordnung der Schlitze 44 und 48, derart, dass Radien zwischen der Hauptschwenklagerung 32 und dem Mittelpunkt der Schlitze 44 und 48 einen Winkel von 90° einschliessen.

Das bevorzugte Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung wurde

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in bezug auf eine Schubstangen-Winkelhebelverbindung in einer Flugzeugsteuervorrichtung beschrieben; es ist jedoch selbstverständlich, dass die erfindungsgemässe Schwenkverbindung auch zum Verbinden anderer Glieder in einer Flug-5 zeugsteueranlage benutzt werden kann.

1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

619 898 PATENTANSPRÜCHE

1. Winkelhebel-Stangenverbindung in einer Flugzeugsteueranlage, wobei der Winkelhebel mit der Stange über eine

Hauptschwenklagerung und über eine zweite Schwenklagerung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schwenklagerung ein Schwenklager ist, das radial in Abstand von der ersten Schwenklagerung angeordnet und konzentrisch in bezug auf diese ausgebildet ist, und dass die zweite Lagerung wenigstens zwei B olzen aufweist, welche durch in Abstand voneinander angeordnete und miteinander ausgerichtete Bohrungen und bogenförmige Schlitze in dem Winkelhebel und in der Stange eingesetzt sind.

2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bolzen durch einen bogenförmigen Schlitz in dem Winkelhebel oder in der Stange so wie durch eine Bohrung in der Stange oder in den Winkelhebel ragt.

3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die bogenförmigen Schlitze um die Hauptschwenklagerung gebogen sind, und dass radiale Linien zwischen der Hauptschwenklagerung und dem Mittelpunkt der Schlitze einen Winkel von 90° einschliessen.