Die Erfindung betrifft eine zweiteilige Vez2aclsungseirsheit für stossempfindliche Backwaren mit einem Unterteil und einem Oberteil.
Für derartige Anwendungszwecke werden üblicherweise Verpackungsmittel aus Pappe verwendet, die aus einem Umkarton und sogenannten Gitterstegen bestehen, durch welche die einzelnen Aufnahmefächer gebildet und eine Abstützung zwischen Boden und Deckel des Kartons geschaffen wird.
Dieses Materialien weisen jedoch eine ganze Reihe von Nachteilen auf, so dass man insbesondere zum Verpacken von Lebensmitteln immer mehr auf andere Verpackungsmittel übergeht. Die Gitterstege aus Pappe sind beispielsweise schon deswegen unzweckmässig, weil sie allseitig umgrenzte Schächte in voller Höhe der Seitenwand des Kartons bilden, wodurch die Entnahme des Verpackungsgutes sehr erschwert ist. Ausserdem besitzen die bekannten Papp-Gitterstege den Nachteil, dass sie am Ende jedes Pappstreifens keine seitliche Führung - wie an den Kreuzungspunkten - besitzen und daher keine exakten Aufnahmefächer bilden. Sie ind daher für ein mechanisches Füllen ungeeignet.
Gegen ein mechanisches Füllen spricht auch, dass die Gitterstege über ihre gesamte Höhe Aufaahmeräume von gleichbleibendem Querschnitt bilden, wodurch für das Verpackungsgut keine grösseren Masstoleranzen zugelassen werden können.
Es sind auch bereits Verpackungseinsätze aus tiefgezogenen Kunststoffolien bekanntgeworden, die zwar eine sichere Positionierung des Verpackungsgutes erlauben, die aber nicht in der Lage sind, die übrigen Funktionen der Papp-Gitterstege zu erfüllen. So sind zum Verpacken von Pralinen und Backwaren Einsätze aus dünnem Folienmaterial bekanntgeworden, die angepasste Aufnahmemulden für die einzelnen Teile aufweisen, ohne jedoch eine vertikale oder horizontale Versteifung des Umkartons zu bewirken. Dieser muss vielmehr von sich aus hinreichend stabil sein, um den Anforderungen beim Transport und Stapeln genügen zu können.
Hinzu kommt, dass an moderne Verpackungsmittel immer höhere Anforderungen hinsichtlich der Präsentation des verpackten Gutes gestellt werden. So wird beispielsweise vielfach gefordert, dass das verpackte Gut betrachtet werden kann, ohne dass dazu die Verpackungseinheit geöffnet werden muss. Diese Forderung ist mit den herkömmlichen Vexpackungsmitteln nicht zu erfüllen.
Es besteht somit die Aufgabe der Erfindung, für stossempfindliche Backwaren eine Verpackungseinheit zu schaffen, mit der die vorgenannten Nachteile vermieden werden können.
Ausserdem muss beachtet werden, dass der hierfür erforderliche Aufwand nicht, zumindest nicht wesentlich grösser ist, als bei den herkömmlichen Verpackungen.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass als Unterteil ein tiefgezogener Kunststoffolienabschnitt vorgesehen ist, in dem eine Anzahl, in einem rechtwinkligen Raster angeordnete Aufnahmefächer mit im wesentlichen kreisrunder Grundfläche ausgebildet sind, die durch hochgezogene Zwischenwände und sich nach oben verjüngende kegelför- mige Distanznocken voneinander getrennt sind, wobei die Distanznocken sich über die Höhe des Unterteilrandes hinaus zur Abstützung des Oberteils bis praktisch zur vollen Höhe der Verpackungseinheit erstrecken und oben eine abgeflachte Auflagefläche aufweisen, dass als Oberteil ebenfalls ein tiefgezogener Kunststoffolienabschnitt vorgesehen ist,
der aus durchsichtigem Material besteht und korrespondierend zu den Distanznocken ringförmige Fassungen aufweist und dass schliesslich Ober- und Unterteil mittels Noppen zu einer verwindungsstreifen und stapelförmigen Verpackungseinheit lösbar miteinander verbunden sind.
In weiterer Ausbildung ist es zweckmässig, wenn die Teilungsebene zwischen Unterteil und Oberteil bei etwa 2/3 der Gesamthöhe der Verpackungseinheit vorgesehen ist. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Seitenwände von Ober- und Unterteil umlaufend mit etwa vertikal sich erstreckenden Rippen versehen sind, die im Unterteil geringfügig über das Niveau der Grundfläche vorragen und zusammen mit einem Rezess am Rande des Oberteils eine Sicherung gegen Verrutschen beim Stapeln bilden. Gemäss einer anderen Weiterbildung kann die Grundfläche von einer kreisringförmigen Aufstandfläche umgeben sein.
Bei einer zweckmässigen Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass Ober- und Unterteil an ihren in der Teilungsebene aufeinanderliegenden flanschartigen Bereichen eine Riffelung oder eines der Teile eine Einkerbung zur Belüf- tung der geschlossenen Verpackungseinheit aufweisen. Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Oberteil mit einem umlaufenden Rand versehen ist, teilweise, insbesondere an den Ecken hinterschnitten ist und dort den im wesentlichen U-förmigen Rand des Unterteils umgreift. Als Material für das Unterteil wird zweskmässigenveise eingefärbtes Polystyrolverwendet.
Für das Oberteil dagegen wird im Hinblick auf die Präsentation des Verpackungsgutes vorzugsweise glasklares oder transparent eingefärbtes PVC bzw. glasklares Polysterol verwendet.
Mit der erfindungsgemässen Verpackungseinheit ist eine Vollkunststoff-Verpackung geschaffen, die in allen Einzelheiten optimal auf das eingangs erwähnte Verpackungsgut abgestimmt ist. Sie überwindet alle Nachteile der herkömmlichen Verpackungen und gestattet eine sehr vorteilhafte Präsentation von Negerküssen oder dergleichen. Darüberhinaus ist sie ohne weiteres automatisch zu befüllen, besitzt eine hohe Stabilität und Verwindungssteifheit, so dass sie allen Anforderungen an die Stapelfähigkeit, wie sie insbesondere von Selbstbedienungs- läden gestellt werden, gerecht wird.
Die Erfindung wird nachträglich anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert:
Fig. 1 ziegt das Oberteil 8 in perspektivischer Ansicht.
Fig. 2 zeigt das Unterteil 1 in perspektivischer Ansicht.
Fig. 3 zeigt in Teilansicht zwei übereinander gestapelte Verpackungseinheiten.
Fig. 4 zeigt das Oberteil 8 und das Unterteil 1 in Teilschnitten gemäss den Schnittangaben in Fig. 1 bnv. Fig. 2.
Fig. 5 zeigt eine Variante der Ausgestaltung der Ränder im Bereich der Teilungsfuge.
Fig. 6 zeigt einen Teilschnitt der Ausgestaltung nach Fig. 5.
In Fig. 1 ist ein Oberteil 8 für eine Verpackungseinheit mit 20 Aufnahmefächern dargestellt. Diese Aufnahmefächer werden aussen durch die in Kreisbogen verlaufende Seitenwand mit vertikal sich erstreckenden Rippen 13 begrenzt. Das Oberteil besitzt ferner in die Deckelfläche eingeprägte ringförmige Fassungen 9, die bei geschlossener Verpackungseinheit den oberen Teil der Distanznocken 5 übergreifen, wodurch eine venvindungssteife Verbindung zwischen Oberteil 8 und Unterteil 1 geschaffen wird.
Die Verbindung zwischen dem Oberteil 8 und dem Unterteil 1 wird mittels Noppen 11 hergestellt, die nach dem Druckknopfprinzip entsprechende Noppen 10 des Unterteils klemmend übergreifen. Am flanschartigen Rand ist im Bereich der Teilungsfuge eine Riffelung 17 zur Belüftung der geschlossenen Verpackungseinheit vorgesehen.
In Fig. 2 sind die Aufnahmefächer 2 des Unterteils 1 mit ihren kreisrunden Grundflächen 3 erkennbar. Zwischen den einzelnen Aufnahmefächern befinden sich über das Niveau der Grundfläche 3 hochgezogene Zwischenwände 4, die in Verbindung mit den sich nach oben verjüngenden kegelförmigen Distanznocken 5 die Abgrenzung der Aufnalunefächer 2 untereinander bilden. Die Distanznocken ihrerseits sind über die Höhe des Unterteilrandes 6 hochgezogen und besitzen eine abgeflachte Auflagefläche 7 zur Abstützung innerhalb der ringförmigen Fassung 9 des Oberteils 8. Auch das Unterteil besitzt eine Riffelung 18.
Die Teilansicht nach Fig. 3 zeigt, dass das Unterteil 1 und das Oberteil 8 derart miteinander zusammengesetzt sind, dass die Teilungsfuge 12 etwa bei 2/3 der Gesamthöhe der Verpakkungseinheit verläuft. Es ist ferner ersichtlich, wie die Seitenwandungen der Verpackungseinheit im Ober- und Unterteil durch sich etwa vertikal erstreckende Rippen 13 versteift sind.
In Fig. 4 sind Teilschnitte des Oberteils 8 und des Unterteils 1 dargestellt. Dabei ist deutlich zu erkennen, wie der Distanznocken 5 mit seiner abgeflachten Auflagefläche 7 in die ringförmig ausgebildete Fassung 9 eingreifen kann und auf diese Weise eine Abstützung des Oberteils 8 bewirkt. Es ist erner deutlich zu ersehen, wie die Noppen 11 des Oberteils 8 zu den Noppen 10 des Unterteils 1 korrespondierend ausgebildet sind, um den Verschluss der Verpackungseinheit bilden zu können. Schliesslich ist die Teilungsfuge 12 zwischen Oberteil und Unterteil zu ersehen. Die Zwischenwände 4 sind über das Niveau der Grundfläche 3 hochgezogen, die ihrerseits gegenüber den Rippen 13 des Unterteils 8 etwas nach oben versetzt ist, damit im Zusammenwirken mit einem Rezess 19 im Oberteil 8 bei 14 eine Sicherung gegen Verrutschen beim Stapeln gebildet wird.
In Fig. 5 ist das Oberteil mit einem umlaufenden Rand 15 versehen, der den U-förmigen Rand 16 des Unterteils 1 über greift und der geschlossenen Verpackungseinheit durch teilwei se Hinterschneidungen, insbesondere an den Ecken, zusätzlich
Stabilität und Verwindungssteifheit gibt. Durch Einkerbungen
20 im Bereich der Teilungsfuge 12 ist dafür gesorgt, dass auch bei dieser Ausführungsform eine Belüftung der geschlossenen
Verpackungseinheit sichergestellt ist.
Fig. 6 schliesslich verdeutlicht die Variante nach Fig. 5 in einem Teilschnitt. Der Rand 16 des Unterteils 1 ist U-förmig nach unten umgeformt, wodurch bereits eine bessere Steifigkeit des Unterteils erreicht wird. Dieser Randbereich wird durch den mit teilweisen, insbesondere an den Ecken ausgebildeten
Hinterschneidungen des umlaufenden Randes 15 des Oberteils
8 übergriffen, wodurch eine, im geschlossenen Zustand überra schend stabile und verwindungssteife Verpackungseinheit geschaffen wird.