DE3913193C2

DE3913193C2 -

Info

Publication number: DE3913193C2
Application number: DE19893913193
Authority: DE
Inventors: Andrea 8232 Bayerisch Gmain De Leipold
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-04-21
Filing date: 1989-04-21
Publication date: 1992-04-30
Also published as: DE3913193A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Faltpackung aus einer tiefgezogenen Folie, die mittels paralleler Faltlinien in einen Behälterteil, in einen gleich großen, mittig angeordneten Verschlußteil und in eine Lasche unterteilt ist, wobei der Behälterteil eine rundumlaufende, eine Aufnahmemulde ausbildende, gegen den Verschlußteil im geschlossenen Zustand weisende Auskragung aufweist, die derart geformt ist, daß ihre Unterseite eine rundumlaufende Nut besitzt, und wobei die Lasche zumindest eine Noppe oder Rillung aufweist, die in die Nut des Behälterteils eingreift und mit ihr einen Schnappverschluß bildet, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Faltpackung ist aus der GB-PS 13 11 848 bekannt. Diese bekannte Faltpackung weist zwei Faltlinien und einen gewölbten Deckel auf, der zum Verschließen der Faltpackung über die Auskragung stülpbar ist. Dabei ist die Lasche einstückig ausgebildet. Derartige Faltpackungen dienen zur Verpackung und Schaustellung von Waren und können zur Entnahme der Waren geöffnet und wieder verschlossen werden. Dies ist z. B. mittels Siegel und/oder Blisterstreifen verpackten Waren, wie Tabletten, Dragees, Bonbons, Kaugummi usw., von Bedeutung, da man nur jeweils einen Teil entnimmt und anschließend den Streifen wieder in die Faltpackung verpackt.

In vielen Fällen ist es wünschenswert und erforderlich, in der Packung einen Prospekt, eine Gebrauchsanweisung oder einen Beipackzettel anzuordnen. Bei der bekannten Packung besteht dabei das Problem, daß z. B. ein Beipackzettel bei der Entnahme mitentnommen wird und dann anschließend verlorengeht.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Faltpackung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß z. B. ein Beipackzettel in der Faltpackung so angeordnet wird, daß ein Verlieren desselben weitestgehend ausgeschaltet wird. Dabei soll der Beipackzettel gut sichtbar und leicht zugänglich sein.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, d. h. dadurch, daß zwischen dem Behälterteil und dem Verschlußteil zwei zueinander parallele Faltlinien angeordnet sind, deren Abstand voneinander im wesentlichen der Höhe der Auskragung entspricht, und daß an der zwischen dem Verschlußteil und der Lasche liegenden Faltlinie zumindest eine von der Lasche abgetrennte Zunge angelenkt ist, die die mit der Nut verrastbare Noppe oder Rillung sowie eine von der Faltlinie entsprechend der Höhe der Auskragung entfernte Faltlinie aufweist.

Aufgrund dieser Merkmale ist es bei der erfindungsgemäßen Faltpackung möglich, die Lasche gegen die Innenseite des Verschlußteils umzufalten und eine Tasche auszubilden, die bei geöffneter Packung geöffnet und geschlossen werden kann.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Aus dem DE-GM 71 11 564 ist eine Faltpackung bekannt, die ebenfalls zwischen dem Verschlußteil und dem Behälterteil zwei parallele Faltlinien aufweist. Eine Aufnahmemöglichkeit für einen Beipackzettel ist dieser Faltpackung jedoch nicht zu entnehmen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Faltpackung;

Fig. 2 eine Aufsicht auf den Faltpackungszuschnitt und

Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie III-III in Fig. 2.

Die in den Figuren dargestellte Faltpackung 10 besteht aus einem transparenten oder farbigen Tiefziehteil aus PVC- oder HDPE-Folie, die eine Dicke von etwa 0,05 mm bis etwa 0,4 mm aufweist. Die Folie kann bedruckt oder neutral gehal ten sein. Das Tiefziehteil wird plan einteilig hergestellt und mittels einer ersten und dritten Faltlinie 12, 14 in drei gleich große, miteinander verbundene, ineinander faltbare Abschnitte unterteilt. Die Faltlinien 12, 14 können durch Perforationen oder Schwächungen des Matarials oder auf andere dem Fachmann bekannte Art und Weise ausgebildet werden.

Die drei unterteilten Faltpackungsabschnitte bilden ein Be hälterteil 16, ein Verschlußteil 18 sowie eine gegen das Verschlußteil faltbare Lasche 20.

Die Lasche 20 ist plan mit zwei oder mehr tiefgezogenen Noppen 22 oder gegebenenfalls Rillen über einen Teil der oder die gesamte Längsseite ausgebildet. Die Noppen 22 sind an der Längsseite der Lasche 20 an Zungen 24 angeordnet und von der Lasche 20 mittels einer im Abstand von der ersten Faltlinie 12 angeordneten zweiten Faltlinie 26 getrennt faltbar.

Das Verschlußteil 18 ist von der ersten Faltlinie 12 zur dritten Falt linie 14 plan ausgebildet und bildet mit der umgefalteten Lasche 20 eine Tasche 28 zur Aufnahme eines Beipackzettels oder Prospekts aus. Dabei kann das Prospekt oder der Bei packzettel in der Tasche 28 lose eingeklemmt oder darin fixiert sein.

Der Behälterteil 16 ist schließlich als quadratische oder rechteckige Auskragung zur Fixierung eines Siegel- bzw. Blisterstreifens (nicht dargestellt) ausgebildet. Die rund umlaufende Auskragung 30 weist gegebenenfalls einen Rand 32 und auf ihrer Unterseite Nuten 34 auf und dient zum Einpassen der zwei oder mehr Noppen 22 bzw. der Rillen, wodurch ein Verschluß der Faltpackung 10 gebildet wird. Der Behälterteil 16 ist von dem Verschlußteil 18 durch eine vierte Faltlinie 36 getrennt. Die Abstände der ersten und zweiten bzw. dritten und vierten Faltlinien 12, 26; 14, 36 entsprechen in etwa der Höhe der Auskragung 30. Die Aus bildung der Faltpackung 10 erfolgt durch Tiefziehen einer Folie zur Ausbildung der Auskragung bzw. Nuten und der Noppen und anschließendem, vorzugsweise gleichzeitigem Stanzen bzw. Schneiden zur Ausbildung der Faltlinien bzw. Zungen.

Durch die Konstruktion und die Materialbeschaffenheit ist ein mehrfaches Öffnen und Schließen der Faltpackung und eine sichere Anordnung des Beipackzettels gewährleistet.

Claims

1. Faltpackung aus einer tiefgezogenen Folie, die mittels paralleler Faltlinien in einen Behälterteil, in einen gleich großen, mittig angeordneten Verschlußteil und in eine Lasche unterteilt ist, wobei der Behälterteil eine rundumlaufende, eine Aufnahmemulde ausbildende, gegen den Verschlußteil im geschlossenen Zustand weisende Auskragung aufweist, die derart geformt ist, daß ihre Unterseite eine rundumlaufende Nut besitzt, und wobei die Lasche zumindest eine Noppe oder Rillung aufweist, die in die Nut des Behälterteils eingreift und mit ihr einen Schnappverschluß bildet, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Behälterteil (16) und dem Verschlußteil (18) zwei zueinander parallele Faltlinien (14, 36) angeordnet sind, deren Abstand voneinander im wesentlichen der Höhe der Auskragung (30) entspricht, und daß an der zwischen dem Verschlußteil (18) und der Lasche (20) liegenden Faltlinie (12) zumindest eine von der Lasche (20) abgetrennte Zunge (24) angelenkt ist, die die mit der Nut (34) verrastbare Noppe (22) oder Rillung sowie eine von der Faltlinie (12) entsprechend der Höhe der Auskragung (30) entfernte Faltlinie (26) aufweist.

2. Faltpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Zunge (24) an den beiden Enden der Faltlinie (12) angeordnet ist.

3. Faltpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskragung (30) einen Blisterstreifen aus Karton oder dergleichen fixiert, der die Breite des Behälterteils (16) sowie eine der Größe der Auskragung (30) entsprechende Öffnung aufweist.

4. Faltpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltlinien (12, 14, 36) die Längskanten von Behälterteil (16), Verschlußteil (18) und Lasche (20) bilden.

5. Faltpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (20) die gleiche Größe aufweist wie der Verschlußteil (18).

6. Faltpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußteil (18) flach ausgebildet ist.