DE1214599B - Faltschachtel - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B65d

Deutsche Kl.: 81c-14

Nummer: 1214 599

Aktenzeichen: V 24033 VII b/81 c

Anmeldetag: 6. Mai 1963

Auslegetag: 14. April 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine Faltschachtel aus zwei flachen Schachtelwandmaterialstreifen, deren jeder aus einem Bodenwandteil, zwei Seitenwandteilen und zwei Deckelwandteilen besteht, wobei die beiden Bodenwandteile einander vollständig überdecken, zwei der Deckelwandteile einen ausgeschnittenen Traggriff tragen, die zwei anderen Deckelwandteile Schlitze zum Durchstecken der Traggriffe aufweisen, die vier Deckelwaridteile einander zumindest bis zum Bereich der Traggriffe und Schlitze überlappen und die Traggriffe durch slie_r, ,. beiden einander deckenden Schlitze gesteckt sind. .' _.'_'..!

Derartige Faltschachteln dienen in erster Linie als Verpackung im Einzelhandel.

Bei den aus der schweizerischen Patentschrift 124 694 bekannten Schachteln dieser Art sind ebenfalls zwei gesonderte Streifen von Schachtelwandmaterial vorhanden, welche, in der Mitte einen doppelten Schachtelboden bildend, aufeinandergelegt werden. Die Handgriffe und Schlitze sind so angeordnet, daß die beiden aufeinanderzulegenden Handgriffe jeweils am Ende des gleichen Schachtelwandmaterialstreifens sitzen. Ist die Schachtel geschlossen und wird sie angehoben, so sind die Griffstücke und die sie haltenden Deckelwandteile bestrebt, sich mögliehst in einer Flucht zu erstrecken. Diesem Bestrebenwirken lediglich die Schlitze im anderen Schachtelmaterialstreifen entgegen, die dadurch jedoch der Gefahr ausgesetzt sind, an ihren Enden aufzureißen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Faltschachtel der eingangs umrissenen Art zu schaffen, welche dies vermeidet. Sie löst diese Aufgabe dadurch, daß jeder der beiden Schachtelmaterialstreifen in einem Deckelwandteil einen Schlitz und am anderen einen Traggriff aufweist. Auf diese Weise wechseln sich die Handgriffe und Schlitze aufweisenden Deckelwandteile sowohl in der Lage als auch in bezug auf die Richtung ab, aus der sie in ihre die Faltschachtel schließende Lage geklappt werden. Dadurch wird die vorgenannte Gefahr des Einreißens der Ecken der Schlitze praktisch beseitigt.

Nachfolgend ist die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung als erläuterndes Beispiel beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Schachtel gemäß Erfindung in aufgestelltem Zustand;

F i g. 2 zeigt eine Draufsicht eines Schachtelstreifens, wie er zur Bildung der Schachtel nach F i g. 1 verwendet wird;

Fig. 3 ist eine Draufsicht eines zweiten Streifens, wie er zur Bildung der Schachtel nach F i g. 1 verwendet wird.

Faltschachtel

Anmelder:

Joseph Hirsch Vineberg; Ottawa, Ontario

(Kanada)

Vertreter; ■' " _ . .;.' '

Dr. M. Eule, Dr. W. Berg und Dipl.-Ing. O. Stapf, Patentanwälte, München 2, Hilblestr. 20

Als Erfinder benannt:

Joseph Hirsch Vineberg, Ottawa, Ontario

(Kanada)

Beanspruchte Priorität:

Kanada vom 4. Juni 1962 (850 733)

In den Figuren ist 1 ein rechteckiges Stück aus biegsamem Flächenmaterial, wie Papier, Karton od. dgl. Das Blatt 1 hat einen Bodenteil 2, Seitenwandteile 3 und 4, welche vom Teil 2 ausgehen und durch die Faltlinien 5 abgegrenzt sind, und obere Wandteile 6 und 7, welche von den Teilen 3 und 4 ausgehen und durch die Faltlinien 8 begrenzt sind. Jeder Teil 3 und 4 ist vorzugsweise mit Endklappen 9 versehen. Der obere Wandteil 6 hat eine teilweise losgetrennte Handgriffklappe 10 mit einem Handloch 11. Der obere Wandteil 7 hat einen Schlitz 12, welcher die Handgriffklappe 10 bei aufgestellter Schachtel aufnimmt.

Ein zweites rechteckiges Stück 13 aus biegsamem Flächenmaterial, wie es beim Stück 1 verwendet wurde, hat einen Bodenteil 14, Seitenwandteile 15 und 16, welche vom Teil 14 abragen und durch die Faltenlinien 17 begrenzt sind, und obere Wandseiten 18 und 19, welche von den Seitenwänden 15 und 16 ausgehen und durch die Faltenlinien 20 definiert sind. Der obere Wandteil 18 hat eine Handgriffklappe 21 mit Handloch 22, die teilweise abgetrennt ist. Der obere Wandteil 19 hat einen Schlitz 23, um die Klappe 21 bei zusammengelegtem Teil 13 aufzunehmen. Wenn die Schachtel zusammengefügt wird, ist kein Klebemittel oder sonstiges Befestigungsmittel notwendig. Das Stück 13 wird so auf das Stück 1 gelegt, daß die Bodenwandteile 2 und 14 aufeinanderliegen und die freien Kanten mit den Faltenlinien 5 und 17 übereinstimmen. Der zu verpackende

609 558/269

Artikel kann nun auf die aufeinanderpassenden Teile 2 und 14 gelegt werden, und die Teile 15,16, 18 und 19 werden so gefaltet, daß ein rechteckiger, an den Enden offener Behälter entsteht, dessen obere Wandseiten 18 und 19 einander überlappen, wobei 5 die Handklappe 21 durch den Schlitz 23 herausragt.

Die Teile 3, 4, 6 und 7 werden nun zu einem rechteckigen Behälter geformt, wobei die Seitenwandteile 3 und 4 die offenen Enden des aus dem Stück 13 bestehenden Gehäuses schließen. Die oberen Wand-Seitenteile 6 und 7 werden in überlappende Lage gebracht, wobei zuerst die Handklappe 10 durch die bei öffnung der Handklappe 21 entstandene Öffnung gebracht wird, wodurch die Handklappen 10 und 21 gegeneinanderzuliegen kommen. Die Klappen 10 und 21 werden dann durch den Schlitz 12 geführt.

Die beschriebene Handgriffkonstruktion ist somit nicht nur eine bequeme Handhabe des Paketes, sondern hält auch die Schachtel in einer aufrechten, geschlossenen Verfassung.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Faltschachtel aus zwei flachen Schachtelwandmaterialstreifen, deren jeder aus einem Bodenwandteil, zwei Seitenwandteilen und zwei

Deckelwandteilen besteht, . wobei die beiden Bodenwandteile einander vollständig überdecken, zwei der Deckelwandteile ejnen ausgeschnittenen Traggriff tragen, die zwei anderen Deckelwandteile Schlitze zum Durchstecken der Traggriffe aufweisen, die vier Deckelwandteile einander zumindest bis zum Bereich der Traggriffe und Schlitze überlappen und die Traggriffe durch die beiden einander deckenden Schlitze gesteckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Schachtelmaterialstreifen in einem Deckelwandteil einen Schlitz und am anderen einen Traggriff aufweist.

2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch ge^ kennzeichnet, daß die Handgriffe allseitig im Abstand vom Rand des sie tragenden Deckelwandteiles von diesem abragen.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Österreichische Patentschrift Nr. 60 640;

schweizerische Patentschriften Nr. 124 649,
862;

französische Patentschriften Nr. 718 554,
010 900;

britische Patentschrift Nr. 569 023.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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