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Die Erfindung betrifft eine polygonale Packung mit
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einer Sortiereinlage zur Aufnahme von Einzelstücken, insbesondere
Schokolade- oder anderen Süßwaren, der im Oberbegriff von Anspruch 1 angegebenen
Art.
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Für portionierte Schokolade in Form von Einzelstücken ist eine Aufreißpackung
bekannt, bei der der Deckel eine dreieckige Klappe aufweist, durch die ein Teil
des Packungsgutes freigelegt werden kann. Der Rest des Packungsgutes muß zur Entnahme
nachgeschoben werden. Es besteht demnach keine Möglichkeit, nach dem Öffnen der
Packung eine Uberblick über den Gesamtinhalt zu erhalten. Derartige Packungen sind
deshalb nur für eine einzige Sorte geeignet. Sollen in einer einzigen Packung unterschiedliche
Sorten angeboten werden, wie beispielsweise bei Pralinen, so finden Schachtel-Packungen
Verwendung, die im allgemeinen aus einem gesondert gefertigten Boden mit Seitenwänden
und einem gesondert gefertigten Deckel ebenfalls mit Seitenwänden bestehen. Die
in den Taschen der Sortiereinlage angeordneten Pralinen sind durch ein physiologisch
neutrales Blatt abgedeckt, auf das eine Polstereinlage gelegt ist, auf der dann
der Deckel ruht. Deckel und Boden werden durch eine Manschette aus durchscheinendem
Material zusammengehalten. Bei einer bekannten Pralinen-Packung ist eines der Abdeckungselemente
mit einer Perforation versehen, die es gestattet, Teile dieses Packungselements
klappenartig von dem Packungspiegel wegzuschwenken, um einzelne oder alle Pralinen
freizulegen. Derartige Packungen erfordern einen erheblichen herstellungstechnischen
und materialmäßigen Aufwand, ohne daß beispielsweise eine aromasichere Abdichtung
gewährleistet oder ein unzulässiger Zugriff während des Transportes oder der Lagerung
ohne bleibende Beschädigung der Packungshülle mit Sicherheit ausgeschlossen werden
kann.
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Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Packung
insbesondere für unterschiedliche Schokolade- oder andere Süßwaren zu schaffen,
bei der mit relativ einfachem Einschlagmaterial und ohne größeren herstellungstechnischen
Aufwand der Packungsinhalt abgedichtet und gegen bauen Zugriff gesichert ist, jedoch
zur Entnahme Auswahl von Einzelstücken der gesamte Packungsspiegel frei-gelegt werden
kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß die kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 1 vorgeschlagen.
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Die erfindungsgemäße Packung kann drei-, vier- oder mehreckig ausgebildet
sein. Der Deckelteil bleibt zum Freilegen des Packungsspiegels mit dem Bodenteil
verbunden, und es werden lediglich zwei oder mehr Reißstreifen entfernt, um eine
oder mehrere Klappen von dem Packungsspiegel weg nach außen schwenken zu können,
so daß oberhalb des Packungsspiegels, die Sortiereinlage teilweise überdeckend nur
noch die Eckstücke verbleiben. Jedes Eckstück ist mit zwei benachbarten ebenen Seitenwänden
verbunden, so daß auch nach dem völligen Freilegen des Packungsspiegels eine Eckenversteifung
verbleibt, die zusammen mit dem Bodenteil und den Seitenwänden einen formstabilen
Rahmen für die Sortiereinlage bildet.
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Gleichzeitig halten die Eckstücke die aus dünnem Folienmaterial gefertigte
Sortiereinlage mit den relativ schweren Einzelstücken in Stellung. Die Reißstreifen
sind durch eine Perforation von den Eckstücken getrennt, so daß sich die Reißstreifen
beim Öffnen der Packung von den Eckstücken einwandfrei lösen und auf diese Weise
an den Eckstücken und den
Kanten der Klappen glatte Linien entstehen.
Im geschlossenen Zustand sichern die Eckstücke die Dichtheit der Packung, zumal
die Eckstücke in der Materialbahn des Deckelteils ausgebildet werden. Der Deckelteil
kann rückstandsfrei dadurch gefertigt werden, daß die Handhabe eines der Reißstreifen
größer ausgebildet ist als die Handhabe der übrigen Reißstreifen, so daß bei der
Fertigung der Deckelteil-Zuschnitt lediglich gestanzt und die durchgehende Bahn
erst beim Öffnen der Packung zur Entnahme der Einzelstücke zerstört wird. Um das
Anheben der vergrößerten Handhabe zu erleichtern, kann diese eine selbstklebende
Siegelmarke tragen, deren Haftbereich gegenüber der vergrößerten Handhabe umfangreicher
ist als gegenüber den übrigen Abschnitten des Deckelteils, nämlich den Klappen,
Reißstreifen und deren kleineren Handhaben.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
unter Schutz gestellt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben,
die anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden. Es zeigt: Fig.
1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Packung von quadratischem Grundriß, Fig. 2
ein zweites Ausführungsbeispiel der Packung von quadratischem Grundriß, Fig. 3 die
Packung gemäß Fig. 1 oder 2 mit einer geöffneten Klappe, Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel
der Packung von dreieckigem Grundriß und Fig. 5 einen Detail-Schnitt gemäß Linie
V - V in Fig. 1.
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Die polygonale Packung umschließt mit einem Deckelteil 10, Seitenwänden
11 und einem Bodenteil eine Sortiereinlage 12. Die Sortiereinlage 12 weist Taschen
13 zur Aufnahme von nicht dargestellten Einzeistücken, insbesondere Schokoladestücken,
gegebenenfalls triterschiedlicher Geschmacksrichtungen und mit unterschiedlichen
Füllungen, auf. Ränder 14 zwischen den Taschen 13 und ein Umfangsrand 15 der Sortiereinlage
12 bilden den Packungsspiegel, der durch den Deckelteil 10 unmittelbar abgedeckt
ist.
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Der Deckelteil 10 kann mit dem Bodenteil einstückig ausgebildet sein.
Zweckmäßigerweise sind der Deckelteil 10 und der Bodenteil getrennte Zuschnitte,
die an ihren vier Seitenwänden 11 bleibend miteinander verklebt oder in sonstiger
Weise verbunden sind.
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Bei den in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen sind in
dem Deckelteil 10 vier Klappen.
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16 und zwischen diesen vier streifen 17 ausgebildet. Jede Klappe 16
ist am Umfangsrand 18, der durch die Abkantung der Seitenwände 11 von dem Deckelteil
10 gegeben ist, nach außen schwenkbar angelenkt, so daß zur Entnahme der Einzelstücke
jede Klappe 16 - wie aus Fig. 3 ersichtlich - um 0 180 nach außen geschwenkt werden
kann.Vorteilhafterweise ist die Möglichkeit gegeben, die Innenseite mindestens einer
der Klappen 16 mit einer Hinweisbedruckung 19 zu versehen. Auf diese Weise besteht
die Möglichkeit, unmittelbar auf die unterschiedlichen Sorten hinzuweisen.
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Zwischen benachbarten Klappen 16 ist im Bereich des Umfangsrands 18
an dem Deckelteil 10 jeweils ein Eckstück 20 ausgebildet, das mit den Seitenwänden
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bleibend verbunden bzw. einstückig ausgebildet ist.
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Der Deckelteil 10 wird bei der Fertigung mit mehreren Perforationslinien
versehen, die den Zusammenhalt des Deckelteils 10 bis zur Entnahme der Einzelstücke
gewahrleisten, jedoch beim Entfernen der Reißstreifen 17 an den JCanten der Klappen
16 glatte Ränder ohne Ausfransungen bilden. Zwischen jedem Eckstück 20 und der benachbarten
Klappe 16 ist eine Strichperforation 21 vorgesehen, die zu dem Umfangsrand 18 führt,
an den sich die Seitenwand 11 anschließt. Die Strichperforation 21 geht in eine
Strich-Perforationslinie 22 über, wobei zwei einander zugeordnete Perforationslinien
22 jeweils einen Reißstreifen 17 zwischen zwei benachbarten-Klappen 16 begrenzen.
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Zwischen dem Reißstreifen 17 und dem Eckstück 20 ist eine Durchstanzung
23 oder entsprechend starke Schwächung durch eine Perforation vorgesehen. In jedem
Fall soll bei 23 der Reißstreifen 17 von dem Eckstück 20 vollständig trennbar sein,
ohne daß das Eckstück beschädigt wird.
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Dem Eckstück 20 gegenüberliegend weist jeder Reif3-streifen 17 an
einem Ausgangspunkt 24, an dem sich die Reißstreifen 17 treffen, eine Handhabe 25
auf.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind alle Handhaben 25 als
freie Enden der Reißstreifen 17 in gleicher Weise ausgebildet. Der im Zentrum liegende
Abschnitt 26 des Deckelteils 10 kann mit allen oder einzelnen Klappen 16 leicht
lösbar verbunden oder entfernt und durch eine Siegelmarke ersetzt sein. Es besteht
auch die Möglichkeit, anstelle des Abschnitts 26 von der Unterseite des Deckelteils
10 her an diesem eine Abdeckung zu-befestigen. Im Verlauf von bogenförmigen Durchstanzungen
27 sind die
Handhaben 25 der Reißstreifen 17 von dem Abschnitt
26 vollständig getrennt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bildet der Abschnitt 26 eine
vergrößerte Handhabe 28, die mit einem der Reißstreifen 17 fest verbunden ist. Die
vergrößerte Handhabe 28 kann eine selbstklebende Siegelmarke 29 tragen, deren Haftbereich
gegenüber der vergrößerten Handhabe 28 umfangreicher ist als gegenüber den übrigen
Abschnitten des Deckelteils 10, also den Handhaben 25 der restlichen Reißstreifen
17 und den benachbarten Randabschnitten der Klappen 16. Die Siegelmarke 29 weist
vorteilhafterweise einen klebstoffreien Abschnitt 30 auf, an dem die Siegelmarke
mit dem Deckelteil 10 nicht verklebt ist. Dies erleichert das Abziehen der Siegelmarke
29, das Herausheben der vergrößerten Handhabe 28 und das Abtrennen des Reißstreifens
17. Im Bereich des Abschnitts 26 liegen dann die übrigen Handhaben 25 frei und können
problemlos angehoben werden, um die Reißstreifen 17 vollständig zu entfernen. Ein
Teil der Klappen 16 oder alle Klappen 16 können nach dem Trennen der Strichperforation
21 um 100 verschwenkt werden, bis sie mit dem Packungsspiegel fluchten, wobei die
Sortiereinlage 12 zwischen dem Bodenteil, den Seitenwänden 11 und den Eckstücken
20 in Stellung gehalten ist. Die Eckstücke 20 haben dabei einen derart geringen
Platzbedarf, daß sie die Entnahme auch der in Eck-Taschen der Sortiereinlage 12
befindlichen Einzelstücke nicht behindern.
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Der Deckelteil 10 und die Seitenwände 11 bestehen vorteilhafterweise
aus Karton, insbesondere Chromolux. Es kann auch ein anderes Außenmaterial Anwendung
finden,
das auf seiner in Richtung der Sortiereinlage 12 weisenden Oberfläche mit einem
dünneren Innenmaterial 31 kaschiert ist. Dies kann eine physiologisch neutrale Folie,
Pergaminpapier od.dgl. sein. Das Innenmaterial 31 deckt die gesamte in Richtung
der Sortiereinlage 12 weisende Oberfläche des Deckelteils 10 ab.
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Das Innenmaterial 31 kann vor der Verbindung mit dem stärkeren Außenmaterial
des Deckelteils 10 mit dem Umfangsrand 15 der Sortiereinlage 12 aromasicher bzw.
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dichtfrerschweißt oder verklebt werden.
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Während das stärkere Außenmaterial des Deckelteils 10 die Strichperforation
21,22 bzw. die Durchstanzungen 23,27 aufweist, ist das dünnere Innenmaterial 31
- sofern reißfähig - nicht perforiert. Andererseits kann es beispielsweise mit einer
Punktperforation 32 versehen sein, die in jedem Fall von der Perforation des Außenmaterials
abweicht. Die Perforation 21,22 des Außenmaterials kann mit der des Innenmaterials
31 fluchten oder gegenüber dieser gemäß Fig. 5 versetzt sein. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Perforation 32 des Innenmaterials 31 parallel zu den Perforationslinien
22 des Außenmaterials angeordnet, wobei die Perforationslinien 22 zwischen den Perforationslinien
32 verlaufen. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß sich trotz des Innenmaterials
31 an den Rändern der Klappen 16 im Bereich der Perforationslinien 22 glatte Kanten
bilden.
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Mindestens im Bereich der Perforationslinxn 22,32 ist das Außenmaterial
des Deckelteils 10 mit dem Innenmaterial 31 durch Heißsiegeln, Kleben, Schweißen
od.dgl. bei 33 gemäß Fig. 5 verbunden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 hat die Packung einen dreieckigen
Grundriß mit drei Klappen 16, drei Reißstreifen 17, drei Eckstücken 20 und entsprechend
angeordneten Perforationslinien 21,22.
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Fertigungstechnisch wird der Vorteil erreicht, daß der Bodenteil und
der Deckelteil 10 um die gefüllte Sortiereinlage 12 herum geformt und an den freien
Seitenwänden 11 miteinander verbunden werden können.
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Weiteres Verpackungsmaterial ist nicht erforderlich.