Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Pyrrolyl-Verbindungen der Formel I
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worin Py gegebenenfalls niederalkyliertes l-Pyrrolyl ist, Ph Phenylen, R1 Wasserstoff und R2 Wasserstoff, Niederalkyl, Arylniederalkyl oder gegebenenfalls funktionell abgewandeltes Carboxyniederalkyl ist, und deren Salze.
Vor- und nachstehend wird unter einem niederen Rest insbesondere ein solcher mit bis zu 7 C-Atomen, vor allem mit bis zu 4 C-Atomen verstanden.
Niederalkyl R sowie als Substituent von Pyrrolyl Py hat bevorzugt bis zu 7 C-Atome, vor allem bis zu 4 C-Atome, wie gerades oder verzweigtes, in beliebiger Stellung gebundenes Butyl, Pentyl, Hexyl oder Heptyl, besonders n-Propyl, Äthyl und vor allem Methyl, Isopropyl und tert.-Butyl, als Substituent von Pyrrolyl Py vor allem Methyl.
Niederalkylsubstituenten sind an einen l-Pyrrolylrest insbesondere in 2- und/oder 5-Stellung gebunden.
Phenylen Ph ist meta- und insbesondere ortho- oder para -Phenylen.
Arylniederalkyl R2 hat bevorzugt bis zu 12 C-Atome, vor allem bis zu 10 C-Atome, und ist im Niederalkylteil unverzweigt oder bevorzugt verzweigt, insbesondere am cc-C-Atom des Niederalkylteils verzweigt. Der Arylteil stellt insbesondere einen Phenylrest dar, der gegebenenfalls mehrfach oder insbesondere einfach durch Niederalkyl, wie das oben angegebene, Niederalkoxy, Halogen oder Trifluormethyl substituiert aber bevorzugt unsubstituiert ist. Beispiele für Arylniederalkyl R2 sind 1 -Methyl-3-phenyl-propyl und insbesondere 1 -Methyl-2-phenyläthyl.
Niederalkoxy hat bevorzugt bis zu 7 C-Atome, vor allem bis zu 4 C-Atome und ist somit bevorzugt gerades oder verzweigtes, in beliebiger Stellung gebundenes Butoxy, Pentyloxy, Hexyloxy oder Heptyloxy oder vor allem iso- oder n-Propoxy, Äthoxy oder speziell Methoxy.
Halogen ist z.B. Brom und besonders Chlor.
Gegebenenfalls funktionell abgewandeltes Carboxyniederalkyl R2 hat im Niederalkylteil bevorzugt bis zu 7-Atome, vor allem bis 4 C-Atome und ist unverzweigt oder bevorzugt verzweigt, insbesondere am sx-C-Atom verzweigt. Gegebenenfalls funktionell abgewandeltes Carboxymederalkyl ist somit bevorzugt an der Carboxygruppe funktionell abgewandeltes Carboxymethyl, 2-(2-Carboxy)-propyl, 2-(4-Carboxy)-butyl oder insbesondere 2-Carboxyäthyl oder vor allem 2-(3-Carboxy)-propyl. Die gegebenenfalls funktionell abgewandelte Carboxylgruppe ist z.B. freies, verestertes oder amidiertes Carboxy oder Cyano.
Verestertes Carboxy ist z.B'. mit einem aliphatischen Alkohol verestertes Carboxy. Aliphatische Alkohole sind solche, in denen die Hydroxylgruppe an ein C-Atom gebunden ist, welches nicht Glied eines aromatischen Systems ist. Geeignete aliphatische Alkohole sind z.B. Cycloalkanole, wie solche mit 3-7, insbesondere 5-7 Ringgliedern, z.B.
Cyclopropanol, Cyclopentanol, Cyclohexanol und Cycloheptanol, Cycloalkylniederalkanole, die z.B. obige Cycloalkylteile enthalten, wie Cyclopentyl-methanol, Cyclohexyl-methanol, 2-Cyclohexyl -äthanol und Cycloheptyl-methanol, Phenylniederalkanole, wie 2-Phenyläthanol und Benzylalkohol, wobei Phenylreste auch durch Halogen, Niederalkyl und oder Niederalkoxy, wie die oben genannten substituiert sein können, und insbesondere Niederalkanole, wie n-Propanol, iso-Propanol, geradkettiges oder verzweigtes Butanol, Pentanol, Hexanol oder Heptanol, und insbesondere Methanol oder Äthanol. So ist verestertes Carboxy vor allem Methoxycarbonyl oder Äthoxycarbonyl.
Amidiertes Carboxy ist substituiertes oder unsubstituiertes Carbomoyl. Substituiertes Carbamoyl hat z.B. die Formel -CO-NR,R,, worin R3 Wasserstoff oder Niederalkyl ist, R4 Niederalkyl ist oder R3 und R4 zusammen Niederalkylen, Oxaniederalkylen, Thianiederalkylen oder Azaniederalkylen ist. Niederalkyl hat insbesondere die oben genannte Bedeutung.
Niederalkylen R3 + R4 ist verzweigtes oder insbesondere geradkettiges Niederalkylen mit insbesondere 2-7, vor allem 4-6 C-Atomen in der Alkylenkette, und steht zusammen mit dem das Niederalkylen bindenden N-Atom insbesondere für Pyrrolidino oder Piperidino.
Oxaniederalkylen R3 + R4 ist verzweigtes oder insbesondere geradkettiges Oxaniederaikylen mit insbesondere 4 oder 5 C-Atomen in der Thiaalkylenkette, und steht zusammen mit dem das Oxaniederalkylen bindenden N-Atom insbesondere für Morpholino.
Thitniederalkylen R3 + R4 ist verzweigtes oder insbesondere geradkettiges Thianiederalkylen mit insbesondere 4 oder 5 C-Atomen in der Thiaalkylkette, und steht zusammen mit dem das Thianiederalkylen bindenden N-Atom insbesondere für Thiomorpholino oder 2,6-Dimethylthiomorpholino.
Gegebenenfalls substituiertes Azaniederalkylen R3 + R4 ist verzweigtes oder geradkettiges Azaniederalkylen mit insbesondere 2-6, vor allem 4-6 C-Atomen in der Azaalkylenkette, und steht zusammen mit dem das Azaniederalkylen bindenden N-Atom insbesondere für Piperazino, N'-Methylpiperazino oder N'- (j3-Hydroxyäthyl)-piperazino.
Die neuen Verbindungen besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften. So zeigen sie eine erregungshemmende Wirkung, wie sich bei der Bestimmung des Pargylin-Reserpin -Antagonismus in Dosen von etwa 0,4 bis 10 mg/kg i.p. an der Maus zeigen lässt. Die neuen Verbindungen können daher zur Behandlung von Erregungszuständen verwendet werden.
Sie blockieren cardiale ,8-Rezeptoren, wie sich bei der Bestimmung des Antagonismus der Tachykardie nach 0,5 ,ug/kg i.v. d/l-Isoproterenolsulfat an der narkotisierten Katze bei intravenöser Gabe von 0,01 bis 1 mg/kg zeigen lässt, ferner blockieren sie auch vasculäre -Rezeptoren, wie sich bei der Bestimmung des Antagonismus der Vasodilatation nach 0,5 !Ug/kg i.v. d/l-Isoproterenolsulfat an der narkotisierten Katze bei intravenöser Gabe von 0,01 bis 1 mg/kg zeigen lässt,
und sie blockieren auch cardiale -Rezeptoren, wie sich bei der Bestimmung der Tachykardie nach 0,005 ,ug'ml d/l -Isoproterenolsuifat am isolierten Meerschweinchenherzen in vitro bei einer Konzentration von 0,01 bis 1 ,ug/ml zeigen lässt. Die neuen Verbindungen können daher auch als Blokker von adrenergischen p-Rezeptoren zur Behandlung von Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems verwendet werden, wie z.B. zur Behandlung von Arrythmien, Angina Pectoris und Hypertonie. Sie können auch als wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung anderer nützlicher Stoffe, insbesondere pharmazeutisch wirksamer Verbindungen verwendet werden.
Hervorzuheben sind Verbindungen der Formel I, worin Py gegebenenfalls mono- oder di-niederalkyliertes l-Pyrrolyl, Ph Phenylen, R1 Wasserstoff und R2 Wasserstoff, Niederalkyl, Arylniederalkyl, Carbamoyl-niederalkyl oder Cyano -niederalkyl ist.
Besonders hervorzuheben sind Verbindungen der Formel I, worin Py gegebenenfalls mono- oder di-niederalkyliertes l-Pyrrolyl, Ph ortho- oder para-Phenylen, R1 Wasserstoff und R2 Wasserstoff, Niederalkyl, Phenylniederalkyl, Carbamoyl-niederalkyl oder Cyano-niederalkyl ist.
Vor allem geeignet sind Verbindungen der Formel I, worin Py l-Pyrrolyl, Methyl-l-pyrrolyl oder Dimethyl-l-pyrrolyl.
Ph ortho- oder para-Phenylen, R1 Wasserstoff und R2 Methyl, Äthyl, iso-Propyl, tert.-Butyl, a-Methyl-phenäthyl, Car bamoyl-niederalkyl mit bis zu 5 C-Atomen oder Cyano-niederalkyl mit bis zu 5 C-Atomen ist.
Besonders sind als geeignet hervorzuheben Verbindungen der Formel 1, worin Py l-Pyrrolyl, Ph ortho- oder para -Phenylen, Rl Wasserstoff und R2 Niederalkyl ist, wobei Niederalkyl R2 bevorzugt Methyl, iso-Propyl oder tert.-Butyl ist.
Namentlich hervorzuheben sind insbesondere
1. 1- !4-Pvrrolyl- (l)-phenoxy]-2-hydroxy-3-isopropyl amino-propan und
2. 1 -[2-Pyrrolyl-(l)-phenoxy]-2-hydroxy-3-isopropyl- amino-propan.
Die neuen Verbindungen werden nach an sich bekannter Weise hergestellt, indem man in einer der Verbindung der Formel I entsprechenden Verbindung oder einem Salz davon, die am Stickstoffatom anstelle eines H-Atoms einen mittels Hydrolyse ab,spaltbaren Rest trägt und gegebenenfalls auch anstelle des Wasserstoffatoms der Hydroxylgruppe einen hydrolytisch abspaltbaren Rest aufweist oder in einer entsprechenden Verbindung in der ein Wasserstoffatom der Stickstoffgruppe und das Wasserstoffatom der Hydroxylgruppe gleichzeitig durch einen zweiwertigen mittels Hydrolyse abspaltbaren Rest ersetzt sind, diesen Rest, bzw. diese Reste hydrolytisch abspaltet.
Derartige abspaltbare Reste sind insbesondere durch Sal- volyse, wie durch Hydrolyse oder Ammonolyse abspaltbare Reste.
Durch Hydrolyse abspaltbare Reste sind beispielsweise Acylreste, wie gegebenenfalls funktionell abgewandelte Carboxylgruppen, beispielsweise Oxycarbonylreste, wie Alkoxycarbonylreste, z.B. der tert.-Butoxycarbonyfrest oder der Äthoxycarbonylrest, Aralkoxycarbonylreste, wie Phenylnie deralkoxycarbonylreste, z.B. Carbobenzoxyrest, Halogencar bonylreste, zB.
Chlorcarbonylrest, ferner Arylsulfonylreste, wie Toluolsulfonyl- oder Brombenzolsulfonylreste, und gegebenenfalls halogenierte, wie fluorierte, niedere Alkanoylreste, z.B. der Formyl-, Acetyl- oder Trifluoracetylrest, oder Aroylreste, die gegebenenfalls wie der Rest Ph substituiert sind, z.B. der Benzoylrest, oder auch Cyanogruppen oder Silylreste, wie der Trimethylsilylrest.
Als durch Hydrolyse abspaltbare Reste an der Hydroxygruppe kommen von den genannten insbesondere Oxycarbo nylreste, niedere Alkanoylreste und Benzoylreste in Betracht.
Verbindungen mit durch Amonolyse oder insbesondere Hydrolyse abspaltbaren Resten sind insbesondere Verbindung gen der Formel II
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worin Py, Ph und R2 obige Bedeutungen haben und Y für einen Carbonyl- oder Thiocarbonylrest oder insbesondere für einen formal durch Austausch der Oxogruppe erhältlichen zweiwertigen Rest eines Aldehyds oder Ketons steht.
Ketone sind z.B. Diniederalkylketone, wie Methyläthylketon oder Aceton, oder Niederalkylarylketone, wie Phenylmethylketon. Aldehyde sind iB. Niederalkanale, wie solche mit insbesondere bis zu 7 C-Atomen, wie Acetaldehyd und vor allem Formaldehyd, oder Arylniederalkanale, wie Phenylniederalkanale, z.B. Benzaldehyd.
Die Hydrolyse wird in üblicher Weise durchgeführt, z.B.
in Gegenwart von hydrolysierenden Mitteln, beispielsweise in Gegenwart von sauren Mitteln, wie z.B. einer wässrigen Mineralsäure, wie Schwefelsäure oder Halogenwasserstoffsäure, oder einer organischen Säure, z.B. einer geeigneten Carbonsäure, wie einer ,-Halogenalkancarbonsäure, beispielsweise von Trifluor- oder Chloressigsäure, einer organischen Sulfonsäure, beispielsweise von Benzol- oder Toluolsulfonsäure, oder von sauren Ionenaustauschern, oder in Gegenwart von basischen Mitteln, z.B. Alkalihydroxyden, wie Natriumhydroxyd. Oxycarbonylreste, Arylsulfonylreste und Cyanogruppen können in vorteilhafter Weise durch saure Mittel, wie durch Halogenwasserstoffsäure, insbesondere Bromwasserstoffsäure, abgespalten werden.
Besonders geeignet ist dafür z.B. die Abspaltung mittels wässriger Bromwasserstoffsäure, gegebenenfalls im Gemisch mit Essigsäure. Cyanogruppen werden insbesondere durch Bromwasserstoffsäure bei erhöhter Temperatur, wie in siedender Bromwasserstoffsäure, nach der Bromcyan-Methode (v. Braun) abgespalten. Ferner kann z.B. ein tert.-Butoxycarbonylrest unter wasserfreien Bedingungen durch Behandeln mit einer geeigneten Säure, wie Trifluoressigsäure, abgespalten werden. Insbesondere bei der Hydrolyse von Verbindungen der Formel II verwendet man in geeigneter Weise saure Mittel.
Bei der Hydrolyse ist indes darauf zu achten, das andere Substituenten nicht angegriffen werden. So arbeitet man vorteilhaft unter schonenden Bedingungen, z.B. indem man von in gewünschter Weise leicht hydrolysierbaren Ausgangsverbindungen, z.B. von solchen der Formel II, worin Y einen zweiwertigen Rest eines Aldehydes oder eines Ketones bedeutet, ausgeht und vorzugsweise kurze Reaktionszeiten und/ oder milde Hydrolysemittel anwendet. Längeres Erhitzen in saurem Milieu kann die Ausbeuten vermindern.
Durch Ammonolyse abspaltbare Reste sind insbesondere funktionell abgewandelte Carboxylreste, vor allem veresterte Carboxylreste, wie Alkoxycarbonylreste, oder auch Säureanhydridreste, wie Halogencarboykeste, z.B. der Chlorcarbonylrest. Durch Ammonolyse abspaltbare Reste enthaltende Ausgangsstoffe sind ferner auch Verbindungen der Formel II, worin Py, Ph und R2 die angegebenen Bedeutungen haben und Y für den Carbonyl- oder Thiocarbonyltest steht.
Die Ammonolyse kann in üblicher Weise durchgeführt werden, z.B. mittels eines am Stickstoffatom mindestens ein Wasserstoffatom tragenden Amins, wie eines Mono- oder Di -niederalkylamins, z.B. Methylamin oder Dimethylamin, oder insbesondere mittels Ammoniak, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur. Statt Ammoniak kann man auch ein Ammoniak abgebendes Mittel verwenden, wie Hexamethylentetramin.
Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoffen erhält man die Endstoffe in freier Form oder in der ebenfalls in der Erfindung inbegriffenen Form ihrer Säureadditionssalze. So können beispielsweise basische, neutrale oder gemischte Salze, gegebenenfalls auch Hemi-, Mono-, Sesquioder Polyhydrate davon, erhalten werden. Die Säureaddi tionssalze der neuen Verbindungen können in an sich bekannter Weise in die freie Verbindung übergeführt werden, z.B.
mit basischen Mitteln, wie Alkalien oder Ionenaustauschern.
Andererseits können die erhaltenen freien Basen mit organischen oder anorganischen Säuren Salze bilden. Zur Herstellung von Säureadditionssalzen werden insbesondere solche Säuren verwendet, die zur Bildung von therapeutisch verwendbaren Salzen geeignet sind. Als solche Säuren seien beispielsweise genannt:
Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäuren, Phosphorsäuren, Salpetersäure, Perchlorsäure, aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäure, wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Malein-, Hydroxymalein- oder Brenztraubensäure-, Fumar-, Benzoe-, Anthranil-, p-Hydroxybenzoe- oder Salicylsäure, Embonsäure, Methansulfon-, Äthansulfon-, Cyclohexansulfonsäure, Hydroxyäthansulfon-, Äthylensulfonsäure; Halo genbenzolsulfon-, Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäure oder Sulfanilsäure; Methionin, Tryptophan, Lysin oder Agrinin.
Saure Verbindungen können ferner in freier Form oder in Form ihrer Salze mit Basen vorliegen, wie Alkali- oder Erdalkalimetallsalze, Salze mit Ammoniak oder Aminen.
Zur Herstellung von Salzen mit Basen sind z.B. geeignet Alkalimetall-, wie Natrium- oder Kaliumcarbonate, -hydrogencarbonate oder -hydroxyde, oder entsprechende Erdalkalimetall-, wie Calcium- oder Magnesiumverbindungen, oder Ammoniak, sowie Amine, wie aliphatische, z.B. Niederalkylamine, wie Trimethyl- oder Triäthylamin. Aluminiumsalze, z.B. Salze aus zwei Mol Säure und einem Mol Aluminiumhydroxyd, sind ebenfalls geeignet, insbesondere wegen ihrer langsameren Resorption, Geruchlosigkeit und der geringen gastrointestinalen Störungen.
Diese oder andere Salze der neuen Verbindungen, wie z.B. die Pikrate, können auch zur Reinigung der erhaltenen freien Basen dienen, indem man die freie Verbindung in Salze überführt, diese abtrennt und aus den Salzen wiederum die Verbindung frei macht. In Folge der engen Beziehungen zwischen den neuen Verbindungen in freier Form und in Form ihrer Salze sind im Vorausgegangenen und nachfolgend unter den freien Verbindungen sinn- und zweckmässig gegebenenfalls auch die entsprechenden Salze zu verstehen.
Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen der Ausgangsstoff in Form eines Salzes vorliegt.
Die neuen Verbindungen können je nach der Wahl der Ausgangsstoffe und Arbeitsweisen als optische Antipoden oder Racemate oder, sofern sie mindestens zwei asymmetrische Kohlenstoffatome enthalten, auch als Racematgemische und/oder als reine geometrische Isomere oder als Gemische derselben (Isomerengemische) vorliegen.
Erhaltene Isomerengemische können aufgrund dar physi kalisch-chemischen Unterschiede der Bestandteile in bekannter Weise in die beiden reinen geometrischen Isomeren auf- getrennt werden, beispielsweise durch Chromatographie an einer geeigneten stationären Phase, wie mit einer komplexbildenden Schwermetallverbindung, z.B. mit einer Silberverbindung, vorbehandeltem Kieselgel oder Aluminiumoxid, oder durch Bildung einer Schwermetalladditionsverbindung, z.B. des Silbernitrat-Komplexes, Trennung derselben in die Additionsverbindungen der reinen Isomeren, z.B. durch fraktionierte Kristallisation, und anschliessende Freisetzung der einen Isomeren.
Racematgemische können aufgrund der physikalisch -chemischen Unterschiede der Bestandteile in bekannter Weise in die beiden stereoisomeren (diastereomeren) reinen Racemate aufgetrennt werden, beispielsweise durch Chromatographie und/oder fraktionierte Kristallisation.
Erhaltene Racemate lassen sich nach bekannten Methoden, beispielsweise durch Umkristallisation aus einem optisch aktiven Lösungsmittel, mit Hilfe von Mikroorganismen oder durch Umsetzen mit einer mit der racemischen Verbindung Salze bildenden optisch aktiven Säure und Trennung der auf diese Weise erhaltenen Salze, z.B. aufgrund ihrer verschiedenen Löslichkeiten, in die Diastereomeren, aus denen die Antipoden durch Einwirkung geeigneter Mittel freigesetzt werden können, zerlegen. Besonders gebräuchliche optisch aktive Säuren sind z.B. die D- und L-Formen von Weinsäure, Di-o-Toluolweinsäure, Äpfelsäure, Mandelsäure, Campher- sulfonsäure oder Chinasäure. Vorteilhaft isoliert man den wirksameren L-Antipoden.
Zweckmässig verwendet man für die Durchführung der erfindungsgemässen Reaktionen solche Ausgangsstoffe, die zu den eingangs besonders erwähnten Gruppen von Endstoffen und besonders zu den speziell beschriebenen oder hervorgehobenen Endstoffen führen.
Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder können, sofern sie neu sind, nach an sich bekannten Methoden erhalten werden.
Verbindungen der Formel II können z.B. in üblicher Weise aus einem Phenol Py-Ph-OH bzw. einem Phenolat davon mit 5-Chlormethyl-3 -isopropyl-2-phenyl-oxadolidin hergestellt werden.
Die neuen Verbindungen können als Heilmittel, z.B. in Form pharmazeutischer Präparate, Verwendung finden, welche sie oder ihre Salze in Mischung mit einem z.B. für die enterale oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen, organischen oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägermaterial enthalten. Für die Bildung desselben kommen solche Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, wie z.B. Wasser, Gelatine, Milchzukker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche öle, Benzylalkohole, Gummi, Polyalkylenglykole, Vaseline, Cholesterin oder andere bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeutischen Präparate können z.B. als Tabletten, Dragees, Kapseln, Suppositorien oder in flüssiger Form als Lösungen (z.B. als Elixier oder Sirup), Suspensionen oder Emulsionen vorliegen.
Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz oder Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten. Die Präparate welche auch in der Veterinärmedizin Verwendung finden können, werden nach üblichen Methoden gewonnen.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung ohne sie jedoch einzuschränken. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel
2 g rohes 3 -Isopropyl-2-phenyl-5- Fo- (pyrrol 1 -yl) -phenoxv- methyl]-oxazolidin wird in 20 ml Äthanol gelöst, mit 20 ml 2-n. Salzsäure versetzt und 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in 20 ml Wasser gelöst und vom Ungelösten abfiltriert. Das Filtrat wird mit 20 ml Äther extrahiert und die wässrige Phase mit 5 ml konz. Natronlauge basisch gestellt. Durch Extraktion mit 50 ml Äther erhält man rohes 1 -Isopropylamino-3-[o-(pyrrol- 1 -yl)-phen- oxy]-2-propanol, welches nach Destillation und Kristallisation aus Äther bei 80-81 0C schmilzt.
Der Ausgangsstoff kann auf folgende Weise hergestellt werden:
4,8 g o-(Pyrrol-l-yl)-phenol, gelöst in 50 ml Dimethylformamid, werden bei 20-30" unter Rühren portionenweise mit 1,3 g Natriumhydrid-Suspension versetzt und 1 Stunde bei 40 gerührt. Nach Zugabe von 8,6 g 5-Chlormethyl-3-iso propyl-2-phenyl-oxazolidin wird das Reaktionsgemisch unter Rühren 24 Stunden auf 1200 erhitzt. Das Lösungsmittel wird anschliessend im Vakuum abgedampft, der Rückstand in 100 ml Äther gelöst und die Lösung mit 30 ml Wasser gewaschen. Das nach dem Abdampfen des Äthers als dunkles Öl verbleibende 3-Isopropyl-2-phenyl-5-[o-(pyrrol-1-yl)- -phenoxymethyli-oxazolidin wird ohne weitere Reinigung weiterverarbeitet.