Gegenstand der Erfindung ist ein Schädlingsbekämpfungsmittel, welches als aktive Komponente eine Verbindung der Formel
EMI1.1
worin
Z1 und Z2 je Wasserstoff sind oder eine Kohlenstoff Kohlenstoffbindung oder eine Sauerstoffbrücke bilden,
R1 und R2 Methyl oder Äthyl,
R3 C3-Cs-Alkylcarbonyl oder C2-C4-Monoalkylcarbamoyl bedeuten, enthält.
Beispiele geeigneter C3-Cs-Alkylcarbonylgruppen für R3 sind: Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-sek.- oder tert. Butylcarbonylgruppen, vorzugsweise Butyryl.
Beispiele von Carbamoylgruppen für R3 sind u. a.: -CO-NHCH3, -CO-NHC2Hs-, -CO-NHC3H7(n), -CONXC3H7(i) -CO-NHC4H9(n), -CO-NHC4H9(i), -CO-NHC4Hg(sek.) -CO-NHC4Hg(tert.). vorzugsweise N-Äthylcarbamoyl.
Beispiele geeigneter Verbindungen sind u. a.: 1 -(4-Butyryl)-phenoxy-3 ,7-dimethyl-2 ,6-octadien, 1 -(4-Butyryl)-phenoxy-3 ,7-dimethyl-6,7-epoxy-2-octen, 1 -(4-N-Äthylcarbamoyl)-phenoxy-3 ,7-dimethyl-2,6-octadien
1 -(4-N-Äthylcarbamoyl)-phenoxy-3 ,7-dimethyl-6,7-epoxy-2- octen.
Die Herstellung der Verbindungen der Formel I erfolgt in an sich bekannter Weise durch folgende Reaktionen, vorzugsweise mit äquimolaren Mengen der Edukte; nach Wunsch kann jedoch ein Überschuss eines oder mehrerer der beteilig ten Reaktionspartner angewandt werden:
EMI1.2
X steht für Halogen, vorzugsweise Chlor oder Brom.
Die Reaktionen 1 und 3, d. h. die Umsetzungen mit den Gemischen geometrischer Isomerer der reaktionsfähigen allylischen Halogenide mit dem gewünschten Phenol, werden in einem inerten Lösungsmittel wie 1,2-Dimethoxyäthan, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Sulfolan oder einem Dialkyläther, vorzugsweise aber in 1,2 Dimethoxyäthan, durch langsame Zugabe eines Äquivalentes eines Säureacceptors wie Alkali- oder Erdalkalihydroxide, oder Alkali- oder Erdalkalicarbonate, Alkalialkoxiden oder Alkalihydriden unter Rühren bei Raumtemperatur und gegebenenfalls anschliessendem Erwärmen durchgeführt. Die Isolierung der Terpen-aryl-äther erfolgt anschliessend durch bekannte Techniken. Unter Alkali sind hier insbesondere Natrium und Kalium und unter Erdalkali Kalzium zu verstehen.
Die Reaktionen 2 und 6, d. h. die Überführung der terpenoiden Aryläther in ihre 6,7-Epoxy-Derivate, werden vorzugsweise unter Kühlung in einem indifferenten Lösungsmittel wie z. B. in einem chlorierten Kohlenwasserstoff, mit einem Epoxydierungsmittel, wie z. B. einer Persäure, durchgeführt.
Bei Anwendung eines Mols einer Persäure werden infolge der sterischen Faktoren vorwiegend die 6,7-Epoxy-Derivate gebildet. Die 6,7-Epoxy-Derivate können auch durch Einwirkung von N-Bromsuccinimid auf das zu epoxydierende Edukt in einem Gemisch von Wasser mit einem Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxyäthan, Dioxan oder tert. Butanol vorzugsweise unter Kühlung in homogener oder heterogener Phase und nachfolgender Behandlung des intermediär entstehenden 6,7-Bromhydrins mit einem alkalischen Agens wie z. B. Alkalicarbonat, Alkalihydroxid oder einem Alkalialkoxid erhalten werden. Unter Alkali sind inbesondere Natrium und Kalium zu verstehen.
Unter dem Begriff Persäure werden in erster Linie niedere Peralkansäuren, mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Peressigsäure, sowie aromatische Persäuren wie Perbenzoesäure, Monoperphthalsäure, besonders aber m-Chlorperbenzoesäure verstanden. Als basische Reagenzien zur Überführung eines Bromhydrins in das 6.7-Epoxyderivat kommen Alkalicarbonate, Alkalihydroxide und Alkalialkoxide in Betracht.
Die Umsetzung nach der Gleichung 4, d. h. z. B. die Reaktion eines bezüglich des Halogenatoms nichtallylischen aliphatischen Halogenids mit einem gewünschten Phenol, erfolgt vorzugsweise in Gegenwart mindestens eines Moles eines Alkali- oder Erdalkalicarbonates, sowie mit oder ohne einer katalytischen Menge eines Alkalijodids in einem Lösungsmittel wie z. B. Aceton, Methyläthylketon oder Cyclohexanon zwischen Raumtemperatur und der Siedetemperatur des angewandten Lösungsmittels. Die Umsetzung kann auch mit Hilfe eines Alkalihydroxids in einem Lösungsmittel wie z. B.
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Sulfolan oder 1,2-Dimethoxyäthan zwischen 0 und 100"C erfolgen.
Bei der Herstellung der Verbindungen der Formel I bilden sich als Folge der zur Synthese angewandten Allylhalogenide sämtliche möglichen geometrischen Isomeren. Die beschriebenen Verbindungen stellen Gemische der geometrischen Isomeren dar, wie diese bei der Synthese anfallen.
Im Falle von R3 gleich Alkylcarbamoyl, kann der Terpenaryläther entweder nach der Gleichung 1 aus dem allylischen Halogenid und der Phenolkomponente oder aber durch Umsetzung eines 1-(4-Niederalkoxycarbonyl)-phenoxy-3,7- dialkyl-2,6-octa- oder nona-dien-Derivates bzw. eines 1-(4 Niederalkoxycarbonyl)-phenoxy-6,7-epoxy-3 ,7-dialkyl-2octen oder 2-nonen-Derivates mit einem Alkylaminolithium Derivat in einem geeigneten inerten Lösungsmittel erhalten werden.
Des weitern kann eine 1-(4-Carbamoyl)-phenoxy-3,7dialkyl-2,6-octadien- bzw. 2-octen oder 1-(4-Carbamoyl)- phenoxy-3 ,7-dialkyl-2,6-nonadien- bzw. 2-nonen-Verbindung in Dimethylsulfoxyd in Gegenwart von Alkylihydroxid zwischen Raumtemperatur und 80"C mit einem entsprechenden Alkyl-, Alkenyl- bzw. Alkinylhalogenid zum gewünschten 1-(4-N-Alkyl-, Alkenyl- bzw. Alkinyl)-phenoxy-3 ,7-dialkyl2,6-octadien- bzw. 2-octen oder 1-(4-N-Alkyl-, Alkenylbzw. Alkinyl)-phenoxy-3 ,7-dialkyl-2,6-nonadien bzw. 2nonen-Derivat umgesetzt werden.
Die Wirkstoffe der Formel I eignen sich zur Bekämpfung der verschiedenartigsten tierischen und pflanzlichen Schädlinge, insbesondere zur Bekämpfung von Insekten, Vertretern der Ordnung Akarina und pflanzenparasitären Nematoden.
Im Gegensatz zu den meisten der bekannten Insektizide, Akarizide und Nematozide, die als Kontakt- oder Frassgifte die Tiere rasch töten, lähmen oder vertreiben, beeinflussen die Wirkstoffe der Formel I deren Entwicklung.
So wird bei den Insekten beispielsweise die Häutung (bei Hemimetabolen) oder die Umwandlung zur Imago (bei Halo metabolen) und auch die Entwicklung des Eies gestört. Die Generationsfolge wird unterbrochen und die Tiere werden somit indirekt getötet. Für Warmblüter sind die Verbindungen der Formel I praktisch ungiftig. Ausserdem werden diese Verbindungen leicht abgebaut, eine Kumulation ist daher ausgeschlossen.
Die neuen Terpenyl-aryläther können vor allem zur Be kämpfung folgender Pflanzen-, Vorrats- und Hygieneschädlinge eingesetzt werden:
Gegen Insekten der Ordnungen und Familien: Orthoptera Acrididae
Gryllidae
Blattidae Isoptera Kalotermitidae Hemiptera Miridae
Piesmidae
Lygaeidae
Pyrrhocoridae
Pentatomidae
Cimicidae
Reduviidae J assidae
Eriosomatidae
Lecaniidae Coleoptera Carabidae
Elateridae
Coccinellidae
Tenebrionidae
Dermestidae
Cucujidae
Chrysomelidae
Curculionidae
Scolytidae
Scarabaeidae Lepidoptera Pyralidae
Phyticidae
Pyraustidae
Crambidae
Tortricidae
Galleriidae
Lyonetiidae
Yponomeutidae
Pieridae
Plutellidae
Lymantriidae
Noctuidae Diptera Culicidae
Simuliidae
Tipulidae gegen Akariden der Familien
Ixodidae
Argasidae
Tetranychidae
Dermanyssidae und gegen pflanzenpathogene Nematoden wie z. B.
Aphelendoides, Ditylenchoides, Meloidogyne.
Die Verbindungen der Formel I können zusammen mit geeigneten Trägern und/oder Zuschlagstoffen eingesetzt werden. Geeignete Träger und Zuschlagstoffe können fest oder flüssig sein und entsprechen den in der Formulierungstechnik üblichen Stoffen wie z. B. natürlichen oder regenerierten Stoffen, Lösungs-, Dispergier-, Netz-, Haft-, Verdickungs-, Bindeund/oder Düngemitteln.
Die Herstellung erfindungsgemässer Mittel erfolgt in an sich bekannter Weise durch inniges Vermischen und/oder Vermahlen von Wirkstoffen der Formel I mit den geeigneten Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von gegenüber den Wirkstoffen inerten Dispergier- oder Lösungsmitteln. Die Wirkstoffe können in den folgenden Aufarbeitungsformen vorliegen und angewendet werden: feste Aufarbeitungsformen:
Stäubemittel, Streumittel, Granulate (Umhüllungs granulate, Imprägnierungsgranulate und Homogen granulate); flüssige Aufarbeitungsformen: a) in Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate:
Spritzpulver (wettable powders), Pasten, Emulsionen; b) Lösungen.
Zur Herstellung fester Aufarbeitungsformen (Stäubemittel, Streumittel) werden die Wirkstoffe mit festen Trägerstoffen vermischt. Als Trägerstoffe kommen zum Beispiel Kaolin, Talkum, Bolus, Löss, Kreide, Kalkstein, Kalkgries, Ataclay, Dolomit, Diatomeenerde, gefällte Kiselsäure, Erdalkalisilikate, Natrium- und Kaliumaluminiumsilikate (Feldspate und Glimmer), Calcium- und Magnesiumsulfate, Magnesiumoxid, gemahlene Kunststoffe, Düngemittel wie Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoff, gemahlene pflanzliche Produkte wie Getreidemehl, Baumrindenmehl, Holzmehl, Nussschalenmehl, Cellulosepulver, Rückstände von Pflanzenextraktionen, Aktivkohle usw.. je für sich oder als Mischungen untereinander, in Frage.
Granulate lassen sich sehr einfach herstellen, indem man einen Wirkstoff der Formel I in einem organischen Lösungsmittel löst und die so erhaltene Lösung auf ein granuliertes Mineral, z. B. Attapulgit, SiO2, Granicalcium, Bentonit usw.
aufbringt und dann das organische Lösungsmittel wieder verdampft.
Es können auch Polymerengranulate dadurch hergestellt werden, dass die Wirkstoffe der Formel I mit polymerisierbaren Verbindungen vermischt werden (Harnstoff/Formaldehyd; Dicyandiamid/Formaldehyd; Melamin/Formaldehyd oder andere), worauf eine schonende Polymerisation durchgeführt wird, von der die Aktivsubstanzen unberührt bleiben, und wobei noch während der Gelbildung die Granulierung vorgenommen wird. Günstiger ist es, fertige, poröse Polymerengranulate (Harnstoff/Formaldehyd, Polyacrylnitril, Polyester und andere) mit bestimmter Oberfläche und günstigem voraus bestimmbarem Adsorptions-/Desorptionsverhältnis mit den Wirkstoffen z. B. in Form ihrer Lösungen (in einem niedrig siedenden Lösungsmittel) zu imprägnieren und das Lösungsmittel zu entfernen.
Derartige Polymerengranulate können in Form von Mikrogranulaten mit Schüttgewicht von vorzugsweise 300 bis 600 g/Liter auch mit Hilfe von Zerstäubern ausgebracht werden. Das Zerstäuben kann über ausgedehnte Flächen von Nutzpflanzenkulturen mit Hilfe von Flugzeugen durchgeführt werden.
Granulate sind auch durch Kompaktieren des Trägermaterials mit den Wirk- und Zusatzstoffen und anschliessendem Zerkleinern erhältlich.
Diesen Gemischen können ferner den Wirkstoff stabilisierende Zusätze und/oder nichtionische, anionaktive und kationaktive Stoffe zugegeben werden, die beispielsweise die Haftfestigkeit der Wirkstoffe auf Pflanzen und Pflanzenteilen verbessern (Haft- und Klebemittel) und/oder eine bessere Benetzbarkeit (Netzmittel) sowie Dispergierbarkeit (Dispergatoren) gewährleisten.
Beispielsweise kommen folgende Stoffe in Frage: Olein/Kalk-Mischung, Cellulosederivate (Methylcellulose, Carboxymethylcellulose), Hydroxyäthylenglykoläther von Mono- und Dialkylphenolen mit 5-15 Äthylenoxidresten pro Molekül und 8-9 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Ligninsulfonsäure, deren Alkali- und Erdalkalisalze, Polyäthylenglykoläther (Carbowachse), Fettalkoholpolyglykoläther mit 5-20 Äthylenoxidresten pro Molekül und 8-18 Kohlenstoffatomen im Fettalkoholteil, Kondensationsprodukte von Äthylenoxid, Propylenoxid, Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylalkohole, Kondensationsprodukte von Harnstoff/Formaldehyd sowie Latex-Produkte.
In Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate, d. h.
Spritzpulver (wettable powders), Pasten und Emulsionskonzentrate stellen Mittel dar, die mit Wasser auf jede gewünschte Konzentration verdünnt werden können. Sie bestehen aus Wirkstoff, Trägerstoff, gegebenenfalls den Wirkstoff stabilisierenden Zusätzen, oberflächenaktiven Substanzen und Antischaummitteln, wie z. B. Silikonölen, und gegebenenfalls Lösungsmitteln.
Die Spritzpulver (wettable powders) und Pasten werden erhalten, indem man die Wirkstoffe mit Dispergiermitteln und pulverförmigen Trägerstoffen in geeigneten Vorrichtungen bis zur Homogenität vermischt und/oder vermahlt. Als Trägerstoffe kommen beispielsweise die vorstehend für die festen Aufarbeitungsformen erwähnten in Frage. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, Mischungen verschiedener Trägerstoffe zu verwenden.
Als Dispergatoren können beispielsweise verwendet werden: Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und sulfonierten Naphthalinderivaten mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalinsulfonsäuren mit Phenol und Formaldehyd sowie Alkali-, Ammonium- und Erdalkalisalze von Ligninsulfonsäure, weiter Alkylarylsulfonate, Alkali- und Erdalkalimetallsalze der Dibutylnaphthalinsulfonsäure, Fettalkoholsulfate wie Salze sulfatierter Hexadecanole, Heptadecanole, Octadecanole und Salze von sulfatiertem Fettalkoholglykoläther, das Natriumsalz von Oleymethyltaurid, ditertiäre Acetylenglykole, Dialkyldilaurylammoniumchlorid und fettsaure Alkali- und Erdalkalisalze.
Die Wirkstoffe werden mit den oben aufgeführten Zusätzen so vermischt, vermahlen, gesiebt und passiert, dass bei den Spritzpulvern der feste Anteil eine Korngrösse von 0,02 bis 0,04 mm und bei den Pasten von 0,03 mm nicht überschreitet. Zur Herstellung von Emulsionskonzentraten und Pasten werden Dispergiermittel, wie sie in den vorangehenden Abschnitten aufgeführt wurden, organische Lösungsmittel und Wasser verwendet. Als Lösungsmittel kommen beispielsweise Alkohole, Benzol, Xylole, Toluol, Dimethylsulfoxid und im Bereich von 120 bis 350"C siedende Mineralölfraktionen in Frage. Die Lösungsmittel sollen praktisch geruchlos, nicht phytotoxisch und den Wirkstoffen gegenüber inert sein.
Ferner können die erfindungsgemässen Mittel in Form von Lösungen angewendet werden. Hierzu wird der Wirkstoff bzw.
werden mehrere Wirkstoffe der allgemeinen Formel I in geeigneten organischen Lösungsmitteln, Lösungsmittelgemischen oder Wasser gelöst. Als organische Lösungsmittel können aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, deren chlo rierte Derivate, Alkylnaphthaline, Mineralöle allein oder als Mischung untereinander verwendet werden.
Der Gehalt an Wirkstoff in den oben beschriebenen Mitteln liegt zwischen 0,02 und 95 %, dabei ist zu erwähnen, dass bei der Applikation aus dem Flugzeug oder mittels anderer geeigneter Applikationsgeräte Konzentrationen bis zu 99,5 % oder sogar reiner Wirkstoff eingesetzt werden.
Die Wirkstoffe der Formel I können beispielsweise wie folgt formuliert werden: Stäubemittel:
Zur Herstellung eines a) 5 %igen und b) 2 %igen Stäubemittels werden die folgenden Stoffe verwendet: a) 5 Teile Wirkstoff,
95 Teile Talkum; b) 2 Teile Wirkstoff,
1 Teil hochdisperse Kieselsäure,
97 Teile Talkum.
Die Wirkstoffe werden mit den Trägerstoffen vermischt und vermahlen.
Granulate:
Zur Herstellung eines 5 %igen Granulates werden die folgenden Stoffe verwendet:
5 Teile Wirkstoff,
0,25 Teile Epichlorhydrin,
0,25 Teile Cetylpolyglykoläther,
3,50 Teile Polyäthylenglykol ( Carbowax ),
91 Teile Kaolin (Korngrösse 0,3-0,8 mm).
Die Aktivsubstanz wird mit Epichlorhydrin vermischt und mit 6 Teilen Aceton gelöst, hierauf wird Polyäthylenglykol und Cetylpolyglykoläther zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wird auf Kaolin aufgesprüht und anschliessend das Aceton im Vakuum verdampft.
Spritzpulver:
Zur Herstellung eines a) 40 %igen, b) und c) 25 %igen und d) 10 %igen Spritzpulvers werden folgende Bestandteile verwendet: a) 40 Teile Wirkstoff,
5 Teile Ligninsulfonsäure-Natriumsalz,
1 Teil Dibutylnaphthalinsulfonsäure-Natriumsalz,
54 Teile Kieselsäure; b) 25 Teile Wirkstoff,
4,5 Teile Calcium-Ligninsulfonat,
1,9 Teile Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcellulose
Gemisch (1 :1),
1,5 Teile Natrium-dibutyl-naphthalinsulfonat,
19,5 Teile Kieselsäure,
19,5 Teile Champagne-Kreide,
28,1 Teile Kaolin; c) 25 Teile Wirkstoff,
2,5 Teile Isooctylphenoxy-polyoxyäthylen-äthanol,
1,7 Teile Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcellulose
Gemisch (1:1),
8,3 Teile Natriumaluminiumsilikat,
16,5 Teile Kieselgur,
46 Teile Kaolin;
d) 10 Teile Wirkstoff,
3 Teile Gemisch der Natriumsalze von gesättigten
Fettalkoholsulfaten,
5 Teile Naphthalinsulfonsäure/Formaldehyd
Kondensat,
82 Teile Kaolin.
Die Wirkstoffe werden in geeigneten Mischern mit den Zuschlagstoffen innig vermischt und auf entsprechenden Mühlen und Walzen vermahlen. Man erhält Spritzpulver, die sich mit Wasser zu Suspensionen jeder gewünschten Konzentration verdünnen lassen.
Emulgierbare Konzentrate:
Zur Herstellung eines a) 10%igen und b) 25 %igen emulgierbaren Konzentrates werden folgende Stoffe verwendet: a) 10 Teile Wirkstoff,
3,4 Teile epoxydiertes Pflanzenöl,
3,4 Teile eines Kombinationsemulgators, bestehend aus
Fettalkoholpolyglykoläther und Alkylarylsulfonat
Calcium-Salz,
40 Teile Dimethylformamid,
43,2 Teile Xylol; b) 25 Teile Wirkstoffsäureester,
2,5 Teile epoxydiertes Pflanzenöl,
10 Teile eines Alkylarylsulfonat/Fettalkoholp olyglykol äther-Gemisches
5 Teile Dimethylformamid,
57,5 Teile Xylol.
Aus diesen Konzentraten können durch Verdünnen mit Wasser Emulsionen jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden.
Sprühmittel:
Zur Herstellung eines a) 5 %igen und b) 2 %igen Sprühmittels werden die folgenden Bestandteile verwendet: a) 5 Teile Wirkstoff,
1 Teil Epichlorhydrin,
94 Teile Benzin (Siedegrenzen 160-190"C); b) 2 Teile Wirkstoff,
3 Teile 4,4'-Dichlordiphenyl-trichloräthan,
95 Teile Kerosen.
Diese Lösungen werden mit Druckspritzen versprüht. Die Lösung a) wird vorteilhaft zur Bekämpfung von Blattläusen auf Obstbäumen und anderen Pflanzen verwendet.
Beispiel 1 1-(4-N-Äthylcarbamoyl)-phenoxy-3,7-dimethyl-2,6-octadien (Wirkstoff Nr. 1)
Zu der Lösung von 16,5 g 4-Hydroxybenzoesäure-mono äthylamid (H. Schönenberger et al., Arzneimittelforschung 14, 324-328 [19641) und 22 g 1-Brom-3,7-dimethyl-2,6octadien in 150 ml 1,2-Dimethoxyäthan wurde bei Raumtemperatur unter Rühren innerhalb von 6 Std. die Lösung von 6,4 g ca. 86 %igem Kaliumhydroxyd in 100 ml absolutem Äthanol getropft. Anschliessend rührte man weitere 16 Std.
bei Raumtemperatur. Zur Aufarbeitung wurde vom ausgefallenen Kaliumbromid abfiltriert, das Filtrat im Vakuum eingeengt, den Rückstand in Äther aufgenommen und nacheinander dreimal mit eiskalter 10%aber Kalilauge und dreimal mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen der Ätherlösung über Natriumsulfat entfernte man das Lösungsmittel und trocknete den Rückstand im Vakuum vollständig.
Das so erhaltene 1-(4-N-Äthylcarbamoyl)-phenoxy-3,7- dimethyl-2,6-octadien wurde sofort folgendermassen zum 1-(4-N-Äthylcarbamoyl)-phenoxy-6,7-epoxy-3,7-dimethyl- 2-octen umgesetzt.
Beispiel 2
1 -(4-N-Äthylcarbamoyl)-phenoxy-6,7-epoxy-3,7- dimethyl-2-octen (Wirkstoff Nr. 2)
Zu der Lösung von 15,5 g 1-(4-N-Äthylcarbamoyl) phenoxy-3 ,7-dimethyl-2,6-octadien in 160 ml Methylenchlorid tropfte man unter Rühren bei 0 C innerhalb von 3 Std. die Lösung von 10,7 g 86%iger 3-Chlorperbenzoesäure in 120 ml Methylenchlorid/Äther (9:1). Nach der Zugabe der Persäure wurde 3 Std. bei 0 C weiter gerührt.
Darauf wurde das
Reaktionsgemisch mit Äther verdünnt und je dreimal mit eis kalter 10%aber Kalilauge und Wasser gewaschen, die orga nische Phase über Natriumsulfat getrocknet, das Lösungs mittel im Vakuum entfernt und das 1-(4-N-Äthylcarbamoyl)phenoxy-6,7-epoxy-3,7-dimethyl-2-octen an Kieselgel chromatographisch gereinigt (Eluationsmittel: Methylacetat/ Hexan 1:1), Smp. 67-69"C.
Analog den Beispielen 1 und 2 werden folgende Verbindungen der Formel I hergestellt: R2 R2 Rl Z1Z2 nD20 3 -CO-C3H7(n) CH3 CH3 C-C- 1,5340 4 -CO-C3H7(n) CH3 CH3 -0- 1,5287
Beispiel 3
10 Larven von Dysdercus fasciatus, die 8-10 Tage vor der Adulthäutung standen, wurden topical mit einer acetonischen Wirkstofflösung behandelt. Die Versuchstiere wurden dann bei 28 C und 80-90 C relativer Luftfeuchtigkeit gehalten.
Als Futter erhielten die Dysdercus fasciatus-Larven Schrot von vorgequollenen Baumwollsamen. Nach ca. 10 Tagen, d. h.
sobald die Kontrolltiere die Adulthäutung vollzogen hatten, wurden die Versuchstiere untersucht. Man fand neben normalen Adulten und toten Larven Sonderformen wie Extralarven (Larven mit einer zusätzlichen Larvalhäutung) und Adultoide (Adulte mit Larvenmerkmalen). Bei den Sonderformen handelte es sich um nichtlebensfähige Entwicklungsstadien, die im normalen Entwicklungszyklus nicht zu finden sind.
Aus der folgenden Tabelle ist die Anzahl der Tiere ersichtlich, die sich bei den jeweils angegebenen Konzentrationen in den verschiedenen Entwicklungsstadien befanden:
A = Normaladulte
B = Extralarven
C = Adultoide
D = Tote Larven
Wirkstoff- Dysdercus fasciatus menge in y A B C D
1-(4-Butyryl)-phenoxy- 5 7 3 6,7-epoxy-3,7-dimethyl- 0,5 9 1
2-octen l-(4-N-Äthylcarbamoyl)- 5 2 8 phenoxy-3,7-dimethyl- 0.5 1 8 1
2-octen
Beispiel 4
Je 10 frische Puppen von Tenebrio molitor wurden topical mit Wirkstofflösungen in Aceton behandelt. Die Puppen wurden dann bei 28"C und 80-90% relativer Luftfeuchtigkeit gehalten.
Nach 10 Tagen, d. h. sobald die Kontrolltiere die Puppenhülle als Imagines verlassen hatten, wurden die Versuchstiere untersucht. Man fand neben normalen Adulten und toten Puppen Adultoide (Adulte mit Larvenmerkmalen).
Bei den Adultoiden handelte es sich um nichtlebensfähige Entwicklungsstadien, die im normalen Entwicklungszyklus nicht zu finden sind.
A = Normaladulte
C = Adultoide
D = Tote Puppen
Wirkstoff- Tenebrio molitor menge iny A C D 1-(4-Butyryl)-phenoxy-6,7- 5 1 8 1 epoxy-3,7-dimethyl-2,6octadien Kontrolle - 10