CH571305A5 - Phenyl-or benzyl-alkynyl ethers - prepd from phenol and alkinylhalides used as insecticides, nematocides - Google Patents

Phenyl-or benzyl-alkynyl ethers - prepd from phenol and alkinylhalides used as insecticides, nematocides

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CH571305A5
CH571305A5 CH187072A CH187072A CH571305A5 CH 571305 A5 CH571305 A5 CH 571305A5 CH 187072 A CH187072 A CH 187072A CH 187072 A CH187072 A CH 187072A CH 571305 A5 CH571305 A5 CH 571305A5
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C43/00Ethers; Compounds having groups, groups or groups
    • C07C43/02Ethers
    • C07C43/03Ethers having all ether-oxygen atoms bound to acyclic carbon atoms
    • C07C43/14Unsaturated ethers

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description


  
 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein   Schädlingsbekämp-    fungsmittel enthaltend als aktive Komponente Phenylresp. Benzyl-Alkinyläther und seine Verwendung zur Beeinflussung der Entwicklung von Insekten.



   Die in den erfindungsgemässen Mitteln enthaltenen Verbindungen entsprechen der Formel
EMI1.1     
 worin
R1 Wasserstoff oder   C1C2-Alkyl,   
R2 Wasserstoff, Methyl oder Äthyl,
R3 Wasserstoff oder Methyl, R4 Cyclohexyl oder die Gruppe
EMI1.2     
    R5    Wasserstoff. C,-C4-Alkyl,   C1-C4-Alkoxy    oder Halogen.



   Y Sauerstoff oder die   Gruppen 32=0, j H2,      CwCH3.   
EMI1.3     




  -O-CH2- oder -CH=CH- und
Z Sauerstoff oder die Gruppe   -CH2O-,    wobei die   -CH2Gruppe    an den Phenylkern gebunden ist, bedeuten.



   Unter Halogen sind Fluor, Chlor, Brom oder Jod, insbesondere aber Chlor zu verstehen. Die für R1 und   R5    in Frage kommenden Alkyl- und Alkoxygruppen können geradkettig oder verzweigt, substituiert oder unsubstituiert sein.



  Beispiele solcher Gruppen sind u. a. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, i-, n-, sek.-,   tert. -Butyl.   



   Wegen ihrer Wirkung bevorzugt sind Verbindungen der   Formel 1,    worin    Rl    Wasserstoff oder Methyl,
R2 und R3 je Wasserstoff oder Methyl.



  R4 Cyclohexyl oder die Gruppe
EMI1.4     
   R5    Wasserstoff, Chlor, Methyl. Äthyl oder Äthoxy, Y Sauerstoff oder die   Gruppen zC=O. > CH2,      N  > CH-CH3,   
EMI1.5     
   -O-CH2-    oder -CH=CH- und
Z Sauerstoff oder die Gruppe -CH20-. wobei die   -CH2-Gruppe    an den Phenylkern gebunden ist, bedeuten.



   Die Herstellung der Verbindungen der Formel I erfolgt in an sich bekannter Weise (z. B. nach Meerwein, Houben Weyl, Bd. VI/3, S. 10-40; 1965) durch folgende Reaktion:
EMI1.6     


<tb>  <SEP> R
<tb> R4-'i <SEP> \/Z-M <SEP> + <SEP> 12 <SEP> 3ase <SEP> 1
<tb> R4-Y < ZM <SEP> R2 <SEP> 3as <SEP> e <SEP>  > 
<tb>  <SEP> 3
<tb>  <SEP> (11) <SEP> (III <SEP> )
<tb> 
M steht für ein Metall, insbesondere für ein Metall der 1. oder II. Hauptgruppe des Periodensystems, oder für Wasserstoff, X steht für Halogen, vorzugsweise Chlor, Brom oder Jod.



   Die O-Alkylierung einer Verbindung der Formel II mit einem Alkinylhalogenid der Formel 111 zu einem Alkinyl äther der Formel I kann in verschiedenen Lösungsmitteln und bei unterschiedlichen Reaktionstemperaturen - stets aber in Anwesenheit mindestens eines Mols einer der unten genannten Basen - durchgeführt werden.



   Als inerte Lösungsmittel eignen sich vor allem Ketone, wie z. B. Aceton, Methyläthylketon, Isopropyl-methylketon, Cyclohexanon, ferner Dimethoxyäthan, Tetrahydrofuran.



  Dioxan, Dialkyläther, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Hexamethylphosphorsäuretriamid oder Kohlenwasserstoffe wie Toluol, Xylol oder Benzol.



   Als geeignete Basen bzw. Säureacceptoren bei der Ätherbildung finden vor allem Alkali- und Erdalkalicarbonate, Alkali- und Erdalkalihydroxyde, Alkali- oder Erdalkalihydride und Alkalialkoxyde Verwendung. Bei Verwendung von Alkali- oder Erdalkalihydriden, Alkali- oder Erdalkalihydroxyden oder Alkalialkoxyden als Basen kann zuerst das Phenol bzw. der Alkohol in einem geeigneten inerten Lösungsmittel in das Alkali- oder Erdalkaliphenolat bzw.



  Alkoholat überführt werden (Formel 11, M = Alkali- oder Erdalkalimetall). Auf das so gebildete Phenolat bzw. Alkoholat   lisst    man anschliessend das Alkinylhalogenid einwirken.



   Alkali- oder Erdalkalicarbonate als Säureacceptoren werden vorzugsweise direkt dem Reaktionsgemisch. bestehend aus Phenol oder Alkohol II, Alkinylhalogenid III und inertem Lösungsmittel. zugesetzt. Bevorzugte Lösungsmittel sind bei der Anwendung von Alkali- oder Erdalkalicarbonaten als Basen Ketone. z. B. Aceton, Methyläthylketon. Isopropyl-methylketon oder Cyclohexanon. Besonders bevorzugt wird in dieser Gruppe der Säureacceptoren das Kaliumcarbonat.



   Die Reaktionstemperaturen liegen bei der Ätherbildung zwischen 0 und ca.   120    C, vorzugsweise zwischen Raumtemperatur und 80        C; oder z. B. bei der Siedetemperatur des angewandten Lösungsmittels (Aceton. Methyläthylketon   usw.).   



   Die Aufarbeitung und Isolierung der Verbindungen der Formel I erfolgt durch bekannte Techniken. z. B. durch Abfiltrieren der Reaktionslösung vom Bodenkörper, Einengen des Filtrates, Aufnehmen des Rückstandes in einem geeigneten Lösungsmittel (z. B. Äther, Hexan) und Waschen dieser Lösung mit verdünnter Alkalilauge und Wasser. Nach dem Trocknen der organischen Phase über Natriumsulfat und der Entfernung des Lösungsmittels kann der zurückbleibende Alkinyläther der Formel I - falls erforderlich - durch Kristallisation, Hochvakuumdestillation oder Chromatographie an Kieselgel oder Aluminiumoxyd weiter gereinigt werden. Das Reaktionsgemisch kann auch auf Eis oder in Eiswasser gegossen und anschliessend mit einem geeigneten Lösungsmittel   (z. B. Äther, Methylenchlorid, Hexan) extrahiert werden.



  Die weitere Isolierung und Reinigung des Reaktionsproduktes gestaltet sich im weiteren wie oben beschrieben.



   Die Ausgangsstoffe der Formeln II und III sind bekannte Verbindungen bzw. können analog bekannten in der Literatur beschriebenen Methoden hergestellt werden.



   Die die Verbindungen der Formel I enthaltenden Mittel eignen sich zur Bekämpfung von verschiedenartigen tierischen und pflanzlichen Schädlingen; insbesondere eignen sie sich zur Bekämpfung von Insekten und Vertretern der Ordnung Akarina.



   Im Gegensatz zu den meisten der bisher hierfür eingesetzten Wirkstoffe, welche als Kontakt- oder Frassgifte die Tiere töten oder lähmen, beeinflussen die erfindungsgemässen Mittel die Entwicklung der Insekten und Vertreter der Ordnung Akarina, wodurch die Generationsfolge vom Ei über die Larven zur Imago gestört und die Fortpflanzung herabgesetzt wird. So beispielsweise durch die Abtötung der Eier, durch die Ausbildung von Extraformen, d. h. die Ausbildung nichtfortpflanzungsfähiger oder nichtlebensfähiger Imagines.



  Die Schädlinge werden somit indirekt getötet.



   Die Verbindungen gemäss der Erfindung sind äusserst wirksam und können in sehr niedrigen Dosen von 10-5 bis 10-9 g pro Insekt verwendet werden.



   Für Warmblüter sind die neuen Wirkstoffe weitgehend ungiftig. Ausserdem werden sie leicht abgebaut, eine Kumulation ist daher ausgeschlossen. Die neuen Wirkstoffe können zur Bekämpfung von   Pflanzen-;    Vorrats- und Hygieneschädlingen eingesetzt werden; so z. B. gegen Insekten der Ordnungen und Familien: Orthoptera
Acrididae, Gryllidae, Blattidae.



  Isoptera
Kalotermitidae.



  Hemiptera
Miridae. Piesmidae, Lygaeidae, Pyrrhocoridae. Pentato midae, Cimicidae, Reduviidae, Jassidae, Eriosomatidae,
Lecaniidae.



  Coleoptera
Carabidae, Elateridae, Coccinellidae, Tenebrionidae,
Dermestidae, Cucujidae, Chrysomelidae, Curculionidae,
Scolytidae, Scarabaeidae.



  Lepidoptera
Pyralidae, Phyticidae, Pyraustidae, Crambidae, Tortri cidae, Galleriidae, Lyonetiidae, Yponomeutidae, Pieridae,
Plutellidae, Lymantriidae, Noctuidae.



   Diptera
Culicidae, Simuliidae, Tipulidae.



   Gegen Akariden der Familien:
Ixodidae, Argasidae, Tetranychidae, Dermanyssidae.



   Gegen pflanzenpathogene Nematoden und Vertreter der
Ordnung Acarina. Bemerkenswert ist die larvizide und ovizide Wirkung bei Insekten, insbesondere die Wirkung gegen Mückenlarven.



   Die Wirkung der Verbindungen der Formel I auf Insek ten und Vertreter der Ordnung Akarina lässt sich durch
Zusatz von anderen Insektiziden und/oder Akariziden we sentlich verbreitern und steigern und an gegebene Umstände anpassen.



   Als Zusätze können sich z. B. u. a. folgende Wirkstoffe eignen:
Organische Phosphorverbindunen, Nitrophenole und
Derivate, Formamidine, Carbamate, Pyrethroide und chlo rierte Kohlenwasserstoffe.



   Geeignete Träger und Zuschlagstoffe, die in den erfin dungsgemässen Mitteln enthalten sind, können fest oder flüssig sein und entsprechen den in der Formulierungstechnik  üblichen Stoffen wie z. B. natürlichen oder regenerierten Stoffen, Lösungs-,   Dispergier-,    Netz,   Haft-,      Verdickungs-,    Binde- und/oder Düngemitteln.



   Zur Applikation können die Verbindungen der Formel  (I) zu Stäubemitteln, Emulsionskonzentraten, Granulaten, Dispersionen, Sprays, zu Lösungen oder Aufschlämmungen in üblicher Formulierung, die in der Applikationstechnik zum Allgemeinwissen gehört, verarbeitet werden. Ferner sind   cattle dips , d. h. Viehbäder, und  spray races , d. h. Sprühgänge, in denen wässerige Zubereitungen verwendet werden, zu erwähnen.



   Die Herstellung erfindungsgemässer Mittel erfolgt in an sich bekannter Weise durch inniges Vermischen und/oder
Vermahlen von Wirkstoffen der Formel I mit den geeigneten
Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von gegenüber den Wirkstoffen inerten Dispergier- oder Lösungsmitteln.



   Die Wirkstoffe können in den folgenden Aufarbeitungsfor men vorliegen und angewendet werden: feste Aufarbeitungsformen:
Stäubemittel, Streumittel, Granulate (Umhüllungsgranu late, Imprägnierungsgranulate und Homogengranulate); flüssige Aufarbeitungsformen: a) in Wasser dispergierbare   Wirkstoffkonzentrate:   
Spritzpulver (wettable powders), Pasten, Emulsionen; b) Lösungen.



   Zur Herstellung fester Aufarbeitungsformen (Stäube mittel, Streumittel) werden die Wirkstoffe mit festen Träger stoffen vermischt. Als Trägerstoffe kommen zum Beispiel
Kaolin, Talkum, Bolus, Löss, Kreide, Kalkstein, Kalkgriess,
Atacaly, Dolomit, Diatomeenerde, gefällte Kieselsäure, Erd alkalisilikate, Natrium- und Kaliumaluminiumsilikate (Feld späte und Glimmer), Calcium- und Magnesiumsulfate,
Magnesiumoxid, gemahlene Kunststoffe, Düngemittel wie
Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat,
Harnstoff, gemahlene pflanzliche Produkte, wie Getreide mehl, Baumrindenmehl, Holzmehl, Nussschalenmehl, Cel lulosepulver, Rückstände von Pflanzenextraktionen, Aktiv kohle usw., je für sich oder als Mischung untereinander in
Frage.



   Granulate lassen sich sehr einfach herstellen, indem man einen Wirkstoff der Formel I in einem organischen Lösungs mittel löst und die so erhaltene Lösung auf ein granuliertes
Mineral, z. B. Attapulgit, SiO2, Granicalcium, Bentonit usw., aufbringt und dann das organische Lösungsmittel wieder verdampft.



   Es können auch Polymerengranulate dadurch hergestellt werden, dass die Wirkstoffe der Formel I mit polymerisier baren Verbindungen vermischt werden (Harnstoff/Formal dehyd; Dicyandiamid/Formaldehyd; Melamin/Formaldehyd oder andere), worauf eine schonende Polymerisation durch geführt wird, von der die Aktivsubstanzen unberührt bleiben, und wobei noch während der Gelbildung die Granulierung vorgenommen wird. Günstiger ist es, fertige, poröse Poly merengranulate (Harnstoff/Formaldehyd, Polyacrylnitril,
Polyester und andere) mit bestimmter Oberfläche und günstigem voraus bestimmbarem   Adsorptions -/Desorptions-    verhältnis mit den Wirkstoffen z. B. in Form ihrer Lösungen  (in einem niedrig siedenden Lösungsmittel) zu imprägnieren und das Lösungsmittel zu entfernen. 

  Derartige Polymerengranulate können in Form von Mikrogranulaten mit Schütt gewichten von vorzugsweise 300 bis 600 g/Liter auch mit
Hilfe von Zerstäubern ausgebracht werden. Das Zerstäuben kann über ausgedehnte Flächen von Nutzpflanzenkulturen mit Hilfe von Flugzeugen durchgeführt werden.



   Granulate sind auch durch Kompaktieren des Träger materials mit den Wirk- und Zusatzstoffen und anschliessen dem Zerkleinern erhältlich.



   Diesen Gemischen können ferner den Wirkstoff stabili sierende Zusätze und/oder nichtionische, anionaktive und     kationaktive    Steffe zugegeben werden, die beispielsweise die Haftfestigkeit der Wirkstoffe auf Pflanzen und Pflanzenteilen verbessern (Haft- und Klebemittel) und/oder eine bessere Benetzbarkeit (Netzmittel) sowie Dispergierbarkeit (Dispergatoren) gewährleisten.



   Beispielsweise kommen folgende Stoffe in Frage: Olein/ Kalk-Mischung, Cellulosederivate (Methylcellulose, Carboxymethylcellulose), Hydroxyäthylenglycoläther von Mono- und Dialkylphenolen mit 5-15 Äthylenoxidresten pro Molekül und 8-9 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Ligninsulfonsäure, deren Alkali- und Erdalkalisalze, Polyäthylenglycoläther (Carbowachs), Fettalkoholpolyglycoläther mit 5-20 Äthylenoxidresten pro Molekül und 8-18 Kohlenstoffatomen im Fettalkoholteil, Kondensationsprodukte von Äthylenoxid, Propylenoxid, Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylalkohole, Kondensationsprodukte von Harnstoff/Formaldehyd sowie Latex   -Produkte.   



   In Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate, d. h.



  Spritzpulver, Pasten und Emulsionskonzentrate, stellen Mittel dar. die mit Wasser auf jede gewünschte Konzentration verdünnt werden können. Sie bestehen aus Wirkstoff, Trägerstoff, gegebenenfalls den Wirkstoff stabilisierenden Zusätzen, oberflächenaktiven Substanzen und Antischaummitteln, wie z. B. Silikonölen, und gegebenenfalls Lösungsmitteln.



   Die Spritzpulver und Pasten werden erhalten, indem man die Wirkstoffe mit Dispergiermitteln und pulverförmigen Trägerstoffen in geeigneten Vorrichtungen bis zur Homogenität vermischt und vermahlt. Als Trägerstoffe kommen beispielsweise die vorstehend für die festen Aufarbeitungsformen erwähnten in Frage. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, Mischungen verschiedener Trägerstoffe zu verwenden.

  Als Dispergatoren können beispielsweise verwendet werden:
Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und sulfonierten Naphthalinderivaten mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalinsulfonsäure mit Phenol und Formaldehyd sowie Alkali-, Ammonium- und Erdalkalisalze von Ligninsulfonsäure, weiter Alkylarylsulfonate, Alkali- und Erdalkalimetallsalze der Dibutylnaphthalinsulfonsäure, Fettalkoholsulfate, wie Salze sulfatierter Hexadecanole, Heptadecanole, Octadecanole und Salze von sulfatierten Fettalkoholglykoläthern, das Natriumsalz von Oleylmethyltaurid, ditertiäre Äthylenglykole,   Dialkyldilaurylammoniumchlorid    und fettsaure Alkali- und Erdalkalisalze.



   Die Wirkstoffe werden mit den oben aufgeführten Zusätzen so vermischt. vermahlen, gesiebt und passiert, dass bei den Spritzpulvern der feste Anteil eine Korngrösse von   0.0'    bis 0,04 und bei den Pasten von 0,03 mm nicht überschreitet. Zur Herstellung von Emulsionskonzentraten und Pasten werden Dispergiermittel, wie sie in den vorangehenden Abschnitten aufgeführt wurden, organische Lösungsmittel und Wasser verwendet. Als Lösungsmittel kommen beispielsweise Alkohole, Benzol, Xylole, Toluol, Dimethylsulfoxid und im Bereich von 120 bis   350    C siedende Mineralölfraktionen in Frage. Die Lösungsmittel sollen praktisch geruchlos, nichtphytotoxisch und den Wirkstoffen gegenüber inert sein.



   Ferner können die erfindungsgemässen Mittel in Form von Lösungen angewendet werden. Hierzu wird der Wirkstoff   bzw.    werden mehrere Wirkstoffe der allgemeinen Formel I in geeigneten organischen Lösungsmitteln, Lösungsmittelgemischen oder Wasser gelöst. Als organische Lösungsmittel können aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, deren chlorierte Derivate, Alkylnaphthaline, Mineralöle allein oder als Mischung untereinander verwendet werden.



   Der Gehalt an Wirkstoff in den oben beschriebenen Mitteln liegt zwischen 0,1 bis   95 So;    dabei ist zu erwähnen, dass bei der Applikation aus dem Flugzeug oder mittels anderer geeigneter Applikationsgeräte Konzentrationen bis zu   99,5 %    oder sogar reiner Wirkstoff eingesetzt werden können.



   Die Wirkstoffe der Formel I können beispielsweise wie folgt formuliert werden: Stäubemittel:
Zur Herstellung eines a)   5%gen    und b) 2%igen Stäubemittels werden die folgenden Stoffe verwendet: a) 5 Teile Wirkstoff,
95 Teile Talkum; b) 2 Teile Wirkstoff,
1 Teil hochdisperse Kieselsäure,
97 Teile Talkum.



   Die Wirkstoffe werden mit den Trägerstoffen vermischt und vermahlen.



  Granulat:
Zur Herstellung eines   5 obigen    Granulates werden die folgenden Stoffe verwendet:
5 Teile Wirkstoff,
0,25 Teile Epichlorhydrin,
0,25 Teile   Cetylpolyglykoläther,   
3,50 Teile Polyäthylenglykol,
91 Teile Kaolin (Korngrösse 0,3-0,8 mm).



   Die Aktivsubstanz wird mit Epichlorhydrin vermischt und mit 6 Teilen Aceton gelöst, hierauf wird Polyäthylenglykol und Cetylpolyglykoläther zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wird auf Kaolin aufgesprüht und anschliessend das Aceton im Vakuum verdampft.



  Spritzpulver:
Zur Herstellung eines a)   40%eigen,    b) und c)   2507sigen,    d)   l0%igen    Spritzpulvers werden folgende Bestandteile verwendet: a) 40 Teile Wirkstoff,
5 Teile   Ligninsulfonsäure-Natriumsalz,   
1 Teil   Dibutylnaphthalinsulfonsäure-Natriumsalz,   
54 Teile Kieselsäure; b) 25 Teile Wirkstoff,
4,5 Teile Calcium-Ligninsulfonat,
1,9 Teile   Champagne -Kreide/Hydroxyäthylcellulose-   
Gemisch   1),   
1,5 Teile   Natrium dibutyl -naphthalinsulfonat,   
19,5 Teile Kieselsäure,
19,5 Teile Champagne-Kreide,
28,1 Teile Kaolin; c) 25 Teile Wirkstoff.



   2,5 Teile   lsooctylphenoxypolyoxyäthylen -äthanol,   
1,7 Teile   Champagne -Kreide/Hydroxyäthylcellulose-   
Gemisch   (1:1),   
8,3 Teile Natriumaluminiumsilikat.

 

   16,5 Teile Kieselgur,
46 Teile Kaolin; d) 10 Teile Wirkstoff,
3 Teile Gemisch der Natriumsalze von gesättigten    Fettalkoholsulfaten.   



   5 Teile   Naphthalinsulfonsäure/Formaldehyd-Kon-    densat.



   82 Teile Kaolin.



   Die Wirkstoffe werden in geeigneten Mischern mit den Zuschlagstoffen innig vermischt und auf entsprechenden Mühlen und Walzen vermahlen. Man erhält Spritzpulver, die sich mit Wasser zu Suspensionen jeder gewünschten Konzentration verdünnen lassen.



  Emulgierbare Konzentrate:
Zur Herstellung eines a)   10obigen    und b)   25%gen    emulgierbaren Konzentrates werden folgende Stoffe verwendet:  a) 10 Teile Wirkstoff,
3,4 Teile epoxydiertes Pflanzenöl,
3,4 Teile eines Kombinationsemulgators, bestehend aus
Fettalkoholpolyglykoläther und Alkylarylsulfonat
CalciumSalz,
40 Teile Dimethylformamid,
43,2 Teile Xylol; b) 25 Teile Wirkstoff,
2,5 Teile epoxydiertes Pflanzenöl,
10 Teile eines   Alkylarylsulfonat/Fettalkoholpoly-    glykolätherGemisches,
5 Teile Dimethylformamid,
57,5 Teile Xylol.



   Aus diesen Konzentraten können durch Verdünnen mit Wasser Emulsionen jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden.



  Sprühmittel:
Zur Herstellung eines 5 %igen Sprühmittels werden die folgenden Bestandteile verwendet:
5 Teile Wirkstoff,
1 Teil Epichlorhydrin,
94 Teile Benzin (Siedegrenzen   160-190"    C).



   Beispiel 1
A. Herstellung der Wirkstoffe
Ein Gemisch von 18,6 g   4-Hydroxy-diphenyläther,    13,1 g Propargylbromid und 16,6 g wasserfreiem Kaliumcarbonat in 150 ml Aceton werden während 16 Std. unter Rückflusstemperatur gerührt. Hierauf wird das Reaktionsgemisch vom Bodenkörper abfiltriert, das Aceton im Vakuum abdestilliert, der ölige Rückstand in 200 ml Äther/Hexan   (1:1)    aufgenommen, diese Lösung viermal mit   10 %aber    Kalilauge und anschliessend mit Wasser neutral gewaschen.



  Die organische Phase trocknet man schliesslich über Natriumsulfat und filtriert ab. Nachdem aus dem Filtrat das Lösungsmittel und die flüchtigen Anteile im Vakuum vollständig entfernt worden sind, erhält man den analysenreinen 4-Propargyloxydiphenyläther.   nD20:    1,4830.



   Auf analoge Weise werden auch folgende Verbindungen hergestellt: R1 R2   R2    R4 Y Z Physikalische Daten H H H C6H5 CO O   Smp. 71-72"C    H H H 4-CH3O-C6H4 O 0 H H H 4-CH3-C6H4 0 0 CH3 H H C6H5 0 0   C2H5    H H C6H5 0 0 H H H   C6Hll    0 0 H H H C6H5 CH2 O   nD20:    1,5807 H CH3 H C6H5   CH(CH3)    O H H H C6H5 OCH2 O H H H C6H5 CH=CH O Smp.   112-113"C    H CH3 CH3 C6H5 0 0 CH3 H H C6Hs CO O H H H   4-C2H5-C6H4    0 0 H CH3 H C6H5 0 O   Smp. 53-54"C    H H H C6H5 CH(CH3)   CH2-O    H H H 4-CI-C6H4 O O   Smp. 38-39"C    H H H 4-CH3-C6H4 CO O Smp.   83-85"C    H H H C6H5 CH(CH3) O nD20: 1,5769    H H H C6H5 C(CHs)2 O nD20:

   1,5742    H CH3 H C6H5 CH2 O   C2H5    H H C6H5 CH(CH3)   O    H CH3 H   C6H5    CO O Smp.   77-79"C    H H H C6H5 O CH2O   nD20:    1,5710   C2H5    H H C6H5 O CH2O H H H   C5    CO CH2O Smp.   4446"C    H CH3 H C6H5 O CH2O H H H 4-CI-C6H4 CO O   Smp. 82-84DC    H   C2H5    CH3 C6H5 0 O   nD20:    1,5185 H H H   4-C2H50-C6H4    0 0
Beispiel 2
B. Anwendung der erfindungsgemässen Mittel    Inhibitorwirkung    auf Larven von Dysdercus fasciatus
10 Dysdercus-fasciatus-Larven, die 8-10 Tage vor der Adulthäutung standen, wurden topical mit acetonischen Wirkstofflösungen behandelt.

  Die Larven wurden dann bei   28"    C und   80-90%    relativer Luftfeuchtigkeit gehalten. Als Futter erhielten die Tiere Schrot von vorgequollenen Baumwollsamen. Nach ca. 10 Tagen, d. h. sobald die Kontrolltiere die Adulthäutung vollzogen hatten, wurden die Versuchstiere untersucht.



   Man fand neben normalen Adulten und Häutungstoten Sonderformen, wie Extralarven (Larven mit einer zusätzlichen Larvalhäutung) und Adultoide (Adulte mit Larven  Merkmalen).



   Bei den Sonderformen handelte es sich um nichtlebensfähige Entwicklungsstadien, die im normalen Entwicklungszyklus nicht zu finden sind.



   Die Verbindungen gemäss Beispiel 1 wirken im obigen Test.



   Beispiel 3
Hemmwirkung in der Gasphase auf Eiern von
Spodoptera littoralis
In einen   Schliffkolben    von 130 ml Inhalt wurden 40 mg Aktivsubstanz, in einen andern von 175 ml Inhalt ein Gelege von 100 Eiern von Spodoptera littoralis gebracht. Die beiden   Kolben wurden mit einem Zwischenstück verbunden und bei 25       C liegen gelassen.



   Die Bewertung der Hemmwirkung erfolgte nach 5 bis 6 Tagen.



   Die Verbindungen gemäss Beispiel 1 wirken im obigen Test.



   Beispiel 4
Wirkung gegen Bodennematoden
Zur Prüfung der Wirkung gegen Bodennematoden wurde der Wirkstoff in einer Konzentration von 50 ppm in durch Wurzelgallen-Nematoden (Meloidogyne arenaria) infizierte Erde gegeben und innig vermischt. In die so vorbereitete Erde wurden in einer Versuchsreihe unmittelbar danach Tomatensetzlinge gepflanzt und in einer andern Versuchsreihe nach 8 Tagen Wartezeit Tomatensamen eingesät.



   Zur Beurteilung der nematoziden Wirkung wurden 28 Tage nach dem Pflanzen bzw. nach der Saat die an den Wurzeln vorhandenen Gallen ausgezählt. Verbindungen gemäss Beispiel 1 zeigten im obigen Test nematozide Wirkung.



   PATENTANSPRUCH 1
Schädlingsbekämpfungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass es als aktive Komponente mindestens eine Verbindung der Formel
EMI5.1     
 enthält, worin
R, Wasserstoff oder   C,-C2-Alkyl.   



   R2 Wasserstoff. Methyl oder Äthyl,    R3    Wasserstoff oder Methyl.



  R4 Cyclohexyl oder die Gruppe
EMI5.2     
    R5    Wasserstoff.   Cl-C4-Alkyl.      Cl-C4-Alkoxy    oder Halogen.



      Y Sauerstoff oder die Gruppen -O, /cH,      VCH-CH3   
EMI5.3     
   -OCH2-,    -CH=CH- und
Z Sauerstoff oder die Gruppe -CH2O-, wobei CH2 an den Phenylkern gebunden ist, bedeuten.



   UNTERANSPRÜCHE
1. Mittel gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Verbindung der Formel (I) enthält, worin
R1 Wasserstoff, Methyl oder Äthyl,
R2 und R3 je Wasserstoff oder Methyl, R4 Cyclohexyl oder die Gruppe
EMI5.4     
   R5    Wasserstoff, Chlor, Methyl, Äthyl oder Äthoxy, Y Sauerstoff oder die Gruppen   )C=O,      CH2,       > CH-CH3,   
EMI5.5     
 -OCH2- oder -CH=CH- und
Z Sauerstoff oder die Gruppe   CH2O-.    wobei CH2 an den Phenylkern gebunden ist, bedeuten.

 

   2. Mittel gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Verbindung der Formel
EMI5.6     
 enthält.



   3. Mittel gemäss Patentanspruch   I.    dadurch gekennzeichnet, dass es eine Verbindung der Formel
EMI5.7     
 enthält.



   4. Mittel gemäss Patentanspruch   I,    dadurch gekennzeichnet, dass es eine Verbindung der Formel
EMI5.8     
 enthält.



   PATENTANSPRUCH II
Verwendung des Mittels gemäss Patentanspruch I zur Bekämpfung tierischer und pflanzlicher Schädlinge ausserhalb der Textilindustrie. 

Claims (1)

  1. UNTERANSPRUCH
    5. Verwendung gemäss Patentanspruch II zur Bekämpfung von Insekten und Vertretern der Ordnung Akarina durch Beeinflussung ihrer Entwicklung.
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