CH542198A - Verfahren zur Herstellung von B-Glycolid und dessen Verwendung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von B-Glycolid und dessen Verwendung

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CH542198A
CH542198A CH855968A CH855968A CH542198A CH 542198 A CH542198 A CH 542198A CH 855968 A CH855968 A CH 855968A CH 855968 A CH855968 A CH 855968A CH 542198 A CH542198 A CH 542198A
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Emil Schmitt Edward
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American Cyanamid Co
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07D319/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D319/101,4-Dioxanes; Hydrogenated 1,4-dioxanes
    • C07D319/121,4-Dioxanes; Hydrogenated 1,4-dioxanes not condensed with other rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
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    • C08G63/06Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from hydroxycarboxylic acids
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Description


  
 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Glycolidisomere, insbesondere von Glycolid, sowie die Herstellung von Polymeren daraus.



   Wie vor mehr als 10 Jahren in der US-Patentschrift Nr.   2668 162    beschrieben wurde, kann eine gute Aus   beute    an Glycolid der Formel:
EMI1.1     
 erhalten werden, wenn man das Kondensationsprodukt von Glycolsäure thermisch abbaut. Das resultierende Glycolid wird dann unter Verwendung von Äthylacetat als Lösungsmittel für die   Urnknstallisation    in    reinem ,    von Spuren von Wasser und sauren Verunreinigungen freiem Zustand gewonnen.



   Es wurde jedoch gefunden, dass das in dem vorstehend genannten   patent    beschriebene    reine     Glycolid nicht aus einer einzigen Substanz besteht, sondern aus einem Gemisch von mindestens 2 verschiedenen Isomeren, die als a- und   ,8-Isomeres    bezeichnet werden, durch verschiedene Infrarotspektren gekennzeichnet sind und sich durch ihr grundlegend verschiedenes Polymerisationsverhalten bei Einwirkung einer Atmosphäre, die Spuren Wasser enthält, unterscheiden. Ein Gemisch dieser beiden chemisch verschiedenen Isomeren wird im folgenden als  reines  Glycolid bezeichnet.



   Für die Polymerisation von  reinem  Glycolid ist das Vorhandensein von Katalysatoren, wie beispielsweise Antimontrioxyd, erforderlich. Diese Polymerisation führt zu unberechenbaren und nicht reproduzierbaren Polymeren mit veränderlichem Molekulargewicht und Schmelzviskositäten, die gewöhnlich zwischen ca. 400 u. 27 000 Poise bei ca. 2450C liegen. Es besteht jedoch bereits seit langem Bedarf für ein reproduzierbares Verfahren zur Herstellung von katalysatorfreier Polyhydroxyessigsäure. Dieser Bedarf liegt insbesondere auf dem Gebiet der Medizin und Chirurgie vor, auf welchem oft die Verwendung von Polymeren bevorzugt wird oder erforderlich ist, die von Spuren Polymerisationskatalysator frei sind. Von derartigen Polymeren werden   Schmelzviskositäten    von 100400 Poise bei 2450C verlangt.



   Während bei der Herstellung von Polyhydroxyessigestern durch Kondensation von Hydroxyessigsäure kein Katalysator benötigt wird, führen die grossen Mengen an bei dieser Reaktion als Nebenprodukt gebildetem Glycolid zur Nachfrage nach einem Verfahren zur   Herstellung    der Polyhydroxyessigester direkt aus Glycolid. Bei der Durchführung des im US-Patent Nr.   2668    162 beschriebenen Verfahrens   zur Polymerisation    von Glycolid ist es nicht nur erforderlich, die Reaktion mit einer Antimonverbindung zu katalysieren, sondern es muss auch ein von Wasser und sauren Verunreinigungen freies Glycolid verwendet werden, damit man zu den gewünschten Polymeren gelangt.



   Bisher erwies sich selbst nach wiederholter Umkristallisation von  reinem  Glycolid (F. 82-   84,5OC)    in verschiedenen Lösungsmitteln, wie beispielsweise Benzol, Methylalkohol, Äthylacetat, Chloroform und Tetrahydrofuran, die Trennung des Gemisches der Isomeren des  reinen  Glycolides   hartnäckig    als undurchführbar. Dieses Gemisch ist durch ein Infrarotspektrum gekennzeichnet, das sich aus Banden beider Isomere, die in annähernd gleichen Mengen vorhanden sind, zusammensetzt. Charakteristische Banden werden bei 1080, 1210, 1402, 1455, 1750, 1765, 1772 und 1795 cm-' beobachtet.



   Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass das oben beschriebene Gemisch leicht in die eine der isomeren Formen, die   als pGlycolid    bezeichnet wird, übergeführt werden kann.



   Gemäss der Erfindung kann in üblicher Weise hergestelltes Glycolid in die   g;Form    übergeführt werden, die in Abwesenheit von Feuchtigkeit unbeschränkt aufbewahrt werden kann. In Gegenwart von Feuchtigkeit kann die   p-Form    ohne irgendeinen metall- oder metalloidhaltigen Katalysator im festen Zustand polymerisiert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird während einer Zeit, die sich gewöhnlich von ca. 3 Stunden bis ca. 3   iMonate    erstreckt, eine Atmosphäre mit gesteuerter relativer Feuchtigkeit aufrechterhalten, um das  reine  Glycolid in der Hauptsache in   ,BJGlycolid    überzuführen.



  Die   -Form    kann aber auch in Abwesenheit von Feuchtigkeit innerhalb von 6 Tagen oder weniger erhalten werden, wenn man  reines    Glycolid      kmit      ;m-Glycolid    animpft.



   Das   B-Glycolid    ist durch folgendes Infrarotspektrum gekennzeichnet: Dublett-Carbonylbanden bei 1795 und 1765 cm-1; weitere charakteristische Banden bei 1455, 1210 und 1080 cm-1 keine Bande bei 1402 cm-1, da diese charakteristisch für das   a-Isomere    ist. Das   ,3-Glycolid    fällt   in'Form    massiver Kristalle des monoklinen Systems an.   Die Brechungsindices    (Na-D-Linie bei   25OC)    lauten:   x = 1,430; p = 1,552; y = 1,568. Der Winkel der opti-    schen Achse beträgt 2V =   -37020'.    Umwandlungspunkt   (ss-    in   z-Isomer):      420C.   



   Falls die relative Feuchtigkeit ein entscheidendes Merkmal des Verfahrens gemäss der Erfindung ist, wird sie in   wohlbekannter    Weise auf Werte von ca.   1%    relativer Feuchtigkeit bis nicht mehr als ca. 60% relativer Feuchtigkeit geregelt. Beispielsweise kann die Feuchtigkeitsregelung bewirkt werden, indem man ein Gemisch von a- und   ,-Glycolid    in einen Behälter bringt, der in einen   IExsikkator    gestellt wird, welch letzterer Säuren oder Salze zur Absorption von Feuchtigkeit enthält. Beispiele für die Säuren oder Salze sind Magnesiumnitrat, Kaliumcarbonat, Calciumchlorid oder Mineralsäuren, wie beispielsweise konzentrierte Schwefelsäure.



   Vorteilhafterweise können einem Gemisch von   .-    und   p-GIycolid    auch kleine Mengen von vorher hergestelltem   ,8-Glycolid    zugesetzt werden. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse werden ca. 0,1 bis ca.   10%      ,B-Glycolid    als   Impfkristalle    zugesetzt.



   Obgleich in der vorangehenden !Beschreibung mit Bezug auf a- und   j3.Glycolid    von    Isomeren     bzw.    Iso-      merie > y    gesprochen wird, wäre möglicherweise eine andere Terminologie zutreffender, z.B.    Polymorphie .    Die angestellten Beobachtungen deuten jedoch stark auf eine Konformationsisomerie. Konformationsisomere sind Isomere, die sich in den Atomen und deren Bindungen gleichen, jedoch hinsichtlich der Stellung der Atome zueinander und der daraus resultierenden Molekülform unterscheiden, z.B. entsprechend der Wannen- und Sesselform beim Cyclohexan. 

  Während jedoch beim Cyclohexan die Energiedifferenz zwischen den beiden Formen nicht gross genug ist, um 2 isolierbare Isomere zu erlauben, liegen im vorliegenden (und auch in anderen Fällen) solche   Energlebedingungen    vor, dass die Isolierung der einzelnen Isomeren möglich wird. Die vorliegende Erfindung soll jedoch nicht auf diese Hypothese beschränkt werden.  



   Um die Erfindung weiter zu erläutern, werden die folgenden Beispiele gegeben, worin alle Teile Gewichtsteile sind, wenn nichts anderes vermerkt ist.



   Beispiel 1
Herstellung eines Gemisches der a- und   ;p-Glycolid-    isomeren
In ein geeignetes Gefäss werden 400 Teile handels übliche ;Glycolsäure gegeben, die bei Atmosphärendruck auf 170 bis   18010C    erhitzt wird, um das Wasser abzudestillieren. Der Druck wird dann langsam auf 5 mm   Quecksilbersäule    herabgesetzt, wobei die genannte Temperatur aufrechterhalten wird, bis kein Wasser mehr über
Beispiele 3 bis 7
Die Verfahrensweise von Beispiel 2 wird wiederholt mit der Ausnahme, dass ein Gemisch der isomeren aund   0-GIycolide    verwendet wird, wie es aus verschiedenen   Umkristallisationslösungsmitteln,    wie beispielsweise Äthylalkohol, Chloroform,   Tetrahydrofurfurylalkohol,    Aceton und Acetonitril, erhalten wurde.

  Das Gemisch wird während 1 bis 40 Tagen einem vorher bestimmten Wert der relativen 1Feuchtigkeit ausgesetzt. Verschiedene relative Feuchtigkeiten werden vorzugsweise unter Verwendung von gesättigten Kaliumcarbonatlösungen oder Calciumchlorid- oder Phosphorsäurelösungen in einem geeigneten Exsikkator   erzeugt. Unter    den in Tabelle II angegebenen Bedingungen wird eine gute Ausbeute an festem ss-Glycolid erhalten.



   TABELLE II
Glycolidisomere nach Beispiel 1, die un- Gesättigte Lösung Relative Temperatur   Beispiel ter Verwendung der angegebenen Lö- Gesättigte von Feuchtigkeit Tage (C)    sungsmittel umkristallisiert wurden. von (%) 3 Äthylalkohol   K3CO3      2H20    43 13 24,5 4 Chloroform   CaCl2      6H2O    41 17 3,0 5 Tetrahydrofurfurylalkohol   CaCl2      6H2O      3I    14 24,5    6 Aceton HsPO4 1%lH2O 9 15 24,5 7 Acetonitril )1  <  1 34 -78    destilliert. Das resultierende   Chemisch    lässt man abkühlen, gewinnt es und zerkleinert es schliesslich zu Pulver. Ca.



  280 Teile des letzteren werden langsam in einen Kolben gegeben, der mit Stickstoff gespült und auf einem Druck von ca. 0 bis 15 mm Quecksilber und bei einer Temperatur zwischen 250 und   2850C    gehalten wird. 250 Teile des resultierenden Destillates werden dann in etwa der doppelten Gewichtsmenge siedenden   Äthylacetats    gelöst und nach einer Entfärbung und Reinigung durch 1/2 stündiges Kochen mit Aktivkohle aus dem gleichen Lösungsmittel noch zweimal umkristallisiert, wobei man 160 Teile    reines     Glycolid erhält, das einen Schmelzpunkt von 83,8 bis 84,30C hat. Sein Infrarotspektrum zeigt starke Banden bei 1795, 1772, 1765, 1750, 1455, 1402, 1210 und   1080 cm-1.   



   Beispiel 2    Herstellang von!,-Glycolid   
100 Teile eines Gemisches von   a-    und ss-Glycolid, wie es in Beispiel 1 hergestellt wurde, werden während 12 Tagen bei 24,50C in einem geschlossenen Exsikkator aufbewahrt, der eine gesättigte Magnesiumnitratlösung enthält. Die relative Feuchtigkeit in dem Exsikkator wird so auf 52% gehalten. Danach wird das so behandelte Material, das in festes   Glycolid    übergeführt worden ist, aus dem Exsikkator genommen und spektroskopisch identifiziert.



   Eine Molekulargewichtsbestimmung in Acetonitril ergibt einen Wert von 110; der theoretische Wert für das Molekulargewicht beträgt 116.



  Elementaranalyse für   C4H404:     (Berechnet: C 41,39 H 3,47
Gefunden: C 41,24 H 3,50
Beispiel 8
In ein geeignetes Gefäss werden 100 Teile des in Beispiel 1 erhaltenen    reinen       Glycolids    gegeben. Dem Gemisch werden dann 3 Teile reines   ;p-Glycolid,    das gemäss Beispiel 2 hergestellt wurde, zugesetzt. Das Gemisch wird dann gelinde gerührt und während 4 Tagen in einem geschlossenen Exsikkator aufbewahrt. Am Ende dieser Zeit weist das Glycolid ein Infrarotspektrum auf, das mit demjenigen des in Beispiel 2 erhaltenen   0-Glycolides    identisch ist.



   Beispiel 9    Polymerisaton    von   IP-Glycolid       16    Teile des nach Beispiel 3 hergestellten trockenen   p-Glycolids    werden in einen Exsikkator gebracht, der eine gesättigte   Am,moniumsulfatlösung    enthält. Der Ex   siikkator    wird seinerseits in einen auf 500C gehaltenen   Luftumwälzofen    gebracht.   sobald    der   Inhalt    des Exsikkators die gewünschte Temperatur erreicht hat, wird die Belüftung abgestellt. Nach 3 Stunden liegt der   sSchmelz-    punkt des Inhalts über   150 +C.    Nach 20 Stunden beträgt die   SchmeIzviskosität    ca. 350 Poise bei 2450C.



   Das   erfindungsgemäss    erhaltene Polymer ist völlig   katalysatorfrei    und eignet sich speziell zur Verwendung für medizinische und chirurgische Zwecke, wo die Gegenwart von Antimonverbindungen stört. Das Polymer ist von   genügend    hohem Molekulargewicht, um als Um   hüllungslmittel    frei säureempfindliche Arzneimittel verwendet zu werden, die erst im unteren Verdauungstrakt und dessen alkalischem Milieu zur Anwendung gelangen sollen. Es eignet sich somit zur Herstellung enterischer   Überzüge.     



   Beispiel 10
Polymerisation eines gemäss Beispiel I hergestellten   reinen  Glycolides
Eine kleine   Menge    Antimontrifluorid von 0,03 Gew.    < 70,    bezogen auf das trockene Glycolid, wird zu 72 Teilen reinem, trockenem Glycolid, das wie in Beispiel 1 hergestellt ist, in einem geschlossenen Reaktionsgefäss gegeben. Über die Oberfläche des Materials in dem Gefäss, das mit Hilfe eines   Ölbades    auf   1 950C    erhitzt wird, wird Stickstoff geleitet. Der Inhalt wird während einer Stunde bei der genannten Temperatur gerührt, während einer weiteren Stunde ohne Rühren auf dieser Temperatur gehalten, und danach wird die Temperatur rasch auf 2300C erhöht und während einer weiteren halben Stunde   aut    diesem Wert gehalten.

  Nach dem Erstarren wird das resultierende Polymer pulverisiert und getrocknet. Es   be    sitzt eine Schmelzviskosität von 7000 Poise bei 2450C.



   Beispiel 11
Beispiel 10 wird wiederholt mit der Ausnahme, dass das IAntimontrifluorid weggelassen wird. Man erhält ein polymeres Material mit einer Schmelzviskosität von weniger als 1 Poise bei 2450C.



   Beispiel 12
Zu 100 Teilen des gemäss Beispiel 1 erhaltenen Gemisches aus a- und   ,8-Glycolid werden    450 Volumenteile Cyclohexanon zugegeben. Dann wird zur vollständigen Lösung auf 800C erwärmt. Unter Rühren wird diese   2ö-    sung langsam auf eine Temperatur unterhalb   420C    gekühlt, ohne dass sich ein Niederschlag bildet. Beim weiteren Abkühlen auf 0 C erhält man 35 Teile Niederschlag. der abgetrennt und getrocknet wird. Beim weiteren Kühlen auf   - 400C    werden noch 28 Teile Niederschlag gewonnen. Man erhält die vereinigten Feststoffe in Form massiver Kristalle im monoklinen System.

  Das Produkt zeigt folgende charakteristische Infrarot-Banden: Dublett-Carbonylbanden bei 1795 und 1765 cm-1; weitere charakteristische Banden bei 1455, 1210 und 1080   cm-l,    keine Bande bei 1402   cm-'.    Brechungsindices der Kristalle (Na-D-Linie bei 25 C): a = 1,430; ss = 1,552; y = 1,568. Winkel der optischen Achse 2 V = - 37020'.



  Das Molekulargewicht wurde in Acetonitril zu 110 bestimmt (theoretischer Wert = 116).



  Elementaranalyse für   C4'H4O4:   
Berechnet: C 41,39   H    3,47
Gefunden: C 41,24 H 3,50
Beispiele 13 bis 15
In den folgenden Beispielen ist die Verfahrensweise von Beispiel 12 wiederholt, lediglich wird mit anderen Lösungsmitteln gearbeitet. Die Ergebnisse sind folgender Tabelle zu entnehmen:    Beispiel Lösungsmittel Vol.-Teile Ausbeute L Nr. ösungsmittel Vol.-Teile Ausbeute %   
13 Tetrahydrofuran 2500 25
14 Benzol 6000 50
15 Chloroform 4500 45
In jedem Fall wurde chemisch und isomerisch reines ss-Glycolid mit den Eigenschaften des Produktes von Beispiel   12 erhalten.   



   Beispiele 16 bis 19  (Ausserhalb der Erfindung liegende Vergleichsversuche)
Das Verfahren von Beispiel 12 wurde wiederholt unter Verwendung der aus der folgenden Tabelle ersichtlichen Lösungsmittel in den angegebenen Mengen. In allen   Fällen    Ibegann die Ausscheidung von Kristallen, ehe die Lösung auf eine Temperatur unterhalb 420C gekühlt werden konnte. Man erhielt in jedem Fall ein Gemisch aus a- und   ss-Isomer    (siehe Beispiel 1).



  Beispiel Nr. Lösungsmittel Vol.-Teile 16 Methanol   500    17 Äthylacetat 200 18 Acetonitril 100 19 Tetrahydrofuran 350
Beispiel 20
Herstellung von a-Glycolid (zur Verwendung in folgenden Beispielen)
In ein geeignetes Gefäss werden 100 Teile des gemäss   Beispiel    1 hergestellten Glycolids und 650   Volumenteile    Isopropylalkohol eingebracht. Unter Rühren wird auf 600C erwärmt und dabei der Feststoff in Lösung gebracht.



  Die heisse Lösung wird über Aktivkohle filtriert. Nach dem Abkühlen auf etwa 420C fallen weisse Kristalle aus der Lösung aus, die abfiltriert und mit Äther gewaschen werden. Nach dem Trocknen erhält man so 64 Teile   sc-    Glycolid.



   Beispiel 21
100 Teile ss-Glycolid {hergestellt nach Beispiel 12) werden einer Atmosphäre von 380C und 50% relativer Feuchtigkeit ausgesetzt, bis etwa 10% des linearen Dimeren durch Infrarotanalyse feststellbar sind. Das Gemisch wird dann 18 Stunden lang auf 800C erwärmt.



     bei    werden   40%    des Glycolids in ein Polymer mit einer Schmelzviskosität bei 2450C von 250 Poise überführt. Das nichtumgesetzte Glycolid wird bei 80^C und 2,3 mm Hg sublimiert.



   Das so erhaltene Polymer wird als enterischer   Über-    zug für die Arzneimittel gemäss   US- Patent    Nr. 3   004893    verwendet. Das Arzneimittel wird in an sich bekannter Weise mit dem Polymer beschichtet. Der Überzug wird vom alkalischen Milieu   bdes IDarms    leicht, hingegen nicht vom sauren Milieu des Magens hydrolysiert. Der Erweichungspunkt liegt   Ibei    etwa 1750C, so dass bei der Lagerung bei üblichen Bedingungen kein Aneinanderkleben der einzelnen Pillen erfolgt.

 

   Beispiel 22
100 Teile des nach Beispiel 20 hergestellten    -Gly-    colids werden der in Beispiel 21 angewandten Atmosphäre ausgesetzt. Auch nach längeren Verweilzeiten, als in Beispiel 21 angegeben, ist kein lineares Dimer nachweisbar.



  Leim Versuch, das so vorbehandelte   c-Glycolid    nach dem Verfahren von Beispiel 21 zu polymerisieren, wurde kein Polymer erhalten.  



   Beispiel 23
100 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Gemisches aus   oc-    und   lp-Glycolid    werden der in Beispiel 21 angewandten Atmosphäre ausgesetzt. Auch nach längeren Verweilzeiten, als in Beispiel 21 angegeben, ist kein lineares Dimer nachweisbar. Beim Versuch, das Material nach dem Verfahren von Beispiel 21 zu polymerisieren, erhält man weniger als 10% eines Polymerisats mit einer Schmelzviskosität bei   2450C    von weniger als 100 Poise.



  Dieses Polymer ist zur Herstellung enterischer Überzüge nicht brauchbar.



   Beispiel 24
100 Teile des reinen, nach Beispiel 12 hergestellten   ,8-Glycolids    werden einer Atmosphäre von   380C    und 50%   relativerfFeuchtigkeit    so lange ausgesetzt, bis etwa 50% in lineares Dimer   durch    Infrarot-Analyse festzustellen) übergangen sind. Dem resultierenden Gemisch werden 400 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Glycolids zugegeben. Das Gemisch wird   18      stunden    lang auf 800C erwärmt. Dabei werden   40%    Glycolid in ein Polymer mit einer Schmelzviskosität bei 2450C von 250 Poise überführt. Das nicht polymerisierte Glycolid wird bei 800C und 2,3   mm    Hg   sublimiert.   



   Das so erhaltene Polymere zeigt bei der Verwendung als enterische überzugsmasse dieselben Eigenschaften wie das Produkt von Beispiel 21.



   PATENTANSPRUCH I
Verfahren zur Herstellung von   p-Glycolid    aus einem Gemisch von la- und   -lGlycolidisomeren,    dadurch gekennzeichnet, dass man das Gemisch von   la-    und   p-Gly-    colidisomeren in einer Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit von nicht weniger als 1% bis nicht mehr als 60% aufbewahrt oder mit feuchtigkeits- und katalysatorfreiem   Glycolid    animpft und im wesentlichen reines ss-Glycolid gewinnt.

 

      UNCIlERANISPRUCH   
Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man mit 0,1 bis 10   Gew.-O      Glycolid      animpft.   



     PAIENIANSP2RUCH    II
Verwendung des nach dem Verfahren von Patentanspruch I erhaltenen   p-Glycolids    zur Herstellung eines Polymers, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart einer gesteuerten atmosphärischen Feuchtigkeit bei erhöhter Temperatur in   Abwesenheit    eines   Katalysators    polymerisiert.

**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.



   

Claims (1)

  1. **WARNUNG** Anfang CLMS Feld konnte Ende DESC uberlappen **.
    Beispiel 23 100 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Gemisches aus oc- und lp-Glycolid werden der in Beispiel 21 angewandten Atmosphäre ausgesetzt. Auch nach längeren Verweilzeiten, als in Beispiel 21 angegeben, ist kein lineares Dimer nachweisbar. Beim Versuch, das Material nach dem Verfahren von Beispiel 21 zu polymerisieren, erhält man weniger als 10% eines Polymerisats mit einer Schmelzviskosität bei 2450C von weniger als 100 Poise.
    Dieses Polymer ist zur Herstellung enterischer Überzüge nicht brauchbar.
    Beispiel 24 100 Teile des reinen, nach Beispiel 12 hergestellten ,8-Glycolids werden einer Atmosphäre von 380C und 50% relativerfFeuchtigkeit so lange ausgesetzt, bis etwa 50% in lineares Dimer durch Infrarot-Analyse festzustellen) übergangen sind. Dem resultierenden Gemisch werden 400 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Glycolids zugegeben. Das Gemisch wird 18 stunden lang auf 800C erwärmt. Dabei werden 40% Glycolid in ein Polymer mit einer Schmelzviskosität bei 2450C von 250 Poise überführt. Das nicht polymerisierte Glycolid wird bei 800C und 2,3 mm Hg sublimiert.
    Das so erhaltene Polymere zeigt bei der Verwendung als enterische überzugsmasse dieselben Eigenschaften wie das Produkt von Beispiel 21.
    PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung von p-Glycolid aus einem Gemisch von la- und -lGlycolidisomeren, dadurch gekennzeichnet, dass man das Gemisch von la- und p-Gly- colidisomeren in einer Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit von nicht weniger als 1% bis nicht mehr als 60% aufbewahrt oder mit feuchtigkeits- und katalysatorfreiem Glycolid animpft und im wesentlichen reines ss-Glycolid gewinnt.
    UNCIlERANISPRUCH Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man mit 0,1 bis 10 Gew.-O Glycolid animpft.
    PAIENIANSP2RUCH II Verwendung des nach dem Verfahren von Patentanspruch I erhaltenen p-Glycolids zur Herstellung eines Polymers, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart einer gesteuerten atmosphärischen Feuchtigkeit bei erhöhter Temperatur in Abwesenheit eines Katalysators polymerisiert.
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