Gegenstand der Erfindung ist eine Kammerfilterpresse, bei welcher jede Kammer durch ein Filtertuch in Form eines auf Umlenkwalzen geführten Bandes in einen Restkuchenraum und einen Filtratraum unterteilt ist und der die Kammer durchquerende Bandabschnitt bei geschlossener Kammer zwischen zwei dieselbe umfassende Rahmen eingespannt, bei geöffneter Kammer hingegen aus dem Spalt zwischen den voneinander bewegten Rahmen herausfahrbar ist.
Bei einer aus der US-Patentschrift 3 342 123 bekannten Kammerfilterpresse dieser Art wird das Filtertuch mit Hilfe von Umlenkwalzen in Zickzackform hin und her geführt, wobei jeweils der auf eine Umlenkwalze auflaufende Bandabschnitt die eine und der von der gleichen Walze ablaufende Bandabschnitt eine benachbarte Kammer durchsetzt. Wird dann, nachdem die Kammern geöffnet worden sind, das Band in seiner Längsrichtung in Bewegung gesetzt, so bewegen sich die Bandabschnitte mit dem sich auf ihnen befindlichen Restkuchen in den einander benachbarten Kammern in entgegengesetzten Richtungen, so dass der Restkuchen aus den Kammern abwechselnd nach der einen bzw. der anderen Seite ausgetragen wird. Davon abgesehen verschliesst sich diese Anordnung grundsätzlich einer Modifizierung, die darauf gerichtet wäre, die Kammern einzeln zu entladen.
Die erfindungsgemässe Ausführung einer Kammerfilterpresse der eingangs genannten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der auflaufende als auch der ablaufende Ast einer über eine Umlenkwalze geführten Bandschlaufe zwischen den Rahmen hindurchgeführt sind.
Bei dieser Bandführung liegt der Restkuchen immer an einem Bandabschnitt, welcher bei Entleeren der Kammer auf die zugeordnete Umlenkwalze aufläuft, während die entsprechenden ablaufenden Bandabschnitte, obwohl sie am Filtervorgang ebenfalls teilgenommen haben, vom Restkuchen frei sind. Daraus ergibt sich grundsätzlich die Möglichkeit, den Restkuchen von sämtlichen Kammern einer Mehrkammerfilterpresse nach der gleichen Seite auszufahren. Darüber hinaus ergibt sich hier die Möglichkeit, die beiden sich zwischen zwei benachbarten Rahmen hindurch erstreckenden Äste einer mit einer Umlenkwalze gebildeten B andschlaufe an ihren freien Enden miteinander zu verbinden und die in dieser Weise erhaltenen endlosen Filterbänder nicht nur gleichzeitig, sondern auch wahlweise einzeln in Bewegung zu setzen, um die Kammern einzeln leeren zu können.
Weitere Besonderheiten der erfindungsgemässen Anordnung ergeben sich aus der Erläuterung zweier Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, welche in der beiliegenden Zeichnung schematisch und teilweise geschnitten dargestellt sind. Es zeigt
Fig. 1 eine Kammerfilterpresse in aufrecht stehender Ausführung und
Fig. 2 eine Kammerfilterpresse liegender Bauart.
Gemäss der Fig. 1 ist auf einem Grundrahmen 1 eine untere Jochplatte 2 befestigt, welche mit einem Schliesszylinder 3 ausgerüstet und mit einer oberen Jochplatte durch Ankerstangen zu einem starren Schliessrahmen verbunden ist.
In dem Schliesszylinder 3 ist mittels eines Druckfluidums ein Schliesskolben 6 auf und ab bewegbar, welcher an seinem oberen Ende einen gegen die obere Jochplatte 4 verspannbaren Hebetisch 7 trägt. Zwischen letzterem und der oberen Jochplatte 4 sind eine Anzahl zueinander paralleler Rahmen 8.
angeordnet, welche sich bei geöffneter Presse (wie dargestellt) in Abständen voneinander bzw. von dem Hebetisch 7 und der oberen Jochplatte 4 befinden und bei geschlossener Presse mittels des angehobenen Hebetisches 7 gegen die Jochplatte 4 bzw. gegeneinander angedrückt werden. Die Führung der Rahmen 8 und die Halterung derselben in ihrer dargestellten gegenseitigen Lage sind in an sich bekannter Weise, z. B. mit Hilfe von Laschen, bewerkstelligt; diesbezügliche Vorkehrungen sind indessen aus der Zeichnung nicht zu entnehmen.
Ein endloses Band 9 aus Filtertuch läuft über eine Kantensteuerung 10, welcher ein Kantenfühler 11 zugeordnet ist, zu einer Spannvorrichtung 12 und nach Durchqueren derselben über eine feststehende Umlenkwalze 21 durch den Spalt zwischen der oberen Jochplatte 4 und dem obersten Rahmen 8 hindurch zu einer auf diesen Rahmen befestigten und zusammen mit demselben beweglichen Umlenkwalze 13. Der von dieser Walze 13 ablaufende Bandabschnitt verläuft dann wiederum durch den Spalt zwischen der oberen Jochplatte 4 und dem obersten Rahmen 8 hindurch zu einer Umlenkwalze 22, welche an der der Umlenkwalze 13 gegenüberliegenden Seite des obersten Rahmens 8 angebracht ist.
Jeder Rahmen ist an der einen Seite mit einer Umlenkwalze 13 und an der anderen Seite mit einer Umlenkwalze 22 ausgerüstet, wobei das Band zwischen den Umlenkwalzen 22 und den Umlenkwalzen 13 wie dargestellt - in Zickzackform hin und her geführt ist.
Dabei befinden sich die mit Hilfe der Umlenkwalzen 13 gebildeten Bandschlaufen in ihrer Gesamtheit, d. h. sowohl der auf die Umlenkwalze auflaufende Ast als auch der von dieser Walze ablaufende Ast, in ein und demselben Spalt zwischen zwei einander benachbarten Rahmen. Als solche sind sowohl die obere Jochplatte 4 als auch der Hebetisch 7 zu betrachten.
Mit demselben können die untersten Umlenkwalzen 13 bzw.
22 mitbeweglich verbunden sein; anderseits ist es z. B. möglich, die unterste Umlenkwalze 13 am untersten Rahmen 8 zu befestigen.
Von der untersten Umlenkwalze 22 verläuft das Band über eine Filterbandreinigungsanlage 15 zu einer Bandan triebswalze 14, der eine Andrückwalze 16 zugeordnet ist und von hier über eine Nachreinigung 17 zurück zu der Kantensteuerung 10.
Die Rahmen 8 sowie die obere Jochplatte 4 und der Hebetisch 7 (welche, wie gesagt, als Rahmen zu betrachten sind) sind an ihren einander zugekehrten Flachseiten mit Ausnehmungen versehen (in der Zeichnung ist lediglich die Ausnehmung 23 der Jochplatte ersichtlich), welche bei geschlossener Presse, wenn nämlich die Rahmen mit Hilfe des Hebetisches gegeneinander bzw. gegen die obere Jochplatte gedrückt sind, paarweise eine je von zwei benachbarten Rahmen umfasste Filterkammer bilden. Allerdings ist dabei jede solche Filterkammer durch die zwischen den Rahmen eingespannten Bandschlaufen in zwei je den betreffenden Ausnehmungen entsprechende Teile aufgeteilt, wobei jeweils die eine Ausnehmung den Restkuchenraum und die andere Ausnehmung den Filtratraum bildet.
In dem Restkuchenraum befindet sich eine durch ein Druckfluidum beaufschlagbare Memrane, in dem Filtratraum hingegen eine durchlässige Stütze für das Filtertuch. Die Zuführung des zu filtrierenden Gutes erfolgt in dem Restkuchenraum, das Abführen des Filtrats aus dem Filtratraum. Mit Hilfe der Membrane wird der Restkuchen ausgepresst. Die diesbezüglichen Vorkehrungen und die mit denselben verbundene - hier oben kurz geschilderte - Wirkungsweise brauchen im vorliegenden Zusammenhang weder näher erörtert noch dargestellt zu werden. Sie sind dem Fachman z. B. aus der US-Patentschrift 3 342 123 hinlänglich bekannt.
Nach Öffnen der Presse (vgl. Fig. 1) wird das Filterband 9 (gemäss der Zeichnung im Uhrzeigersinn) in Umlauf gesetzt, um den Restkuchen aus den einzelnen Kammern zu entfernen.
Derselbe liegt jeweils auf dem auflaufenden Ast des Filter bandes und wird dementsprechend aus jeder Kammer nach der gleichen Seite der Presse (gemäss Fig. 1 nach rechts) aus getragen. Zufolge scharfer Umlenkung des Filterbandes mit
Hilfe der Umlenkwalzen 13 zerbröckelt der Restkuchen (in der Zeichnung mit 19 bezeichnet), und er wird unter Zuhilfe nahme von Abstreifern 20 entfernt. Das Band 9 kann dabei jeweils lediglich so weit vorgeschoben werden, dass die auflaufenden Äste der Bandschlaufen die Stelle der ablaufenden Aste deselben einnehmen. Beim nächsten Filtervorgang wird dann der nunmehr ablaufende Bandabschnitt in der entgegengesetzten Richtung durchströmt und dabei gespült.
Ist indessen ein hoherer Grad der Filtrierung erforderlich, so wird man auf diese Spülung verzichten und das Band so weit umlaufen lassen, dass die auflaufenden Äste in die jeweils nächste Kammer hinübergelangen und dort an der Seite des Restkuchenraumes zum Einsatz gelangen.
Die beschriebene Bandführung und die dadurch bewerkstelligte Austragung der Restkuchen nach der gleichen Seite der Presse ermoglicht, dieselbe in liegender Bauart auszuführen. Wie die Fig. 2 (in welcher entsprechende Teile mit den in der Fig. 1 verwendeten Bezugszeichen versehen sind) zeigt, befinden sich dabei die Umlenkwalzen 13 unten. Der Restkuchenaustrag wird dabei erleichtert und der dazu notwendige Aufwand vermindert. Nichtsdestoweniger wird man in vielen Fällen die stehende Bauart bevorzugen, da dieselbe eine gleichmassige Verteilung des Restkuchens auf dem Filtertuch gewährleistet.
Die sich zwischen zwei benachbarten Rahmen hindurch erstreckenden Bandschlaufen können natürlich auch als individuelle, in sich endlose Bander ausgebildet sein. Dadurch ergibt sich eine Möglichkeit, die Kammern auch einzeln zu entleeren. Bei dieser Anordnung könnte die Presse selbstverständlich auch als Einkammerfilterpresse ausgeführt sein.