DE340183C - Verfahren und Vorrichtung zum ununterbrochenen Filtrieren und verschiedenartigen Behandeln des Filtergutes ohne Zellenteilung des Pressraumes und Waschung der Filterflaechen im Gegenstrom - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum ununterbrochenen Filtrieren und verschiedenartigen Behandeln des Filtergutes ohne Zellenteilung des Pressraumes und Waschung der Filterflaechen im Gegenstrom

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DE340183C DE1918340183D DE340183DD DE340183C DE 340183 C DE340183 C DE 340183C DE 1918340183 D DE1918340183 D DE 1918340183D DE 340183D D DE340183D D DE 340183DD DE 340183 C DE340183 C DE 340183C
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum ununterbrochenen Filtrieren und verschiedenartigen Behandeln des Filtergutes ohne Zellenteilung des Preßraumes und Waschung der Filterflächen im Gegenstrom.
  • Vorliegende Erfindung betrifft einen Filtrierapparat hauptsächlich für die Zucker-, Farben-, keramische u. dgl. Industrien, wo außer der Filterung verschiedenartige Behandlungen des Gutes in den Filterzellen stattfinden ohne Zellenteilung des Filtrierraumes.
  • Die Filtereinrichtung besteht, wie bekannt, aus einer Anzahl Filterplatten, welche in einem Gehäuse sich drehen und leicht auswechselbar angebracht sind.
  • Fig. I zeigt im Querschnitt dicht an der Stirnwand (Schnitt H) - den Filtrierapparat R.
  • Bei diesem Schnitt ist ersichtlich: ein Filter- und Behandlungselement B in der Draufsicht, eine Filterflächen-Waschvorrichtung 3, eine Scheide- und Lagerschiene 4, die Achse des Elementes B mit den Behandlungszu- und -abflußkanälen I4, die Schiene Io zum Zusammenpressen und Mitnehmen aller Filterelemente, eine bekannte kleine Mischschnecke 7 und eine Förderschnecke 5.
  • Fig. 2 zeigt im Längsschnitt die Ausführung des ganzen Filters R. Bei diesem Schnitt ist ersichtlich: die Lagerung und Aneinanderreihung der einzeln auswechselbaren, gedrängt angeordneten Filter- und Behandlungselemente F und B zum Teil in ausgeführter Schnittzeichnung, die Schaltungsvorrichtung S und das Antriebsschneckenrad A für alle Filterelemente, die Vorrichtung 8 für eine Entleerung des gepreßten und behandelten Gutes in beliebiger Form an der Stirnwand des Apparates (wie z. B. bei den Ziegelformmaschinen), die auf Schienen fahrbare Stirnwand 19 und der Gehäusemantel I (Fig. I und 2) zum Zwecke der Auswechselung eines oder mehrerer Filterelemente F und B und die Antriebsvorrichtung Z für die Entleerungsschnecke 5, für die Mischschnecken 7 und für die Filterflächen-Waschflügel 3.
  • Fig. 3 zeigt im Querschnitt C-D von Fig. 2 den selbsttätigen Schaltungsvorgang der Vorrichtung S für die Filterung und Behandlung des Gutes. Der Schnitt führt quer durch die Schaltungsrillen I5, in welche die Zu und Abflußkanäle der Zellen a und g (Fig. I) einmünden.
  • Das Prinzip, neben der Filterung noch verschiedenartige Behandlungen im gleichen Preßraum unter höherem Druck (bis zu einer Atm.) als der allgemeine Preßdruck ausführen zu können, liegt darin, daß in den mit Gut gefüllten, sich drehenden Preßräumen (gebildet von den Elementen undB) von je 20 bis 30 mm Dicke und entsprechender Länge und Tiefe, der wirksame Allgemeindruck sich ständig in der Richtung der Entleerung verringert infolge der immer dicker werdenden Konsistenz des Gutes (innere Reibung) und dessen Adhäsion rechts und links an den Filterflächen. Der Widerstand im Innern des Gutes und die Adhäsion an den Filterflächen kann gegebenenfalls erhöht werden durch geeignet begrenztes Vakuum in den gewünschten Teilen des Filter- und Behandlungsraumes (Zellenteilung der Elemente F und B).
  • Die Möglichkeit, bei entsprechend verdicktem Gut im gleichen Filterraum verschiedenartige Behandlungen auszuführen, z. B. in der Zucker- -industrie stärkste Verdrängung der Mutterlauge mittels Preßluft, Dampfes oder Wassers im Gegenstrom und Preßluft zur Wasserverdrängung des ausgelaugten Massekuchens scharf und beliebig begrenzt ohne besondere Zellenteilung des Preßraumes nebeneinander wirken zu lassen, stützt sich auf folgende Einrichtungen: Alle Filterelemente F und B lagern je mit der Achse auf einer Schiene 4, wobei diese Schiene gleichzeitig das eintretende dünne Gut vom austretenden gepreßten Gut trennt. Alle Elemente F und B reichen allseitig möglichst dicht an die Gehäusewand 1 heran, und der entsprechend gepreßte Kuchen besitzt eine durchschnittliche, für jedes Filtergut passende geringe Dicke von 20 bis zu 30 mm. Die Dicke der Kuchen ist abhängig von dem Durchmesser der Filterelemente, z. B. bei 90 cm Durchmesser 2S mm; bei I,20 m und bei I,50 m Durchmesser 30 mm Kuchendicke.
  • Die Elemente F und B sind in der Weise angeordnet, daß außer der Filterung aller Elemente immer ein über das andere noch als Behandlungselement wirkt und das stets dazwischenliegende als Aufnahmeelement dient.
  • Der von den Elementen gebildete Preßraum P dient vom Eintritt des Gutes bis mindestens zu halber Umdrehung der Elemente nur zur Filterung, hierbei wirken alle Elemente filtrierend. Die andere Hälfte des Raumes P dient den mannigfachen Behandlungen nebeneinander.
  • Die Möglichkeit von Behandlungen gleichzeit:g mit verschiedenen Medien stützt sich darauf, daß alle Filterelemente F und B im Innern radiale Zellenteilung g (Fig. 1) besitzen. Der Wechsel eines jeden Mediums in gewissen gleichmäßigen Zeitabständen auf eine andere Zelle (während der Bewegung der Elemente mit dem Filtergut) erfolgt ununterbrochen selbsttätig von außen mittels eines einfachen Schaltungskopfes S. Es besitzt der von den Elementen gebildete Preßraum P keine Zellenteilung, es muß infolgedessen die Einwirkung aller Behandlungen (Gas oder Flüssigkeit) nebeneinander in ganzer Breitseite auf den Kuchen stattfinden. Es besitzt das einem Behandlungselement gegenüberliegende, unter normalen Luft- oder Unterdruck stehende Aufnahmeelement F die gleiche Zellenteilung, um das Gas oder die Flüssigkeit in gleicher radialer Fläche aufzunehmen und abzuführen.
  • Die Behandlungs- und Aufnahmezellen aller Elemente stehen scharf einander gegenüber und drehen sich mit dem dazwischenliegenden gepreßten Massekuchen in dieser Stellung sehr langsam, der Filtrierfähigkeit des Gutes entsprechend, durchschnittlich eine halbe bis eine Umdrehung in einer Stunde. D:e Regelung des periodischen Überganges einer Behandlung in die andere, während der Umdrehung der Elemente und des Gutes in der Richtung der Entleerungsschnecke 5 erfolgt möglichst scharf und selbsttätig, wie schon erwähnt, mittels einer einfachen Schaltung außerhalb des Apparates in der Weise, daß die mit den Zu-und Abfiußkanälen 14 sich bewegende Achse der Elemente außerhalb des Apparates bei 16 in einen stillstehenden Kopf 23 mündet, welcher die gleiche Kanalanordnung wie die Achse I6 besitzt. Mittels passend un Achsenkopf in die Achse geschnittener Verbindungsrillen 15 wird während der Umdrehung die Zuströmung aller Medien so lange aufrechterhalten, bis der Übergang zu einem anderen Medium stattfinden soll. Um den tYbergangsaugenblick möglichst abzukürzen und scharf zu gestalten, nehmen die röhrenartigen Kanäle 14 im Schaltungskopf S (am Treffpunkt) eine langgestreckte, seitlich schlitzartige Mundstückform an. Mittels leicht lösbarer Druckschlauchverschraubungen können alle Kanäle an der Schaltungskopfstirnwand S (oder abwechselnd an der Stirnwand und seitlich angeordnet, Fig. 2) bequem und schnell, jeder gewünschten verschiedenartigen Gutbehandlung jeder Industrie sich anpassend, an die Hauptbetriebsleitungen (nicht gezeichnet), Preßluft, Dampf, Wasser, Vakuum usw. angeschlossen werden. Somit hat man auch jede wechselreichste Art der Behandlung des Gutes irgendeiner Industrie mittels einfachen Umschalten der Druckverschlüsse bei S an die entsprechenden Betriebsleitungen in der Gewalt. Es arbeitet mithin der Apparat ohne Änderung der Konstruktion allgemein verwendbar.
  • Die Behandlungszellen und Kanäle können wie folgt angeordnet sein: Es bedeutet g eine Behandlungszelle, z. B. mit Preßluft. Mittels der Bohrung 6 steht die radial abgegrenzte Zelle mit dem Kanal 14 in Verbindung; alle Preßluftzellen g der anderen Behandlungselemente des ganzen Apparates münden gleichfalls in diesen Kanal, der mit den Aufnahmeelementen nicht in Verbindung steht. Die Aufnahmezellen dieser letzteren Elemente münden in einen in gleicher Bauart ausgeführten eigenen Kanal, der seinerseits mit den Behandlungselementen nicht verbunden ist.
  • Die Kanalführung der übrigen Zellen a, b, c bis m sind gleich der eben beschritbenen, mithin können alle anderen Behandlungen mit Wasser usw., jeder Industrie entsprechend kombiniert, am Kopf der Vorrichtung S geschaltet werden. Die Preßräume P zwischen allen Elementen der Zellen von a bis f dienen stets nur zur Filterung.
  • Der gesamte Vorgang der Filterung und wechselreichsten Behandlung in der Zuckerindustrie vollzieht sich ununterbrochen in folgender Weise: Das dünnflüssige Gut tritt am Gehäusemantel bei 2 (Fig. 1) in den Preßraum P (Fig. 2) zwischen je einem Filter- und Behandlungselemente F und B ein. Die Verdickung des Gutes in allen Preßräumen P schreitet gleichmäßig, am Gutseintritt bei 2 beginnend, in der Richtung nach der Transportschnecke 5 fort. Das Gut in allen Preßräumen bis zur Grenze der Zelle, einschließlich f (Fig. I), steht nur unter dem allgemeinen Betriebsfilterdruck (Preßluftdruckgefäß). Sehr vorteilhaft für die Behandlung des Gutes ist es, die Adhäsion des Gutes an den Filterflächen radial begrenzt zu erhöhen, in der Weise, daß die Zellen von a bis einschließlich e aller Elemente unter Vakuum gehalten werden.
  • Den Weg vom Eintritt 2, Zelle a bis einschließlich Zelle f, legt das Gut bei normaler Filtrierfähigkeit in 314 Stunden zurück, es hat sich infolgedessen stark verdichtet und wird von dem höheren Druck der nun einsetzenden Behandlung (z. B. Preßluft in g) in keiner Weise mehr beeinflußt oder zurückgedrängt. In dem Raum der Zelle g wird das Gut in ganzer Breitseite mit Preßluft (1/2 bis r Atm. höher als der allgemeine Filtergutdruck bei 2 beträgt) behandelt. Die Preßluft tritt, von der Schaltung S kommend, aus dem Kanal 14g, in Bohrungen 6 abgezweigt, in die Preßzellen g aller Elemente des Filters R ein, durchdringt von innen nach außen auf ganzer radial begrenzter Zellenbreitseite die Leinwand oder Kunstfiltermasse, den Filterkuchen, tritt gegenüber in die unter normalem Luftdruck stehende Zelle des Aufnahmefilterelementes F (Fig. 2) und entweicht nach außen.
  • Die Aussüßung des Gutes in Zuckerfabriken mit Wasser im Gegenstrom vollzieht sich in dem Bereiche der Zellen g und k (Fig. I), und zwar derart, daß das Wasser in die Zelle h eintritt, das Gut durchdringt und mit Lauge angereichert bei S nach außen fließt; es kann auch zum Zwecke weiterer Sättigung mit Lauge in Zelle g wieder eintreten, den Kuchen im Bereich dieser Zelle durchdringen und schließlich als Lauge frei oder angesogen zu weiterer Verarbeitung abfließen. Die Behandlung des ausgelaugten Gutes im Bereich der Zelle i, und k erfolgt mit Preßluft.
  • Für die keramische Industrie, wo es auf ein homogenes, möglichst verdichtetes Endprodukt ankommt, sind die Druckschläuche bei S in folgender Art zu schalten: Zelle g, h und i Preßluft und k Vakuum.
  • Infolge des Allgemeindruckes (von durchschnittlich 3 bis 5 Atm.) und unter Zuhilfenahme der Mischschnecke 7 tritt das Gut in die geöffnete, horizontal gelagerte Förderschnecke 5. Die Masse wird hierbei weiter homogenisiert, verdichtet sich in einem passend geformten Mundstück 8 (Fig. 2) und tritt somit ununterbrochen geformt und in gleicher Dichte nach außen. Gegebenenfalls wird in der Farbenindustrie der Massestrang von einem Band aufgenommen, befördert und weiterhin mittels geeigneter Vorrichtung geteilt (Ziegelformmaschine).
  • Die Förderschnecke 5 bewegt sich in einem von außen drehbaren längsgeschlitzten Rohr 9.
  • Es dient dazu, beim Beginn der Filterung die Schnecke 5 von dem dünnen Gut abzusperren bis zur ersten allgemeinen Eindickung.
  • Die Waschung der Filterflächen für Steinfilter oder auch Leinwand kann infolge der Zellenteilung aller Elemente mit Wasser, Auslaugeabfallflüssigkeit oder vereinigt mit Luft usw., isoliert vom allgemeinen Preßraum geschehen, und zwar durch die Filterwand von innen nach außen. Zu diesem Zweck erhält jedes Element eine Zwölizellenteilung, davon wird der Raum von zwei Zellen für die Waschung in Anspruch genommen. Die Anordnung und der Waschvorgang ist folgender: Die Schiene 4 verdeckt den Raum zweier Zellen I und m, an der linken Seite der Schiene befindet sich die Mischschnecke 7, die breite Schiene 4 besitzt in der Mitte einen von der Achse aus senkrecht bis zur Gehäusewand durchgehenden Waschschlitz, in welchem der flache messer- oder schneckenartig geformte Waschflügel 3 sich dreht. Sobald nun die links von der halben Schiene 4 verdeckte Zelle I beginnt, vor den Waschschlitz zu treten, füllt sie sich sofort, von S gesteuert, innen mit Druckwasser; dieses s durchdringt die Filterwand von innen nach außen und füllt den Waschschlitz mit dem sich drehenden Flügel 3 unter Druck aus. Es ist ein Druckgleichgewich: notwendig in der Weise, daß der Flüssigkeitsdruck im Waschraum ständig nicht weit unter oder über dem allgemeinen Filterdruck bei 2 liegt, um jeglichem Übertreten des noch dünnen Filtergutes vom Preßraum rechts (Zelle a) nach dem Waschschlitz vorzubeugen. Der Abfluß des Waschwassers nach außen erfolgt durch einen Kanal 26 (Fig. 1 und 2) in den Platten 4. Außerhalb des Filters ist das Wasserabflußrohr durch ein belastetes Hebelventil verschlossen (nicht gezeichnet), somit kann der Druck der Waschung geeignet über oder unter dem allgemeinen Filtrierdruck gehalten werden. Hat nun die ganze Filterfläche der Zelle I den Waschraum passiert und erreicht sie wieder den allgemeinen Preßraum bei a, so wird sie sofort von S aus entlastet. Im gleichen Augenblick wird die neu in den Waschraum eintretende Zelleufläche von der Schaltung S aus unter Waschflüssigkeitsdruck gesetzt. Selbstverständlich kann auch die Waschung unter Druck mit jeder Flüssigkeit ohne Gegenstrom durch die Filterwand stattfinden, zu diesem Zweck ist behufs Zuführung der Flüssigkeit ein zweiter Kanal, wie 26 (Fig. I und 2), erforderlich.
  • Die Scheide-und und Lagerschienen 4 sind gleichfalls je in einer Schlittenführung Ii beweglich aneinandergereiht und können beliebig mittels einer oder mehreren längsdurchgehenden Schienen mit Verschraubung 12 angezogen werden. Es wird dadurch ermöglicht, daß die Filterelemente F und B an der Achse bei I3 ebenfalls scharf angepreßt werden können, infolgedessen lassen sich- alle Behandlungskanäle 14 (Fig. I und 2) in den Teilachsen gegeneinander und nach außen hin sehr leicht abdichten. Zudem können die Kanäle 14 einen kleinen Durchmesser besitzen, da sie nicht als Zuleitung des schlammigen Gutes dienen, sondern außer Ableitung des Filtrates nur in Frage kommen für die Zu und Ableitung der Behandlungsmedien unter Druck, z. B. Preßluft, Gase oder Flüssigkeiten, Wasser u. dgl.
  • Der Längsschnitt des Schaltungskopfes S (Fig. 2) zeigt bei gB den-Eintritt und bei gF den Austritt der in die Zellen g (Fig. 1) der - Behandlungs- und Aufnahmeelemente strömenden Preßluft und die aus allen Elementen bei aB und aF (Fig. 2) austretende Zuckerlauge der Zellen eg (Fig. I).
  • Der Vorgang der selbsttätigen Schaltung im Schaltungskopf S ist im entsprechenden Längs-und Querschnitt (Fig. 2 und 3) ersichtlich.
  • Z. B. die Preßluft für die Zelle g (Fig. I) tritt in den stillstehenden Kopfteil in das Rohr bei gB ein, strömt durch einen langgestreckten Schlitz in die Rille I5 weiterhin durch das schlitzartige Mundstück in den Kanal 14 und durch diesen nach den Zellen g (Fig. I) der entsprechenden Elemente B. Die Preßluft durchdringt auf ganzer radialer Zellenbreitseite das Filtergut, tritt in die Zelle g der Aufnahmeelemente F ein und verläßt durch die gleiche Kanalordnung wie beim Eintritt, bei gF den Apparat. Die scharfe Unterbrechung und der Wechsel aller Behandlungen erfolgt, wie am Querschnitt (Fig. 3) ersichtlich ist, infolge Drehung der bewegenden Achse 16 vorbei an den mit Rillen 15 versehenen Zu und Abführungsschlitzen des stillstehenden Kopfes 23.
  • Infolge der Zellenteilung aller Elemente, welche gleichbedeutend ist mit Druckteilung auf die ganze Filterfläche von innen nach außen (Behandlungselemente B), und hauptsächlich im Verein der immerwährenden Reinigung der Filterflächen während der Filterung, lassen sich wirtschaftlich geeignet gebaute anorganische FilterpIatten aus Ton oder Kunstmasse verwenden, dieselben halten auf die radial begrenzte Flächengröße einer Behandlungszelle von innen nach außen einem Druck bis - zu einer Atm. stand, weil die FiIterplatten (Fig. I) ringsum einer jeden Behandlungszelle befestigt sind.
  • Die Entleerung des filtrierten und behandelten Gutes erfolgt, wie schon erwähnt, beliebig geformt an der Stirnwand bei 8. Im Schnitt ist die Schnecke 5 sichtbar. Der Mundstückkopf 8 mit Handrad 17 erfaßt mittels geeigneter, seitlich angebrachter Stellschrauben t das Schließungsrohr 9, so daß mit halber Umdrehung am Handrad 17 die Schnecke 5 vom Filtergut vollständig abgeschlossen werden kann.
  • Die gesamte Filtereinrichtung ist in allen Teilen leicht zugänglich, zerlegbar und ausziehbar. Es lassen sich bequem alle oder einzelne Elemente F und B auswechseln. Zu diesem Zwecke werden alle Elemente F und B freigelegt, und zwar werden die ÜberYurfsschrauben I8, die Verschraubung I3 der Schiene I0, der Gutentleerungskopf 8 mit Handrad I7 und die Gehäusebefestigungsschrauben im Schlitten 27 gelöst und das ganze Gehäuse I mit Stirnwand 19 auf Schienen und Rädern 20 zur Seite befördert.
  • Gleichzeitig zieht sich die kantige Schiene IO aus den Achsen der Elemente F und B Im geschlossenen Zustande wird die Stirnwand 19 mit dem Dichtungsring 21 gegen die in der Schlittenführung II lagernde feststehende Endplatte 22 gepreßt, in der Art, daß dieser Druck nicht die Drehung der Endfilterplatten im gesamten Durchmesser an beiden Stirnwänden schädlich beeinflußt. Das Filter und die mit der Erde abgrenzenden Schienen -20 müssen gegen geringste schädliche Senkung geschützt werden, infolgedessen wird in das Fundament eine der Breite und doppelten Länge des Filters entsprechende Eisenplatte in Zement eingebettet; darauf kommt das Filter und die Schienen zu lagern.
  • Der Übergang vom Beginn zur kontinuierlichen Filterung vollzieht sich in folgender Weise: Nach Schließung der Schnecke 5, infolge Drehung des Rohres g (Fig. I und 2), läßt man in die gesamte Presse, welche sich in unbewegtem Zustand befindet, das Filtergut langsam eintreten. Nach erfolgter Füllung und Eindickung des Gutes unter langsam ansteigendem Druck zwischen allen Elementen F und B wird durch Drehung des Rohres g die Schnecke 5 geöffnet und alle beweglichen Teile (bequem mittels Wechsel und Reibrädergetriebes, nicht gezeichnet) auf passend langsame Umdrehung, der gewünschten Konsistenz des Gutes entsprezhend, eingerückt. Die weitere Arbeitsweise erfolgt jetzt selbsttätig und ununterbrochen in oben beschriebener Art.
  • Die etwaige vollständige Entleerung des gesamten Filters, z. B. bei Wechsel des Filtergutes, erfolgt restlos, die Behandlungen (Aussüßung und Preßluft) werden in Perioden auf das Filtergut wirkend ausgeführt bei stillstehender Presse und geänderter Schaltung S; z. B. man drückt, wie bei bekannten periodischen Fil ern, das ganze Filter mit Wasser im Gegenstrom ab, darauf mit Preßluft. Zum Schluß wird bei Bewegung des Filters R Preßluft bei 2 zugeführt.
  • Die Reinigung des ganzen Filters mit Wasser und Dampf geschieht, wie aus obig Erklärtem ersichtlich ist, selbsttätig, und die Ausführung ist bei schnellerer Umdrehung aller beweglichen Teile in beliebig kombinierter Weise möglich.
  • Die Filterelemente sind in bekannter Art gebaut. Auch die bekannten Drahtnetzfilterplat t en können in geeigneter Konstruktion zur Anwendung kommen. Am vorteilhaftesten und wirtschaftlichsten eignen sich die Ton-oder Kunstmassefilterplatten, weil, wie im vorhergehenden schon erwähnt, eine stetige Waschung aller Filterflächen sogar im Rückfluß von innen nach außen stattfindet. Bei Anwendung von Filtertuch geschieht das Bespannen der Elemente mit kreisförmig gcwebtem Filterstoff. Der am Umfang des Elementes beiderseits überstehende Filterstoff wird ringsum gegeneinander vernäht. Ein mit einer kurzen Feder versehener Reifen drückt das Filtertuch, gleichzeitig spannend, mit der Naht an der Dickung des Elementumfanges in eine Rille (nicht gezeichnet).
  • Die Art des Antriebes der beinen Mischschnecke 7 (Fig. I) geschieht vorteilhaft mittels Kettenrades 24, wobei die kreisende Kette alle Kettenräder 24 zugleich erfaßt.
  • Um den Fortschritt der Filterung und das Einsetzen der verschiedensten Behandlungen jederzeit beobachten zu können, befindet sich an der Stirnwand bei 25 eine runde Platte befestigt. Auf dieser Platte ist die schematische Zelleneinteilung der Fig. I erhaben oder vertieft abgebildet, vielleicht noch mit Minuteneinteilung am Plattenumfang. Ein auf dem Handrad der sich bewegenden Achse Io befestigter Zeiger 25 läßt den inneren Vorgang genau ablesen und ermöglicht gleichzeitig genaue passende Einstellung der Umdrehung aller Filterelemente.
  • Wie bei bekannten Apparaten können die Filterung und alle Behandlungen des Gutes und der Filterflächen selbstverständlich auch in Perioden ausgeführt werden.

Claims (7)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: I. Verfahren zum ununterbrochenen Filtrieren und verschiedenartigen Behandeln des Filtergutes ohne Zellenteilung des Preßraumes, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Filterung und Behandlung das Gut unter Druck in die Preßräume tP, je mit Scheide hnd Lagerschiene (4) ausgestattet) der sich drehenden, innen mit radial angeordneter Zellenteilung (a bis m) versehenen Filterelemente (B und F) treten läßt, welche zum Teil, gegebenenfalls zellenweise unter Vakuum stehend, bis zur erfolgten Eindickung des Gutes filtrierend wirken, worauf die in den Filterelementen je scharf einander gegenüberstehend angeordneten inneren Zelleneinteilungen in der Weise zur Geltung kommen, daß verschiedenartige Medien in gewählter Reihenfolge von außen, mittels einer selbsttätigen Steuerung (S) geregelt, unter Druck durch Kanäle (I4 und 6) in eine Zelle (z. B. g) jedes zweitfolgenden Elementes (B) eintreten, von dort, ohne störenden Einfluß auf das filternde Gut, den Massekuchen radial breitseitig durchdringen und darauf in die unter normalem Luft- oder Unterdruck stehende, aufnehmend wirkende gleiche radiale Zellc (g) des benachbarten Aufnahmeelementes (F) eintreten, um dann den Apparat endgültig zu verlassen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das durch einen Kanal (2) an der Scheide-und Lagerschiene (4) in den Preßraum (P) zwischen den Filterelementen (B und F) eintretende Gut sich auf dem Wege der sehr langsam sich drehenden Elemente, deren Zellen teilweise (z. B. a bis f) unter Vakuum stehen können, verdickt, worauf in weiterer Reihenfolge bis zur Entleerung die verschiedenartige Behandlung des Gutes einsetzt, indem z. B. die Preßluft (bei gB) in die Steuerung (S) durch einen Schlitz, eine Rille (I5) und einen Kanal (I4 und 6) in die radialen Zellen (z. B. g) der Elemente (B) eintritt, die Filterplatte und das Filtergut durchdringt, sodann in die gegenüberliegende Zelle (g) des Aufnahmeelementes (F) eintritt, um durch einen Kanal (6 und 14) dieses Elementes (F) am Steuerkopf (23) durch eine Rille (I5) und einen Auslaß (gF) zu entweichen.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I und 2 zum ununterbrochenen Regeln der verschiedenartigen Gutbehandlung während der Bewegung der Filterelemente, dadurch gekennzeichnet, daß alle in der sich bewegenden Achse (I6) nach außen laufenden Kanäle (I4) von den Zellen (a bis m, Fig. 1) außerhalb des Filters schlitzartig enden und in der Weise luftdicht in einem stillstehenden Kopf (23) sich drehen oder luft. dicht gegen eine Platte stoßen, daß stets bei der Drehung des Filters um eine Zellenflächenbreite (z. B. g, Fig. I) der Wechsel von je zwei Kanalleitungen (14, z. B. gB und gF) der Elemente (B und F) stattfindet und mittels Rillen *) bis zum nächsten Wechsel aufre-hterhalten wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3 zum ununterbrochenen Waschen von Filterflächen, insbesondere mit innerer Zelleneinteilung im Gegenstrom während der Filterung, bei gleichzeitiger Abdichtung des Waschraumes gegen dünnflüssiges Filtergut, dadurch gekennzeichnet, daß der Waschvorgang unter Druck gleich dem allgemeinen Filtrierdrucke stattfindet, indem der Wasserauslaßkanal (26) durch ein regelbares Ventil verschlossen oder mit dem Betriebsdrackgefäß in Verbindung steht, und daß die sich bewegenden Flächengrößen von zwei Filterzellen mit einer den Preßraum (P) ausfüllenden Schiene (4) überdeckt sind, in deren Mitte sich der. Waschschlitz mit drehendem Flügel befindet, damit die vorbeibewegten, unter höherem Wasserdruck stehenden Zellenflächen vom Anfang bis zum Ende der Waschung infolge höhercn Druckes den Preßraum (bei k) nicht störend beeinflussen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4 zur Beobachtung des Filtrierfortschrittes, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Zellen- und Minuteneinteilung versehene Platte (25) an der Stirnwand oder an der Achse (ro) befestigt ist, derart, daß ein mit der Achse sich drehender oder an der Stirnwand stillstehender Pfeil die Umdrehungsgeschwindung und den Fortschritt der Filterung anzeigt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5 zum Abdichten der auf den Schienen (4) mit Kanälen (14) sich bewegenden Elementachsen durch Anpressung mittels der Mitnehmerachse (Io), dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (4) gleich den Elementen (B und F) beweglich mittels Schlittenführung (rI) aneinandergereiht sind, derart, daß sie den Elementen sich anpassend mit einer durchgehenden Schiene (I2) nachgepreßt werden können.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6 zum schnellen Auswechseln der Filterelemente, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (I) mit Stirnwand (I9) auf Rädern (20) oder die Filterelemente mit Schiene (4) und Schlitten (11) samt Stirnwand (Ig) in der Weise fahr- oder ausziehbar sind, daß die Mituehmerachse (io) und die Schiene (12) aus den Lager- und Filterorganen gezogen wird.
DE1918340183D 1918-12-22 1918-12-22 Verfahren und Vorrichtung zum ununterbrochenen Filtrieren und verschiedenartigen Behandeln des Filtergutes ohne Zellenteilung des Pressraumes und Waschung der Filterflaechen im Gegenstrom Expired DE340183C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1224275B (de) * 1962-02-22 1966-09-08 Suedwestfalen Ag Stahlwerke Druckdrehfilter
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DE102019101745A1 (de) 2019-01-24 2020-07-30 Putsch Gmbh & Co. Kg Verfahren zum Betrieb einer Membranfilteranlage
EP4180108A1 (de) * 2021-11-12 2023-05-17 Bokela GmbH Verfahren und vorrichtung zum filtern einer suspension

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