Handtuchbahnausgeber
Die Erfindung bezieht sich auf einen Handtuchbahnausgeber mit einer Ausgabewalze, über welche das bahnförmige Handtuch von einem Vorrat abziehbar ist, mit einer Aufwickelwalze zum Einziehen und Aufwickeln von gebrauchtem Handtuch, mit einem einen Saugnapf tragenden Zeitstoppglied, das durch das Abziehen von Handtuch entgegen einer Vorbelastung aus einer Ruhestellung in eine Wirkstellung verstellbar ist, in der der Saugnapf während vorbestimmter Zeit an einem Gegenelement haftet und in der ein Anschlag am Zeitstoppglied in den Weg eines mit der Ausgabewalze gekuppelten Nockens ragt, um die Ausgabewalze nach Ausgabe einer vorbestimmten Handtuchlänge für die Dauer der genannten vorbestimmten Zeit zu blockieren.
Bei bekannten Handtuchbahnausgebern dieser Art erfolgt der Antrieb der Aufwickelwalze, die hier stets am Umfang des Wickels von gebrauchtem Handtuch anliegt, über eine formschlüssige Verbindung von der Ausgabewalze aus, wobei stets eine Handtuchschleife konstanter Länge aus dem Gehäuse des Ausgebers heraushängt. Ein Benutzer ist daher nicht gezwungen, vor der Benutzung frisches Handtuch abzuziehen; er kann vielmehr - aus Bequemlichkeit oder aus Zerstreutheit - die noch vom Vorherigen Benutzer her heraushängende, gebrauchte Handtuchschleife verwenden. Zudem ist jeder Antrieb der Aufwickelwalze unmöglich, sobald das Ende des Handtuchvorrates die Ausgabewalze verlassen hat, so dass dann der Handtuchendabschnitt längere Zeit aus dem Gehäuse heraushängt und von vielen Personen benutzt werden kann. Beides ist aus hygienischen Gründen unerwünscht.
Um diesen Nachteilen abzuhelfen, sind schon Handtuchbahnausgeber bekanntgeworden, bei denen das Handtuch normalerweise zwischen einem Ausgabeschlitz und einem Einzugsschlitz straff über das Gehäuse gespannt ist. Der Benutzer kann zum Trocknen der Hände eine Handtuch schleife aus dem Gerät herausziehen. Diese Schleife hängt während vorbestimmter Zeit frei aus dem Gehäuse heraus, wird dann aber selbsttätig in dasselbe hineingezogen, so dass das Handtuch wieder wie angegeben gespannt ist. Ebenso wird der Handtuchendabsehnitt nach der letzten Benutzung eingezogen. Diese bekannten Lösungen des beschriebenen Problems besitzen jedoch ihrerseits auch wieder Nachteile. Bei einer der bekannten Lösungen ist für das Einziehen des gebrauchten Handtuches ein gesonderter mechanischer Handtuchspeicher im Gerät vorgesehen.
Diese Lösung ist kompliziert und teuer, und der Handtuchspeicher, aus dem das Handtuch erst bei der nächsten Benutzung wieder entnommen und endlich aufgewickelt wird, erfordert viel Platz. In einer anderen bekannten Lösung ist die Aufwickelwalze mit der Ausgabewalze nicht mehr formschlüssig gekuppelt, sondern über einen Federkraftspeicher, der durch das Abziehen von Handtuch gespannt wird und erst nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit die dann freigegebene Aufwickelwalze antreibt, um die abgezogene Handtuchschleife aufzuwickeln. Auch diese Lösung erfordert eine komplizierte, teure Konstruktion, die zudem unter Umständen störungsanfällig ist.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Handtuchbahnausgebers der eingangs angegebenen Art, der die geschilderten Probleme durch automatisches Einziehen der Handtuchschleife nach Benutzung in einfacherer, billigerer und weniger störungsanfälliger und platzbeanspruchender Weise als die bekannten Konstruktionen lösen kann und zudem noch zusätzliche Vorteile ermöglicht.
Der erfindungsgemässe Handtuchbahnausgeber ist dadurch gekennzeichnet, dass zum Antreiben der Aufwickelwalze ein Elektromotor angeordnet ist, der durch die Zurückverstellung des Zeitstoppgliedes in die Ruhestellung einschaltbar ist.
Der Elektromotor kann zusätzlich in vorteilhafter Weise dazu verwendet werden, einen kleinen, noch im Vorrat vorhandenen Handtuchbahnrest zu einem noch zu beschreibenden Zweck abzuziehen und mit der Aufwickelwalze aufzuwickeln. Auch ist es nicht mehr unbedingt erforderlich, dass die Aufwickelwalze am Umfang des Wickels von gebrauchtem Handtuch anliegt; sie kann vielmehr gewünschtenfalls den Kern dieses Wickels bilden, was eine weitere Platzeinsparung ermöglicht. Auch kann der Handtuchbahnausgeber ohne jede Schwierigkeit so gebaut werden, dass der Handtuchwechsel in der gleichen, gewohnten und millionenfach eingeübten Weise wie bei den heute noch üblichen Hand tuchbahnausgebern ohne automatischen Einzug vorgenommen werden kann.
Zweckmässig kann zum Ausschalten des Elektromotors in dessen Stromkreis ein Schalter angeordnet sein, der nach dem Aufwickeln einer Handtuchlänge entsprechend der zuvor abgezogenen Handtuchlänge geöffnet wird, z. B. durch die Spannung oder den Zug im der Aufwickelwalze zulaufenden Handtuch. Ein weiterer Schalter (oder ein Mittel zum Betätigen des gleichen Schalters) kann vorgesehen sein zum Unterbrechen des Stromkreises des Elektromotors nach dem Einziehen des Endes des Handtuches.
Da der Benutzer in der Regel nur den vorderen Teil der aus dem Ausgeber heraushängenden Handtuchschleife zum Trocknen der Hände verwendet, kann die Anordnung zweckmässig so sein, dass beim Ziehen am Handtuch nicht nur frisches Handtuch vorn über die Ausgabewalze abgezogen wird, sondern gleichzeitig auch hinten gebrauchtes Handtuch vom Wickel abgezogen werden kann. Zu diesem Zweck kann der Elektromotor mit der Aufwickelwalze über eine vom Zeitstoppglied betätigbare Kupplung verbunden sein. Die vom Wickel abziehbare Länge an gebrauchtem Handtuch sollte aber vorzugsweise begrenzt sein.
Es ist stets möglich, dass ein Benutzer nicht die ganze vorbestimmte Handtuchlänge abzieht, bis der mit der Ausgabewalze gekuppelte Nocken auf den Anschlag am Zeitstoppglied trifft. Um trotzdem den Nocken nach der Benutzung bis in eine vorbestimmte Ausgangsstellung weiterzubewegen, kann auf einem den Nocken tragenden Rad ein Vorsprung angeordnet sein, an welchem bei der Zurückverstelgung des Zeitstoppgliedes ein von diesem getragener Arm angreifen kann. Zwischen der Ausgabewalze und dem genahnten Rad kann dann zweckmässig eine Einwegkupplung angeordnet sein.
Anhand der Zeichnung werden nachstehend Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Handtuchbahnausgebers näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des inneren Mechanismus eines Handtuchbahnausgebers,
Fig. 2 schematisch einen Axialschnitt durch eine Walze, die in einer Richtung unbegrenzt, in Gegenrichtung jedoch nur begrenzt drehbar ist,
Fig. 3 eine Variante zu Fig. 2 in einer Stirnansicht und
Fig. 4 ein elektrisches Schaltschema des Handtuchbahn ausgebers nach Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte Handtuchbahnausgeber besitzt ein im übrigen nicht näher bezeichnetes Gehäuse mit einer Rückwand 1, die an einer Wand eines Toilettenraumes befestigt werden kann. Die Rückwand 1 trägt zwei parallele seitliche Montageplatten 2, von denen in Fig. 1 nur eine sichtbar ist. Zwischen den Montageplatten 2 ist eine Ausgabewalze 3 mit einer Achse 3a drehbar gelagert. Von einem Handtuchvorrat in Form eines im Gehäuseunterteil liegenden Wickels 4 kann bahnförmiges Stoffhandtuch, dessen Weg durch eine strichpunktierte Linie 5 angedeutet ist, über die Ausgabewalze 3 und eine Andrückwalze 6 und durch einen vorderen Schlitz 7 des Gehäuses aus diesem von Hand abgezogen werden.
Die Andrückwalze 6 ist in einem Arm eines Zeitstopphebels 8 drehbar gelagert, der seinerseits auf der Montageplatte 2 um eine Achse 8a schwenkbar gelagert ist. Durch Ziehen von Hand an dem Handtuch, das aus dem Gehäuseschlitz 7 heraustritt, kann der Zeitstopphebel 8 aus einer Ruhestellung, die mit punktierten Linien gezeigt ist, entgegen einer Vorbelastung (durch eine nicht dargestellte Feder) in eine Wirkstellung geschwenkt werden, die mit durchgezogenen Linien gezeigt ist. In dieser Wirkstellung des Zeitstopphebels 8 haftet ein von diesem getragener Saugnapf 9 an einem Gegenelement in Form eines feststehenden zweiten Saugnapfes 10.
Es ist klar, dass sich die Saugnäpfe 9 und 10 jeweils nach einer vorbestimmten (gewünschtenfalls mittels eines Lufteinlassventils einstellbaren) Zeit wieder voneinander lösen, worauf dann die genannte Vorspannung den Zeitstopphebel in seine Ruhestellung zurückschwenkt.
Der untere Arm 8b des Zeitstopphebels 8 bildet einen Anschlag, der in der Wirkstellung des Zeitstopphebels in den Weg eines von einem Rad 11 getragenen Nockens 12 ragt.
Das Rad 11 ist über eine nicht dargestellte Einwegkupplung mit einem Zahnkranz 13 verbunden. Die Einwegkupplung ist so angeordnet, dass das Rad 11 mitgenommen wird, wenn sich der Zahnkranz 13 im Uhrzeigersinn (in Fig. 1) dreht, dass sich aber das Rad 11 seinerseits im Uhrzeigersinn drehen kann, ohne den Zahnkranz 13 mitzunehmen. Der Zahnkranz 13 kämmt mit einem Zahnrad 14, das mit der Ausgabewalze 3 starr verbunden ist.
Zum Einziehen und Aufwickeln von gebrauchtem Handtuch (durch einen hinteren Gehäuseschlitz 24) ist eine in der Zeichnung nichtsichtbare Aujwickelwalze mit einer Achse 15 vorgesehen, die zwischen den Montageplatten 2 drehbar gelagert ist. Die Aufwickelwalze könnte in üblicher Weise am Umfang des Wickels von gebrauchtem Handtuch anliegen, wobei die Aufwickelwalze, mit unverschiebbarer Achse, unter dem fliegend gelagerten Gebrauchthandtuchwickel anzuordnen wäre. Im dargestellten Beispiel bildet jedoch die Aufwickelwalze den Wickelkern des Gebrauchthandtuchwickels
16. Dies hat den Vorteil, dass der Wickel 16 im Betrieb des Ausgebers allmählich in den Raum hineinwachsen kann, der zuvor vom Vorratswickel 4 eingenommen wurde. Der Ausgeber benötigt daher weniger Bauhöhe bzw. kann bei vorgegebener Höhe mehr Handtuch aufnehmen.
Für den Antrieb der Achse 15 der Aufwickelwalze ist ein Elektromotor 17 vorgesehen. Dieser treibt über eine
Schnecke 18 ein Zahnrad 19. Auf der Achse 15 sitzt ein Zahnrad 20, das mit einem Zwischenzahnrad 21 kämmt. Das letztere ist auf einem Hebel 22 gelagert, der um die Achse 15 schwenkbar ist. Der Hebel 22 trägt einen Stift 23, der in einen Schlitz im Zeitstopphebel 8 eingreift, und die Anordnung ist wie dargestellt derart, dass das Zwischenzahnrad 21 mit dem Zahnrad 19 nur dann in Eingriff steht, wenn der
Zeitstopphebel 8 in seiner Ruhestellung steht (mit punktier ten Linien dargestellt).
Das Zwischenzahnrad 21 auf dem schwenkbaren Hebel
22 bildet also eine vom Zeitstopphebel 8 betätigbare Kupp lung zwischen dem Elektromotor 17 und der Aufwickel walze. Wenn diese Kupplung gelöst ist (nachdem der Zeit stopphebel 8 in die Wirkstellung geschwenkt worden ist), ist die Aufwickelwalze frei drehbar, so dass zuvor gebrauch tes Handtuch rückwärts von der Aufwickelwalze abgewickelt und durch den hinteren Gehäuseschlitz 24 abgezogen werden kann. Dies ist erwünscht, weil der Benutzer von der heraus gezogenen Handtuchschleife zum Trocknen der Hände nur den vorderen, durch den Ausgabeschlitz 7 ausgetretenen Teil verwendet, im hinteren Teil der Schleife also kein frisches
Handtuch erforderlich ist.
Sicherheitshalber ist jedoch dafür gesorgt, dass vom Wik kel 16 nicht zu viel Handtuch abgewickelt werden kann. Zu diesem Zweck liegt am Umfang des Wickels 16 eine Begren zungswalze 25 an, die zwischen schwenkbaren Traghebeln
26 drehbar gelagert ist. Die Walze 25 ist im Gegenuhrzeiger sinn (Fig. 1), d. h. in Aufwickelrichtung (wobei sich der
Wickel 16 im Uhrzeigersinn dreht) unbegrenzt drehbar. In entgegengesetzter Richtung, d. h. im Uhrzeigersinn, ist jedoch die Drehbarkeit der Walze 25 auf etwa zwei bis drei Umdre hungen begrenzt.
Um diese einseitig wirkende Begrenzung zu erreichen, kann eine schraubenlinienförmige oder spiralförmige Nut vorgesehen sein, in welche ein Gegenelement eingreift, das in der Nut in einer Richtung begrenzt bewegbar ist, während es am entgegengesetzten Ende der Nut aus dieser austreten kann. Beispielsweise kann gemäss Fig. 2 die Walze 25 auf einer nichtdrehbaren Achse 27 gelagert sein, die an einem Ende neben der Walze 25 ein Aussengewinde 28 trägt. In der Bohrung der Walze 25 ist eine schraubenlinienförmige Nut in Form eines Muttergewindes 29 vorgesehen. In die Nut dieses Muttergewindes 29 kann das Aussengewinde 28 als Gegenelement eingreifen. Es ist klar, dass sich bei Drehung in einer Richtung die Walze 25 auf das Gewinde 28 aufschraubt, wobei eine Druckfeder 30 dafür sorgt, dass die Gewinde anfänglich in Eingriff treten.
Dieses Aufschrauben ist nur begrenzt möglich, indem nach vorbestimmter Drehung zwei Anschläge 31 und 32 am Traghebel 26 bzw. an der Walze 25 aufeinanderstossen. Bei Drehung in entgegengesetzter Richtung schraubt sich die Walze 25 vom Gewinde 28 ab und dieses tritt aus dem Muttergewinde 29 aus; es entsteht keine Begrenzung.
Fig. 3 zeigt eine Variante zu Fig. 2 mit einer spiralförmigen Nut 33, die z. B. in einer Stirnfläche der Walze 25 oder eines mit dieser gekuppelten Rades ausgebildet sein kann. In die Nut 33 greift als Gegenelement ein Stift 34 ein, der auf einem bei 35 schwenkbar gelagerten Hebel 36 befestigt ist.
Wenn sich das Glied 25 in Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn dreht, dann stösst schliesslich das Ende der Nut 33a am Stift 34 an, womit die Drehbarkeit im Gegenuhrzeigersinn begrenzt ist. Wenn sich das Glied 25 hingegen im Uhrzeigersinn dreht, dann tritt der Stift 34 schliesslich aus dem inneren Ende der Nut 33 aus und verbleibt im Innenraum 37, ohne die Drehung zu behindern. Wenn danach wieder eine Dre bunt im Gegenuhrzeigersinn beginnt, dann sorgt bei dieser Variante die Schwerkraft dafür, dass der Stift 34 stets an der unteren Begrenzung des Innenraumes anliegt und daher in die Nut 33 eintritt.
Fig. 4 zeigt ein Schaltschema des elektrischen Speisestromkreises des Elektromotors 17. Die Speisung erfolgt aus einem Stromnetz durch einen Gleichrichter 38 und/oder aus einer gegebenenfalls aufladbaren Batterie 39 über einen Hauptschalter HS. An diesen ist der Motor 17 über drei in Reihe geschaltete Schalter S1, S2 und S3 angeschlossen. Ein vierter, parallel zu den Schaltern S1 bis S3 angeordneter Schalter S4 verbindet den Hauptschalter HS direkt mit dem Motor 17.
Der Schalter S4 ist ein normalerweise geöffneter, von Hand betätigbarer Druckknopfschalter, der in Fig. 1 nicht dargestellt ist.
Der Schalter S1 ist ein normalerweise geschlossener Schalter, der am Unterteil des Gehäuses des Ausgebers in der Nähe des Einzugsschlitzes 24 angeordnet ist (Fig. 1) und von einem Tastglied 40 betätigt wird. Das Tastglied 40 öffnet den Schalter S1, sobald das Handtuch zwischen dem Ausgabeschlitz 7 und dem Eingangsschlitz 24 über dem Gehäuseunterteil gespannt ist.
Der Schalter S2 ist ein normalerweise geöffneter Schalter, der neben dem Zeitstopphebel 8 angeordnet ist. Der Zeitstopphebel 8 hält, solange er in seiner Ruhestellung ist, den Schalter S2 geschlossen.
Der Schalter S3 ist ein normalerweise geöffneter Schalter, der neben dem Handtuch angeordnet ist, das der Aufwickelwalze zuläuft. Dieses Handtuch hält den Schalter S3 geschlossen. Der Schalter S3 öffnet jedoch, wenn das Ende der Handtuchbahn an ihm vorbeigelaufen ist. (Natürlich könnte die Funktion des mechanischen Schalters S3 auch von einer Lichtschranke od. dgl. übernommen werden.)
Der beschriebene Handtuchbahnausgeber arbeitet wie folgt.
Im betriebsbereiten Ruhezustand ist das Handtuch 5 vom Vorrat 4 aus um die Walzen 3 und 6 herumgelegt, zwischen dem Ausgabeschlitz 7 und dem Einzugsschlitz 24 über den Gehäuseunterteil gespannt und erstreckt sich vom Einzugsschlitz zum Wickel 16. Der Zeitstopphebel 8 ist in der Ruhestellung (punktiert gezeichnet), der Schalter S2 daher geschlossen. Der Schalter S3 ist ebenfalls geschlossen, der Schalter S1 jedoch vom gespannten Handtuch geöffnet gehalten.
Ein Benutzer, der seine Hände trocknen will, muss nun den über den Gehäuseunterteil gespannten Handtuchabschnitt ergreifen und nach unten ziehen. Dabei wird durch den Zug, der auf die Andrückwalze 6 wirkt, zunächst der Zeitstopphebel 8 in die Wirkstellung geschwenkt, in der er während vorbestimmter Zeit von den Saugnäpfen 9, 10 gehalten wird. Der Schalter S2 ist nun geöffnet, und die Kupplung zwischen Motor 17 und Aufwickelwalze (mittels des Zwischenzahnrades 21) ist gelöst, so dass auch vom Wickel 16 eine (begrenzte) Länge des vorher gebrauchten Handtuches abgewickelt werden kann. Der Anschlag 8b liegt im Weg des Nockens 12 und hält diesen und damit (über das Rad 11, den Zahnkranz 13 und das Zahnrad 14) die Ausgabewalze 3 auf, nachdem eine vorbestimmte Handtuchlänge ausgegeben worden ist.
Die vorbestimmte Handtuchlänge entspricht etwas weniger als einer ganzen Umdrehung des Rades 11 und damit etwas mehr als einer ganzen Umdrehung der Messwalze 3.
Der Benutzer kann sich nun an der herausgezogenen Handtuchschleife (bzw. an deren vorderem Teil) die Hände trocknen.
Nachher, nach Ablauf der durch die Saugnäpfe 9, 10 vorbestimmten Zeit, wird der Zeitstopphebel von seiner Vorspannung in die Ruhestellung zurückgeschwenkt. Er gibt damit den Nocken 12 frei, und ein auf dem Zeitstopphebel 8 befestigter Arm 41 (unter welchem der Nocken 12 stets unbehindert hindurchlaufen kann) greift an einem auf dem Rad 11 getragenen Stift 42 an und dreht damit das Rad 11 um einen kleinen Winkel weiter bis in eine vorbestimmte Ausgangsstellung (in der zu Beginn der nächsten Betätigung der Nocken 12 nach dem Anschlag 8b liegt). Wenn der Benutzer nicht die ganze vorbestimmte Handtuchlänge abgezogen hat, d. h. über die Ausgabewalze 3 den Nocken 12 nicht ganz bis zum Anschlag 8b gedreht hat, dann kann der Arm 41 das Rad 11 auch durch einen grösseren Winkel drehen, bis die vorbestimmte Ausgangsstellung erreicht ist.
Wegen der Einwegkupplung wird dabei der Zahnkranz 13 nicht mitgedreht.
Mit dem Zurückschwenken des Zeitstopphebels 8 in die Ruhestellung wird auch der Schalter S2 wieder geschlossen und die Kupplung zwischen Motor 17 und Aufwickelwalze 15 eingerückt (durch Verschwenken des Zwischenzahnrades 21). Der Schalter S1 ist geschlossen, solange das Handtuch als Schleife nach unten hängt und das Tastglied 40 nicht berührt. Daher läuft nun der Elektromotor 17 und treibt die Aufwickelwalze, bis die ganze Handtuchschleife aufgewickelt ist und das gespannte Handtuch den Schalter S1 wieder berührt. Dieser schaltet dann den Elektromotor aus, womit wieder der betriebsbereite Ruhezustand erreicht ist.
Wenn mit einer letzten Benutzung der ganze Handtuchvorrat im Ausgeber aufgebraucht und das Handtuchende durch den Schlitz 7 herausgezogen worden ist, dann erfolgt nach dieser letzten Benutzung, d. h. nach Ablauf der von den Saugnäpfen vorbestimmten Zeit, das Aufwickeln des gebrauchten Handtuches ohne weiteres in gleicher Weise wie beschrieben durch den Elektromotor 17. Und zwar läuft der Elektromotor weiter, bis der ganze Handtuchendabschnitt aufgewickelt ist, da ja der Schalter S1 durch kein gespanntes Handtuch mehr geöffnet wird. Nach dem Aufwickeln des Handtuchendes wird der Motor durch den Schalter S3 ausgeschaltet.
Man könnte den Schalter S3 auch weglassen und den Elektromotor nach vorbestimmter Laufzeit ausschalten.
Eine solche Zeit-Ausschaltung könnte gewünschtenfalls auch noch den Schalter S1 überflüssig machen, man würde dann lediglich noch eine Rutschkupplung im Abtrieb des Motors vorsehen. Statt dessen könnte man auch den Schalter S1 durch einen Schalter ersetzen, der geöffnet wird, sobald das vom Motor abgegebene Drehmoment eine bestimmte Grenze übersteigt (weil das Handtuch gespannt ist).
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel liegt die Begrenzungswalze 25 am Umfang des Wickels 16 an. Dies ist natürlich nicht unbedingt erforderlich; man könnte auch einfach das dem Wickel 16 zulaufende Handtuch über eine Begrenzungswalze mit feststehend angeordneter Drehachse führen.
Die beschriebene Anordnung hat jedoch den Vorteil, dass die Lage der Traghebel 26 ein Mass für die Dicke des Wikkels 16 und damit indirekt für die Grösse des noch verbleibenden Handtuchvorrates 4 bildet. Man kann daher mit dem Traghebel 26 eine Signaleinrichtung betätigen, die anzeigt, wenn der Vorrat 4 auf einen bestimmten Mindestwert, etwa einem mittleren Tagesverbrauch entsprechend, gesunken ist.
Beispielsweise kann der Traghebel 26, sobald der Wickel 16 einen bestimmten Durchmesser erreicht hat, einen Schalter S (Fig. 1) schliessen, der dann ein elektrisches Signalmittel, z. B. eine Signallampe, einschaltet. Der Schaltpunkt kann dabei mittels eines am Traghebel 26 einstellbar befestigten Betätigungsgliedes 43 verstellbar sein, z. B. zur Anpassung an verschiedenen mittleren Tagesverbrauch.
Anstelle eines elektrischen Signalmittels könnte man zur Stromeinsparung, insbesondere bei Batteriebetrieb, ein mechanisches Signalmittel verwenden, etwa ein vom Traghebel 26 mechanisch bewegbares Anzeigeglied.
Natürlich könnte man die Grösse des Wickels 16 oder des Vorrates 4 auch in anderer Weise als mit der Walze 26 abtasten.
Die beschriebenen Signalmittel haben den Vorteil, dass das Bedienungspersonal bei der täglichen Wartung bzw. Reinigung eines Toilettenraumes ohne weiteres von aussen erkennen kann, wenn der Vorrat 4 zu klein geworden ist und das Handtuch ersetzt werden sollte. Es ist dann im beschriebenen Ausgeber dank des Elektromotors 17 in vorteilhafter Weise möglich, den im Vorrat 4 noch vorhandenen, zu kleinen Handtuchrest rasch und mühelos auf den Wickel 16 umzuwickeln. Zu diesem Zweck legt der Bedienungsmann (durch nicht dargestellte Unterstützungsmittel) die Andrückwalze 6 etwa in der punktiert gezeichneten oberen Lage fest, so dass sie den Zeitstopphebel 8 nicht betätigen kann, und drückt dann einfach den Druckknopfschalter S4 (Fig. 4), um den Motor 17 einzuschalten, bis der Handtuchrest abgezogen und auf dem Wickel 16 aufgewickelt ist.
Das Herausnehmen des vollen Wickels 16 und Einsetzen eines frischen Vorratswickels 4 erfolgen dann in üblicher Weise.