Einstichwerkzeug, insbesondere Einstich-Drehmeissel
Das Hauptpatent betrifft ein Einstichwerkzeug, insbesondere einen Einstich-Drehmeissel, mit einem von einem Spannelement beaufschlagten, in einer Ausnehmung lösbar an einem Klemmhalter befestigten, nacheinander in Schneidstellung bringbare Schneiden aufweisenden, quaderähnlichen Schneidkörper, und ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seitenflächen des Schneidkörpers, unter Brücksichtigung der Anordnung je eines Freiwinkels der seitlichen Nebenschneiden, im wesentlichen zueinander parallel sind und deren Umrissform je aus einem langgestreckten, gleichschenkeligen Trapez und einem auf dessen längerer Grundlinie aufgesetzten gleichschenkeligen Dreieck zusammengesetzt ist,
dass die auf der kürzeren Grundlinie des Trapezes gelegene Hauptschnittdruck-Abstützfläche des Schneidkörpers aus symmetrisch zur vertikalen Schneidkörper Mittellängsachse satteldachförmig zueinander stehenden Teilflächen gebildet ist, und dass die übrigen, die Spanund die Freiflächen der Hauptschneiden bildenden Flächen des Schneidkörpers gleiche Winkel mit den beiden Seitenflächen bilden.
Für verhältnismässig breit ausgebildete Schneidkörper ist die Ausbildung des Einstichwerkzeuges nach dem Hauptpatent sehr gut geeignet. Für sehr schmal ausgebildete Schneidkörper ist die Ausbildung der Hauptschnittdruck-Abstützfläche des Schneidkörpers aus sym metriscll zur vertikalen Schneidkörper-Mittellängsachse satteldachförmig zueinander stehenden Teilflächen unzweckmässig. Diese Ausbildung hätte bei solchen Schneidkörpern zur Folge, dass diese nur noch auf einer sehr spitzen, schmalen Schneide stehen, da im Bereich der Auflagefläche wegen der um den Freiwinkel der Nebenschneiden geneigten Lage der Schneidkörper-Deckflächen die geringste Schneidkörperbreite vorhanden ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das Einstichwerkzeug nach dem Hauptpatent so zu gestalten, dass auch bei besonders schmal ausgebildeten Schneidkörpern eine einwandfreie, standfeste Halterung gewährleistet ist.
Die Erfindung betrifft somit ein Einstichwerkzeug, insbesondere einen Drehmeissel, mit einem von einem Spannelement beaufschlagten, in einer Ausnehmung lösbar an einem Klemmhalter befestigten, nacheinander in Schneidstellung bringbare Schneiden aufweisenden, quaderähnlichen Schneidkörper, dessen beide Seitenflächen unter Berücksichtigung der Anordnung je eines Freiwinkels der seitlichen Nebenschneiden, im wesentlichen zueinander parallel sind und deren Umrissform je aus einem langgestreckten, gleichschenkeligen Trapez und einem auf dessen längerer Grundlinie aufgesetzten gleichschenkeligen Dreieck zusammengesetzt ist, wobei die die Span- und die Freiflächen der Hauptschneiden bildenden Flächen des Schneidkörpers gleiche Winkel mit den beiden Seitenflächen bilden.
Die Erfindung besteht darin, dass die Hauptschnittdruck-Abstützfläche eben ausgebildet ist.
Zweckmässig sind die Seitenkanten der Schneidkörperausnehmung abgefast, derart, dass in einem stumpfen, in die Ausnehmungsoberfläche und die Schneidkörper-Deckflächen einmündende, vergrösserte Faskantenflächen gebildet sind, und dass der Vorsprung des Spannbolzens an der zugeordneten Faskantenfläche anliegt.
Um eine möglichst grosse Hauptschnittdruck-Abstützfläche zu gewährleisten, ist es ferner zweckmässig, dass die unterhalb der Ausnehmung liegenden Teile der Schneidkörper-Deckflächen parallel zueinander verlaufen, die übrigen Teile der Schneidkörper-Deckflächen aber als Freiflächen der Schneidkörper-Nebenschneiden in Richtung auf die Hauptschnittdruck-Abstützfläche konvergieren. Demselben Zweck kann bei im Bereich der Hauptschneide besonders schmal ausgebildeten Schneidkörpern die Massnahme dienen, dass die Spanflächen des Schneidkörpers gegenüber der vertikalen Schneidkörper-Mittellängsebene seitlich in einander entgegengesetzter Richtung versetzt sind.
Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosiv-Darstellung der für das Einstichwerkzeug wesentlichen Einzelteile,
Fig. 2 eine perspektivische, vergrösserte Darstellung des Schneidkörpers gemäss Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der Linie III-III in Fig. 2, wobei zusätzlich der dem Schneidkörper zugeordnete Spannbolzen dargestellt ist,
Fig. 4 die perspektivische Darstellung einer modifizierten Schneidkörperform für besonders schmale Ausführung der Hauptschneiden analog Fig. 2.
Das in Fig. 1 dargestellte Einstichwerkzeug besteht aus dem Meisselhalter 1, dem insgesamt mit 2 bezeichneten Schneidkörper, dem Rückdruck-Abstützteil 3, dem Spannbolzen 4 und der den Spannbolzen 4 betätigenden Druckschraube 5. Es entspricht somit im wesentlichen dem Werkzeug gemäss Fig. 5 bis 11 des Hauptpatentents.
Der Halter 1 ist an seinem vorderen Ende mit einer insgesamt mit 6 bezeichneten Ausnehmung versehen. Die Ausnehmung 6 ist der Umrissform des Schneidkörpers 2 angepasst. Insbesondere verfügt der Halter 1 über eine vorspringende Rippe 7, die auf ihrer Oberfläche die Hauptschnittdruck-Abfangfläche 8 trägt.
Die Hauptschnittdruck-Abfangfläche 8 unterstützt den Schneidkörper 2 über dessen gesamte Basisfläche (Hauptschnittdruck-Abstützfläche) .
Die beiden Deckflächen 9 des Schneidkörpers 2 weisen die Umrissform eines langgestreckten gleichschenkligen Trapezes 10 auf, auf dessen längere Grundlinie 11 ein gleichschenkliges Dreieck 12 mit seiner gleichlangen Grundlinie aufgesetzt ist. Die kürzeren Grundlinien 13 der beidseitigen trapezförmigen Deckflächenteile (Trapeze 10) bilden die Seitenlängskanten der Hauptschnittdruck-Abstützfläche 14 des Schneidkörpers. Die Schenkel der dreieckförmigen Deckflächenteile (Dreiecke 12) bilden die Nebenschneiden des Schneidkörpers. Die Hauptschnittdruck-Abstützfläche 14 sowie die die Span- und Freiflächen bildenden Flächen 15, 16 bzw. 17, 18 münden jeweils unter einem beidseitig gleich grossen Winkel in die beiden Deckflächen 9 derart, dass der Schneidkörper eine in jeder Hinsicht symmetrische Umrissform aufweist.
Der Spannbolzen 4 ruht vorzugsweise mit einer im wesentlichen lotrechten Abwinklung 19 in einer zwischen den beiden Schneidkörper-Spanflächen 17, 18 angeordneten Ausnehmung 20, deren Oberfläche zy lindrisch konkav gewölbt ist. Der Spannbolzen 4 ist mit einem seitlich an der jeweils freiliegenden Schneidkörper-Deckfläche 9 anliegenden Vorsprung 21 versehen.
Die Hauptschnittdruck-Auflagefläche des Schneidkörpers 2 ist eben. Die Seitenkanten der Schneidkörperausnehmung 20 sind abgefast derart, dass vergrösserte Faskantenflächen 22 gebildet werden. Die Faskantenflächen 22 münden in einem stumpfen Winkel in die Oberfläche 23 der Ausnehmung bzw. die Schneidkörper-Deckflächen 9 ein. Die Innenoberfläche 24 des Spannbolzen-Vorsprunges 21 weist eine den Faskan teuflächen 22 entsprechende Neigung auf derart, dass der Vorsprung 21 flächenförmig an den Faskantenflächen anliegt.
Die unterhalb der Ausnehmung 20 liegenden Teile 25 der Schneidkörper-Deckflächen sollen bei einer bevorzugten Ausführungsform des Schneidkörpers parallel zueinander verlaufen, während die übrigen Teile der Schneidkörper-Deckflächen 9 als Freiflächen der Schneidkörper-Nebenschneiden in Richtung auf die Hauptschnittdruck-Abstützfläche 14 konvergieren (gestrichelte Darstellung in Fig. 3).
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind die Spanflächen 26, 27 des Schneidkörpers 2' gegenüber der vertikalen Schneidkörper-Mittellängsebene 28 seitlich ein einander entgegengesetzter Richtung versetzt. Im übrigen entspricht die Schneidkörperausbildung der Ausbildung nach Fig. 2.
Der Spannbolzen 4 verläuft in der Bohrung 29 des Halters 1 vorzugsweise etwa parallel zu der durch den Schneidkörper gelegten vertikalen Mittellängsebene, wobei er derart ausgerichtet ist, dass er den Schneidkörper in feste Anlage an das Rückdruck-Abstützteil 3 zieht. Die Spannung des Spannbolzens 4 erfolgt durch die Druckschraube 5, welche in die Gewindebohrung 30 am Halter 1 eingeschraubt ist und mit ihrer Stirnfläche 31 die Seitenbegrenzungsfläche 32 einer am unteren Spannbolzenende angebrachten Kerbe beaufschlagt.
Die Ausbildung des Rückdruck-Abstützteiles und dessen Funktionsweise sind in dem Hauptpatent näher beschrieben. Wesentlich ist dabei, dass das Rückdruck Abstützteil 3 innerhalb des Halters 1 um eine lotrecht zur Halterseitenfläche 33 verlaufende Achse frei drehbar gelagert ist und mit seinen Seitenflächen 34, 35 die Freiflächen 15, 16 bzw. Spanflächen 17, 18 des Schneidkörpers 2 beaufschlagt.