Einrichtung zur bildlichen Informationsübertragung, insbesondere zur Information von Reisenden
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur bildlichen Informationsübertragung, insbesondere zur Information von Reisenden.
Auf dem Gebiet der Einrichtungen, welche zur Signalisierung von Informationen dienen, beispielsweise zur Berichterstattung, Information von Reisenden usw., sind mehrere Typen bekannt. Hiervon sind mehrere Systeme allgemein verbreitet, die während der leigentli- chen Signallsierung keine Energie verbrauchen und deren Energieverbrauch sich nur auf die Steuerperiode beschränkt. Signalgebende Einrichtungen dieser Art weisen eine blattartig überlappbare oder auf eine Spule aufdrehbare Papierstreifenkonstruktion auf. Von dem Gesichtspunkt der Steuerung und des Energiever- brauches aus kann die Informationsübertragung dieses sogenannten freien Systems nur mit hohem Kostenaufwand durchgeführt werden.
Es sind weiterhin Einrichtungen zur visuellen Darstellung bekannt, welche die Informationen mosaikartig, mittels passiver Elemente wiedergeben und deren Ener ,gieverbrauch sich auch auf die Funktionsperiode beschränkt, wobei die sogenannten mosaikartigen, magnetischen Zeichengeber angewendet werden.
Ein grosser Vorteil besteht Ibei diesen Einrichtungen darin, dass die Darstellung der Informationen mittels Rasterpunkten erfolgt und durch die Auswahl der Rasterpunktanzahl ein Zeichengeber des freien Systems zur Darstellung beliebiger Zeichen oder Symbole geschaffen werden kann. Die Steuerung dieser Zeichengeber erfolgt mittels Elektromagneten, welche Magnetfelder verschiedener Polarität erzeugen. Dabei werden je nach den jeweils wechselnden Polaritäten entweder informationsgebende oder keine Informationen gebende Seiten von Zeichengeberelementen für den Beschauer sichtbar gemacht.
Die französische Patentschrift 1 423 384 betrifft eine derartige zeichendarstellende Einrichtung des freien Systems mit Rasterpunkten. Bei diesen Einrichtungen werden die Steuerungen des einzelnen Zeichengebers so geführt, dass die Erregerspulen, von welchen je zwei an jeden Zeichengeber angeschlossen sind, bzw. eine von diesen Erregerspulen als zeichengebendes Element für Reihen und Kolonnen dient, hintereinander geschaltet werden, wobei an die betreffenden Anschlüsse nach dem Informationscode eine positive oder negative Spannung bei Anschluss an den Stromkreis angelegt wird. Dabei werden nur jene Zeichengeber betätigt, durch deren Erregerspule der Informationsstrom fliesst und die Bezeichnung des Informationspunktes durch eine matrixartige Steuerung erfolgt.
Eine derartige Steuerung erfordert mit der Zunahme der einzelnen Zeichen- oder Buchstabenfelder zahlreiche Kabelverbindungen sowie zuweils ein mit zwei Erregerspulen versehenes Zeichengeberelement, dessen Informationen umständlich mit einer zwischengeschalteten Löschvorrichtung löschbar ist.
Weiterhin sind Einrichtungen bekannt, wo die Angabe der Zeichen mittels Rasterpunkt-Darstellung und einer Auswahl des Buchstabenfeldes erfolgt, welches eine kleinere Anzahl von Kabelverbindungen erfordert, da die Auswahl der Buchstabenstellung über einen gemeinsamen Punkt der Erregerspule für die einzelnen Buchstaben erfolgt.
Bei diesen Einrichtungen werden die Endungen der Erregerspulen, welche die gemeinsamen Rasterpunkte betätigen, auch gemeinsam an die Steuerpunkte geschal tet, wobei innerhalb der einzelnen Buchstaben die anderen Erregerspulen durch separate Erdungsschalter an die Erdung der Speiseeinheit geschaltet werden. Man muss hierbei für die einzelnen zeichengebenden Elemente ein gewisses Erregungsniveau sicherstellen, damit die Informationen auch gegeben bzw. gelöscht werden.
Diese Steuerung braucht wenig Kabel und die Zeichengeberelemente nur eine einzige Erregerspule.
Jedoch kann nur eine aus einer geringen Anzahl bestehende Buchstabeneinheit an dasselbe Steuerkabel angeschlossen werden, wobei durch die Erregerspulen der nicht ausgewählten Buchstaben an der gewählten Stelle bzw. durch deren Erregerspule ein zur Signalgabe unzureichender, von den einzelnen Code abhängiger, gewissermassen störender Strom erzeugt wird, welcher die Speiseeinheit während der Steuerzeitperiode belastet.
Diese störende Wirkung nimmt zu, wenn man an die einzelnen Steuerverbindungen gleichzeitig eine positive und eine negative Spannung schaltet. Obwohl das obenerwähnte Steuersystem einfach ist, bedingt es einen Signalgeber mit einer Erregerspule, deren Anwendung bei Tafeln mit vielen Buchstaben nicht vorteilhaft ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur bildlichen Informationsübertragung, insbesondere zur Information von Reisenden.
Eine derartige Einrichtung mit einer Energiespeiseeinheit, einer Codeinformationen speichernden Matrix und einer Steuereinheit zur Umwandlung der Codeinformationen in elektrische Impulse verschiedener Stromrichtungen sowie mit einer zeichenauswählenden Einheit und einer zeichenausgebenden Einheit mit Zeichengebergruppen aus in Reihe und Kolonnen angeordneten, bistabilen Steuermagneten ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zeichengebergruppe mindestens ein erster Erdungspunkt und mindestens ein zweiter Erdungspunkt zugeordnet sind, welche Gruppen über Erdungungsschalter an die Erdung der Speiseeinheit anschliessbar sind, wobei jede Steuermagnetspule über mindestens eine erste Diode anodenseitig mit dem ersten Erdundungspunkt und über mindestens eine weitere Diode kathodenseitig mit dem zweiten Erdungspunkt verbunden ist,
wobei die Kathode der ersten Diode und die Anode der weiteren Diode an einem Ende der Steuermagnetspule angeschlossen sind, während das andere Ende dieser Spule an den Ausgang der Steuereinheit angeschlossen ist.
Die erfindungsgemässe Einrichtung ist hinsichtlich der Konstruktion, der Steuerstromkreise sowie ihrer beliebigen Ausweitbarkeit wesentlich einfacher und billi- ger als ähnliche bekannte Einrichtungen derselben Bestimmung.
Sie besitzt ferner den Vorteil, dass ein bei der mit einem Erdungspunkt versehenen Auswahlsteuerung auftretender, störender Strom an den nicht ausgewählten Stellen nicht auftritt, so dass eine Einrichtung mit einer beliebigen Anzahl von Aufzeichnungsgeräten geschaffen werden kann.
Die erfindungsgemässe Einrichtung erzeugt vorteilhaft die Angabe der Information ohne irgendwelche Koinzidenz- und selbsterhaltende Stromkreise durch einfach positive oder negative Spannungen sowie Erdungspunkte schaltende Schalter. Ein bedeutender Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht darin, dass die einzelnen zeichengebenden Einheiten in beliebiger Anzahl beispielsweise bis zu tausend, auf den Tafeln erhöht werden können, ohne dass man eine grössere Steuerenergle liefernde Speiseeinheit anwenden muss. So ist beipsielsweise eine mit Batterien gespeiste Aus führungsform unabhängig von wider Anzahl der zeichengebenden Einheiten möglich, da ihr Gesamtenergieverbrauch, auf MillisecSteuerperiode gerechnet, nicht mehr als einige VA beträgt.
Durch die praktische Anwendung der Erfindung kann beispielsweise ein mit 4000 Buchstaben versehenes Feld durch 168 Kabelverbindungen gesteuert werden, was bisher mit dieser geringen Anzahl nicht möglich war.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die hierzu gehörende Zeichnungsfigur zeigt das Blockschaltbild einer Einheit der erfindungsgemässen Einrichtung in schematischer Darstellung, wobei der Aufbau der Aufzeichnungseinheit in einezlnen Teilen dargestellt ist.
Die einzelnen Einheiten sind mit Nummern und Buchstaben bezeichnet.
Die Informationscode sind in der Matrix 40 gespeichert, deren Eingangspole an den Codewählerschalter der Steuereinheit 50 angeschlossen sind, während die Ausgangspole an den Eingang einer Schalterstufe dieser Steuereinheit 50 angeschlossen sind, welche die codierte Information in Form eines positiven oder negativen Spannungsimpulses weitergibt. Die aufzeichnende Ein heit hat eine aus Erregerspulen bestehende Gruppe 21, welche auch die zeichengebenden Elemente enthalten, deren Anzahl derjenigen der Erregerspulen 2 entspricht und die zusammen mit iden Erregerspulen in Reihen und Kolonnen angeordnet sind.
Innerhalb der Gruppen 21 gehört zu jeder Erregerspule 2 ein bistabiler, magnetischer Zeichengeber, dessen Eingang mit k und dessen Ausgang mit v bezeichnet ist. Die an gleicher Stelle befindlichen Erregerspulen 2 sind mit einem Ende an Steuerausgängen 1W15 der Steuereinheit 50 angeschlossen. Die anderen Enden der einzelnen Erregerspulen 2 sind derart an Dioden 7, 8 angeschlossen, dass die Anode a' einer Diode 7 und die Kathode b' der anderen Diode 8 mit dem Ausgang der Erregerspule 2 verbunden sind.
Die anderen Ausgänge a und b der Dioden 7 und 8 sind an einem anodenseitigen Erdungspunkt 3 bzw. an einem kathodenseitigen Erdungspunkt 4 angeschlossen.
Diese Erdungspunikte 3 und 4 sind über die Erdungsschalter 5 der Auswählereinheit 80 an dlas Bezugspotential, zweckmässig an der Erdung 6 der Speiseeinheit 60, 'angeschlossen.
Die ganze Einrichtung wird durch diese Speiseeinheit 60 gespeist.
Die Funktionsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgendermassen:
Wird der Wählerschalter in der Steuereinheit 50, beispielswelse entsprechend der Nummer 3 eingeschaltet, dann wird gemäss dem Code 3 der Matrix 40 auf die Stenerausgänge 1F15 der Steuereinheit 50 - entsprechend diesem Code - ein positiver oder negativer Spannungsimpuls gegeben.
Zu gleicher Zeit wird in der Steuereinheit 50 beispielsweise die erste, In der Zeichnung linke Erregerspulengruppe 21 ausgewählt, wobei entsprechend der Nummer 3 die Erdungsschalter 5 der Auswahleinheit 80 geschlossen und somit der anedenseitige Erdungspunkt 3 und der kathodenseitige Erdungspunkt 4 an die Erdung 6 der Speiseeinheit 60 geschaltet werden.
Die Stromkreise schliessen sich dadurch innerhalb der Erregerspulengruppen 21, wobei entsprechend dem Code in der einen Spule lein positiver und in der anderen Spule ein negativer Strom fliesst.
Die anderen Erregerspulengruppen 21 sind ebenfalls an die Steuerausgänge 10-15 angeschlossen. Infolge der Unterbrechung des Erdungsstromkreises und der Dioden besteht jedoch kein geschlossener Stromkreis.
Obwohl zu der Erregerspulengruppe 21 eine positive und eine negative Spannung auf einmal geschaltet sind, verhindern der anodenseitige Erdungspunkt 3 und der kathodenseitige Erdungspunkt 4 sowie die Dioden 7 und 8, dass Störstrome fliessen. Diese Einrichtung braucht also keinen höchste Genauigkeit erfordernden und auf ein vorbestimmtes Erregerniveau ansprechenden Zeichengeber.
Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung besteht darin, dass die Dioden der aufzeichnenden Einheit Halbielterdioden sind.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit kann darin bestehen, dass die einzelnen Erdungsschalter 5 Reedoder Halbleiterschalter sind.
Die erfindungsgemässe Einrichtung kann auch derart ausgestaltet werden, dass die Steuereinheit 50, welche die gesamte, aufzeichnende Einheit 70 mit den Erregerspulengruppen 21 steuert, mit einem Programmgeber, beispielsweise einem Abtaster eines Lochstreifens oder einer Lochkarte versehen ist.
Die erfindungsgemässe Einrichtung kann auch derart ausgeführt sein, dass die Zeichengeber der aufzeichnenden Einheit mit aus kippbaren Lamellen als Zeichenträger versehen und die einzelnen aufzeichnenden Einheiten 70 in einer beliebigen Anzahl hinzufügbar sind.