DE965925C - Aufrufvorrichtung fuer eine aus Magnetkernen bestehende Speichermatrix bei elektronischen Rechenmaschinen - Google Patents
Aufrufvorrichtung fuer eine aus Magnetkernen bestehende Speichermatrix bei elektronischen RechenmaschinenInfo
- Publication number
- DE965925C DE965925C DE1953M0019598 DEM0019598A DE965925C DE 965925 C DE965925 C DE 965925C DE 1953M0019598 DE1953M0019598 DE 1953M0019598 DE M0019598 A DEM0019598 A DE M0019598A DE 965925 C DE965925 C DE 965925C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- windings
- call
- matrix
- current
- transformers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G11—INFORMATION STORAGE
- G11C—STATIC STORES
- G11C11/00—Digital stores characterised by the use of particular electric or magnetic storage elements; Storage elements therefor
- G11C11/02—Digital stores characterised by the use of particular electric or magnetic storage elements; Storage elements therefor using magnetic elements
- G11C11/06—Digital stores characterised by the use of particular electric or magnetic storage elements; Storage elements therefor using magnetic elements using single-aperture storage elements, e.g. ring core; using multi-aperture plates in which each individual aperture forms a storage element
- G11C11/06007—Digital stores characterised by the use of particular electric or magnetic storage elements; Storage elements therefor using magnetic elements using single-aperture storage elements, e.g. ring core; using multi-aperture plates in which each individual aperture forms a storage element using a single aperture or single magnetic closed circuit
- G11C11/06014—Digital stores characterised by the use of particular electric or magnetic storage elements; Storage elements therefor using magnetic elements using single-aperture storage elements, e.g. ring core; using multi-aperture plates in which each individual aperture forms a storage element using a single aperture or single magnetic closed circuit using one such element per bit
- G11C11/06021—Digital stores characterised by the use of particular electric or magnetic storage elements; Storage elements therefor using magnetic elements using single-aperture storage elements, e.g. ring core; using multi-aperture plates in which each individual aperture forms a storage element using a single aperture or single magnetic closed circuit using one such element per bit with destructive read-out
- G11C11/06028—Matrixes
- G11C11/06042—"word"-organised, e.g. 2D organisation or linear selection, i.e. full current selection through all the bit-cores of a word during reading
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Hardware Design (AREA)
- Coils Or Transformers For Communication (AREA)
- Mram Or Spin Memory Techniques (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 27. JUNI 1957
M 19598IX [42 m
Göttingen
Obwohl bereits eine große Anzahl von Speicherverfahren
für elektronische Rechenmaschinen bekannt ist, stellt bei solchen Maschinen der Zahlenspeicher
immer noch das kritischste Element dar. Die wesentlichen Anforderungen an derartige
Speicher sind Zuverlässigkeit, Einfachheit und möglichst niedrige Zugniffszeit. Diese drei Forderungen
werden besonders gut durch magnetische Zahlenspeicher erfüllt, bei denen für die Speicherung
jeder einzelnen Dualziffer jeder Zahl ein besonderer Magnetkern vorgesehen ist. Für die
Magnetkerne solcher Speicher werden Kernmaterialien mit möglichst rechteckiger Hysteresisschleife
verwendet und die einzelnen Magnetkerne in Form einer Matrix, also in Reihen und Spalten,
angeordnet. Jeder Magnetkern erhält dabei mindestens zwei Wicklungen und die eine Wicklung
jedes Kernes wird jeweils mit den entsprechenden Wicklungen der übrigen Kerne der gleichen Reihe
und die andere Wicklung jedes Kernes mit den entsprechenden
anderen Wicklungen der übrigen Kerne der gleichen Spalte in' Serie geschaltet.
Bei einer solchen Magnetkernmatrix können beispielsweise die Magnetkerne der einzelnen Reihen
für das Speichern von einer mehrstelligen Zahl benutzt werden. Die in Serie geschalteten Wick-
709 562/128
lungen der einzelnen Reihen dienen dann je zum Aufrufen einer gespeicherten Zahl. Die gleichfalls
in Serie geschalteten· Wicklungen der einzelnen
Spalten dienen zur Entnahme und zum Einschreiben S der einzelnen Stellenwerte der Zahlen. Beim Einschreiben
einer Zahl werden, sämtliche Magnetkerne der betreffenden Reihe, die vorher in. bestimmter
Richtung magnetisiert worden, sind, durch einen über die in Serie geschalteten Reihenwicklungen
ίο geleiteten Strom erregt, der die Magnetkerne in umgekehrter Richtung zu magnetisieren sucht;
dieser Strom wird aber so klein gehalten, daß er für die entgegengesetzte Magnetisierung noch nicht
ausreicht. Über die einzelnen. Stränge der in Serie geschalteten Spaltenwiic'klungen werden gleichzeitig
in denjenigen Spalten Stromimpulse ,gegeben, in denen eine »1« eingeschrieben werden soll. Die
Stärke der Stromimpulse ist dabei so bemessen, daß die Summe der Erregungen aus dem in der betreffenden·
Reihe fließenden' Strom und aus den in den mit Impulsen beschickten Spaltenwicklungen
fließenden Stromimpulsen jeweils für die an den Kreuzungsstellen liegenden Magaetkerne ausreicht,
um eine Ummagnetisierung zu bewirken. a5 Das Herauslesen einer gespeicherten Zahl erfolgt,
indem die in Serie geschalteten Wicklungen einer Reihe mit einem Strom umgekehrter Richtung beschickt
werden, der eine solche Stärke hat, daß er die Magnetkerne der Reihe, soweit sie ummagnetisiert
worden sind, wieder zurückkippt. In den Spaltenwicklungen der zurückkippenden Magnetkerne
werden dabei Spannungen induziert, die als abgelesene Impulse benutzt werden.
Die beim Einschreiben auf die Reihenwicklungen und auf die Spaltenwicklungen zu gebenden Ströme
bzw. Stromimpulse werden bei einer Matrix der beschriebenen Art im allgemeinen in ihrer Stärke
gleich groß gemacht; der 'beim Herauslesen auf die Wicklungen einer Reihe zu gebende Strom ent-
gegengesetzter Richtung erhält die doppelte Stärke wie der beim Einschreiben auf diese Wicklungen
gegebene Strom. Da durch die Ummagnetisierung
beim Herauslesen der Zahlen zwangläufig ein Löschen der in den Magnetkernen gespeicherten
Ziffern eintritt, müssen die Zahlen gegebenenfalls anschließend wieder eingeschrieben werden.
Damit ein solcher Speicher richtig arbeitet, ist es erforderlich, daß die Stromstärke der Aufrufimpulse
sowie der Einschreibimpulse einen bestimmten Wert nicht unterschreitet und auch nicht
überschreitet. Um von dieser Empfindlichkeit einigermaßen frei zu werden, hat man bereits sämtliche
Magnetkerne der Matrix durch einen ständig fließenden Gleichstrom in zu den Aufruf- und Einschreibimpulsen
entgegengesetztem Sinne vormagnetisiert. Dieser Gleichstrom wurde bisher dazu benutzt, eiine Verlagerung des Ausgangspunktes
für die durch Aufruf- und Einschreibimpulse gemeinsam hervorzurufende Ummagnetisierung
zu bewirken, und war nur so groß, daß er allein das Zurückkippen der Magnetkerne nicht
bewirken konnte; vielmehr war -für das Zurückkdppen der Kerne noch ein besonderer Strom bzw.
Impuls erforderlich, Die Verlagerung des Ausgangspunktes ergab zwar den Vorteil, daß die
Toleranzen· der Aufruf- und Einschreibimpulse größer sein konnten. Es blieben aber immer noch
folgende Schwierigkeiteil bestehen.
Die für den Aufbau einer Speichermatrix benutzten Magnefikernringe haben nur einen Durchmesser
von etwa 3 mm, so daß es Schwierigkeiten bereitet, auf ihnen Wicklungen mit einer Vielzahl
von Windungen unterzubringen. Man sucht daher, zum mindesten für die Aufruf- bzw. Löschwicklung,
mit nur einer Windung auszukommen und bildet diese Wicklung als durch die Magnetkerne hindurchgesteckten
Draht aus. Infolgedessen muß dann ein entsprechend großer Strom durch den Draht
geschickt werden, und zwar beträgt der erforderliche Löschstrom ungefähr 1 Ampere. Ströme von
dieser Größenordnung können mit Elektronenröhren nur bei größerem Aufwand überhaupt geschaltet
werden. Zumal entsprechende Anordnungen für jede einzelne Zahlenleitung erforderlich sind,
ist diese Art der Schaltung des Löschstromes für Speichervorrichtungen; mit sehr vielen Zahlenleitungen
praktisch nicht verwendbar bzw. unwirtschaftlich.
Um die vorstehend -erwähnten Schwierigkeiten zu beheben, sind bereits sogenannte magnetische
Kommutatorschalter vorgeschlagen worden. Diese Schalter bestehen aus Transformatoren, die gleichfalls
Kerne mit möglichst rechteckiger Hysteresisschleife, aber mit größerem Durchmesser aufweisen
als die für die Speichermatrix benutzten Kerne. Nach dem bekannten Vorschlag sind auf jedem
Kern eine Vielzahl von Aufrufwicklungen angeordnet. Außerdem hat jeder Kern eine Wicklung, in
der beim Ummagnetisieren. des Kerns in der einen oder anderen Richtung eine Spannung induziert
wird, die den Aufrufstrom und den Löschstrom für die betreffende Zahlenleitung liefert. Die Aufrufwicklungen
der verschiedenen Transformatoren liegen derart in Serie, daß ebenso viele Stränge mit
in Serie geschalteten Wicklungen vorhanden sind, wie jeder Transformator Wicklungen aufweist. Für
das Aufrufen eines bestimmten Transformators werden in bestimmter Kombination nur die Hälfte
der vorhandenen Leitungsstränge unter Strom gesetzt. Die Wähltransformatoren nach dem erwähnten
Vorschlag 'bieten zwar den Vorteil, daß für das Aufrufen der verschiedenen Wähltransformatoren
nur eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Strängen mit Aufrufwicklungen bzw. von Eingängen
zu steuern ist, so daß verhältnismäßig wenige Schaltröhren benötigt werden. Ein erheblicher
Nachteil sind at>er die vielen voneinander isolierten Aufrufwicklungen bei jedem Transformatorkern,
deren Unterbringung bei der Kleinheit der Kernringe Schwierigkeiten bereitet.
Gegenstand der Erfindung ist eine Auf ruf vorrichtung für eine aus Magnetkernen bestehende
Speichermatrix, bei welcher jeder Kern zur Speicherung einer Dualziffer einer Zahl verwendet
wird und die Ziffern einer Zahl der Matrix gleichzeitig zugeführt oder entnommen werden, und
■ 'UiI >
welche zum Aufruf der Zahlenleitungen Wähltransformatoren verwendet. Der Erfindung Hegt die
Aufgabe zugrunde, eine derartige Aufrufvorrichtung so auszubilden, daß für Speichermatrizen mit
beliebig großen Anzahlen von gespeicherten Zahlen Wähltransformatoren einheitlicher Bauart benutzt
werden können, die nur verhältnismäßig wenige Wicklungen aufweisen und daher mit kleinen Kernringen
ausgeführt werden können. Diese Aufgabe ίο wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
Wähltransformatoren mit je vier Wicklungen in einer quadratischen oder rechteckigen Matrix angeordnet
sind, wobei zwei Wicklungen in Aufrufimpulsleitungen zeilen- und spaltenweise in Serie
geschaltet sind und eine weitere Wicklung aller Transformatoren von einem für die Rückmagnetisierung
nach Beendigung der Aufrufimpulse ausreichenden Dauergleichstrom durchflössen ist, währen
die vierte Wicklung (Abnahmewicklung) jedes ao Transformators zum Aufrufen der auszuwählenden
Gruppe von Magnetkernen der Speichermatrix dient.
Im Gegensatz zu der obenerwähnten Vormagnetisierung von Magnetkernen ist bei der Aufrufvorrichtung
nach der Erfindung der Dauergleichstrom, der durch eine Wicklung der Wähltransformatoren
fließt, so stark, daß durch ihn nach Beendigung der Aufrufimpulse eine Rückmagnetisierung
der Transformatorenkerne bewirkt wird. Durch geeignete Wahl der Windungsverhältnisse
der Transformatorwicklungen und durch Regelung des Vormagnetisierungsstromes sowie durch angepaßte
Wahl der Aufrufimpulsstromstärken kann bei den Wähltransformatoren erreicht werden, daß der
in der Abnahmewicklung eines aufgerufenen Transformators induzierte Impuls eine so große Stromstärke
hat, daß durch ihn das Zurückkippen sämtlicher Magnetkerne der dem Wäbltransformator
zugeordneten Zeile der Speichermatrix bewirkt wird, während der beim Zurückkippen des Transformatorkernes
erzeugte zweite Impuls, der als Aufrufiinpuls für die Zeile beim Einschreiben einer
Zahl benutzt wird, nur eine Stromstärke hat, die nicht ausreicht, die Magnetkerne der Zeile umzumagnetisieren.
Besonders vorteilhaft kann die Aufrauvorrichtung nach der Erfindung für dreidimensionale
Speichermatrizen Verwendung finden, bei denen die Wicklungen der in Zeilen und Spalten übereinanderliegender
Ebenen, von denen jede einem Stellenwert der zu speichernden Zahlen zugeordnet ist,
angeordnete Speichermagnete jeweils zeilen- und spaltenweise über alle Ebenen hinweg in Serie
geschaltet sind. In einem solchen Fall· werden gemäß der Erfindung zwei aus Wähltransformatoren
bestehende Wählermatrizen vorgesehen, wobei a.n jede der Abnahmewicklungen ein Strang von in
Serie geschalteten Speichermagnetwicklungen angeschlossen wird.
Obwohl die Aufrufvorrichtung nach der Erfindung in bezug auf die Stromstärke der Aufrufimpulse
nicht so empfindlich ist wie die eingangs erwähnten Anordnungen, empfiehlt es sich doch,
Vorsorge zu treffen, daß eine bestimmte Stromstärke eingehalten wird. Dies wird gemäß der Erfindung
dadurch erreicht, daß die Stromamplitude der Aufrufimpulse durch Kathodengegenkopplung
und Begrenzung der Amplitude der Gitterspannung der zur Erzeugung der Aufrufströme benötigten
Schaltröhre festgelegt ist.
In den Ablesewicklungen der Speichermatrix werden bei jeder Änderung der auf die Kerne der
Wähltransformatoren wirkenden Feldstärken über in den Abnahmewicklungen induzierte Ströme,
auch wenn diese Ströme für ein Umkippen der Magnetkerne nicht ausreichen, Spannungen induziert,
die allerdings wesentlich niedriger sind als die beim Umkippen eines Magnetkernes induzierte
Spannung. Um Störeinflüsse solcher Spannungen auszuschalten und nur tatsächliche Ableseimpulse
weiterzuleiten, werden gemäß der Erfindung zur Kennzeichnung der abgelesenen Stellen einer in der
Matrix gespeicherten Zahl die Zeitintegrale über die bei der Ummagnetisierung der Matrixkerne
entstehenden Spannungen verwendet. Das Zeitintegral erreicht nur bei tatsächlichen Ableseimpulsen·
eine solche Größe, daß die für das Weitergeben des Impulses erforderliche Gitterspannung
einer Röhre erreicht wird. Alle kleineren Spannungsimpulse ^reichen nicht aus, eine Weiterleitung 90·
eines Impulses durch die Röhre -auszulösen.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. ι zeigt einen Wähltransformator für eine
Aufrufvorrichtung nach der Erfindung in schematischer Darstellung; in
Fig. 2 ist eine idealisierte Hysteres'isschleife eines Transformatorkernes dargestellt;
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Aufrauvorrichtung nach der Erfindung in Anwendung
bei einer rechteckigen Speichermatrix;
Fig. 4 gibt ein Schaltbild für das Lesen und Schreiben von Ziffernimpulsen bei einer Ziffernleitung
der in Fig. 3 dargestellten Speichermatrix wieder;
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine
Aufrufvorrichtung bei einer dreidimensionalen· Speichermatrix und
Fig. 6 ein Schaltbild für die in einer Ebene der dreidimensionalen Speichermatrix angeordneten,
Speicherkerne.
Der in. Fig. 1 dargestellte Wähltransformator hat einen aus Material mit möglichst rechteckiger
Hysteresisschleife bestehenden Ringkern 1. Auf diesen Kern sind zwei Aufrufwicklungen 2 und 3
sowie eine ständig von Gleichstrom durchflossene Wicklung 4 und eine Abnahmewicklung 5 aufgebracht,
die bei dem dargestellten Transformator beispielsweise drei bzw. zwei Windungen haben.
An die Abnahmewicklung ist eine Zahlenleitung 6 iao
angeschlossen, in der in Serie die Auf rufwicklungen von Speichermagnetkernen 7 liegen. Mit den Wicklungen
der Kerne 7 ist ferner ein Widerstand R in Serie geschaltet.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise ist in· Fig. 2 eine idealisierte Hysteresisschleife eines Transfer-
matorkernes dargestellt. Durch die Gleichstromw'icklung
4 des Transformatorkernes 1 fließt ein Strom, der eine Feldstärke —c hervorruft, so daß
die in dem Ringkern 1 vorhandene Induktion negativ ist und dem Punkt P der Hysteresisschleife
nach Fig. 2 entspricht. Durch diese starke Vormagnetisierung ergibt sich, daß die Ströme in den
Aufrufwicklungen 2 und 3 des Wähltransformators, damit durch sie gemeinsam erst ein Ummagnetisieren
des Kernes 1 erfolgt, in verhältnismäßig großen Grenzen schwanken können. Werden beide
Ströme bei gleicher Windungszahl beider Wicklungen gleich groß gewählt, so muß ihre Summe
mindestens so groß sein, daß durch sie nicht nur die Feldstärke — c aufgehoben, sondern noch die
Feldstärke + b erzeugt wird. Ihre Summenwirkung kann ruhig größer sein, wenn dabei beachtet wird,
daß die Wirkung eines Aufrufstromimpulses außer dem Aufhebern der Feldstärke — c höchstens eine
Feldstärke + α hervorruft. Praktisch wird man die
Stromstärke für jede Aufrufwicklung so wählen, daß bei Erregung nur einer Wicklung die Feldstärke
—c gerade aufgehoben wird. Auch bei Abweichungen der Stromstärke von dem gewählten
»5 Wert um + 15% oder noch mehr, ist dann ein zuverlässiges
Arbeiten des Wähltransformators gegeben.
Wenn nur eine der Wicklungen 2, 3 Strom erhält, so erfolgt also keine Ummagnetisierung des Transformatorkernes
1. Infolgedessen! wird in der Abnahmewicklung keine nennenswerte Spannung induziert,
so daß die Zahlenfeitung 6 und damit die in Reihe geschalteten Aufrufwicklungen der Magnetkerne/
praktisch keinen Strom erhalten. Werden jedoch beide Auf ruf wicklungen 2 und 3 des Wähltransformators
gleichzeitig mit Aufrufimpulsen beschickt, so ruft die Summenwirkung ihrer Ströme
eine Feldstärke von etwa + c und damit eine Ummagnetisierung des Magnetkernes 1 hervor. Infolgedessen
wird in der Abnahmewicklung 5 eine Spannung induziert, die einen durch die Z'ahlenleitung
6 und die Wicklungen der Speicherkerne 7 fließenden Strom zur Folge hat. Hören die in den
Wicklungen 2 und 3 fließenden Auf rufstromdmpulse auf, so hat der in der Wicklung 4 fließende Gleichstrom
zur Folge, daß der Magnetkern 1 wieder ummagnetisiert wird, so daß dann in ihm wieder
die Induktion entsprechend dem Punkt P der Fig. 2 vorhanden ist. Diese Ummagnetisierung hat wieder
einen Strom, aber umgekehrter Richtung, in der Zahlenleitung* 6 zur Folge.
In der Abnahmewicklung entstehen also zwei verschieden gerichtete S-tromimpulse, die auf die
Zahlenleitung 6 gegeben werden. Von diesen Impulsen wird bei der Aufrufvorrichtung nach der
Erfindung der erste· Impuls für das Ablesen einer gespeicherten Zahl und der zweite Impuls für das
Einschreiben einer zu speichernden Zahl benutzt. Wie oben bereits ausgeführt wurde, kann durch
entsprechende Wahl der Windungszahlen der Wicklungen des Wähltransformators und durch Wahl
entsprechender Stromstärken erreicht werden, daß der erste Impuls, der für das Lesen benutzt wird,
eine etwa doppelt so große Stromstärke hat wie der zweite Impuls, der für das Einschreiben benutzt
wird.
In Fig. 3 sind sechzehn Wähltransformatoren der
inFig. ι dargestellten Bauart in einer quadratischen
Matrix vereinigt. Die Wicklungen 2 der vier in einer Zeile der Matrix angeordneten Wähltransformatoren
sind jeweils in Serie geschaltet und können über eine Schaltröhre 8 einen Aufrufimpuls
erhalten. In entsprechender Weise sind auch die Wicklungen 3 der im den einzelnen Spalten der
Matrix angeordneten Wähltransformatoren in Serie geschaltet und können über entsprechende Schaltröhren.
9 gleichfalls Aufrufimpulse erhalten. Durch gleichzeitige Impulsgabe auf je eine Zeilen- und
eine Spaltenleitung kann der an der betreffenden Kreuzungsstelle vorhandene Wähltransformator
aufgerufen werden. Die von einem Gleichstrom —Iq durchflossenen Vormagnetisierungswicklungen 4
sämtlicher Wähltransformatoren sind bei dem Ausführungsbeispiel in Serie geschaltet. Sie weisen im
Gegensatz zu Fig. 1 nur je eine Windung auf. Auch die Abnahmewicklungen 5 sind bei dem Beispiel mit
nur je einer Windung ausgeführt und stehen mit den Zeilenleitungen der rechts von der Wähltransformatorenmatrix
dargestellten Speichermatrix in Verbindung.
Von den Schaltröhren 8 und 9 sind nur die beiden äußeren dargestellt, und das Schaltbild für die
Steuerung der Schaltröhren ist, da die Schaltröhren 8 in gleicher Weise gesteuert werden, nur
für die beiden Schaltröhren 9 eingezeichnet. Ebenso sind der besseren Übersichtlichkeit wegen nur zwei
Zeilenleitungen der Speidhermatrix gezeichnet. Bei der Spekhermatrix selbst sind nur in der ersten
Spalte sämtliche Speichermagnetkerne wiedergegeben. Ferner sind nur wenige Spalten bzw.
Spaltenleitungen dargestellt. Bei der Speichermatrix ist angenommen, daß sie zum Speichern von
sechzehn vierzigsteiligen Zahlen bestimmt ist. Es sind bei ihr also- sechzehn Zeilenleitungen vorhanden,
die mit römischen Ziffern bezeichnet sind. Entsprechend der Stel'lenzahl der zu speichernden
Zahlen weist die Speichermatrix in jeder Zeile vierzig Magnetkerne auf, so daß auch vierzig
Spaltenleitungen für das Herauslesen und Einschreiben der Stellenwerte der Zahlen vorhanden
sind. Diese Spaltenleitungen sind mit arabischen Ziffern bezeichnet. Jeder einzelne Magnetkern 7 der
Speichermatrix weist nur zwei Wicklungen auf, nämlich eine Zeilenwicklung und eine Spaltenwicklung.
Für die Steuerung der Schaltröhren 8 und 9 ist bei dem Ausführungsbeispiel folgende Schaltung
angewandt. Während die Anode der Schaltröhre 9 über die in Serie geschalteten Wicklungen 3
an Masse liegt, ist die Kathode über einen Widerstand von 100 Ohm mit dem negativen Pol einer
Gleichstromquelle verbunden. Sie liegt an einer Spannung von —260 Volt. Das Gitter der Schaltröhre
9 liegt über einen Hochohmwiderstand an — 300 Volt. Außerdem ist das Gitter der Schaltröhre
über eine Diode 10 mit einem Spannungs-
teiler verbunden, und zwar liegt die Anode der Diode io am Gitter, während die Kathode an dem
Spannungsteiler liegt, durch den das Potential der Kathode der Diode io zwischen —260 und
—200 Volt geregelt werden kann. Endlich steht mit dem Gitter der Schaltröhre noch ein Kondensator
11 in Verbindung, über den der Schaltimpuls dem Gitter zugeführt wird. Die Form eines Schaltimpulses
ist links neben dem Kondensator 11 eingezeichnet.
Durch die Diode 10 wird die dem Gitter der Schaltröhre 9 zugeführte Spannung in
ihrer Amplitude begrenzt. Außerdem wird durch den der Kathode vorgeschalteten Widerstand von
100 Ohm eine Begrenzung des die Schaltröhre durchfließenden Stromes erzielt. Durch das Zusammenwirken
beider Maßnahmen ist daher die Stromamplitude des von der Röhre 9 gelieferten Aufrufimpulses festgelegt. Sämtliche Schaltröhren
8 und 9 sind, wie bereits gesagt, in genau
ao gleicher Weise geschaltet, wobei der dargestellte Spannungsteiler für sämtliche Schaltröhren Verwendung
finden kann.
Die Wirkungsweise der in Fig. 3 dargestellten Aufrufvorrichtung ist folgende. Soll eine bestimmte
Zeile der Speichermatrix, beispielsweise die Zeile I aufgerufen werden, so wird auf das
Gitter der der obersten Zeile des Wähltransformatorenmatrix zugeordneten Schaltröhre 8 und zugleich
auch auf das Gitter der der letzten Spalte der Wähltransformatorenmatrix zugeordneten
Schaltröhre 9 ein Schaltimpuls gegeben. Beide Schaltröhren geben daher auf die in Serie an ihnen
liegenden Wicklungen 2 bzw. 3 der Wähltransformatoren je einen entsprechenden Aufrufimpuls.
Während die Aufrufimpulse auf solche Wähltransformatoren unwirksam bleiben, bei denen nur eine
Aufrufwicklung 2 bzw. 3 Strom erhält, wird der auf der Wähltransformatormatrix oben rechts
dargestellte Wähltransformator durch die Summenwirkung der beiden Aufrufimpulse ummagnetisiert.
Infolgedessen wird in der Abnahmewicklung 5 dieses Transformators eine Spannung induziert, die einen Aufrufimpuls in der Zeilenleitung
6 der Zeile I der Speichermatrix zur Folge hat. Durch entsprechende Auslegung der Wähltransformatoren
kann dieser Impuls eine für das Zurückkippen der Magnetkerne 7 der Speichermatrix
ausreichende Stromstärke haben, so daß diejenigen Kerne 7, in denen eine »1« gespeichert
ist, zurückgekippt werden. Infolge der Ummagnetisierung der Kerne 7 werden in den betreffenden
Spaltenleitungen der Speichermatrix Spannungen induziert, die als Ableseimpulse der gespeichert
gewesenen Zahl Verwendung finden.
Am Ende der durch den zugeführten Schaltimpuls ausgelösten Aufrufimpulse der beiden
Schaltröhren 8 und 9 wird wieder die Gleichstromwicklung 4 des aufgerufenen Wähltransformators
voll wirksam, so daß der Kern 1 des Transformators wieder ummagnetisiert, also zurückgekippt
wird. Dabei wird in der Abnahmewicklung 5 ein Stromimpuls mit gegenüber vorher umgekehrter
Richtung induziert, der aber infolge der besonderen Auslegung des Wähltransformators nur etwa
die halbe Stromstärke gegenüber dem früheren Impuls aufweist. Der Impuls halber Stromstärke
durchfließt die Zeilenleitung 6 der Zeile I der Speichermatrix und dient für das Wiedereinschreiben
der vorher aus dem Speicher entnommenen Zahl oder für das Einschreiben einer neuen
Zahl. Beim Einschreiben werden in diejenigen Spaltenleitungen der Speichermatrix, die solchen
Ziffernstellen entsprechen, in denen eine »1« einzuschreiben
ist, Stromimpulse gegeben. An den betreffenden Stellen der Zeile I kommt dann zu dem
die Zeilenleitung 6 durchfließenden Aufrufimpuls noch der betreffende Einschreibimpuls hinzu, so
daß die in Betracht kommenden Speicherkerne 7 in der gewollten Weise für die Speicherung der
Ziffernwerte »1« ummagnetisiert werden.
Statt die Wähltransformatoren besonders auszulegen, um auf diese Weise zwei Impulse von verschiedener
Stromstärke zu erhalten, kann für die Magnetkerne 7 der Speichermatrix auch die obenerwähnte
bekannte Vormagnetisierung angewandt werden. Der Vormagnetisierungsstrom darf dabei
nur eine solche Stärke haben, daß durch ihn höchstens eine Feldstärke—a (vgl. Fig. 2) erzielt wird.
In diesem Falle kann dann die Stromstärke der beiden von den Wähltransformatoren gelieferten
Impulse gleich groß sein, und- es wird doch erreicht, daß durch den ersten Impuls ein Zurückkippen
der Magnetkerne und durch den zweiten Impuls nur dann, wenn noch ein Einschreibimpuls
hinzukommt, die Ummagnetisierung eines zurückgekippten Magnetkernes bewirkt wird.
In welcher Weise die in einer Spaltenleitung abgelesenen Impulse verstärkt weitergegeben und
gegebenenfalls sofort wieder eingeschrieben werden können, ist in Fig. 4 dargestellt. Eine Spaltenleitung
12, in der eine Vielzahl von Wicklungen von Speicherkernen 7 in Serie liegen, ist in den
Anodenkreis einer Röhre 13 geschaltet. Die beiden Enden der Spältenleitung 12 sind.mit der Primärwicklung
eines Transformators 14 verbunden, dessen Sekundärwicklung über einen Hochohmwiderstand
auf das Gitter einer Triode 15 geschaltet ist. Der Transformator hat beispielsweise
ein Übersetzungsverhältnis von ι :2ο. Der Verstärkungsfaktor
der Triode 15 möge gleichfalls 20 betragen, so daß eine insgesamt etwa vierhundertfache
Verstärkung der Ableseimpulse stattfindet. Beträgt beispielsweise der beim Ablesen entstehende
Spannungsimpuls V10 Volt, so liefert die Anode der Triode 15 im Leerlauf eine Spannungsänderung
von 40VoIt1 Diese Spannungsänderung
wird über einen Kondensator 16 und eine Diode 17 auf einen Kondensator 18 gegeben, so daß dieser
Kondensator die Spannungsänderung integrierend auf etwa 20 Volt aufgeladen wird. iao
Die Ladespannung des Kondensators 18 steuert das Gitter einer weiteren Triode 19. Diese
Triode hat normalerweise ein Kathodenpotential von —80 Volt. Durch sogenannte Abfrageimpulse
wird das Kathodenpotential in gewollten JZei't- la5
punkten kurzzeitig um 15 Volt gesenkt, also auf.
709562/128
—95 Volt gebracht. Das Gitter der Triode 19 ist
ferner über eine Diode 20 mit dem negativen Pol einer Gleichstromquelle verbunden und wird normalerweise
auf —110 Volt gehalten. Die an der Diode 20 liegende Gleichspannung wird während
eines Ablesevorganges selbsttätig auf —70 Volt
geändert, so daß die Ladespannung des Kondensators 18 und damit die Gitterspannung der Triode
um 40 Volt ansteigen kann.
Wenn ein durch' die Triode 15 verstärkter Ableseimpuls
den Kondensator 18 auflädt und so am Gitter der Triode 19 eine Spannungsänderung um
20 Volt, also von —110 auf —90 Volt bewirkt,
so weist das Gitter gegenüber der während des Abfrageimpulses auf —-95 Volt gebrachten Kathode
ein positives Potential von + 5 Volt auf. Infolgedessen fließt durch die Triode 19 ein starker
Anodenstrom. Dieser Anodenstrom wird einer Doppeltriode 21 zugeführt, die in bekannter Weiseso
geschaltet ist, daß über einen Spannungsteiler jeweils eine Anode in derartiger Weise mit dem
Gitter der anderen Röhrenhälfte verbunden ist, daß beim Stromdurchgang durch die eine Hälfte
der Doppeltriode die andere Hälfte der Röhre gesperrt ist und umgekehrt. In dieser Schaltung betriebene
Doppeltrioden sind unter der Bezeichnung Flip/Flop in der Literatur bekannt; sie werden
auch vielfach elektrische Wippen genannt.
Normalerweise führt bei der Döppeltriode 21 die linke Röhrenhälfte Strom. Sobald aber durch den
Anodenstrom der Triode 19 das Gitter der linken Röhrenhälfte beeinflußt wird, kippt die Triode um,
so daß die linke Röhrenhälfte für Stromdurchgang gesperrt und die rechte Röhrenhälfte für Stromdurchgang
freigegeben ist. Infolge des Kippens der elektrischen Wippe steigt das Potential der
Leitung 22 von etwa —95 Volt auf + 25 Volt an.
Dies geschieht alles, während noch die Aufrufströme an der Wähltransformatormatrix angeschaltet
sind. Sobald diese abgeschaltet werden, fließt, wie schon erwähnt, infolge der Vormagnetisierung
der Wähltransformatoren, ein Strom in der Gegenrichtung durch die Zahlenleitung 6
(Fig. 3), der aber nur in Verbindung mit Strömen in der Spaltenleitung 12 (Fig. 4) den zu der betreffenden
Spalte gehörenden Kern der aufgerufenen Zahlenieitung wieder in den Zustand »r«
bringen kann.
Dieser Einschreibimpuls in der Spaltenleitung wird nun dadurch erzeugt, daß gleichzeitig mit dem
Abschalten der Aufrufströme an der Wähltransformatorenmatrix
die Kathode der Diode 25 vom Ruhepotential >—70 Volt auf + 25 Volt für die
Dauer des gewünschten Einschreibimpulses angehoben wird. Da die Kathode der Diode 23 ebenfalls
auf + 25 Volt liegt, kann das Steuergitter der Röhre 13, das über einen Widerstand von
100 Kiloohm an + 110 Volt liegt, ebenfalls auf
+ 25 Volt kommen. Damit wird Röhre 13 geöffnet, ihr Anodenstrom durchfließt als Einschreibimpuls
die Spaltenleitung 12.
War jedoch vorher eine »o« gelesen worden, so bleibt die Leitung 22 auf —95VoIt Hegen, und
trotz des an die Diode 25 gegebenen positiven Impulses wird Röhre 13 nicht geöffnet.
Soll nicht die vorher abgeschriebene Ziffer wieder eingeschrieben, sondern eine andere Ziffer gespeichert
werden, so muß vor dem Einschreiben die elektrische Wippe in den entsprechenden Zustand
gebracht werden. Dies kann unter Umständen schon vor dem Aufruf der Zahlenleitung durch
die Wähltransformatorenmatrix geschehen, wenn man während des Zurückkippens der Kerne der
Speichermatrix auf »o« im »Lesetakt« des gesamten Vorganges den sonst beim Lesen üblichen,
schon erwähnten, öffnungsimpuls an die Kathode von Diode 20 nicht anlegt.
Mit der beschriebenen Röhrenschaltung ist es, besonders infolge der durch den Kondensator 18
erzielten Integration der Spannung eines Impulses, in zuverlässiger Weise möglich, Ableseimpulse
verstärkt weiterzugeben und die abgelesenen Impulse gegebenenfalls anschließend wieder einzuschreiben oder an Stelle der abgelesenen
Impulse Ziffernimpulse einer anderen Zahl zu speichern. Die beschriebene Röhrenschaltung
muß für jede Spaltenleitung der Speichermatrix nach Fig. 3 vorgesehen werden. Insgesamt sind
bei der vierzigstelligen Matrix also vierzig Gruppen von Röhren gemäß Fig. 4 erforderlich.
In Fig. 5 ist veranschaulicht, wie die Aufrufvorrichtung bei einer dreidimensionalen Speichermatrix
ausgeführt werden kann. Die dreidimensionale Matrix weist eine Anzahl von übereinander
angeordneten Ebenen auf, in deren jeder eine Speichermatrix mit Zeilen und Spalten vorgesehen
ist. In Fig. 5 ist eine derartige Ebene dargestellt. Da die Zeilen- und Spaltenwicklungen der
Speichermagnete der verschiedenen Ebenen zeilen- und spaltenweise über alle Ebenen hinweg in Serie
geschaltet sind, wurden in Fig. 5 die Zeilen- und Spaltenleitungen zum Teil gestrichelt gezeichnet,
um so anzudeuten, daß in ihnen auch noch die Wicklungen der entsprechenden Zeilen und Spalten
der anderen Ebenen liegen. Jede Ebene der dreidimensionalen Speichermatrix ist einem Stellenwert
der zu speichernden Zahlen zugeordnet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist jede
Ebene. 16 Speicherkerne auf. Es können also insgesamt
16 Zahlen gespeichert werden.
Die Speichermagnetkerne der verschiedenen Ebenen weisen je drei Wicklungen auf, von denen
zwei Wicklungen als Aufrufwicklungen beim Ablesen und beim Einschreiben der Zahlen benutzt
werden, während die dritte Wicklung als Ablese- bzw.
Einschreibwicklung dient. In Fig. 6 sind die einzelnen Wicklungen der Magnetkerne einer Ebene eingezeichnet.
Auch in dieser Figur sind die einzelnen Zeilen- und Spaltenleitungen zum Teil gestrichelt
gezeichnet wie in Fig. 5. Die Ablese- iao wicklungen sämtlicher Speicherkerne einer Ebene
sind jeweils in Serie geschaltet. Die Aufrufvorrichtung nach der Erfindung besteht in diesem
Falle aus zwei Matrizen mit je vier Wähltransformatoren, die in Fig. 5 mit 26 bis 29 und 30
bis 33 bezeichnet sind. Die Aufrufwicklungen der
Wähltransformatoren sowie die Gleichstromwicklung der Transformatorkerne sind iff Fig. 5 fortgelassen.
Es sind lediglich die Abnahmewicklungen eingezeichnet. Der Wähltransformator 26. ist der
5 obersten Zeile 34 zugeordnet. Die weiteren Zeilenleitungen sind mit 35 bis 37 bezeichnet. Die an
die Wähltransformatoren 30 bis 33 angeschlossenen Spaltenleitungen sind mit den Bezugszeichen 38 bis
41 versehen. Die gleichen Bezugszeichen sind auch to in Fig. 6 eingetragen. Die Ablesewicklung ist in
Fig. 6 mit 42 bezeichnet.
Soll beispielsweise die in den übereinanderliegenden Ebenen der Speichermatrix an der
Kreuzungsstelle der Zeilenleitungen 36 und Spaltenleitungen 40 gespeicherte Zahl abgelesen
werden, so werden Aufrufimpulse auf die beiden Wähltransformatoren 28 und 32 gegeben. Die bei
der Ummagnetisierung der Kerne der beiden Wähltransformatoren 28 und 32 erzeugten Strom-•20
impulse reichen jeder für sich ia ihrer Stärke nicht aus, ein Zurückkippen der Magnetkerne der
Speichermatrix zu bewirken. An den Kreuzungsstellen der verschiedenen Ebenen summieren sich
aber die Wirkungen beider Impulse, so daß sämtliehe der aufgerufenen Zahl zugeordneten Speichermagnetkerne
zurückgekippt werden. In den Ableseleitungen 42 solcher Ebenen, in denen bei der gespeicherten
Zahl eine »1« vorhanden war, wird daher ein Ableseimpuls induziert.
Beim Zurückkippen der Kerne der Wähltransformatoren 28, 32 werden in der oben beschriebenen
Weise Stromimpulse entgegengesetzter Richtung erzeugt, die jedoch eine geringere Stromstärke
als die ersten Auf ruf impulse haben. Ihre Stromstärke ist so bemessen, daß sie gerade noch nicht ausreicht,
eine Ummagnetisierung der an den Kreuzungsstellen liegenden Magnetkerne der Speichermatrix
zu bewirken. Nur in solchen Ebenen, in denen durch die Ablese- bzw. Einschreibleitung 42
ein Einschreibimpuls fließt, tritt an der Kreuzungsstelle das gewollte Einschreiben durch Ummagnetisierung
des Speicherkerns ein. Es können also in nahezu gleicher Weise, wie dies oben zu der
Speichermatrix nach Fig. 3 beschrieben wurde, gespeicherte Zahlen abgelesen und wieder eingeschrieben
oder statt der abgelesenen Zahlen andere Zahlen eingeschrieben werden.
Auch in diesem Falle besteht wieder für die Wähltransformatoren die Forderung, daß der von
ihnen beim Aufrufen eines Speichers zuerst gelieferte Impuls eine größere Stromstärke haben
muß als der nachher erzeugte Impuls. Auch hier kann eine besondere Auslegung der Wähltransformatoren
vermieden werden, indem die Magnetkerne der Speichermatrix mit einer schwachen Vormagnetisierung ausgeführt werden. Erforderlich
ist in jedetö. Falle nur, daß durch die ersten
auf die Speichermatrix gegebenen Impulse ein Zurückkippen der an den Kreuzungsstellen liegenden
Magnetkerne erzielt wird, während durch die zweiten Impulse eine Ummagnetisierung der
Magnetkerne nur zusammen mit einem auf die Einschreibleitung gegebenen Einschreibimpuls bewirkt
wird. Bei Aufrufimpulsen mit verschiedener Stromstärke muß der erste Impuls eine etwa um
die Hälfte höhere Stromstärke als der zweite Impuls haben. Bei Benutzung einer Vormagnetisierung
wird zweckmäßig die Feldstärke der Vormagnetisierung so gewählt, daß sie etwa ein Drittel
der für das Zurückkippen der Magnetkerne erforderlichen Feldstärke beträgt. Allerdings muß
in einem solchen Falle das Kernmaterial der Speichermagnetkerne eine solche Hysteresisschleife
haben, daß durch zwei Drittel der Feldstärke noch keine Ummagnetisierung erfolgt, während^ sie bei
voller Feldstärke sicher erreicht wird.
Statt mit einer von Dauerstrom durchflossenen Vormagnetisierung zu arbeiten, kann auch beim
Einbringen der zu speichernden Zahlen so vorgegangen werden, daß in die Einschreibleitungen
derjenigen Ebenen, in denen eine »o« gespeichert werden soll, ein negativer Einschreibimpuls gegeben
wird, der eine Ummagnetisierung durch die Aufrufimpulse an den Kreuzungsstellen verhLidert..
In einem solchen Falle würden also die beiden Aufrufimpulse in den Ebenen, in denen eine »1«
gespeichert werden soll, die Ummagnetisierung der Kerne bewirken, während diese Ummagnetisierung
in den Stellen, in denen eine »o« zu speichern ist, durch den negativen Einschreibimpuls verhindert
wird.
Die beschriebene dreidimensionale Speichermatrix mit einer Aufrufvorrichtung nach der Erfindung
bietet den großen Vorteil, daß für das Aufrufen der einzelnen gespeicherten Zahlen nur
verhältnismäßig wenige Wähltransformatoren und auch nur verhältnismäßig wenige Sehaltröhren erforderlich
sind. Es sind beispielsweise, wenn 256 Zahlen aufzurufen sind, nur zwei Wähltransformatoren-Matrizen
mit je sechzehn Wähltransformatoren erforderlich. Für das Aufrufen der einzelnen
Wähltransformatoren werden für jede Matrix nur 2X4, also für beide Matrizen zusammen
nur sechzehn Schaltröhren benötigt. Grundsätzlich gilt für die dreidimensionale Matrix,
daß zum Aufrufen einer beliebigen von 2"
gespeicherten Zahlen 2 X 2 T Wähltransformatoren
und 4X2T Schaltröhren benötigt werden.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Aufrufvorrichtung für eine aus Magnetkernen bestehende Speichermatrix, bei welcher jeder Kern zur Speicherung einer Dualziffer einer Zahl verwendet wird und die Ziffern einer zu speichernden Zahl der Matrix gleichzeitig zugeführt oder entnommen werden, und welche zum Aufruf der Zahlenleitungen Wähltransformatoren verwendet, dadurch gekennzeichnet, daß Wähltransformatoren mit je vier Wicklungen in einer quadratischen oder rechteckigen Matrix angeordnet sind, wobei zwei Wicklungen in Aufrufimpulsleitungen zeilen- und spaltenweise in Serie geschaltet sind und eineweitere Wicklung aller Transformatoren von einem für die Rückmagnetisierung nach Beendigung der Äufrufimpulse ausreichenden Dauergleichstrom durchflossen ist, während die vierte Wicklung (Abnahmewicklung) jedes Transformators zum Aufrufen der auszuwählenden Gruppe von Magnetkernen der Speichermatrix dient.
- 2. Aufrufvorrichtung nach Anspruch ι für dreidimensionale Speichermatrizen, bei denen die Wicklungen der in Zeilen und Spalten übereinanderliegender Ebenen, von denen jede einem Stellenwert der zu speichernden Zahlen zugeordnet ist, angeordneten Speichermagne.te jeweils zeilen- und spaltenweise über alle Ebenen hinweg in Serie geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Wählermatrizen vorgesehen sind und an jede der Abnahmewicklungen ein Strang von in Serie geschalteten Speichermagnetwicklungen angeschlossen ist.
- 3. Auf ruf vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromamplitude der Aufrufimpulse durch Kathodengegenkopplung und Begrenzung der Amplitude der Gitterspannung der zur Erzeugung der Aufrufströme benötigten Schaltröhre festgelegt ist.
- 4. Auf ruf vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch, gekennzeichnet, daß zur Kennzeichnung der abgelesenen Stellen einer in der Matrix gespeicherten Zahl die Zeitintegrale über die bei der Ummagnetisierung der Matrixkerne entstehenden Spannungen verwendet werden.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen@ 509551/108 8.55 (709 562/128 6.57)
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1953M0019598 DE965925C (de) | 1953-08-03 | 1953-08-03 | Aufrufvorrichtung fuer eine aus Magnetkernen bestehende Speichermatrix bei elektronischen Rechenmaschinen |
GB2220954A GB754393A (en) | 1953-08-03 | 1954-07-29 | Data storage devices of the magnetic core type |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1953M0019598 DE965925C (de) | 1953-08-03 | 1953-08-03 | Aufrufvorrichtung fuer eine aus Magnetkernen bestehende Speichermatrix bei elektronischen Rechenmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE965925C true DE965925C (de) | 1957-06-27 |
Family
ID=7298008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1953M0019598 Expired DE965925C (de) | 1953-08-03 | 1953-08-03 | Aufrufvorrichtung fuer eine aus Magnetkernen bestehende Speichermatrix bei elektronischen Rechenmaschinen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE965925C (de) |
GB (1) | GB754393A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1149391B (de) * | 1958-04-10 | 1963-05-30 | Sylvania Electric Prod | Anordnung zur Steuerung des Auslesevorgangs bei Magnetkernspeichern |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB828540A (en) * | 1956-08-28 | 1960-02-17 | Standard Telephones Cables Ltd | Improvements in or relating to data processing equipment |
-
1953
- 1953-08-03 DE DE1953M0019598 patent/DE965925C/de not_active Expired
-
1954
- 1954-07-29 GB GB2220954A patent/GB754393A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1149391B (de) * | 1958-04-10 | 1963-05-30 | Sylvania Electric Prod | Anordnung zur Steuerung des Auslesevorgangs bei Magnetkernspeichern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB754393A (en) | 1956-08-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE968205C (de) | Magnetischer Schalter | |
DE1203512B (de) | Einrichtung zur Daten- und Kommando-uebermittlung | |
DE1159025B (de) | Matrixspeicher und seine Verwendung in einem Informationswandler | |
DE1097181B (de) | Magnetischer Schalter | |
DE1038315B (de) | Anordnung zur Steuerung von Magnetkernspeichern mit in mehreren Ebenen in Form von Matrizen angeordneten Speicherkernen | |
DE1239732B (de) | Magnetisierungsverfahren fuer ein magnetisches Speicherelement | |
DE1774884B1 (de) | Zeichen signalgenerator | |
DE965925C (de) | Aufrufvorrichtung fuer eine aus Magnetkernen bestehende Speichermatrix bei elektronischen Rechenmaschinen | |
DE1186509B (de) | Magnetspeicher mit einem mit zueinander senkrechten Bohrungen versehenen Magnetkern | |
DE1040596B (de) | Magnetkernschalter mit Magnetkernen geringer Remanenz zum Betreiben von Magnetkernspeichern | |
DE955606C (de) | Schaltungsanordnung fuer driedimensionalen Magnetkernspeicher | |
DE1299035B (de) | Schaltung zum Einschreiben in einen Matrixspeicher oder zum Ablesen aus einem Matrixspeicher | |
DE1574656C3 (de) | Speicheranordnung mit einer Anzahl von Matrixfeldern | |
DE972688C (de) | Einrichtung mit einem geschlossenen, ferromagnetischen Kern mit hoher Remanenz und einer annaehernd rechteckfoermigen Hystereseschleife | |
DE1229589B (de) | Schaltungsanordnung zur selektiven Betaetigung von stromerregten Vorrichtungen | |
DEM0019598MA (de) | ||
DE1068920B (de) | Speicher-Matrix | |
DE1474020B2 (de) | Suchschaltung fur durchnumerierte leitungen | |
DE1012957B (de) | Magnetkernspeichervorrichtung fuer Informationen | |
DE1181276B (de) | Datengeber aus matrixfoermig angeordneten Ferrit-Ringkernen | |
DE1109421B (de) | Einrichtung zur Anzeige der richtigen Arbeit elektromagnetischer Schaltungselemente | |
DE1292197B (de) | Informationsspeicherschaltung mit Drahtspeicherelementen | |
DE1263840B (de) | Matrixanordnung zum Steuern der Ein- und Ausspeicherung von Daten aus dem Trommelspeicher einer Datenverarbeitungsanlage | |
DE1119015B (de) | Magnetkernschaltkreis | |
DE1774884C (de) | Zeichen-Signalgenerator |