CH510151A - Schussfadeneintragungsvorrichtung an schützenlosen Webmaschinen - Google Patents

Schussfadeneintragungsvorrichtung an schützenlosen Webmaschinen

Info

Publication number
CH510151A
CH510151A CH1627869A CH1627869A CH510151A CH 510151 A CH510151 A CH 510151A CH 1627869 A CH1627869 A CH 1627869A CH 1627869 A CH1627869 A CH 1627869A CH 510151 A CH510151 A CH 510151A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
gripper
weft thread
shed
thread
weft
Prior art date
Application number
CH1627869A
Other languages
English (en)
Inventor
Kokkinis Nikolaus
Original Assignee
Dornier Gmbh Lindauer
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dornier Gmbh Lindauer filed Critical Dornier Gmbh Lindauer
Priority to CH1627869A priority Critical patent/CH510151A/de
Priority to CH391470A priority patent/CH522059A/de
Publication of CH510151A publication Critical patent/CH510151A/de

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D47/00Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description


  
 



     Schussfadeneintragungsvorrichtung    an schützenlosen Webmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Schussfadeneintrageinrichtung an schützenlosen Webmaschinen mit feststehenden Vorratsspulen für den Schussfaden und mit einem oszillierend bewegten, von beiden Seiten her annähernd gleich weit in das Webfach eingreifenden Greiferstangenpaar, wobei in der vorgeschobenen Stellung der Greiferstangen der Schussfaden als Einzelfaden von einem an der Spitze der Greifenstange angeordneten Greiferkopf auf den entsprechenden Greiferkopf der anderen Greiferstange übergeben wird.



   Bei einer solchen Schussfadeneintragvorrichtung ist auf jeder Seite der Webmaschine eine Greiferstange angeordnet, die von der Seite her in das Webfach vorgeschoben und wieder zurückgezogen wird. An den vorderen Enden der Greiferstangen sitzen Greiferköpfe, die den in das Webfach einzutragenden Schussfaden erfassen und während des Eintragvorganges führen . Der Schussfaden wird dabei von einer ausserhalb des Webfaches befindlichen grossen Vorratsspule abgezogen.



   Bekannt sind Webmaschinen, die einen von einer Vorratsspule abgenommenen Schussfaden auf den Fadenhalter des Greiferkopfes schlaufenförmig legen, bis zur Webfachmitte den Schussfaden vorbringen und hier dem Gegengreifer übergeben, wobei dieser die Schussfadenschlaufe bis zum Ende des Webfaches auszieht. Diese Webmethode der doppelten Schussfadeneinlage hat aber den besonderen Nachteil, dass der nachgezogene Faden gegenüber der Greiferstange die doppelte Geschwindigkeit aufweist und somit an der Fadenumlenkstelle des Greiferkopfes unnötigerweise hoch beansprucht wird. Dadurch kommt es leicht zu einem Abreissen des Schussfadens.



   Nach einer anderen Art wird der Schussfaden nicht mehr in einer vollständigen Schlaufe über die ganze Breite des Webfaches eingetragen, sondern wird in Schlaufenform nur noch bis etwa zur Mitte des Faches gebracht. Dann wird die Schlaufe auf der Eintragseite des Webfaches geöffnet und das nunmehrige eine freie Schlaufenende wird nach der   Fadentibergabe    vollends durch die zweite Hälfte des Webfaches durchgezogen.



  Dabei wird der Faden gestreckt, bis schliesslich das freie Ende des Fadens am Rand des Gewebes übersteht. Bei einem solchen Schussfadeneintrag hat man zwar nur nur noch einen einfachen Faden einzulegen, doch haften diesem Verfahren die gleichen Mängel an, die oben beim Eintrag einer vollständigen Schlaufe schon genannt wurden.



   Auch sind Webmaschinen bekannt, die den Nachteil des Schlaufeneintrages vermeiden, in dem der Schussfaden jeweils einfach in das Webfach eingelegt wird. Hierbei wird ein Schussfadenstück auf eine am Greiferkopf befestigte Klemmvorrichtung, z. B. Blattfedern, gebracht. Dieser Faden wird bis zur Webfachmitte gebracht und hier dem Gegengreifer übergeben.



  Die Übergabe des Schussfadens vom Geber zum Nehmer erfolgt selbsttätig durch eine besondere Ausbildung des Fadenhalters am Greiferkopf. Für die Faden übergabe in Webfachmitte werden z. B. Klemmhaken verwendet. Der den eingeklemmten Schussfaden übernehmende Greifer muss seinerseits den Schussfaden nach der Übernahme so festhalten, dass bei der Rückwärtsbewegung der Greifer die Klemmwirkung bzw.



  die Reibung des Schussfadens am übergebenden Greifer - also am Geber - überwunden und der Schussfaden aus der Klemmvorrichtung des Gebers herausgezogen wird. Diese wichtige Forderung wird aber bei der oben beschriebenen selbsttätigen Fadenübergabe mit Klemmfedern nicht einwandfrei erfüllt. Dadurch kommt es immer wieder zu   Webfehlern.    Sei es, dass der Schussfaden in der Fachmitte überhaupt nicht übernommen wird oder sei es, dass er nur unvollständig durch das Webfach durchgezogen wird und zu früh von dem Nehmer verloren wird - auf jeden Fall werden die Schussfadenenden an der Gewebekante ungleich lang.



   Ein anderer wesentlicher Nachteil derartiger   Klemmfedern    besteht darin, dass bei der Fadenübergabe - wie erwähnt - der Schussfaden unter Spannung von der Klemmvorrichtung des Gebers abgezogen  wird. Dadurch tritt am Schussfaden ein Abrieb auf der sich nicht nur als Beschädigung des Schussfadens auswirkt, sondern bei dem die abgeriebenen Teilchen sich als Verschmutzung der Federklemmen störend bemerkbar machen. Durch die Verschmutzung wird die Klemmwirkung stark vermindert,   u. U.    sogar so stark, dass die ganze   glemmvorrichtung    ausfällt. Ferner funktionieren diese Federklemmen bei unterschiedlicher Schussfadenstärke ebenfalls nicht einwandfrei. Es ist also hiermit nicht möglich, Schussfadenkombinationen von abwechselnd groben und feinen Fäden sicher zu verarbeiten.



   Man versucht daher durch längere Einzelschussfäden diesem   überstand    vorzubeugen und die überstehenden, zu langen Fadenenden nachträglich gleichmässig abzuschneiden. Dadurch erhöht sich aber der Abfall von Schussmaterial ganz beträchtlich.



   Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Schussfadeneintragvorrichtung an schützenlosen Webmaschinen zu konstruieren, die mit feststehenden Vorratsspulen für den Schussfaden und mit einem oszillierend bewegten, von beiden Seiten her annähernd gleich weit in das Webfach eingreifenden Greiferstangenpaar ausgerüstet sind, wobei in der vorgeschobenen Stellung der Greiferstangen, z. B. in Webfachmitte, der Schussfaden als Einzelfaden vom Greiferkopf der einen Greiferstange auf den Greiferkopf der anderen Greiferstange übergeben wird. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Greiferköpfe mit Klemmhebeln für den Schussfaden ausgerüstet sind, die zum Erfassen bzw. Freigeben des Schussfadens durch mit dem Hauptantrieb der Webmaschine gekuppelte Steuerhebel von aussen her zwangsläufig betätigbar sind. Um den Klemmhebeln an den Greiferstangenköpfen ein weiches Öffnen bzw.

  Schliessen zu ermöglichen, sind die Klemmhebel vorzugsweise als zangenartige, doppelarmige Hebel ausgebildet, von denen der dem Klemmteil entgegengesetzt angeordnete Hebelarm eine Auflagefläche für die Steuerhebel aufweist. Der Klemmteil kann ein prismatisch geformtes Teil aufweisen, das das Oberteil zur Fadenklemmvorrichtung bildet, wobei dieses Oberteil auf einem entsprechenden Gegenstück in Ruhelage aufliegt, das als ein am Greiferkopf fest montiertes Prismenbett ausgebildet ist.



   Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes seien nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 vereinfachte Ansicht einer Webmaschine,
Fig. 2 Greiferköpfe mit Klemmvorrichtung,
Fig. 3 vergrösserte Darstellung der Klemmvorrichtung,
Fig. 4 Schnitt durch Fig. 3,
Fig. 5 vergrösserte Darstellung der Greiferköpfe mit Steuerung,
Fig. 6 Ansicht der Greiferköpfe mit inneren Auslösehebeln von oben,
Fig. 7 Seitenansicht der inneren Auslösehebelsteuerung,
Fig. 8 Seitenansicht der äusseren Auslösehebelsteuerung,
Fig. 9 einen Ausschnitt aus der Webmaschine gemäss Fig. 1 in abgewandelter Form,
Fig. 10 eine vergrösserte Darstellung der Ausbildung gemäss Fig. 9,
Fig. 11 schematisch den Bewegungsablauf einer Webmaschine gemäss Fig. 9,
Fig. 12 schematisch den Bewegungsablauf für den inneren Auslösemechanismus.



   In Fig. 1 ist eine Webmaschine in Ansicht schematisch dargestellt. Mit 1 ist der Rahmen der Maschine bezeichnet. An der Seite ist der Antriebsmotor 2 angeordnet; von diesem zentralen Antrieb werden alle Bewegungen abgeleitet. Die Antriebswelle 10, auf der der Exzenter 11 sitzt, wird vom gemeinsamen Getriebe 12 über die Hauptantriebswelle 13 angetrieben, die Greiferstangen 17, 18 werden durch das Greiferstangengetriebe 19 hin- und herbewegt. Die Greiferstange 17 trägt an ihrem vorderen Ende den Greiferkopf 21, die Greiferstange 18 den Greiferkopf 20. Die beiden Greiferstangen mit ihren Greiferköpfen sind mit ausgezogenen Linien in zurückgezogener Stellung ausserhalb des Webfaches und mit gestrichelten Linien in vorgeschobener Stellung etwa in der Mitte des Webfaches eingezeichnet. Der Vorratsspulenbehälter 3 nimmt die Schussfadenvorratsspulen 4 auf.

  In der Mitte der Maschine ist das Webblatt 5 angeordnet, das mit den Armen 6 von einer Webladenwelle 7 angetrieben bzw.



  hin- und   herverschwenkt    wird. Auf dieser Webladenwelle 7 sind auch die Antriebselemente für die Steuerung der Greiferköpfe, wie Rollenhebel 8 bzw. Haltearm 9, befestigt.



   Die hier nicht näher dargestellten Klemmvorrichtungen an den Greiferköpfen 20 und 21 werden in der Fachmitte durch den Steuermechanismus 15 und ausserhalb des Webfaches durch einen entsprechenden Auslösemechanismus 16 gesteuert. Die Antriebselemente für den Steuermechanismus 15 sitzen - wie schon erwähnt - auf der Webladenwelle 7 und bestehen im wesentlichen aus dem Rollenhebel 8 und dem Haltearm 9. Ihr Antrieb erfolgt durch die Exzenterscheibe 11, wie später noch ausführlich erläutert wird.



  Der Auslösemechanismus 16 kann in ähnlicher Weise angetrieben werden. Hier ist angenommen, dass er von einem Steuergetriebe 14 betätigt wird.



   Bei dieser hier als Ausführungsbeispiel dargestellten Webmaschine ist angenommen, dass der Schussfaden stets nur von der linken Seite her als Einzelfaden eingetragen wird. Der linke Greiferkopf 21 kann somit als  Geber  und der rechte Greiferkopf 20 als  Nehmer  bezeichnet werden. Die Ausbildung der Greiferköpfe ist in den Fig. 2-5 näher erläutert. Beim Webvorgang wird der Schussfaden dem linken Greiferkopf, dem Geber 21, angeboten. Zu diesem Zweck tritt der Auslösemechanismus 16 auf der linken Maschinenseite in Tätigkeit und steuert die Klemmvorrichtung am Geber 21. Die Klemmvorrichtung wird kurzzeitig geöffnet und wieder geschlossen, nachdem sie den angebotenen Schussfaden erfasst hat. 

  Wenn der Schussfaden vom Geber 21 bis etwa in die Fachmitte gebracht worden ist, so werden dort vom Steuermechanismus 15 die Klemmvorrichtungen vom Geber 21 und der Nehmer 20 betätigt und der Schussfaden vom Geber auf den Nehmer übergeben. Beim Zurückgehen der Greiferstangen zieht der Nehmer 20 den Schussfaden vollends durch das Webfach hindurch. Wenn der Nehmer 20 ausserhalb des Webfaches angekommen ist, wird auf der rechten Maschinenseite vom Auslösemechanismus 16 die Klemmvorrichtung am Nehmer 20 geöffnet und das Schussfadenende freigegeben.



   Aus den Fig. 2 und 3 geht hervor, wie die Greiferköpfe 20 und 21 mit ihren Klemmvorrichtungen aufgebaut sind. Die Klemmvorrichtungen bestehen aus den  doppelarmigen Klemmhebeln 22 bzw. 23, die jeweils um ein Lager 24 scherenartig verschwenkbar sind. Der von der Greiferspitze weg weisende Arm dieser Klemmhebel ist mit einer Auflage- bzw. Auflauffläche 22a bzw.   23 a    versehen. Gegen diese Auflauffläche legt sich - wie später noch beschrieben wird - ein Steuerhebel, der die Arme nach unten verschwenkt und damit den zur Greiferspitze weisenden Arm den Klemmteil 22b bzw.   23b    der Klemmhebel nach oben verschwenkt. Dadurch wird die Klemmvorrichtung an den beiden Greiferköpfen 20 bzw. 21 geöffnet. Die strichpunktiert eingezeichnete Stellung der Klemmteile 22b und 23b zeigt ihre Lage im geöffneten Zustand.

  In dieser Stellung wird entweder der Schussfaden eingelegt oder aus der Klemmvorrichtung herausgenommen.



  Ebenfalls ist aus dieser Zeichnung zu ersehen, wie die Spannfeder 25 angeordnet ist und am Vorsprung 26 angreift, um die Klemmhebel 22 und 23 durch Federdruck in ihrer geschlossenen Stellung zu halten. Diese Feder 25 ist als einfache Blattfeder ausgebildet und bewirkt, dass beim Einlegen eines dickeren Schussfadens auch ein stärkerer Druck auf die Klemmstelle ausgeübt wird. Dies ist insofern wichtig, als ein dickerer Faden eine wesentlich grössere Masse aufweist und daher beim raschen Durchziehen des Schussfadens in das Webfach unter Umständen verloren gehen kann, wenn für alle Fadenstärken der gleiche Druck auf die Klemmvorrichtung ausgeübt werden würde.



   Fig. 3 stellt eine Vergrösserung der Klemmvorrichtung am Greiferkopf 21 dar. Auch ist am   Greiferkepf    21 deutlich die Ausbildung der Fadengabel 28 zu erkennen. Da es sich in diesem Beispiel um den linken Greiferkopf 21, also den Geber, handelt, braucht demnach die Fadengabel 28 lediglich in einer Richtung wirksam zu sein. Die Fadenhalterung des Gegengreiferkopfes 20, also des Nehmers, mit dem Fadenhaken 29 ist aus Fig. 2 zu entnehmen.



   Fig. 4 gibt einen Schnitt durch Fig. 3 an der durch einen Pfeil gekennzeichneten Stelle an. Die Klemmvorrichtung hat die Form eines Prismenbettes, wie im Querschnitt deutlich sichtbar gezeigt ist. Der Klemmteil, z. B. 23b ist an seinem unteren Ende 31 prismenförmig ausgebildet. Ein entsprechendes Prismenbett 27 im Greiferkopf 21 dient hierbei als Gegenstück und Auflage. Das Prismenbett ist als Platte ausgebildet und am Greiferkopf 21 befestigt. Es enthält auch die oben schon erwähnte Aussparung der Fadengabel 28 am Geber 21 bzw. den   Fadenhaken    29 am Nehmer 20.



  Diese Ausführungsart der Klemmvorrichtung ist insofern wichtig, als hierbei die Klemmlänge für den Faden wesentlich vergrössert wird und die Ausbildung praktisch einer Umschlingung eines Fadens um einen Zylinder gleichkommt. Dadurch ist es möglich, dass auch ein kurzes Fadenstückchen bereits einwandfrei festgehalten werden kann. Die Klemmvorrichtung am Gegengreiferkopf,   d. h.    am Nehmer 20, ist entsprechend ausgebildet. Bei dieser Ausbildung der Klemmvorrichtungen ist ein sicheres Festklemmen und ein ungestörtes Freigeben des Schussfadens gewährleistet. Die eingangs erwähnten Nachteile der bekannten Federklemmen und der flachzangenartigen Klemmvorrichtungen treten hier nicht mehr auf.



   Die Fig. 5 zeigt als Ausschnitt aus Fig. 1 den Steuermechanismus 15 für die Klemmvorrichtungen an den Greiferköpfen. Der Mechanismus besteht im wesentlichen aus den Haltearmen 9 und den Rollenhebeln 8. Der Aufbau und die Wirkungsweise des Auslösemechanismus wird nachstehend anhand der Fig. 5 und 6 erläutert.



   Fig. 6 stellt dabei eine Seitenansicht des Steuermechanismus 15 dar. Die Haltearme 9 sind auf der Webladenwelle 7 aufgeklemmt und machen die Pendelbewegung der Weblade mit. Sie tragen an ihren Enden eine Verbindungsstange 32, die in den Haltearmen im Lager 9a drehbar gelagert sind. Auf die Verbindungsstange 32 sind die Steuerhebel 34 aufgeklemmt oder in sonstiger Weise unverdrehbar befestigt. Diese Steuerhebel 34 legen sich beim Steuervorgang für die Schussfadenübergabe von oben her auf die Auflagefläche 22a bzw. 23a der Klemmhebel 22 bzw. 23.



   Als weiteren wichtigen Bauteil enthält der Steuermechanismus 15 den Rollenhebel 8. Er sitzt drehbar auf der Webladenwelle 7 und trägt eine Rolle 8a, die sich unter der Wirkung einer Rückstellfeder 36 gegen die gleichmässig umlaufende Exzenterscheibe 11 anlegt. Durch die beim Umlaufen der Exzenterscheibe 11 entstehende Relativ-Drehbewegung des Rollenhebels 8 auf der Webladenwelle 7 wird über einen Zwischenhebel 8b die Bewegung auf einen der Steuerhebel 34 übertragen. Der andere Steuerhebel 34 wird von der sich mitdrehenden Stange 32 ebenfalls mit bewegt. Der Zwischenhebel 8b braucht selbstverständlich nicht - wie hier der Einfachheit halber dargestellt ist -   unmittlebar    am Steuerhebel 34 angelenkt zu sein, sondern kann auch in anderer Weise eine Drehbewegung der Verbindungsstange 32 und damit eine Auf- und Abbewegung der Steuerhebel 34 bewirken.

  Es ist leicht ersichtlich, dass durch Ausbildung der Exzenterscheibe 11 und des Steuermechanismus 15 die gewünschten Steuerzeiten für das Öffnen und Schliessen der Klemmvorrichtungen während der Schussfadenübergabe genau eingehalten oder je nach Bedarf auch beliebig verändert werden können.



   Durch die mechanische Koppelung der Rollenhebel 8 mit der Webladenwelle 7 einerseits und die Anordnung der Haltearme 9 andererseits wird erreicht, dass der Steuermechanismus 15 die Steuerhebel 34 zum genau vorbestimmten Zeitpunkt in das Webfach einbringt und die Klemmvorrichtungen an den Greiferköpfen betätigt. Ein Anschlag 40 mit der Einstellschraube 41 erlaubt ein genaues Einstellen der Drehbewegungen bzw.



  des Federweges für den Rollenhebel 8.



   In   Fig.7    ist eine Ansicht von oben der Greiferköpfe 22, 21 mit innerem Steuermechanismus 15 dargestellt. In dieser Zeichnung wird die Lage der Greiferköpfe 80, 21 unmittelbar vor der Übergabe bzw.   Über-    nahme des Schussfadens 30 gezeigt. Der linke Greiferkopf 21 hat ausserdem ene zusätzliche Führungsschiene 33, die den Schussfaden 30 an der Umlenkstelle so hält, dass ungefähr eine Schlaufe entsteht und der Gegengreiferkopf 20 den Faden 30 übernehmen bzw. einklemmen kann. Erst wenn der Schussfaden vom Nehmer 20 übernommen ist, öffnet auch am linken Greiferkopf, dem Geber 21, die Klemmvorrichtung und der Faden 30 wird durch das Zurückziehen der rechten Greiferstange 18 in das Webfach eingelegt.

 

   Aus dieser Figur ist nochmals die Anordnung der Haltearme 9 mit ihrer Verbindungsstange 32 und den darauf festgeklemmten Steuerhebeln 34 zu ersehen.



  Ferner ist die Anlenkung des Zwischenhebels 8b am Steuerhebel 34 gezeigt. Die Enden der Steuerhebel 34 legen sic von oben her auf die Auflage- bzw. Auflaufflächen 22a bzw. 23a und öffnen damit die Klemmvorrichtungen an den Greiferköpfen 20 bzw 21. Bei die  ser Bewegung tauchen die Steuerhebel   34    kurzzeitig von aussen her durch die Kettfäden hindurch in das Webfach ein.



   Die Zwangssteuerung für die Klemmvorrichtungen in der Webfachmitte läuft folgendermassen ab: Hier im Beispiel ist der Fall angenommen, dass der Steuermechanismus 15 nur durch eine einzelne Exzenterscheibe 11 betätigt wird. Daher werden in der oben beschriebenen Weise die beiden Steuerhebel 34 gleichzeitig bewegt. Die Steuerung der Klemmvorrichtungen 22, 23 an den Greiferköpfen 20, 21 erfolgt aber asymmetrisch, so dass die tatsächlichen Öffnungs- und Schliessungszeiten für die Klemmvorrichtungen am gebenden Greiferkopf 21 und am übernehmenden Greiferkopf 20 zeitlich verschoben sind. Erfolgt der Öffnungs- oder Schliessvorgang einer Klemmvorrichtung bei Stillstand des betreffenden Greiferkopfes, so drücken die Steuerhebel 34 bei ihrem Niedergehen auf die Auflagefläche 22a bzw. 23a und öffnen dadurch die Klemmvorrichtung bzw. schliessen sie, wenn die Steuerhebel wieder wegt.

  Die Steuerung der Klemmvorrichtungen 22, 23 an aber auch als Auflauffläche wirksam werden, wenn ein Greiferkopf sich unter einen bereits vorher heruntergedrückten Steuerhebel 34 schiebt bzw. unter dem Steuerhebel hervorgezogen wird. Der Nehmer 20 eilt zeitlich dem Geber 21 vor und erreicht seine weiteste vorgeschobene Stellung im Webfach vor dem Geber 21.



  Durch die Steuerhebel 34 wird die Klemmvorrichtung 22 am Nehmer 20 geöffnet. Dann erst erreicht der den Schussfaden tragende Geber 21 die entsprechende Stelle im Webfach und führt den Schussfaden in die Klemmvorrichtung 22 des Nehmers 20 ein. Darauf erfolgt ein kurzer Parallellauf beider Greiferköpfe, wobei der Nehmer 20 bereits wieder rückwärts läuft und seine Klemmvorrichtung 22 wieder schliesst. Der Geber 21 verbleibt noch eine kleine Strecke in seiner Vorwärtsbewegung. Während dieses Parallellaufes läuft die Auflauffläche 23a des Gebers 21 von links kommend unter den bereits herabgedrückten Steuerhebel 34, so dass auch beim Geber die Klemmvorrichtung 23 geöffnet wird und der Schussfaden übergeben werden kann. Am Ende der Parallellaufstreck trennen sich die beiden Greiferköpfe und auch der Geber tritt in eine rücklaufende Bewegung ein.

  Die Steuerhebel 34 sind jetzt wieder in ihre Ruhestellung zurückgegangen, so dass die Klemmvorrichtungen sowohl am Nehmer 20 als auch am Geber 21 geschlossen sind. Der Schussfaden ist dabei vom Geber 21 auf den Nehmer 20 übergeben und dort sicher eingeklemmt worden. Die Schaltzeiten für die Klemmvorrichtungen und die Bewegungen der Greiferstangen bzw. Greiferköpfe sind also um ein gewisses Mass phasenverschoben. Die Phasenverschiebung, d. h. das Voraneilen der Greiferstange 17 mit dem Geber 21 erfolgt in einfacher Weise z. B. durch entsprechendes Auslegen des Greiferstangengetriebes 19 auf den beiden Seiten der Webmaschine. Die Phasenverschiebung für das Öffnen und Schliessen der Klemmvorrichtungen erfolgt - wie oben dargelegt wurde - durch zeitlich verschobene Ankunft der Greiferköpfe unter den gleichzeitig betätigten Steuerhebeln 34.



   Fig. 8 stellt eine Seitenansicht des äusseren Auslösemechanismus 16 dar. Wie schon erwähnt, wird der äussere Auslösemechanismus 16 gesondert angetrieben und beidseitig ausserhalb des Webfaches angebracht.



  Die Funktion ist im Prinzip die gleiche wie bei dem inneren Steuermechanismus 15. Es wird hier ebenfalls über einen Exzenter 11a ein Bewegungsvorgang auf einen Steuerhebel 35 übertragen, der auf den Klemmhebel 22 bzw. 23 durch Federkraft einwirkt. Eine Zugfeder 36a drückt den Steuerhebel 35 nach unten auf die Auflaufflächen 22a bzw. 23a der Klemmhebel 22, 23, sobald der Exzenter   11 a    dies zulässt. Der Auslösemechanismus 16 auf der linken Maschinenseite steuert das Öffnen der Klemmvorrichtung 23 am Geber 21 für die Zeit, in der durch eine nicht dargestellte Fadenhinreicheinrichtung der von de Vorratsspule abgezogene Schussfaden den Gebergreiferkopf 21 angeboten wird.



  In entsprechender Weise tritt der Auslösemechanismus 16 auf der rechten Maschinenseite nur dann in Tätigkeit, wenn der Schussfaden vom Greiferkopf 20 vollständig durch das Webfach durchgezogen ist und freigegeben werden muss. Für die Übergabe und   Über-    nahme des Schussfadens etwa in der Webfachmitte haben die Auslösemechanismen 16 keine Bedeutung.



  Selbstverständlich können die Auslösemechanismen 16 ausserhalb des Webfaches in verschiedenster Weise ausgebildet sein. Wichtig ist auch hier vor allem der Umstand, dass die Steuerhebel durch Getriebeteile z. B. Exzenterscheiben, nur dann bewegt werden, wenn die Klemmvorrichtungen an den Greiferköpfen betätigt werden sollen.



   In der Ausführungsform der Fig. 1 bzw. Fig. 5 ist für den in der Fachmitte vorgesehenen Steuermechanismus 15 eine gemeinsame Exzenterscheibe vorgesehen.



  Der Zeitunterschied für die Steuerung der beiden Steuerhebel 34 ist durch asymmetrischen Bewegungsablauf der Greiferstangen und einer Fadenübergabe während eines kurzen Parallellaufes beider Greiferköpfe bzw. Greiferstangen erreicht. Die Fig. 9 zeigt nun eine Abwandlung dieser Ausbildung, bei der ein Steuermechanismus 15 und eine Betätigungseinrichtung 15a für die Steuerung der Klemmvorrichtungen an den Greiferköpfen 20 und 21 vorgesehen sind. Steuermechanismus 15 und Betätigungseinrichtung 15a werden von je einer getrennten Exzenterscheibe 11 bzw. 11b gesteuert. Die gestrichelt eingezeichnete Lage der beiden Greiferköpfe 20 und 21 ist nur angedeutet und entspricht nicht der exakten Lage bei der Fadenübergabe.



  Die Verbindungsstange 32, auf der in Fig. 1 die beiden Steuerhebel 34 sassen, ist nunmehr in zwei Teile, die beide mit 32a bezeichnet sind, aufgespalten.



   Die Ausbildung der Fig. 9 ist in der Fig. 10 nochmals etwas vergrössert herausgezeichnet. Man erkennt rechts den Steuermechanismus 15 für den Nehmergreiferkopf 20 und links die Betätigungseinrichtung 15a für den Gebergreiferkopf 21. Steuermechanismus 15 und Betätigungseinrichtung 15a bestehen aus je zwei Haltearmen 9, an deren Ende im Lager 9a die Verbindungsstange 32a drehbar gelagert ist. Der Steuerhebel 34 ist wiederum auf der Verbindungsstange 32a festgeklemmt. Zwischen den beiden Haltearmen 9 ist der Rollenhebel 8 mit der Laufrolle 8a angedeutet. Durch ihn wird die von der Exzenterscheibe 11 bzw. 11b eingeleitete schwingende Bewegung über den Zwischenhebel   8b    auf die Verbindungsstange 32a - wie oben beschrieben weitergeleitet. 

  Neben der Hauptantriebswelle 10 sind links und rechts Seitenansichten der beiden Exzenterscheiben 11 und   1 1b    andeutungsweise dargestellt, um zu zeigen, dass die Exzenterscheiben eine Phasenverschiebung aufweisen und gegebenenfalls unterschiedlich ausgebildet sein können. Die dargestellte Kurvenform der Exzenterscheibe soll die Verhältnisse nur andeuten; sie entspricht nicht   dem    Betrieb tatsäch  lich geforderten Bedingungen. Es ist zu ersehen, dass durch Wahl der   Exzenter-Kurvenform    und Verdrehung, d. h. Phasenverschiebung der beiden Exzenterscheiben gegeneinander, jede gewünschte Steuerzeit einstellbar bzw. veränderbar ist. Die beiden Greiferköpfe Geber 21 und Nehmer 20 sind hier ebenfals eingezeichnet. Durch die Lage dieser beiden Greiferköpfe ist die Voreilung des Nehmergreiferkopfes 20 angedeutet.



   Die Fadenübergabe verläuft auf folgende Weise: Sobald der Nehmergreiferkopf 20 in seiner vordersten Stellung angekommen ist, wird durch den Steuermechanismus 15 der Steuerhebel 34 auf die Auflauffläche 22a der Klemmvorrichtung gedrückt und dadurch die Klemmvorrichtung geöffnet. Der Nehmer 20 ist damit bereit, den Schussfaden zu übernehmen. Etwas später kommt der Geber 21 in seiner vordersten Lage an und führt den Schussfaden in die geöffnete Klemmvorrichtung des Nehmers 20 ein, da in der vordersten Stellung die beiden Greiferköpfe sich etwas überlappen. Hierauf wird durch den Steuermechanismus 15 die Klemmvorrichtung 22 am Nehmer 20 wieder geschlossen und der Schussfaden dort fest eingeklemmt. Jetzt erst erfolgt das Öffnen der Klemmvorrichtung 23 am Geber 21 durch den Betätigungsmechanismus 15a. Der Nehmer 20 wird jetzt zurückgezogen und nimmt den eingeklemmten Schussfaden mit.

  Nachdem der Schussfaden aus dem Geber 21 herausgezogen ist, wird auch dessen Klemmvorrichtung 23 wieder zwangsläufig geschlossen und der Geber zurückgezogen. Die Fadenübergabe erfolgt also im Stillstand der beiden Greiferköpfe 20 und 21 in der Weise, dass zu keinem Zeitpunkt die beiden Klemmvorrichtungen 22 und 23 gleichzeitig geöffnet sind. Die beiden Steuerhebel werden hierbei einzeln und getrennt betätigt. Der Faden ist somit stets eindeutig festgehalten und kann bei der Übergabe nie verloren werden. Die Fadenübergabe funktioniert auch einwandfrei bei unterschiedlichen Schussfadenstärken, d. h. wenn abwechselnd sehr dicke und sehr dünne Schussfäden eingetragen werden sollen. Auch wenn die Schussfäden nur ganz kurz überstehen, werden diese kurzen Enden von der Klemmvorrichtung sicher erfasst.

  Man kann daher die Länge der einzelnen Schussfäden genau abmessen und erreicht auf diese Weise, dass sich der Abfall von Schussmaterial erheblich vermindert.



   Ein weiterer Vorteil dieser Ausbildung liegt darin, dass die Voreilung des einen Greiferkopfes gegenüber dem anderen geringer gehalten werden kann als bei dem Ausführungsbeispiel der   Fig. 1,    d. h., der Getriebeversatz kann beträchtlich reduziert werden. Die Unwucht der gesamten Maschine wird dadurch geringer und der Maschinenlauf ruhiger. Auch die benötigten Zeiten für die Übergabe des Fadens werden wesentlich verkürzt, vor allem weil kein Parallellauf der beiden Greiferköpfe mehr erforderlich ist. Durch Wegfall des Parallellaufes, der eine Art Staffettenlauf der beiden Greifer   dargestellt,    erreicht man unter der Voraussetzung, dass der Hub der Greiferstangen gleich bleibt, eine Vergrösserung der ausnutzbaren Webbreite um die Weglänge des Parallellaufes.



   Fig. 11 zeigt schematisch den oben geschilderten Verlauf der Fadenübergabe in 10 verschiedenen Stellungen. In Stellung 1 wird durch den äusseren Auslösemechanismus 16 am Geber 21 die Klemmvorrichtung geöffnet und durch eine Fadenhinreicheinrichtung der Schussfaden in den Geber 21 eingelegt. In den Stellungen 2 und 3 ist der Schussfaden im Geber festgeklemmt und die Vorschubbewegung der Greiferköpfe hat begonnen. Dabei ist die Voreilung des Nehmers 20 angedeutet. Die eigentliche Fadenübergabe während des Stillstandes der vorgeschobenen Greiferköpfe ist in den Stellungen 4-8 gezeigt. Es ist ersichtlich, dass zu keinem Zeitpunkt die Klemmvorrichtung beider Greiferköpfe gleichzeitig geöffnet sind. Die Stellung 9 zeigt den Durchzug des Schussfadens bei der Rücklaufbewegung der Greiferköpfe.

  In Stellung 10 haben beide Greiferköpfe das Webfach verlassen und der Nehmer 20 gibt durch den äusseren Auslösemechanismus 16 zwangsläufig gesteuert den Schussfaden frei. In Stellung 11 ist bereits wieder der Beginn des neuen Zyklus angedeutet.



   Der Bewegungsablauf der Steuerhebel ist in Fig. 12 schematisch dargestellt. Man erkennt die Lage der Haltearme 9, des Zwischenhebels 8b und des Steuerhebels 34 für verschiedene Augenblicke des Webvorganges. Die Angabe der einzelnen Stellungen entspricht etwa den Stellungen 1-10 der Fig. 11. Ferner sind die den einzelnen Stellungen entsprechenden Lagen der Exzenterscheibe 11 und der Rolle 8a sowie die Lagen des Webblattes 5 und des Greiferkopfes 20 eingezeichnet. Wie ersichtlich, befindet sich der Steuerhebel 34 zunächst ausserhalb des Webfaches (Stellung 1-3).



  Erst kurz bevor der Greiferkopf 20 seine vorgeschobene Stellung in der Fachmitte erreicht, wird der Steuerhebel 34 von aussen her durch die Kettfäden des Unterfaches hindurch in das Webfach eingeführt (Stellung 4). Zur Fadenübergabe drückt der Steuerhebel 34 für kurze Zeit die Auflagefläche der Klemmvorrichtung herunter und hebt sich wieder in die vorhergehende Lage (Stellung 5 und 6). Nachdem der Greiferkopf 20 seine   Rücklaufbewegung    begonnen hat, wird der Steuerhebel 34 wieder aus dem Webfach herausgeholt (Stellung 7-1Q). Zum Anschlag des Schussfadens werden das   Webblatt    5 und zusammen mit ihm Haltearme 9, Zwischenhebel 8b und Steuerhebel 34 verschwenkt.



  Dabei hebt die Rolle 8a von der Exzenterscheibe 11 ab. Dieser Bewegungsablauf gilt allgemein für die beiden oben beschriebenen Ausführungsbeispiele der Schussfadeneintragvorrichtung.



   In den Fig. 1 und 9 ist die an sich benötigte Faden   hinreicheinrichtung    zwischen Vorratsspule 4 und Greiferkopf 21 nicht dargestellt. Um den Schussfaden bzw.



  mehrere, z. B. verschiedenfarbige Schussfäden wahlweise dem Greiferkopf 21 hinreichen zu können, wird zwischen Geweberand und dem Greifer in seiner zurückgezogenen Stellung ein gewisser Zwischenraum benötigt, der auf der Gegenseite, d. h. auf der Nehmerseite der Maschine, nicht erforderIich ist. Dadurch wird die Mitte der Gewebebahn gegenüber dem   symmetri-    schen Hub der Greiferstangen 17 und 18 bzw. der Greiferköpfe 20 und 21 etwas in Richtung zur anderen Webmaschinenseite hin versetzt angeordnet. Auf diese Weise werden trotz der Voreilung des Greiferkopfes 20 beide Greiferköpfe 20 und 21 im wesentlichen gleichzeitig aus dem Webfach herausgezogen. Dies stellt einen beträchtlichen Vorteil dar. 

  Ohne diese Massnahme müsste entweder abgewartet werden, bis auch der nacheilende Greiferkopf das Webfach verlassen hat, um das Fach zu schliessen und den Schussfaden anzuschlagen, was aber einen Zeitverlust bedeuten würde. Würde dagegen mit dem Schliessen des Webfaches schon begonnen, bevor der nacheilende Greifer 21 das Webfach ganz verlassen hat, so würden Beschä  digungen der Kettfäden hervorgerufen. Diese Nachteile werden durch das erwähnte Verschieben der gesamten Gewebebahnen vermieden.



   Die Freigabe des durchgezogenen Schussfadens durch den Nehmergreiferkopf 20 erfolgt vorteilhafterweise durch den seitlich des Webfaches angeordneten Auslösemechanismus 16 dann, wenn durch das Abbinden der Gewebeleiste ein Zurückspringen des Schussfadens eindeutig verhindert ist. Bei Schussfadenmaterial, das in dieser Hinsicht unempfindlich ist, kann selbstverständlich die Freigabe auch schon früher erfolgen.



   Ein weiterer Vorteil der Ausbildung gemäss Fig. 9 gegenüber Fig. 1 besteht darin, dass der übergebende Greiferkopf 21 sich nicht fälschlicherweise von selbst öffnen kann. Durch Fehler im Webfach, z. B. sogenannte Nester, kann die Greiferstange während ihres Vorschubes angehoben werden, so dass in der angehobenen Stellung die Auflauffläche 23a der Klemmvorrichtung auf den Steuerhebel 34 fälschlicherweise zu früh auftrifft und dass dadurch der Schussfaden nicht mehr festklemmt, sondern unter Umständen verloren wird. Der Faden rutscht also aus dem Geber, noch bevor etwa in der Fachmitte die Fadenübergabe stattgefunden hat.



   Durch diese zwangsweise Steuerung der Webmaschine ist es nun möglich, die Arbeitstakte an der Maschine zu verkürzen, wodurch eine erhöhte Webgeschwindigkeit erreicht wird. Darüber hinaus kann man auf einfache Weise mit Hilfe der speziellen Klemmvorrichtung auch verschieden starke Schussfäden verwenden bzw. ist es einerlei, ob Schussfadenkombination verschiedener Stärken verarbeitet werden sollen. Ferner kann eine etwaige Verschmutzung der Klemmvorrichtung ein Festhalten des Schussfadens nicht verhindern.



  Weiter bietet der Steuerhebel den Vorteil, dass er eine zusätzliche Sicherung der Greiferstangen gegen Ausbrechen nach aussen darstellt, und etwaig auftretende Schwingungen wirksam unterdrückt. Der gesamte Webvorgang kann durch die automatische Steuerung beschleunigt durchgeführt werden, d. h., es sind höhere Webgeschwindigkeiten erreichbar. Durch die einwandfreie Fadenübergabe zwischen den beiden Greiferköpfen und das sichere Festhalten des Fadens bis zum vollständigen Durchzug durch das Webfach erreicht man stets gleich lange Schussfadenenden am Geweberand. Die überstehenden Schussfadenenden können von vornherein kurz bemessen werden, so dass der Abfall an Schussmaterial auf ein Minimum reduziert wird.



   Es ist bei der Erfindung von besonderem Vorteil, dass der Schussfaden bei der Fadenübergabe nicht unter Spannung aus der Klemmvorrichtung des Gebers herausgezogen wird, sondern dass der Faden spannungslos übergeben wird. Beschädigungen des Schussfadens und lästiger Abrieb sind dadurch vermieden.



  Die Steuerhebel zur Betätigung der Klemmvorrichtungen liegen entweder seitlich des Webfaches oder treten etwa in der Fachmitte nur kurzzeitig in das Webfach ein. Sie wirken also in keiner Weise störend für die übrigen Vorgänge.

 

   Durch die beschriebene Zwangssteuerung der Schussfadenübergabe ist es nun in vorteilhafter Weise möglich, die Länge des Schussfadens genau einzustellen, so dass trotz rascher Fadenübergabe nur ein ganz kurzes Stück als Abfall zurückbleibt. Ausserdem kann bei dieser Webmethode auf eine Schlaufenbildung des Schussfadens verzichtet werden. Durch die Ausbildung der Klemmvorrichtung ist die Gewähr gegeben, dass auch ganz kurze Fadenstücke am Greiferkopf einwandfrei festgehalten werden. Schliesslich ergibt sich aus den beschriebenen Ausführungsformen der grosse Vorteil, dass Fäden verschiedener Stärke verwendet werden können und dass etwaige Verschmutzungen in der Klemmvorrichtung auf die Fadenübergabe und den Webvorgang keinen wesentlichen Einfluss haben. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Schussfadeneintragvorrichtung an schützenlosen Webmaschinen mit feststehenden Vorratsspulen für den Schussfaden und mit einem oszillierend bewegten, von beiden Seiten her annähernd gleich weit in das Webfach eingreifenden Greiferstangenpaar, wobei in der vorgeschobenen Stellung der Greiferstangen der Schussfaden als Einzelfaden von einem an der Spitze der Greiferstange angeordneten Greiferkopf auf den entsprechenden Greiferkopf der anderen Greiferstange übergeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferköpfe mit Klemmhebeln für den Schussfaden ausgerüstet sind, die zum Erfassen bzw. Freigeben des Schussfadens durch mit dem Hauptantrieb der Webmaschine gekuppelte Steuerhebel von aussen her zwangsläufig betätigbar sind.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Schussfadeneintragvorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmhebel (22, 23) als zangenartige, doppelarmige Hebel ausgebildet sind, von denen der dem Klemmteil (22b, 23b) entgegengesetzt angeordnete Hebelarm eine Auflagefläche (22a, 23a) für die Steuerhebel (34, 35) aufweist.
    2. Schussfadeneintragvorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuerhebelpaar (34) zur zwangsläufigen Steuerung der Fadenübergabe im Webfach von aussen her kurzzeitig in das Webfach eingreift und die Klemmhebel (22, 23) der beiden Greiferköpfe (20, 21) betätigt.
    3. Schussfadeneintragvorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerhebel (34) über Rollenhebel (8) mit der Webladenwelle (7) verbunden sind, wobei die Steuerbewegung von einer auf der Antriebswelle (10) sitzenden Kurvenscheibe ausgeht.
    4. Schussfadeneintragvorrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenscheibe Kurventeile für nachstehende aufeinanderfolgende Steuerfunktionen für den Steuerhebel (34) aufweist: a) Steuerhebel unterhalb des Webfaches zurückgezogen, b) Steuerhebel in seine Ausgangslage im Webfach vorgeschoben, c) Steuerhebel in Arbeitsstellung, d) Steuerhebel in Ausgangslage zurückgestellt, e) Steuerhebel aus dem Webfach herausgezogen.
    5. Schussfadeneintragvorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder Webmaschinenseite seitlich ausserhalb des Webfaches ein weiterer Steuerhebel (35) zur zwangsläufigen Steuerung der Aufnahme des von einer Fadenhinreicheinrichtung den Greiferkopf (21) angebotenen Schussfaden bzw. zur Freigabe des durch Webfach durchgezogenen Schussfadens angeordnet ist.
    6. Schussfadeneintragvorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass für den zeitlichen Ablauf des Erfassens bzw.
    Freigabe des Schussfadens (30) den etwa in der Webfachmitte und den seitlich ausserhalb des Webfaches angeordneten Steuerhebeln (34 bzw. 35) getrennte Mechanismen (15 bzw. 16) mit jeweils einer eigenen Kurvenscheibe (11, 11a) zugeordnet sind.
    7. Schussfadeneintragvorrichtung nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass dem ins Webfach eingreifenden Steuerhebelpaar (34) eine gemeinsame Kurvenschelbe (11) zugeordnet ist und bei der Fadenübergabe der zeitliche Ablauf des Freigebens des Schussfadens (30) durch den einen Greiferkopf (21) und des Erfassens durch den anderen Greiferkopf (20) durch asymmetrische Vorschubbewegung der beiden Greiferstangen (17, 18) erfolgt.
    8. Schussfadeneintragvorrichtung nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenübergabe von einem Greiferkopf (Geber 21) zum anderen Greiferkopf (Nehmer 20) während eines Parallellaufens beider Greiferköpfe erfolgt.
    9. Schussfadeneintragvorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass den in das Webfach eingreifenden und den beiden gegenläufigen Greiferköpfen (20, 21) zugeordneten Steuerhebeln (34) je ein gesonderter von einer eigenen Kurvenscheibe (11 bzw. 11b) getrennt voneinander gesteuerter Steuermechanismus (15) zugeordnet ist.
    10. Schussfadeneintragvorrichtung nach Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenübergabe von einem Greiferkopf (Geber 21) zum anderen Greiferkopf (Nehmer 20) während der Stillstandszeit der beiden vorgeschobenen Greiferstangen (17, 18) erfolgt.
    11. Schussfadeneintragvorrichtung nach den Unteransprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschub- und Rücklaufbewegung des den Schussfaden übernehmenden Greiferkopfes (20) gegenüber der Bewegung des übergebenden Greiferkopfes (21) voreilt.
    12. Schussfadeneintragvorrichtung nach den Unteransprüchen 9-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (23) des den Schussfaden übergebenden Greiferkopfes (21) zwangsläufig erst nach erfolgtem Schliessen der Klemmvorrichtung (22) des übernehmenden Greiferkopfes (20) geöffnet wird.
    13. Schussfadeneintragvorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1-12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitte der Gewebebahn gegenüber dem symmetrischen Hub der Greiferstangen (17, 18) in Richtung zur anderen Webmaschinenseite hin etwa so weit versetzt angeordnet ist, dass trotz der Voreilung des übernehmenden Greiferkopfes (20) beide Greiferköpfe (20, 21) im wesentlichen gleichzeitig aus dem Webfach herausgezogen werden.
    14. Schussfadeneintragvorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der übernehmende Greiferkopf (20) den ins Webfach eingetragenen Schussfaden durch den seitlich des Webfaches angeordneten Auslösemechanismus (16) zwangsgesteuert nach erfolgtem Abbinden der Gewebeleiste freigibt.
    15. Schussfadeneintragvorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmteil (22b, 23b) ein prismatisch geformtes Teil (31) aufweist, das das Oberteil zur Fadenklemmvorrichtung bildet, wobei dieses Oberteil auf einem entsprechenden Gegenstück in Ruhelage aufliegt, das als ein am Greiferkopf (21) fest montiertes Prismenbett (27) ausgebildet ist.
    16. Schussfadeneintragvorrichtung nach Unteranspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Anpressdruck der Klemmvorrichtung durch eine Feder, z. B.
    Blattfeder (25) erzeugt wird, die an einem Vorsprung (26) unterhalb der Auflagefläche (22a, 23a) angreift.
    17. Schussfadeneintragvorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerhebel (34, 35) zusätzlich die Lage der Greiferköpfe (20, 21) bei der Fadenübergabe bzw. -Ubernahme zentrieren.
    18. Schussfadeneintragvorrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (22a, 23a) als Auflauffläche ausgebildet ist.
CH1627869A 1969-10-31 1969-10-31 Schussfadeneintragungsvorrichtung an schützenlosen Webmaschinen CH510151A (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1627869A CH510151A (de) 1969-10-31 1969-10-31 Schussfadeneintragungsvorrichtung an schützenlosen Webmaschinen
CH391470A CH522059A (de) 1969-10-31 1970-03-16 Schussfadeneintragvorrichtung an schützenlosen Webmaschinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1627869A CH510151A (de) 1969-10-31 1969-10-31 Schussfadeneintragungsvorrichtung an schützenlosen Webmaschinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH510151A true CH510151A (de) 1971-07-15

Family

ID=4415920

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH1627869A CH510151A (de) 1969-10-31 1969-10-31 Schussfadeneintragungsvorrichtung an schützenlosen Webmaschinen

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH510151A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010142446A1 (en) 2009-06-10 2010-12-16 Picanol N.V. Gripper unit, control system for a gripper unit and weaving machine
EP2594671A1 (de) 2008-05-07 2013-05-22 Picanol Vorrichtung zur Übergabe von Schussfäden an einen Greifer einer Greiferwebmaschine, Greiferwebmaschine und Verfahren zur Übergabe von zwei Schussfäden

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2594671A1 (de) 2008-05-07 2013-05-22 Picanol Vorrichtung zur Übergabe von Schussfäden an einen Greifer einer Greiferwebmaschine, Greiferwebmaschine und Verfahren zur Übergabe von zwei Schussfäden
WO2010142446A1 (en) 2009-06-10 2010-12-16 Picanol N.V. Gripper unit, control system for a gripper unit and weaving machine

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2228131C3 (de) SchuBsuchvorrichtung an einer pneumatischen Düsenwebmaschine
DE2758064B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Beseitigen einer Unregelmäßigkeit im Faden an einer Spinnstelle einer Offen-End-Spinnvorrichtung
DE3042053C1 (de) Schuetzenlose Webmaschine mit Schussfadeneintrag durch ins Webfach vorgeschobene und wieder zurueckgezogene Eintraggreifer
CH510151A (de) Schussfadeneintragungsvorrichtung an schützenlosen Webmaschinen
EP0310857B1 (de) Fadenwechseleinrichtung, insbesondere für Strickmaschinen
DE1955603C3 (de) Schußfadeneintragvorrichtung an Webmaschinen
DE1941404C3 (de) Ein- und Ausfädelvorrichtung einer Greiferschützenwebmaschine
DE3224708C2 (de) Einrichtung zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtung von Schußfadeneintragorganen an schützenlosen Webmaschinen
DE3512303C1 (de) Einrichtung an schuetzenlosen Webmaschinen mit Schusseintrag durch mit Klemmvorrichtungen versehene Greiferstangen
DE1922590A1 (de) Fadenaufwickelvorrichtung
DE3105965A1 (de) Webmaschine
DE974185C (de) Automatische Koetzerspulmaschine
DE1710292C (de) Schußfadeneintragvorrichtung an schutzenlosen Webmaschinen
EP1402096A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum öffnen einer greiferklemme eines greifers einer webmaschine
DE2054131C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Wicklungen aus Fäden, Garnen o.dgl
DE1921576C3 (de) Schußfadenzubringevorrichtung für Webmaschinen
DE2935558C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Arbeiten auf schützenlosen Webmaschinen.
DE1535883B1 (de) Automatische Spulvorrichtung an Automatenwebmaschinen
AT200524B (de) Einrichtung zum Überwachen des Schußfadens bei Webmaschinen
DE572927C (de) Maschine zum Einziehen von Schleifen in Textil- und andere Waren
CH332438A (de) Webmaschine
DE2246406C3 (de) Vorrichtung an einer Webmaschine für den Eintrag von Schußfäden
DE1098880B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Geweben, die eine durch Einlegen von Schussfadenenden gebildete Kante aufweisen
DE1710292B2 (de) Schussfadeneintragvorrichtung an schuetzenlosen webmaschinen
DE1238407B (de) Webmaschine mit Entnahme des Schussfadens von feststehenden Vorratsspulen durch als Greifer ausgebildete Schusstraeger

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased