DE1921576C3 - Schußfadenzubringevorrichtung für Webmaschinen - Google Patents

Schußfadenzubringevorrichtung für Webmaschinen

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DE1921576C3 DE19691921576 DE1921576A DE1921576C3 DE 1921576 C3 DE1921576 C3 DE 1921576C3 DE 19691921576 DE19691921576 DE 19691921576 DE 1921576 A DE1921576 A DE 1921576A DE 1921576 C3 DE1921576 C3 DE 1921576C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine Schußfadenzubringe vorrichtung für Webmaschinen zur Verarbeitung mehrerer, verschiedenfarbiger Fäden mit je einer Fadenbremse, mit je einem, in einem Halter verschiebbar gelagerten Schußfadenzubringer und mit je einem Spannhebel für jeden Faden.
Eine derartige Schußfadenzubringevorrichtung ist aus der OE-PS 2 57 504 bekanntgeworden. Diese Schußfadenzubringevorrichtung hat sich im Betrieb bewährt. Sie weist den Nachteil auf, daß durch sie die Maschine immer dann abgestellt wird, wenn an irgendeinem der Fäden — gleichgültig ob es sich um einen arbeitenden oder einen nichtarbeitenden Faden handelt — ein Defekt oder auch nur eine Lockerung des Fadens auftritt. Denn die den einzelnen Fäden zugeordneten Spannhebel halten diese Fäden unter ständiger Spannung. Da die Spannhebel gleichzeitig die Funktion eines Fadenwächters übernehmen, da sie so ausgebildet sind, daß sie am Ende ihres Verschwenkweges einen elektrischen Schalter zum Abstellen der Maschine betätigen, führt schon die Lockerung eines nichtarbeitenden Fadens zu einem Abstellen der Maschine, sobald der diesem Faden zugeordnete so Spannhebel seinen elektrischen Schalter betätigt. Derartige Lockerungen eines Fadens können auch dann auftreten, wenn an der im Betrieb befindlichen Maschine hantiert wird. Sc ist es bei dieser Maschine nicht möglich, Vorratsspulen für nichtarbeitende Fäden während des Betriebes der Maschine auszuwechseln. Für diesen Vorgang, der sich leicht bei laufender Maschine ausführen ließe, ist es hier notwendig, die Maschine abzustellen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Schußfadenvorbringevorrichtung so zugestalten, daß das Abstellen der Maschine durch in ihre äußerste Verschwenklage einfallende und hierbei einen elektrischen Ausschalter betätigende Spannhebel nur mit demjenigen Spannhebel möglich ist, der dem grade arbeitenden Faden lugeordnet ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch beschriebene Erfindung gelöst.
Durch das Zusammenwirken dieser Arbeitsmittel ist erreicht, daß die Spannhebel nichtarbeitender Fäden in einer Anschlagstellung liegen und somit nicht die Maschine abstellen können. Da bei diesem Aufbau der Schußfadenzubringevorrichtung sämtliche Fadenbremsen gleichzeitig, aber nur dann, wenn ein Schußfadenzubringer in Bewegung befindlich ist, in Bremsstellung befindlich sind, liegen sämtliche nichtarbeitenden Fäden locker, während nur der arbeitende Faden unter Spannung befindlich ist Da der Spannhebel auf dem Schußfadenzubringer gelagert ist und mit diesem die Arbeitsstellung verschoben ist, ist er aus dem Bereich des Anschlages herausgebracht, in dem die Spannhebel sonst in Ruhestellung liegen. Dadurch kann dieser Spannhebel in seiner äußersten Verschwenkstellung einschwenken und hierbei einen Schalter betätigen.
Somit ist erreicht, daß nur der Spannhebel des arbeitenden Fadens diesen überwacht und zu einer Abschaltung der Maschine führen kann. Die übrigen Fäden liegen locker und es kann an ihnen während des Betriebes der Maschine hantiert werden. Somit können während des Betriebes der Maschine Spulen nichtarbeitender Fäden beispielsweise ausgewechselt werden.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
F i g. 1 eine Gesamtansicht der Vorrichtung nach der Erfindung von vorne;
Fig.2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung, in Ruhestellung, mit einem elektrischen Schaltschema;
F i g. 3 die Vorrichtung nach F i g. 2 im Augenblick der Farbenwahl;
F i g. 4 die Vorrichtung nach F i g. 2 in der Einziehstellung;
F i g. 5 die Vorrichtung nach F i g. 2 nach Einlegen des Schusses in den Greiferschützen während dessen Drehung;
F i g. 6 die Vorrichtung nach F i g. 2 im Augenblick des Schußeintragens mit Hilfe des Greiferschützens;
F i g. 7 die Vorrichtung nach F i g. 2 nach beendetem Schußeintrag im Augenblick des Schußrückzuges;
F i g. 8 die Vorrichtung nach F i g. 2 nach Durchschlag des Greiferschützens im Augenblick eines Schußbruches.
Die Wechseleinrichtung besteht im wesentlichen aus einem ortsfesten Halter 1, welcher am Maschinenrahmen 2 befestigt ist. Im ortsfesten Halter 1 sind mehrere, zum Beispie! vier Einzieheinheiten 3 (Fig. 1) angeordnet, was bedeutet, daß die Webmaschine mit vier Farben oder mit vier verschiedenen Schußfäden auf jeder Maschinenseite arbeiten kann, vorausgesetzt, daß der Durchschlag eines Greiferschützens 53 (F i g. 2) beiderseits der Maschine erfolgt
An einem Schweber 5 befestigte Führungsstangen 4 sind im ortsfesten Halter 1 axial verschiebbar. Dabei wird der Schweber 5 von einer Kurvenscheibe 6 angetrieben, die auf einer Welle 7 des Maschinenrahmens 2 gelagert ist. Am Umfang der Kurvenscheibe 6 wälzt sich eine in einem einarmigen Hebel 9 drehbar gelagerte Rolle 8 ab, wobei diese unter Einwirkung einer Zugfeder 11 am Umfang der Kurvenscheibe 6 aufliegt und der Hebel 9 auf einem im Maschinenrahmen 2 befindlichen Zapfen 10 schwenkbar gelagert ist Ein am freien Ende des Hebels 9 angeordneter Zapfen 12 verbindet den Hebel 9 mit einer Zugstange 13, deren Zapfen 14 zwei Kniehebel 15,16 betätigt, von denen der eine Kniehebel 15 mittels eines Zapfens 17 mit dem
Schieber 5 und der andere Kniehebel 16 mittels eines Zapfens 18 mit dem Maschinenrahmen 2 gelenkig verbunden ist
Jede Einzieheinheit 3 besteht im wesentlichen aus einem im ortsfesten Halter 1 verschiebbar gelagerten Zubringer 19, dessen rückwärtiger Teil mit einem Vorsprung 20 und dessen vorderer Teil mit einer öse 21 zur Führung eines Schußfadens 22 versehen ist Zwischen zwei beispielsweise als Rollen ausgebildeten Anschlägen 23, 24 des ortsfesten Halters 1 ist im ι ο Zubringer 19 ein durchgehender Schlitz 25 vorgesehen, in welchem auf einem Zapfen 26 ein Spannhebel 27 drehbar gelagert wird. Dieser Hebel 27 ist an seinem längeren Ende mit einer Führungsöse 28 für den Schußfaden 22 und an seinem kürzeren Ende mit einer > Nase 29 versehen. In einem Loch 30 des Spannhebels 27 ist das eine Ende einer Zugfeder 31 und in einem Stift 32 des Zubringers 19 das andere Ende der Zugfeder 31 eingehängt. Diese Zugfeder 31 hat ständig das Bestreben, den Spannhebel 27 um den Zapfen 26 in Uhrzeigerrichtung zu verdrehen.
Im Vorsprung 20 des Zubringers 19 befindet sich ein Zapfen 33, auf dem ein doppelarmiger Hebel 34 drehbar gelagert ist Am einen Hebelende ist ein Haken 35 ausgebildet und am anderen Hebelende ist eine Zugfeder 36 befestigt, welche das Bestreben hat, den doppelarmigen Hebel 34 um den Zapfen 33 in Uhrzeigerrichtung zu verdrehen.
Gegenüber dem einen Arm des doppelarmigen Hebels 34 ist ein Elektromagnet 37 mit einer Wicklung 38 angeordnet und im Maschinenrahmen 2 gelagert. Die Wicklung 38 bildet einen Bestandteil der Elektroinstallation der Webmaschine, die noch später ausführlicher beschrieben wird.
Der Haken 35 des doppelarmigen Hebels 34 kommt in einer bestimmten Arbeitsphase mit einer Nase 39 des Schiebers 5 in Eingriff, welche mit einer Rolle 40 ausgestattet ist. Diese Rolle 40 betätigt einen knieförmigen Hebel 41 eines elektrischen Schalters 42, wobei der Hebel 41, der auf einem ortsfesten Zapfen 43 gelagert ist, zufolge Einwirkung einer im Hebel 41 eingehängten Zugfeder 44 ständig in Uhrzeigerrichtung verschwenkt wird, so daß er fortwährend mit der RoIh 40 des Schiebers 5 in Berührung ist.
Der Schußfaden 22 wickelt sich von einer ortsfesten Vorratsspule 45 ab. Von dieser wird der Faden durch ein Führungsauge 46 zwischen Bremsteller 54, 55 einer Fadenbremse 47, weiter durch ein Führungsauge 48, sowie durch die Führungsöse 28 des Spannhebels 27 über einen Führungsstab 49 durch die Öse 21 des Zubringers 19 geleitet und schließlich über einen weiteren Führungsstab 50 bis zum Rand eines Gewebes 51 gebracht. Die alleinige Fadenbremse 47 besteht aus einem Gehäuse 52 mit einem darin angeordneten Elektromagneten 53, welcher den beweglichen Bremsteller 54 der Fadenbremse 47 in Richtung zum ortsfesten Bremsteller 55 des Gehäuses 52 anzieht. Der bewegliche Bremsteller 54 ist auf einem Dorn 56 axial verschiebbar gelagert und befindet sich unter ständiger Einwirkung einer Druckfeder 57, welche den Abzug des Schußfa- (,„ dens 22 von der Vorratsspule 45 zuläßt, ohne daß es zum Fadenbruch oder zur Abwicklung einer unerwünschten Fadenmenge von der Vorratsspule 45 kommt. Zur vollkommenen Abbremsung des Fadens 22 in der Fadenbremse 47 kommt es im Augenblick der Erregung (,s des Elektromagneten 53, welche ein vollständiges Anpressen des beweglichen Bremstellers 54 an den ortsfesten Bremsteller 55 zur Folge hat.
Der Schußfaden 22 wird mit Hilfe des Zubringers 19 auf bekannte Weise in den Greiferschützen 58 eingezogen, der auf einer ein Webblatt 60 tragenden Weblade 59 eine Hin- und Herbewegung ausführt Die Lade 59 führt aus einer rückwärtigen Totlage (F i g. 2) bis zu ihrem Anschlag (Fig.4) eine bekannte Schwingbewegung aus.
Die alleinige Wahl irgendeiner Farbe oder irgendeines Schusses 22 erfolgt auf nicht dargestellte Weise von einer gleichfalls nicht dargestellten bekannten Schaftmaschine, deren Schafthebel einen Schalter 61 einer elektrischen Leitung 62 betätigen. Diese Leitung 62 ist an das eine Ende der Wicklung 38 des Elektromagneten 37 und das andere Ende der Wicklung 38 über eine elektrische Leitung 63 an eine Ausgangsleitung 64 eines Transformators 65 angeschlossen, in welchem die Netzspannung von 220 V auf 24 V transformiert wird. Eine zweite Ausgangsleitung 66 des Transformators 65 speist gemeinsam mit der ersten Ausgangsleitung 64 auch den Elektromagnet 53 der Fadenbremse 47. Die erste Ausgangsleitung 64 des Transformators 65 wird durch den bereits erwähnten Schalter 42 unterbrochen, den der knieiormige Hebel 41 betätigt auf welchen die Rolle 40 des Schiebers 5 einwirkt.
An der Stelle, in welche das freie Ende des unbelasteten Spannhebels 27 zufolge Einwirkung der Zugfeder 31 ausschwenken kann (F i g. 8), sind auf dem Maschinenrahmen 2 auch zwei Schaltkontakte 67 angeordnet deren öffnen die Inbetriebsetzung einer elektromagnetischen Kupplung und Bremse 68 der Webmaschine zwecks Anhalten der Maschine verursacht, so daß diese Schaltkontakte 67 wie ein Schußwächter wirken. Die Bremse 68 der Webmaschine ist mit einem Antriebsmotor 69 auf übliche Weise verbunden.
Wie die F i g. 1 zeigt sind die einzelnen Einzieheinheiten 3 im ortsfesten Halter 1 strahlenförmig übereinander angeordnet wobei alle ihre elektrischen Fadenbremsen 47 und Elektromagnete 37 an die Ausgangsleitungen 64,66 des Transformators 65 angeschlossen sind, so daß irgendein Paar der Schaltkontakte 67 durch Vermittlung der Kupplung und Bremse 68 das Anhalten der Webmaschine verursachen kann.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Die die Kurvenscheibe 6 tragende Welle 7 erhält eine Drehbewegung, welche der Hälfte der Webmaschinengeschwindigkeit entspricht, wobei die Kürvenscheibe 6 fortwährend die gleiche Schwingbewegung des Hebels 9 in Richtung nach unten entgegen der Wirkung der Zugfeder 11 verursacht. Diese Bewegung des Hebels 9 wird durch Vermittlung der Zugstange 13 und der beiden Kniehebel 15,16 auf den Schieber 5 übertragen, so daß der Schieber 5 eine ständig gleiche Hubbewegung ausführt. Diese Bewegung des Schiebers 5 ist in den Fig.? bis 8 durch die Stellungen I, II, III veranschaulicht.
Solange die Mustervorrichtung der Maschine, welche im gegebenen Fall die bereits erwähnte und bekannte, jedoch nicht dargestellte Schaftmaschine ist, keinem elektrischen Schalter 61 einen Befehl erteilt, führt der Schweber 5 eine Bewegung aus der Stellung 1 in die Stellung III und zurück aus, ohne daß es zum Verschieben irgendeines der Zubringer ly aus der Ruhestellung kommt (F i g. 2). Sämtliche Zubringer 19 aller Einzieheinheiten 3 nehmen die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung ein, in welcher der im Gewebe 51 eingewebte Schuß 22 über Führungsstäbe 50, 49 durch
die öse 21 und Führungsöse 28 des Spannhebels 27, weiter durch Führungsaugen 48, 46 und zwischen Bremsteller 54, 55 der Bremse 47 zur Vorratsspule 45 verläuft. Dabei wird der bewegliche Bremsteller 54 an den ortsfesten Bremsteller !55 lediglich durch Einwirkung der Druckfeder 57 angepreßt, während durch Einwirkung der Zugfeder 3t der Spannhebel 27 in eine solche Stellung ausgeschwenkt wird, in der er sich gegen den Anschlag 24 abstützt.
Solange die in F i g. 1 dargestellten Einzieheinheiten 3 eine Ruhestellung einnehmen, ist der elektrische Stromkreis, welcher die Auügangsleitungen 64, 66 des Transformators 65 enthält, durch den Schalter 42 unterbrochen (F i g. 2), so daß der Elektromagnet 53 der Fadenbremse 47 und auch die Wicklung 38 des Elektromagneten 37 nicht erregt ist. Hingegen sind die Schaltkontakte 67 miteinander verbunden, wodurch der Kreis der Kupplung und Bremse 68 der Webmaschine geschlossen ist, so daß die Maschine arbeitet.
Sobald die erwähnte bekannte Mustervorrichtung das Schließen irgendeines Schalters 61 verursacht, kommt es zu der in F i g. 3 dargestellten Situation. In diesem Augenblick schließt der Schalter 61 die elektrischen Leitungen 62, 63, wodurch die Wicklung 38 des Elektromagneten 37 erregt wird und dieser den zugehörigen Arm des um den Zapfen 33 schwenkbaren doppelarmigen Hebels 34 anzieht. Das Ausschwenken dieses Hebels 34 in die aus F i g. 3 ersichtliche Stellung bewirkt, daß bei einer neuen Hubbewegung des Schiebers 5 aus Stellung I in Stellung Il und 111 der Haken 35 des doppelarmigen Hebels 34 in die Bahn der Schiebernase 39 gerät, wodurch der Schieber 5 mit Hilfe seiner Nase 39 den Haken 35 des Hebels 34 und somit auch den ganzen Zubringer 19 mitnimmt. Die Pig. 3 stellt die Einzieheinheit im Augenblick knapp vor dieser Mitnahmebewegung dar.
In der F i g. 4 ist die Einzieheinheit 3 in demjenigen Augenblick dargestellt, in welchem der Schieber 5 bei seiner Hubbewegung aus der Stellung I die Stellung II erreichte. In Stellung II führt der Zubringer 19 mit Hilfe seiner öse 21 nach bekannter Art das Einlegen des Schusses 22 in den Greiferschützen 58 durch. Dabei gelangte die Lade 59 in die Anschlagstellung, in welcher das Blatt 60 den zuletzt eingetragenen Schuß 22 in Richtung zum Gewebe 51 anschlug.
Bei der Bewegung des Zubringers 19 aus der in den F i g. 2 und 3 ersichtlichen Stellung in die aus der F i g. 4 ersichtliche Stellung kommt es sogleich in der ersten Phase zum Schließen der Ausgangsleitungen 64,66 des Transformators 65, und zwar durch Einwirkung der Rolle 40 des Schwebers 5 auf den Hebel 41 des Schalters 42 Dadurch kommt es auch zur Erregung des Elektromagneten 53 der Fadenbremse 47 und zum Blockieren der Bremsteller 54, 55, weshalb die Länge des Schusses 22 zwischen dessen Einwebstelle im Gewebe 51 und der Klemmsteile der blockierten Bremsteller 54,55 unverändert ist Die Vorschubbewegung des Zubringers 19 mit dem Spannhebel 27 verursacht ein Spannen des Schusses 22 zum Nachteil des Anhebens dieses Spannhebels 27 entgegen der Einwirkung der Zugfeder 31.
In der nachfolgenden Phase kommt es zum Einlegen des Schusses 22 in den Greiferschützen 58, worauf sich die Lade 59 in die rückwärtige Totlage zurückzubewegen beginnt Der Schieber 5 bewegt sich aus seiner Stellung II in die Stellung III. was zur Folge hat. daß der Zubringer 19 ein wenig die Bewegung der Lade 59 verfolgt (F i g. 5). Nach Einlegen des Schusses 22 in den Greiferschützen 58 kommt es zum Abschneiden des eingewebten Schusses 22, worauf sich der Greiferschützen 58 in Pfeilrichtung zu verdrehen beginnt. In einem bestimmten Augenblick stößt die Nase 29 des Spannhebels 27 an den Anschlag 23 an, was zur Folge hat, daß sich der Spannhebel 27 bei weiterer Bewegung des Zubringers 19 in Richtung zur Lade 59, entgegengesetzt der Uhrzeigerdrehrichtung, das ist entgegen der Wirkung der Zugfeder 31 zu verschwenken beginnt.
ίο Demzufolge beginnt die Führungsöse 28 des Spannhebels 27 den bisher gespannten Schuß 22 zu lockern. dessen eines Ende im Greiferschützen 58 und dessen anderes Ende zwischen den blockierten Bremstellerri 54, 55 der Fadenbremse 47 eingeklemmt ist. Diese Lockerung des Schusses 22 ermöglicht eine Drehung des Greifersschützens 58 um 180° und die Bewegung der Lade 59 in die rückwärtige Totlage, ohne daß es zur Überspannung des Schusses 22 zwischen dem Greifer schützen 58 und den geklemmten Bremstellern 54. 55 kommt. Dabei verbleibt der elektrische Stromkreis im unveränderten Zustand.
In der aus F i g. 6 ersichtlichen Phase kommt es zurr Durchschlag des Greiferschützens 58 im Fach und der Schieber 5 erreicht seine Totpunktstellung III, in welcher durch Einwirkung des Anschlages 23 auf die Nase 29 des Spannhebels 27 dieser entgegen der Wirkung der Zugfeder 31 in eine solche Stellung gebracht wurde, daß die Fadenführungsöse 28 des Spannhebels 27 annähernd in die gerade Bahn mit den Fadenführungsaugen 46, 48 und der Fadenführungsöse 21 des Zubringers 19 gerät. Hierdurch wird bei gelüfteter Fadenbremse 47 ein leichter Abzug des Schusses 22 von der Vorratsspule erzielt.
Zur Lüftung der Fadenbremse 47 kam es dadurch, daß die Rolle 40 des sich in Totpunktstellung III befindlichen Schiebers 5 zufolge Einwirkung der Zugfeder 44 auf den abgewendeten Teil des knieförmigen Hebels 41 auffuhr und der mit dem Hebel 41 verbundene Schalter 42 die Ausgangsleitung 64 des Transformators 65 unterbrach.
J)0 Somit wurde die Erregung des Elektromagneten 53 der Fadenbremse 47 und auch die Anziehung des beweglichen Bremstellers 54 in Richtung zum ortsfesten Bremsteller 55 unterbrochen.
In der aus Fig.6 ersichtlichen Stellung verbleibt die ganze Einzieheinheit 3 nahezu während der ganzen Zeit des Schützendurchschlages mit dem Schuß 22 im Fach.
Sobald der Greiferschützen 58 seine Durchschlagbahn im Fach beendet, beginnt der Schieber 5 aus seiner Totpunktstellung Hl in die Stellung II zurückzukehren (F i g. 7). Dabei fährt die Rolle 40 des Schiebers 5 vom abgewendeten Teil des Hebels 41 auf dessen geraden Teil auf. Hierdurch schließt der mit dem Hebel 41 verbundene Schalter 42 die Ausgangsleitung 64 des Transformators 65 und verursacht eine neue Erregung des Elektromagneten 53 der Fadenbremse 47 und abermalige Blockierung der beiden Bremsteller 54, 55 so daß der Abzug des Schußfadens 22 von dei Vorratsspule 45 aufhört. Zu gleicher Zeit beginnt dei Spannhebel 27 durch das Abgleiten der Nase 29 von-Anschlag 23 und durch Wirkung der Zugfeder 31 urr den Zapfen 26 in Uhrzeigerdrehrichtung auszuschwen ken. Dies hat zur Folge, daß der Schuß 22 zwischen dei Klemmstelle im Greiferschützen 58 und den blockierter Bremstellern 54,55 der Fadenbremse 47 gespannt wire (,s und es somit zum gewünschten Spannen des emgetrage nen Schusses 22 im Fach kommt.
Zu Beginn der Bewegung des Schiebers 5 aus Stellunj III in Stellung II wird der Eingriff zwischen Schieberna
se 39 und Haken 35 des doppelarmigen Hebels 34 unterbrochen. Gleichzeitig kommt es auch zum Anfahren des mit der Nase 39 versehenen Teiles des Schiebers 5 auf den Vorsprung 20 des Zubringers 19 und somit auch zur Bewegung des Zubringers 19 aus dessen herausgeschobener Totpunktstellung in eine Stellung, in welcher dieser Zubringer 19 bis zu seiner neuen Wahl verharrt (F i g. I und 2).
Sobald der Schieber 5 seine Ausgangsstellung I erreicht, kehrt der ganze Mechanismus der Einzieheinheit 3 in die aus F i g. 2 ersichtliche Ruhelage zurück. Der ganze Zyklus wiederholt sich, solange es nicht zur Abschaltung des Antriebsmotors 69 oder zum Stillstand der Maschine kommt, welcher durch Bruch des Schußfadens 22 (oder eines Kettfadens) herbeigeführt wird.
Die Situation, welche entsteht, sobald es zum Bruch des Schußfadens 22 während der Bewegung des Zubringers 19 aus Stellung 1 in Stellung III oder umgekehrt kommt, zeigt Fig.8. In diesem Fall des Schußbruches schwenkt der Spannhebel 27 um den Zapfen 26 durch Einwirkung der Zugfeder 31 derart aus. daß dessen mit der Führungsöse 28 ausgestattetes Ende die beiden Schaltkontakte 67 voneinander trennt, wodurch der Kreis zwischen Kupplung und Bremse 68 unterbrochen wird und somit auch das Abstellen der Maschine bewirkt wird. Zu diesem Abstellen kann es sowohl zur Zeit der Rückbewegung des Schusses 22 als auch zur Zeit des Einziehens eines neuen Schusses kommen, das ist wenn die Nase 29 des Spannhebels 27 mit dem Anschlag 23 nicht im Eingriff ist, so daß das Abstellen der Webmaschine stets in einer bestimmten Arbeitsphase der Maschine erfolgt.
Zum Ausschalten der Webmaschine durch Trennung der beiden Schaltkontakte 67 kommt es also zu einer Zeit, während welcher auf den Spannhebel 27 weder der Anschlag 23 noch der Anschlag 24 einwirkt und sobald der Spannhebel 27 durch Wirkung der Zugfeder 31 auf der Schleife des Schußfadens 22 hängt, das ist in den aus F i g. 4,7 und 8 ersichtlichen Arbeitsphasen.
Wie aus F i g. 2 zu ersehen ist. haben sämtliche gerade nicht arbeitende Zubringer 19 die Möglichkeit, Schußfä- > den 22 von Vorratsspulen 45 frei abzuziehen, welcher Abzug durch den fortschreitenden Abzug des Gewebes 51 verursacht wird, mit Rücksicht darauf, daß die beweglichen Bremsteller 54 der Fadenbremse 47 lediglich unter der Einwirkung von Druckfedern 57
ίο stehen. Dies ist besonders vorteilhaft beim Weben von Bordürenware, wo der Schuß 22 zwischen dem Führungsstab 50 und der Einwebestelle des Gewebes 51 von großer Länge ist. Dieser ohne Einfluß der Zugfeder 31 mögliche Abzug der Schußfäden 22 von Vorratsspulen 45 hat den Vorteil, daß ein Herausziehen der Ränder des Gewebes 51 vermieden wird.
Aus dem oben Gesagten ist ebenfalls ersichtlich, daß von den vorhandenen Schußfäden lediglich der zum Eintragen bestimmte Schuß 22 gespannt und im Sinne des Schußwächters bei eventueller Trennung beider Schaltkontakte 67 durch Ausschlag des Spannhebels 27 im Falle eines Schußbruches kontrolliert wird und dies sowohl in der Phase des Fadeneinlegens in den Greiferschützen 58, das ist in der aus F i g. 4 ersichtlichen Einlegestellung, in welcher der Spannhebel 27 sich zwischen den Anschlägen 23, 24 befindet, ohne unter der Einwirkung eines der beiden Anschläge zu sein, als auch in der Phase des Schußrückzuges, das ist in der aus Fig. 7 ersichtlichen Stellung, in der sich gleichfalls der Spannhebel 27 zwischen den Anschlägen 23, 24 befindet und keiner dieser Anschläge auf ihn einwirkt. Der ruhende Schußfaden nimmt die aus F i g. 2 ersichtliche Lage ein, in welcher sich der Spannhebel 27 gegen den Anschlag 24 abstützt, so daß auch bei Schußbruch die Zugfeder 31 nicht die Möglichkeit besitzt, den Spannhebel 27 zwecks Trennung beider Schaltkontakte 67 wie in F i g. 8 nach unten auszuschwenken.
Hierzu 8 Blau Zcichnuneen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Schußfadenzubringervorrichtung für Webmaschinen zur Verarbeitung mehrerer, verschiedenfarbiger Fäden mit je einer Fadenbremse, mit je einem, in einem Halter verschiebbar gelagerten Schußfadenzubringer und mit je einem Spannhebel für jeden Faden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spannhebel (27) auf dem ihm zugeordneten ι ο Schußfadenzubringer (19) gelagert ist, daß an dem Halter (1) zwei Anschläge (23,24) vorgesehen sind, — einer für die Halterung des Spannhebels (27) in der Ruhestellung, der andere für die Einstellung in die Garnabzugstellung, — daß die Fadenbremsen elektromagnetisch zu betätigen sind und daß eine Steuerungsvorrichtung für sämtliche elektromagnetisch betätigten Fadenbremsen (47) vorgesehen ist, die aus einem Schalter (42), einem den Schalter (42) betätigenden, knieförmigen Hebel (41) und aus einer Rolle (40) besteht, die an einer dem Vorschub der Schußfadenzubringer (19) dienenden Kulisse (5) angebracht ist.
DE19691921576 1968-05-30 1969-04-28 Schußfadenzubringevorrichtung für Webmaschinen Expired DE1921576C3 (de)

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