Verpackung, insbesondere für Lebensmittel
Die Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf eine Verpackung, insbesondere für Lebensmittel, die in der Verpackung im Hochfrequenzofen, im Wasserbad oder auf einer Heizplatte erhitzt werden sollen. Die erfindungsgemässe Verpackung kann jedoch auch vorteilhaft für nicht zu erhitzende Lebensmittel, die jedoch in einer verklebten oder verschweissten Verpackung enthalten sein sollen, verwendet werden.
Bisher wurden zur Verpackung von Fertiggerichten in sogenannten Portionspackungen Schalen aus Kunststoff oder Aluminiumfolie verwendet. Die Kunststoffschalen bestehen jedoch gewöhnlich aus einem Kunststoff, der Temperaturen bis zu ca. 1200C in einem Hochfrequenzofen oder auf einer Heizplatte nicht standhält. Schalen aus Aluminiumfolie sind elektrische Leiter und können aus diesem Grunde nicht in Hochfrequenzöfen verwendet werden. Ein weiterer Nachteil bei dieser Art von Schalen besteht darin, dass es schwierig ist, Texte oder Bilder, wie z.B. Gebrauchsanweisungen und Reklamen, aufzubringen. Alle diese Nachteile können vermieden werden, wenn zur Herstellung der Schale Karton verwendet wird, der Temperaturen bis zu 150ob aushält und ohne weiteres mit Texten oder Abbildungen versehen werden kann.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kartonverpackung zu schaffen, die genügend gas- und flüssigkeitsdicht, robust und stabil ist, um in einem Ofen oder auf einer Heizplatte erhitzt zu werden, leicht zu öffnen und fest genug ist, um gegebenenfalls als Teller oder Platte zu dienen. Ausserdem sollte die Verpackung aus einem mechanisch aufzurichtenden verklebten oder verschweissten Zuschnitt hergestellt werden.
Zu diesem Zweck schafft die Erfindung eine Verpakkung, insbesondere für Lebensmittel, die aus einer mit einem Deckel verschliessbaren Kartonschale aus einem einzigen Kartonzuschnitt besteht, der auf der dem Inneren der Schale zugekehrten Seite einen flüssigkeits- und gasdichten Überzug aufweist und durch Falzlinien in einen Boden und vier Seitenwände unterteilt ist, die an ihren Enden durch Eckteile untereinander verbunden sind, welche Eckteile mittels Falzlinien in einen mittleren Sektor von zwei seitliche Sektoren unterteilt sind, welche von einem gemeinsamen Scheitelpunkt an der benachbarten Ecke des Bodens ausgehen, wobei jeder seitliche Sektor mit der benachbarten Wand der aufgerichteten Schale in Verbindung steht und mit dem mittleren Sektor einen Eckpfosten mit dreieckigem Querschnitt bildet, und dadurch gekennzeichnet ist,
dass die oberen Kanten der Seitenwände der Schale Vorsprünge in Form von nach aussen gefalzten Kantenlaschen aufweisen, die in einer zum Boden der Schale parallelen Ebene einen Rahmen bilden und deren Endabschnitte durch eine Verbindungslasche, die von einem Ansatz am oberen Ende des mittleren Sektors des jeweiligen Eckpfostens gebildet wird und über die Endteile der Kantenlaschen gefalzt und damit verklebt oder verschweisst ist, miteinander verbunden sind, und dass der Deckel mit den Kantenlaschen und den Verbindungslaschen verklebt oder verschweisst ist.
In den Zeichnungen, die zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Verpackung zeigen, ist:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Deckels für die Verpackung gemäss der Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer aus Karton bestehenden Schale der erfindungsgemässen Verpackung mit einer teilweise aufgebrochenen Ecke;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den zur Herstellung der in Fig. 2 dargestellten Schale verwendeten Zuschnitt;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Ecke eines anderen zur Herstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung dienenden Zuschnitts, wobei alle Ecken dieses Zuschnitts gleich ausgebildet sind;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer mit dem in Fig. 4 dargestellten Zuschnitt hergestellten Schalenecke, wobei diese Ecke, die vom Schaleninneren her gesehen ist, ebenfalls teilweise aufgebrochen dargestellt ist;
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Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 5 dargestellten Ecke von oben aussen und im teilweise noch nicht verschweissten Zustand gesehen;
Fig. 7 ist eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform des Deckels, der auf die Schale gemäss Fig. 2 oder Fig. 5 aufgeschweisst werden kann;
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen weiteren Zuschnitt, der zur Herstellung einer Schale für die erfindungsgemässe Verpackung verwendet werden kann;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht einer Schalenecke in einer Zwischenstellung während ihrer Herstellung;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht der gleichen Schalenecke, wobei die einzelnen Teile der Klarheit wegen übertrieben dargestellt sind;
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Fig. 11 eine ebenfalls perspektivische Ansicht einer Schale mit ihrem Deckel, wobei ein Teil des Deckels abgebrochen ist, um die unter ihm liegende Verbindungslasche zu zeigen, und
Fig. 12 ein Schnitt auf der Linie 12-12 in Fig. 11 in vergrössertem Massstab.
Die in Fig. 1 und 7 gezeigten Schalendeckel sowohl als auch die in den Fig. 3 und 4 gezeigten Zuschnitte der Schalen bestehen aus Pappe oder Karton, die bzw. der zumindest auf der dem Schaleninnern zugewandten Seite einen verkleb- oder verschweissbaren, beispielsweise aus Kunststoff, beispielsweise Polypropylen, bestehenden überzug trägt. Auf die äusseren Seiten der Schale und des Deckels können Texte und Abbildungen aufgebracht werden. In der Regel wird ein Kunststoffüberzug auf beiden Seiten des Schalenzuschnitts bevorzugt, um mittels des Kunststoffüberzuges während des Aufrichtens der Schale ein Verkleben oder Verschweissen zu ermöglichen.
Der in Fig. 3 dargestellte Zuschnitt ist durch Falzlinien in einen Boden 10 und vier Seitenwände 11, 12, 13 und 14 unterteilt. Die Enden der Seitenwände sind als Eckteile 15 ausgebildet, die durch Falzinien 16 und 17 in einen zentralen Sektor 18 und zwei seitliche Sektoren 19 und 20 unterteilt sind. An jeder Ecke beträgt der von den die Endkanten der Seitenwände bestimmenden Falzlinien 19, 20 eingeschlossene Winkel weniger als 900, so dass sich die Seitenwände bei der Herstellung der Schale schräg zum Boden 10 hin erstrecken. Diese schräge Anordnung der Wände erhöht die Stabilität der Schale und erleichtert das Leeren.
Der mittlere Sektor 18 weist einen oberen Vorsprung in Form einer Verbindungslasche 23 auf, die entlang einer Falzlinie 24, die die obere Kante des mittleren
Sektors 1 g darstellt, gefalzt werden kann. Von den Endpun'.t n der Ff 7zlinie 24 ausgehend erstrecken sich entlang derselben Einschnitte 25, 26, die der Schale die nachstehend beschriebenen besonderen Merkmale verleihen sollen.
Entlang der äusseren bzw. oberen Kanten der Seitenwände der Schale erstrecken sich Kanteiilaschen 27 und 2S, deren Enden so abgeschrägt sind, dass sie bei Erstellung der Schale ineinandergreifen und einen Rahmen bilden, wie in Fig. 2 dargestellt ist.
Zur Herstellung der Schale werden die Eckteile 15 nach innen gefalzt und die Kantenlaschen 27 und 28 nach aussen in eine zum Boden der fertigen Schale parallelen Ebene umgebrochen. Die Verbindungslaschen 23 werden nach aussen. unten über die darunter liegenden Endabschnitte der Kantenlaschen gefalzt und daran durch Verkleben oder Verschweissen befestigt. Dadurch entsteht ein geschlossener Rahmen mit verstärkten Verbindungsstellen an den Ecken. Die Doppelfalzung der Eckteile, deren seitliche Sektoren sich entlang der Innenwände der Schale erstrecken, bewirkt die Entstehung von pyramidenförmigen Eckpfosten mit nach unten gerichtetem Scheitelpunkt. Die Verbindungslasche 23 ist die Verlängerung des mittleren Sektors 18 des jeweiligen Eckpfostens und wird mit den Kantenlaschen verklebt oder verschweisst.
Dementsprechend ist der Eckpfosten versteift ausgebildet und kann erhebliche Belastungen ohne Verformung aushalten.
Obgleich die Schale ohne die Einschnitte 25, 26 verwendet werden kann, ist die Anbringung dieser Einschnitte doch sehr vorteilhaft, weil der mittlere Teil 29 des mittleren Sektors 18 (Fig.2) zwischen ihren Endpunkten liegt und dadurch so nach innen gepresst werden kann, dass er mit dem Schalenboden einen im wesentlichen rechten Winkel bildet, wodurch die Aufrichtung der Schale in einer entsprechenden Maschine erleichtert wird.
Die Einschnitte 25, 26 ermöglichen somit das in den Zeichnungen dargestellte Pressen des mittleren Sektors 18 ohne zusätzliche Falzlinien während der Aufrichtung der Schale. Die restlichen Randteile 30 des mittleren Sektors 18 werden fest in Eingriff mit den seitlichen Sektoren 19, 20 gebracht und können gegebenenfalls mit ihnen verklebt oder verschweisst werden.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist die mit Kunststoff überzogene Unterseite des Deckels 31 entlang der Dekkelränder Schwächungslinien 32, 33 in einem Abstand von den Endkanten auf, dass dadurch Randstreifen 34, 35 von im wesentlichen der Breite der Kantenlaschen der Schale entstehen. Der Deckel wird mittels dieser Randstreifen, beispielsweise unter Verwendung von unmittelbar vor dem Verkleben oder Verschweissen zu erhitzenden Klebestreifen mit den Kantenlaschen der Schale verklebt oder verschweisst. Stattdessen kann das Verkleben oder Verschweissen auch unmittelbar nach dem Aufbringen der Klebestreifen vor deren Erhärtung erfolgen. Oft genügt es jedoch, den Kunststoffüberzug auf der Unterseite des Deckels mit demjenigen der Kantenlaschen zusammenzudrücken und zu erhitzen.
Die Schwächungslinien 32, 33 markieren zwei Abreisszungen 36. Beim Abreissen einer dieser Zungen wird der ganze Deckelteil 37 zwischen den Schwächungslinien mit abgerissen, wohingegen zumindest einige Schichten der Randstreifen 34, 35 auf den Kantenlaschen stehenbleiben und diese während des fortgesetzten Handhabens der geöffneten Schale verstärken.
In den Fällen, in denen die Verpackung erhitzt werden muss, ist es manchmal angebracht, den unter den Abreisszungen 36 liegenden Abschnitt nicht zu verkleben oder zu verschweissen, damit der entstehende Dampf abziehen kann.
Im Gegensatz zu der Schale in Fig. 2, bei der die Einschnittkanten 25, 26 ungeschützt den Lebensmitteln ausgesetzt sind, weist das Ausführungsbeispiel in Fig. 4 bis 7 keine derartigen dem Inneren der geschlossenen Verpackung zugekehrten Einschnittkanten auf. Manchmal können die Lebensmittel flüssige Bestandteile enthalten und die Einschnittkanten verfärben. Ist diese Verfär bung aus ästhetischen Gründen unerwünscht, so ist das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 bis 7 vorzuziehen.
Wie aus dem in Fig. 7 dargestellten Deckel ersichtlich ist, kann dieses Ausführungsbeispiel aufgrund des von den
Kantenlaschen und dem Deckel gebildeten kontinuierlichen Rahmens wirkungsvoller verklebt oder verschweisst werden.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, sind der Boden 10 und die damit verbundenen mit Kantenlaschen versehenen Sei tewände im wesentlichen mit den entsprechenden Teilen in Fig. 3 identisch. Die die Enden zweier benachbarter Wandteile begrenzenden Falzlinien 37, 38 bilden jedoch einen rechten Winkel und schliessen einen durch Falzlinien 41, 42 in einen mittleren Sektor 43 und zwei seitliche Sektoren 44, 45 unterteilten Eckteil ein. Der mittlere Sektor weist an seinem Ende eine Falzlinie 46 als Umbruchlinie für eine Verbindungslasche 47 auf.
Diese Verbindungslasche 47 ist beidseitig mit den Kantenlaschen 48, 49 verbunden durch Übergangsabschnitte 50, 51, die mit dem benachbarten seitlichen Sektor entlang einer Falzlinie 52, die gegebenenfalls eine Fuge sein kann, umklappbar verbunden sind und zur Herstellung der in Fig. 5 und 6 dargestellten Schale in ihren Enden entlang Falzen 53, 54 gefalzt werden können.
Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, weist jede Ecke der Schale dem Inneren der Verpackung ohne jegliche Einschnittkante zugekehrte Falzlinien 46 und 54 auf.
Weiterhin tragen die übergangsabschnitte 50, 51 zum Verstärken und zum Verkleben oder Verschweissen der Ecke bei.
In Fig. 7 ist mit 55 der mit dem von den Kantenlaschen 48, 49 und den Verbindungslaschen 47 gebildeten Rahmen zu verklebende oder zu verschweissende Deckel bezeichnet. Die eine Seite des Deckels ist mit einer entlang einer kontinuierlichen Einschnittslinie 56 durchschnittenen thermoplastischen Schicht überzogen. Aus den nachstehend aufgeführten Gründen dringt der Einschnitt jedoch lediglich bis in die äusserste Schicht des für den Deckel verwendeten Kartons ein. An der einen Ecke bildet eine gerade Einschnittslinie 57 eine Zunge 58 zum Abziehen des Deckels. Anschliessend an diese Zunge ist die Einschnittslinie 56 etwas zurückgesetzt und bildet eine ausserhalb des Wirkungsbereichs eines thermischen Verschlussgeräts liegende innere Zunge 60.
Beim Abziehen des Deckels bleiben lediglich die den Schichten des Kunststoffüberzugs am nächsten liegenden Karton schichten zurück, während die Schichten des Rahmens ausserhalb der Einschnittslinie 56 in Verbindung mit dem innerhalb dieser Linie liegenden Deckelteil entfernt werden. Nach Abziehen des Deckels bildet das verbleibende thermisch verschlossene Material an den Kantenlaschen 48, 49 einen geschlossenen, die Schale verstärkenden Rahmen.
Obwohl nicht in den Zeichnungen dargestellt, sollte das Verkleben oder Verschweissen des Deckels mit den Kantenlaschen unter Hitzeeinwirkung und verhältnismässig hohem Druck vor sich gehen, damit die Verbindungslaschen 23 bzw. 47 flach gepresst werden und nicht mehr über die Kantenlaschen hinausstehen.
Die erfindungsgemässe Verpackung kann gegebenenfalls auch für nicht zu erhitzende Nahrungsmittel verwendet werden. In diesem Fall kann der Deckel aus einer transparenten Folie bestehen.
Der in Fig. 8 dargestellte Zuschnitt weist Seitenwände 70, 71 und 72 auf, die entlang Falzlinien 73, 74 und 75 auf den Boden 76 der Schale bezogen zu falzen sind.
Jede Ecke des Zuschnitts ist von zwei Falzlinien 77, 78 begrenzt, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen etwas unter 90 liegenden Winkel zwischen sich einschliessen. Der Eckteil zwischen den Falzlinien 77, 78 ist mittels zweier Falzlinien 79 und 80 in einen mittleren
Sektor 81 und zwei seitliche Sektoren 82 und 83 unterteilt.
Der mittlere Sektor 81 setzt sich in einer Verbin dungslasche 84 fort, und jede Seitenwand der Schale ist mit einer jeweils entlang einer Falzlinie 88, 89 und 90 umbrechenden Kantenlasche 85, 86 und 87 versehen.
Zwischen der Verbindungslasche 84 und den Enden der Kantenlaschen 86, 87 liegen in der Verlängerung der Falzlinien 89 und 90 Kantenlaschenteile 91 und 92.
Die Enden der Kantenlaschenteile 91 und 92 sind jeweils umklappbar mit den Enden der Kantenlaschen und den Seitenkanten der Verbindungslasche entlang den Endkanten- 93, 94 bzw. Verbindungslaschenfalzlinien 95, 96 verbunden.
Quer über die Endkantenfalzlinie 93 bzw. 94 erstreckt sich halb entlang der Kantenlasche 86 bzw. 87 und halb entlang des benachbarten Kantenlaschenteils 91 bzw. 92 ein Schlitz 97 bzw. 98.
Die Verbindungslasche 81 ist ebenfalls mit zwei sich im wesentlichen in Längsrichtung der Kantenlaschen 86 bzw. 87 erstreckenden geraden Schlitzteilen 99, 100 versehen. Die inneren Schlitzenden liegen einem Verbindungsschlitz 101 an. Ausserhalb des Schlitzes 99, 100, 101 ist ein Rahmen 102 aus nachstehend erläuterten Gründen vorgesehen.
Beim Aufrichten der Schale werden die Kantenlaschenteile 91, 92 so zwischen die Verbindungslasche 84 und die Kantenlaschen 86, 87 gefalzt, dass sie beim abschliessenden Verkleben oder Verschweissen der Verpackung zum Verstärken und Abdichten der Ecken beitragen.
Die oben erwähnten Schlitze ermöglichen folgendermassen ein Feststellen der aufgerichteten Schale ohne thermisches Verkleben oder Verschweissen: Der doppelt gefalzte ausserhalb des Schlitzes 97 bzw. 98 liegende Teil bildet eine Zunge 103 bzw. 104. In Fig. 2 sind diese Zungen leicht nach unten gebogen dargestellt, nehmen diese Lage jedoch erst ein, nachdem der Rahmen 102 der Verbindungslasche in der in Fig. 10 übertrieben dargestellten Weise nach unten gebogen worden ist. Durch Herunterbiegen des Rahmens gemäss Fig. 10 werden auch die Zungen 103 und 104 nach unten gebogen.
Dadurch verhaken sich die geraden Innenkanten 102a und 102b des Rahmens 102 mit den nach Herunterbiegen der Zungen 103 und 104 freiliegenden Kanten 97a und 98a. Somit werden die Ecken der Schale ohne thermisches Verkleben oder Verschweissen festgestellt. Nach Füllen der Schale wird der Deckel 105 gemäss Fig. 11 auf die Kantenlaschen und Verbindungslaschen aufgesetzt und thermisch verschlossen. Bei diesem Vorgang werden auch die anderen Laschen der Ecken thermisch verschlossen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Schlitze 97, 98, 99, 100, 101 wegzulassen und trotzdem eine verbesserte Verpackung zu schaffen. In diesem Fall müssen jedoch die Ecken beim Aufrichten der Schale thermisch verklebt oder verschweisst werden. Die Wahl der einen oder anderen Möglichkeit hängt unter anderem davon ab, ob die Schalen aufgerichtet und verklebt oder verschweisst fertig zum Füllen gelagert werden sollen, oder ob der Zuschnitt kurz vor dem Füllen der Schalen aufgerichtet werden soll.
Besteht der Deckel 105 aus Karton wie in Fig. 11, so ist seine der Schale zugekehrte Unterseite mit einer Schicht 106 aus Kunststoff überzogen. Die Schale weist auf ihrer Innenseite eine entsprechende Kunststoffschicht
107 auf. Mittels dieser Kunststoffschicht wird der Deckel
105 thermisch mit den Kantenlaschen verklebt oder verschweisst. Um das Abziehen des Deckels zu erleichtern, ist entlang des Deckelumfangs auf der Unterseite des Deckels eine strichpunktierte eingezeichnete Schwä chungslinie 108 vorgesehen. Aus dem vergrösserten Querschnitt in Fig. 12 wird ersichtlich, dass die Schwächungslinie aus einem Einschnitt 108a besteht, der durch die Kunststoffschicht 106 hindurch begrenzt in den Kartondeckel 105 eindringt. Zum Abziehen des Deckels wird die Ecklasche 109 ergriffen und hochgezogen, wobei das Abziehen an der Linie 110 seinen Ausgang nimmt.
Die untersten Faserschichten des Kartondeckels 105 bleiben dabei auf der verschliessenden Oberfläche, und der Kartondeckel wird nur bis zur Hälfte seiner Dicke entfernt. Das ist möglich, weil die Kartonfasern in parallelen Schichten übereinander liegen. Wenn beim Abziehen die Schwächungslinie 108 erreicht ist, ist die Kunststoffschicht durchtrennt, und die Faserschichten des Kartons werden nicht mehr voneinander getrennt.
Die Abtrennung der Faserschichten des Kartons geht mit anderen Worten entlang dem ganzen von den Kantenlaschen gebildeten Rahmen weiter, während der innerhalb der Schwächungslinie liegende Deckelteil völlig abgezogen wird. Auf diese einfache Weise bilden die auf den Kantenlaschen verbleibenden Faserschichten des Kartons einen die offene Schale verstärkenden geschlossenen Rahmen.