CH500241A - Verfahren zum Verbessern der thermischen Stabilität von Copolymerisaten des Trioxans - Google Patents

Verfahren zum Verbessern der thermischen Stabilität von Copolymerisaten des Trioxans

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CH500241A
CH500241A CH1498968A CH1498968A CH500241A CH 500241 A CH500241 A CH 500241A CH 1498968 A CH1498968 A CH 1498968A CH 1498968 A CH1498968 A CH 1498968A CH 500241 A CH500241 A CH 500241A
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Basf Ag
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Description


  Verfahren zum Verbessern der thermischen Stabilität von Copolymerisaten des Trioxans    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbes  sern der thermischen Stabilität von Copolymerisaten  des Trioxans, die zu mindestens 80 Gewichtsprozent  -O-CH2-Gruppen und verteilt in der Polymerisatkette  in Mengen von weniger als 20 Gewichtsprozent, bezo  gen auf das Copolymerisat Gruppierungen mit minde  stens zwei benachbarten Kohlenstoffatomen enthalten,  durch Abspalten der instabilen Kettenanteile durch Er  hitzen mit wässrigen Lösungen.  



  Es ist bekannt, dass man durch Copolymerisation  von Trioxan und mit Trioxan copolymerisierbaren  Verbindungen, die bei der Copolymerisation entlang  der Polymerisatkette Gruppierungen mit mindestens  zwei in der Polymerisatkette benachbarten Kohlenstoff  atomen einführen, insbesondere in Gegenwart     katio-          nisch    wirksamer Katalysatoren, wie Fluorwasserstoff  säure, Phosphorpentanfluorid, Siliciumtetrafluorid und  bevorzugt Bortrifluorid oder seinen Koordinations  komplexen, Copolymerisate mit erhöhter thermischer  Stabilität herstellen kann.  



  Gruppierungen mit mindestens zwei in der Polyme  risatkette benachbarten Kohlenstoffatomen sind z. B.  gegebenenfalls substituierte Alkylen-, Oxyalkylen- oder  Thialkylen-Gruppen, wie Oxyäthylen-,     Oxybutylen-          oder    Oxybutenylen-Gruppen.  



  Nach der Polymerisation enthalten diese noch den  sauren Polymerisationskatalysator, eine gewisse Menge  instabiler Anteile und im allgemeinen noch eine ge  wisse Menge nicht umgesetzter Monomerer. Zur Her  stellung eines einwandfrei aus der Schmelze verarbeit  baren Kunststoffes aus solchen Rohpolymeren ist es  ausser der Entfernung nicht umgesetzter Monomerer  notwendig, den Polymerisationskatalysator auszuwa  schen oder zu inaktivieren und die instabilen Kettenan  teile abzubauen und zu entfernen und weiterhin Stabili  satoren gegen Hitze und Oxydation zuzusetzen.  



  Es ist bekannt, bei Trioxancopolymerisaten die in  stabilen endständigen Oxymethylenanteile vom Ketten  ende her bis zum ersten -C-C-Comonomerenbaustein  abzubauen, indem man das Copolymerisat mit wässri-    gen Lösungen, gegebenenfalls unter Zusatz von organi  schen Lösungsmitteln, insbesondere Alkoholen, oder  von Trioxan, bei Temperaturen von 120 bis 200  C  erhitzt, wobei den Lösungen basische Verbindungen,  wie Ammoniak, Amine, Alkali- oder     Erdalkalihydro-          xyde,    Soda oder basische Salze, wie Natriumacetat, zu  gesetzt werden.  



  Es ist ein Nachteil dieses Verfahrens, dass sich  während der Behandlung aus dem freigesetzten Form  aldehyd Folgeprodukte bilden, wie Ameisensäure, die  das Copolymerisat durch unerwünschte Kettenspaltung  schädigen. Es ist daher im allgemeinen notwendig, die  basischen Zusatzstoffe in grösserer Menge zuzusetzen,  obwohl die Umwandlung von Formaldehyd in Amei  sensäure durch höhere Alkali- oder Aminmengen ge  fördert wird. Ein weiterer Nachteil des Verfahrens ist,  dass das so behandelte Copolymerisat verfärbt ist, was  sich besonders beim erneuten Aufschmelzen des     Copo-          lymerisats    zeigt. Diese Verfärbung ist auch nicht durch  einen nachfolgenden     Waschprozess    ganz zu beseitigen.  



  Es ist aus den schweizerischen Patentschriften  456 155 und 456<B>156</B> bekannt, die eintretende Verfär  bung der Copolymerisate dadurch zu vermindern, dass  man die Copolymerisate mit wässrigen Lösungen im  pH-Bereich von 10,0 bis 1.0,5 mit aminhaltigen und  zum Teil Harnstoff bzw. Melamin enthaltenden Puffer  lösungen bei 100 bis 160  C behandelt. Es ist ein  Nachteil dieser aufwendigen Verfahren, dass die     Copo-          lymerisate    nach der Behandlung sorgfältig ausgewa  schen werden müssen.  



  Versucht man den hydrolytischen Abbau der insta  bilen Kettenanteile der     Copolymerisate    ohne den Zu  satz der bisher dafür verwandten basischen Stoffe oder  Puffersysteme durchzuführen, so wird die Reaktionsmi  schung durch saure     Hydrolysenprodukte    angesäuert  und das     Copolymere    erleidet Kettenspaltungen. Je  nach den angewandten Reaktionsbedingungen kann  dies zu einer vollständigen Zerstörung des     Copolyme-          ren    führen.      Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel ge  setzt, ein Lösungsmittelsystem aufzuzeigen, das die  Entfernung der instabilen Anteile schonend, wirtschaft  lich und ohne Begleiterscheinungen bewirkt.  



  Es wurde nun gefunden,     dass    die thermische Stabi  lität von festen hochmolekularen, endständige     Oxyme-          thylengruppen    enthaltenden Copolymerisaten aus 80  bis 99,5 Gewichtsprozent Trioxan und 0,5 bis 20 Ge  wichtsprozent mit Trioxan copolymerisierbaren Ver  bindungen, die bei der Copolymerisation entlang der  Polymerisatkette Gruppierungen mit mindestens zwei  in der Polymerisatkette benachbarten Kohlenstoffato  men einführen, durch Abbau der instabilen Anteile des  Copolymerisats durch Erhitzen mit wässrigen Lösun  gen, gegebenenfalls in Gegenwart von organischen  Lösungsmitteln und/oder Trioxan, bei Temperaturen  von 1.20 bis 200  C unter     überdruck    verbessert wird,  wenn man die wässrigen Lösungen verwendet,

   die lös  liche salzartige Fluoride von Alkali- und/oder     Erdalkali-          metallen    enthalten.  



  Besonders vorteilhafte Eigenschaften für das     erfin-          dungsgemässe    Verfahren besitzen wässrige Lösungen,  die einen     pH-Wert    von 4,5 bis 6,7 aufweisen.  



  Als salzartige Alkali- und/oder Erdalkalifluoride,  die vorzugsweise bei den Umsetzungsbedingungen in  der Reaktionsmischung zumindest zum Teil löslich sein  sollen, seien beispielsweise Natriumfluorid,     Kalium-          fluorid,    Natriummagnesiumfluorid genannt. Besonders  geeignet sind die Fluoride von Alkalimetallen, von de  nen Natriumfluorid und Kaliumfluorid bevorzugt ver  wendet werden. Die genannten Salze werden der zur  Behandlung verwendeten wässrigen Flotte     zweckmässi-          gerweise    in Mengen von 0,01 bis 5, insbesondere 0,1  bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die wässrige Flotte,  zugesetzt.

   Der bevorzugte     pH-Wert    von 4,5 bis 6;7  und insbesondere von 5,2 bis 6,4 kann gegebenenfalls  durch Zusatz von geeigneten Säuren eingestellt werden,  wozu sich starke Säuren, die unter den Reaktionsbe  dingungen stabil sind, eignen, insbesondere z. B.  Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Ameisensäure.  



  Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der  gewählten Temperatur, die bei 120 bis 200  C und be  vorzugt bei 140 bis 190  C liegt, und danach, wieweit  der wässrigen Lösung Lösungs- oder Ouellungsmittel  für die Copolymerisate zugesetzt werden. Sie beträgt  meist zwischen 0,5 und 120 Minuten und ist durch  einen Handversuch unter den gewählten Behandlungs  bedingungen rasch zu ermitteln. Bei Temperaturen  oberhalb des Schmelzpunktes des Copolymerisats, d. h.  im allgemeinen bei Temperaturen von 160 bis 190  C,  ist bereits bei sehr kurzen Verweilzeiten (z. B. 1 bis 5  Minuten) ein vollständiger Abbau der instabilen An  teile im Copolymerisat zu erzielen.  



  Dieses Verfahren eignet sich somit besonders zu  einer kontinuierlichen     Durchführung,    wobei in einer  sehr geeigneten     Durchführungsform    die Behandlung in  einem beheizten, mit Förder- und Mischorganen ausge  rüsteten Rohr bzw. Zylinder ausgeführt werden kann.  



  Wird für die Reaktion in heterogener Phase eine  niedrige Behandlungstemperatur vorgezogen, so sind  die Temperaturen besonders vorteilhaft, die kurz unter  der leicht zu ermittelnden Sintertemperatur des ver  wendeten Copolymerisats in der wässrigen Lösung lie  gen. So eignet sich beispielsweise für ein     Copolymeri-          sat    aus 97 Gewichtsprozent Trioxan und 3 %     Dioxo-          lan    ein Temperaturbereich von 137 bis 145  C.  Wenn auch bei dieser Ausführungsform eine etwas län-    gere Behandlungszeit in Kauf genommen werden muss,  so bietet sie doch den Vorteil, dass das nach der Be  handlung noch fest, z.

   B. in Pulver- oder     Kornform,     vorliegende Copolymerisat besonders leicht aus der Be  handlungsapparatur die z. B. aus einem Druckrohr,  einem Autoklaven oder einem Druckrührkessel beste  hen kann, ausgetragen und abgetrennt werden kann.  



  Bei der Reaktion in heterogener Phase kann das  Verhältnis von Copolymerisat zur wässrigen Flotte in  weiten Grenzen variiert werden. Als zweckmässig  haben sich erwiesen Gewichtsverhältnisse von     Copoly-          merisaten    zu wässrigen Flotte von 1:1 bis 1:5 und ins  besondere von 1:2 bis 1:10.  



  In an sich bekannter Weise ist es möglich, die Be  handlung mit der wässrigen Lösung auch unter Zusatz  von organischen Lösungsmitteln und/oder Trioxan  durchzuführen. Als organische Lösungsmittel werden  soclhe bevorzugt, die die Copolymerisate bei den für  die Behandlung gewählten Temperaturen und Drücken  (die meist zwischen 1. und 25 atm liegen) allein oder im  Gemisch mit der Wassermenge lösen oder anquellen.  Bevorzugt sind mit Wasser mischbare organische  Lösungsmittel und von diesen Alkohole mit 1 bis 5  Kohlenstoffatomen, wie Methanol, n-Propanol,     Isopro-          panol    oder Methylglykol. Ergänzende Angaben zur  Wahl der Lösungsmittel und Temperaturen können der  Literatur entnommen werden.  



  Das Verfahren der Erfindung kann wunschgemäss  als Reaktion in homogener oder heterogener Phase  durchgeführt werden. Für eine Reaktion in homogener  Phase wird die Zusammensetzung des Wasser/Lösungs  mittel-Gemisches so gewählt, dass das Copolymerisat  sich bei den angestrebten Reaktionsbedingungen (Tem  peratur,     Druck)    in     dein    Gemisch löst. Dies ist in einem  Versuch leicht zu ermitteln.

   In solchen Fällen arbeitet  man bevorzugt mit 5 bis 30 gewichtsprozentigen     Copo-          lymerisatlösungen.    Bei Wahl dieser Reaktionsbedin  gungen ist bei Temperaturen von 135 bis 150  C  im allgemeinen eine     Behandlungszeit    von 7 bis 15  Minuten, bei Temperaturen von 160 bis 190  C im all  gemeinen eine Behandlungszeit von 0,5 bis 5 Minuten  für eine wirksame Entfernung der instabilen Anteile  des Copolymerisats ausreichend. Die Durchführung der  Reaktion in homogener Phase ist mit Vorteil kontinu  ierlich, z. B. in beheizten Röhrensystemen, einem  Druckgefäss oder einer Kaskade von     Druckgefässen,     möglich. Nach der Reaktion wird das Copolymerisat  z.

   B. durch einfaches Kühlen der Lösung, Entspannen  des unter Druck befindlichen Systems oder durch Ein  tragen in Fällungsmitteln ausgefällt und nach bekann  ten Methoden weiterverarbeitet.  



  Da Oxymethylenpolymere oxydationsempfindlich  sind, ist es oft, insbesondere bei höheren Temperatu  ren, zweckmässig, die unnötige Einwirkung grösserer  Luft- oder Sauerstoffmengen bei der Behandlung zu  vermeiden.  



  Das     erfindungsgemässe    Verfahren lässt sich bei  ,allen üblichen thermoplastischen, festen hochmolekula  ren Copolymerisaten aus 80 bis 99,5 und insbesondere  95 bis 99,5 Gewichtsprozent Trioxan und 0,5 bis 20  und insbesondere 0,5 bis 5 Gewichtsprozent an mit  Trioxan copolymerisierbaren Verbindungen durchfüh  ren, die bei der     Copolymerisation    entlang der     Polyme-          risatkette    Gruppierungen mit mindestens 2 in der     Poly-          merisatkette    benachbarten     Kohlenstoffatomen    einfüh  ren. Geeignete     copolymerisierbare    Verbindungen der      letztgenannten Art sind z.

   B. cyclische Äther der allge  meinen Formel  
EMI0003.0000     
    <B>0</B>       0/0   <B>%</B>  <B><I>0,5</I></B>  in der     R,    und     R2    ein Wasserstoffatom, einen niederen  Alkyl- oder niederen Halogenalkylrest, R3 einen gege  benenfalls durch einen niederen Alkyl- oder niederen  Halogenalkylrest substituierten Methylen- oder     Oxyme-          thylenrest    und n eine ganze Zahl im Wert von 0 bis 3  bedeutet, z.

   B. Äthylenoxyd, Propylenoxid, oder     Epi-          chlorhydrin,    und insbesondere cyclische Acetate dieser    Art, wie 1,3-Dioxolan, 1,3-Dioxan oder     1,4-Butandiol-          formal,    ferner Diäthylenglykolformal. Geeignet sind  auch ungesättigte cyclische Acetate, wie     1,4-Butendiol-          formal,    ferner Styrol, Vinyläthyläther, cyclische     Thio-          äther,    wie Äthylensulfid oder 1,3-Oxthiolan. Sehr geeig  net sind Polyacetate, insbesondere lineare Polyformale,  wie Polydioxolan.  



  Gegenüber den bekannten Verfahren zur Verbesse  rung der thermischen Stabilität von     Trioxan-Copoly-          merisaten    durch Abbau der instabilen Anteile durch  Erhitzen mit     wässrigen    Lösungen hat das erfindungsge  mässe Verfahren verschiedene Vorteile. So sind die     er-          findungsgemäss    behandelten Copolymerisate unverfärbt  und weisen eine sehr hohe thermische Stabilität auf.  Das Verfahren ist sehr wirtschaftlich, da die zur Be  handlung verwendeten wässrigen Lösungen mehrmals  im Prozess verwendet bzw. in einem kontinuierlichen  Verfahren im Kreis geführt werden können.

   Dies ist  darauf     zurückzuführen,    dass der abgespaltene Formal  dehyd selbst bei hohen Temperaturen in der wässrigen  Flotte kaum chemisch verändert wird. Der abgespal  tene Formaldehyd kann aus den     wässrigen    Flotten  durch Entspannen leicht destillativ abgetrennt und zu  rückgewonnen werden. Von besonderem Vorteil ist,  dass bei dem     erfindungsgemässen    Verfahren auf eine  aufwendige Auswaschung des behandelten     Copolymeri-          sats    verzichtet werden kann und fluoridhaltige     Copoly-          merisate    beim Aufschmelzen nicht verfärben.  



  Die in den Beispielen genannten Teile und Pro  zente sind, soweit nicht anders angegeben, Gewichts  einheiten.  



  <I>Beispiel 1</I>  Jeweils 3 Teile eines gemahlenen     Rohcopolymeri-          sats    aus 98,5 Teilen Trioxan und 1,5 Teilen     1,3-Dio-          xolan.    das noch 9.4% Restmonomere. 7 bis 7.5% in    stabile Anteile und den Polymerisationskatalysatoren  (Bortrifluorid) enthält, werden mit 15 Teilen wässriger  Kaliumfluoridlösung der in der Tabelle angegebenen  Konzentration in rohrförmigen     Druckgefässen    auf  180  C erhitzt, etwa 3 Minuten bei dieser Temperatur  gehalten und abgekühlt. Die behandelten Proben wer  den von der Behandlungflotte abgetrennt, kurz mit  Wasser abgesprüht und im Vakuum bei 80  C getrock  net.

   Nach Bestimmung der Ausbeute an stabilem  Copolymerisat werden Proben 120 Minuten lang unter  Stickstoff auf 222  C erhitzt und der dabei eintretende  Gewichtsverlust gemessen. Die Ergebnisse sind in der  folgenden Tabelle zusammengestellt:  
EMI0003.0031     
  
    Behandeltes <SEP> Copolymerisat
<tb>  120 <SEP> Min.

   <SEP> erhitzen <SEP> auf
<tb>  222  <SEP> C
<tb>  KF <SEP> in <SEP> der <SEP> Ausbeute <SEP> Farbe <SEP> Gewichts- <SEP> Farbe
<tb>  Flotte <SEP> % <SEP> verlust
<tb>  82,7 <SEP> weiss <SEP> 0,7 <SEP> weiss
<tb>  1,0 <SEP> 83,4 <SEP> weiss <SEP> (h,42 <SEP> weiss
<tb>  2,0 <SEP> 83,4 <SEP> weiss <SEP> (h,39 <SEP> weiss
<tb>  <B>1000</B>
<tb>  %
<tb>  %
<tb>  <B>Ö</B>
<tb>  %
<tb>  %       <I>Beispiel 2</I>  Eine Suspension von 200 Teilen eines Rohpolyme  ren aus 97 Teilen Trioxan und 3 Teilen 1,3-Dioxolan  in 1 000 Teilen einer 1 %igen wässrigen     Natriumfluo-            ridlösung    und 2 000 Teilen Glykolmonomethyläther  wird fein gemahlen. Das Rohpolymere enthält 4 bis 5  Trioxan, etwa 4 % instabile Anteile und den Polymeri    sationskatalysator (Bortrifluorid-ätherat).

   Die Suspen  sion wird mit einer Geschwindigkeit von 2 700 Teilen  in der Stunde durch ein von aussen mit umlaufendem,  1     beheiztes    Druckrohr gepumpt, an  170  C heissem  dessen Ende sich eine Druckhaltevorrichtung befindet.  Die Verweilzeit in dem Druckrohr beträgt etwa 5  Minuten. Nach     Verlassen    der Druckhaltevorrichtung,  wobei bereits die Ausfällung des Copolymeren einsetzt,  wird die Reaktionsmischung unter Rühren in Wasser  eingetragen. Nach dem Absaugen und Trocknen wird  ein unverfärbt weisses Copolymerisat in seiner Ausbeute  von 90 bis 91  /o, bezogen auf das Rohpolymerisat, er  halten.

   Bei der Prüfung der Stabilität spaltet das be  handelte Polymere innerhalb 40 Minuten bei 222  C  Formaldehyd ab,  unter Stichstoff nur 0,2 bis 0,3  während eine mit einer sodahaltigen     Wasser/Methanol-          Mischung    ausgekochte Probe des Ausgangsmaterials bei  Formaldehyd     ab-          der    gleichen Behandlung 3,5 bis 4  spaltet.    <I>Beispiel 3</I>  %  %    2 000 Teile einer 0,6 %igen wässrigen Lösung von  Natriumfluorid, 2 000 Teile Propanol und 400 Teile  Propanol und 400 Teile des gleichen Rohpolymeren  wie in Beispiel 2 werden in einem Rührautoklaven  unter Druck 20 Minuten auf Temperaturen von 140  bis 150  C erhitzt. Vor dem Erhitzen wurde mehrmals  Stickstoff aufgedrückt und entspannt. Nach dieser  Behandlung wird unter Rühren abgekühlt.

   Das     Copoly-          mere    fällt in einer feinkörnigen Form aus und wird  durch Absaugen von der Behandlungsflotte getrennt.  Nach dem Trocknen wird in einer Ausbeute von  vom Rohpolymerisat ein weisses Copolymerisat  90,7  erhalten, das bei zweistündigem Erhitzen auf 222  C  unter Stickstoff einen Gewichtsverlust von nur 0,26  aufweist. Die Lösungsviskosität des Polymeren wurde  durch die Behandlung praktisch     nicht    verändert.

      <I>Beispiel 4</I>  %    Es wird ein gemahlenes, weitgehend monomeren  freies Rohcopolymerisat verwendet, das aus 97,5 Tei  len     Trioxan    und 2,5 Teilen     1,3-Dioxolan    mit 0,004  Teilen     BF3        dibutylätherat    als Katalysator hergestellt  instabile An  wurde. Das Rohpolymere enthält ca. 5  teile und den     Polymerisationskatalysator.    Jeweils 3  Teile des Rohpolymeren werden mit jeweils 12 Teilen  wässriger Behandlungsflotte mit dem in der Tabelle an-      gegebenen Gehalt an Natriumfluorid, die mit n/10       wässriger    Schwefelsäure auf den angegebenen     pH-Wert     eingestellt wurde, in Bombenrohren auf 180  C erhitzt.

    Nach jeweils 6 bzw. 10     Minuten    Behandlungsdauer  werden die Bombenrohre abgekühlt und geöffnet. Die  behandelten Copolymerisatproben werden mit Wasser       abgesprüht    und im Vakuum bei 80  C getrocknet.  Nach Bestimmung der Ausbeute werden Proben der  behandelten Copolymeren 120 Minuten auf 222  C  unter überleiten von Stickstoff erhitzt und der dabei  eintretende Gewichtsverlust bestimmt.

   Die Reaktions  bedingungen und die Ergebnisse sind in der folgenden  Tabelle zusammengestellt:  
EMI0004.0004     
  
    Behandlungsflotte <SEP> Behandeltes <SEP> Copolymerisat
<tb>  NaF- <SEP> pH-Wert <SEP> Dauer <SEP> Ausbeute <SEP> Farbe <SEP> Gewichts  Gehalt <SEP> der <SEP> 0/o <SEP> verlust <SEP> nach
<tb>  <B>0/0</B> <SEP> Behand- <SEP> 120 <SEP> Minuten
<tb>  hing <SEP> bei <SEP> 222  <SEP> C
<tb>  <U>Min.</U> <SEP>  /o
<tb>  2 <SEP> 6,4 <SEP> 6 <SEP> 94 <SEP> weiss <SEP> 0;

  37
<tb>  2 <SEP> 6,4 <SEP> 10 <SEP> 94 <SEP> weiss <SEP> 0,28
<tb>  1 <SEP> 5,8 <SEP> 6 <SEP> 93,3 <SEP> weiss <SEP> 0,4
<tb>  1 <SEP> 5,8 <SEP> 10 <SEP> 93,9 <SEP> weiss <SEP> 0,35
<tb>  0 <SEP> 6,2 <SEP> 6 <SEP> 87,3 <SEP> weiss <SEP> 11,3
<tb>  0 <SEP> 6,2 <SEP> 10 <SEP> fast <SEP> vollständig <SEP> zerstört       <I>Beispiel 5</I>    In einem Rührautoklaven werden 1000 Teile einer  0,6 %igen wässrigen NaF-Lösung und 1000 Teile     Gly-          kolmonomethyläther    mit n/10 wässriger Schwefelsäure  auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt.  



       Anschliessend    werden 300 Teile gemahlenes., rohes  Copolymerisat aus 97 Teilen Trioxan und 3 Teilen  1,3-Dioxolan zugegeben, das neben dem Polymerisa  tionskatalysator (BF3) noch ca. 5 % Trioxan und ca.  4 0/o     instabile    Anteile enthält. Die Reaktionsmischung  wird unter Rühren auf 140 bis 1.45  erhitzt, wobei sich  ein Druck von 4,6 atü einstellt. Der Ansatz wird ca.    12     Minuten    bei dieser Temperatur gehalten und dann  abgekühlt, wobei das Copolymerisat in körniger Form  ausfällt. Das Copolymerisat wird abgesaugt, auf dem  Filter einmal mit Wasser gewaschen und im Vakuum  bei 80  C getrocknet.

   Es werden 272 Teile eines     un-          verfärbten    Copolymerisats erhalten, das praktisch die  gleiche Lösungsviskosität aufweist wie das Ausgangs  material.  



  Eine Probe des Copolymerisats spaltet in 40 Minu  ten bei 222  C unter Stickstoff nur 0,45 0/o Formalde  hyd ab, während eine mit einer sodahaltigen Wasser/  Methanol-Mischung ausgekochte Probe des Ausgangs  materials unter gleichen Bedingungen 3,5 bis 4 0/0  Formaldehyd abspaltet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Verbessern der thermischen Stabili tät von festen, hochmolekularen, endständige Oxyme- thylgruppen enthaltenden Copolymerisaten aus 80 bis 99,5 Gewichtsprozent Trioxan und 0,5 bis 20 Ge wichtsprozent mit Trioxan copolymerisierbaren Verbin dungen, die bei der Copolymerisation entlang der Poly merisatkette Gruppierungen mit mindestens zwei in der Polymerisatkette benachbarten Kohlenstoffatomen ein führen, durch Abbau der instabilen Anteile des Copo- lymerisats durch Erhitzen mit wässrigen Lösungen, ge gebenenfalls in Gegenwart von organischen Lösungs mitteln und/oder Trioxan, bei Temperaturen von 120 bis 200 C unter Überdruck, dadurch gekennzeichnet, dass man wässrige Lösungen verwendet,
    die lösliche salzartige Fluoride von Alkali- und/oder Erdalkalime- tallen enthalten. UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man wässrige Lösungen von salzartigen Fluoriden von Alkali- und/oder Erdalkalimetallen ver wendet, die einen pH-Wert von 4,5 bis 6,7 aufweisen.
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