CH478887A - Verfahren zur Herstellung von sulfonsäuregruppenfreien basischen Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sulfonsäuregruppenfreien basischen Farbstoffen

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CH478887A
CH478887A CH975268A CH975268A CH478887A CH 478887 A CH478887 A CH 478887A CH 975268 A CH975268 A CH 975268A CH 975268 A CH975268 A CH 975268A CH 478887 A CH478887 A CH 478887A
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Willy Dr Steinemann
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Description


  Verfahren     zur    Herstellung von     sulfonsäuregruppenfreien        basischen    Farbstoffen    Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur  Herstellung von     sulfonsäuregruppenfreien    basischen  Farbstoffen.  



  Sie     entsprechen    der Formel  
EMI0001.0006     
    worin     R,    Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substi  tuierten     Alkyl-,        Cycloalkyl-    oder     Aralkylrest,        R2    Was  serstoff oder einen gegebenenfalls substituierten     Alkyl-          rest,    jeder der Reste     RS    und     R,    Wasserstoff, Halogen  oder einen gegebenenfalls substituierten     Alkyl-    oder       Alkoxyrest,

          R3    den Rest einer     Kupplungskomponente     der     Hydroxybenzol-    oder     Hydroxynaphthalinreihe    und  <B>AG</B> ein dem     Farbstoffkation    äquivalentes Anion be  deuten und die Ringe B und/oder D weitersubstituiert  sein können. Die Farbstoffe der Formel (I) kann man  erhalten, wenn man die     Diazoverbindung    aus einem  
EMI0001.0024     
    mit einer Kupplungskomponente der     Hydroxybenzol-          oder        Hydroxynaphthalinreihe    kuppelt.  



  Besonders gute Farbstoffe erhält man, wenn man  die     Diazoverbindung    aus einem Amin der     Formel        (II)     mit einer Kupplungskomponente der Formel  
EMI0001.0031     
    kuppelt, worin     R7    einen gegebenenfalls substituierten       Alkyl-    oder     Alkoxyrest    und     R8    Wasserstoff, Halogen  oder einen gegebenenfalls substituierten     Alkyl-    oder       Alkoxyrest    bedeuten.  



  Ebenso gute Farbstoffe entsprechen der Formel  
EMI0001.0038     
           in    denen der Ring D substituiert ist, oder der Formel  
EMI0002.0002     
    in denen der Ring E mindestens 1     Alkoxygruppe    enthält, oder der Formel  
EMI0002.0004     
    worin     Rfl    einen gegebenenfalls substituierten     Alkyl-          oder        Alkoxyrest    und     Rlo    Halogen oder einen gegebe  nenfalls substituierten     Alkyl-    oder     Alkoxyrest    bedeu  ten.  



  Die     Azokupplung    kann auf bekannte Weise in  alkalischem bis saurem, gegebenenfalls     gepuffertem     Medium vorgenommen werden. Der Ring D kann  durch Halogen oder gegebenenfalls substituiertes     Alkyl     oder     Alkoxy    substituiert sein.  



  Unter Anion AS sind sowohl organische wie an-,  organische Ionen     zu    verstehen, wie z. B. Halogen-, wie  Chlorid-,     Bromid-,        Iodid-,        Methylsulfat-,    Sulfat-,     Di-          sulfat-,        Perchlorat-,        Phosphorwolframmolybdat-,        Ben-          zolsulfonat-,        4-Chlorbenzolsulfonat-,        Oxalat-,        Male-          inat-,    Acetat-,     Propionat-,        Methansulfonat-,

      Chlorace  tat- oder     Benzoationen    oder komplexe Anionen, wie  z. B. von     Chlorzinkdoppelsalzen.     



  Die entstandenen Farbstoffe können durch     die     üblichen Operationen wie Eindampfen, Fällung, Destil-         lation,    Filtration,     Dekantation    usw. isoliert und gegebe  nenfalls gereinigt, bei genügender Reinheit aber auch  direkt verwendet werden.  



  Gegebenenfalls substituierte     Alkylreste,    mit bei  spielsweise 1 bis 12, und vorzugsweise 1 bis 6 Kohlen  stoffatomen sind beispielsweise     Methyl,    Äthyl,     Propyl,          tert.        Butyl,        tert.        Amyl,        Hydroxyäthyl,    Chloräthyl oder       Cyanäthyl;    gegebenenfalls substituierte     Alkoxyreste    mit  beispielsweise 1 bis 6 und vorzugsweise 1 bis 4     Koh-          lenstoffatomen,    sind z.

   B.     Methoxy,        Äthoxy,        Butoxy;     Halogen kann Chlor, Brom oder Fluor sein. Der       Cycloalkylrest    steht     vorteilhaft    für einen     Cyclohexyl-          rest    und der     Aralkylrest    beispielsweise für einen     Ben-          zylrest.     



  In der deutschen Auslegeschrift     No.   <B>1</B>044 023 ist       im    Beispiel 10 ein Verfahren zum Färben von     Poly-          acryluitrilfasern    beschrieben, wobei u. a. ein basischer  Farbstoff der Formel  
EMI0002.0063     
    eingesetzt wird. Im Text ist ausserdem erwähnt, dass  im genannten Farbstoff anstelle des     Pyrazolons    auch  Phenol oder     2-Naphthol    als Kupplungskomponente  verwendet werden kann.    Aus der französischen Patentschrift     No.    1257 255,  Beispiel 1, ist es bekannt,     Polyacrylnitril    mit dem  Farbstoff der Formel  
EMI0002.0068     
    zu färben.

        Die Farbstoffe der Formel (I) egalisieren besser,  ergeben farbstärkere und zudem lichtechtere Färbun  gen und können in einem grösseren     pH-Bereich    gefärbt  werden. Sie     dienen    vorzugsweise zum Färben, Klotzen  oder     Bedrucken    von Fasern, Fäden oder daraus herge  stellten Textilien, die aus     Acrylnitrilpolymerisaten    oder       -mischpolymerisaten    bestehen oder solche enthalten, in  kräftigen     egalen    Tönen, welche gute Licht- und     Nass-          echtheiten,    insbesondere gute Wasch-, Schweiss-,     Subli-          mier-,    Plissier-,

       Dekatur-,    Bügel-, Wasser-, Meerwas  ser-,     Trockenreinigungs-,    Überfärbe- und     Lösungsmit-          telechtheiten    besitzen; ausserdem weisen sie eine gute  Salzverträglichkeit auf und sind gut löslich, besonders  in Wasser.  



       Acrylnitrilmischpolymerisate    sind     im    allgemeinen       Copolymere        aus        80        bis        95        %        Acrylnitril,        und        20-5        %          Vinylacetat,        Vinylpyridin,        Vinylchlorid,        Vinylidenchlo-          rid,        Acrylsäure,        Acrylsäureester,

          Methacrylsäure,          Methacrylsäureester,    usw.  



  Diese Fasern können im Gemisch mit anderen ge  färbt werden. Man färbt im allgemeinen in wässrigem,  alkalischem, neutralem oder saurem Medium bei Tem  peraturen von 80-100  C, vorteilhaft bei Siedetempe  ratur oder bei Temperaturen über 100  C unter     Druck.          Hierbei    werden auch ohne Anwendung von     Retardern     sehr egale Färbungen erhalten. Auch Mischgewebe,  welche einen     Polyacrylnitrilfaseranteil    enthalten, lassen  sich sehr gut färben.

   Die definitionsgemässen Farb  stoffe eignen sich auch zum Färben von     Polyacrylnitril     in der Masse in licht- und nassechten Tönen und zum  Färben von ölen, Lacken, plastischen Massen, Kunst  stoffen und von Kunststofflösungen, die zu Fäden ver  sponnen werden, sowie von durch saure Gruppen  modifizierten     Polyestern    oder     Polyolefinen.     



  Ferner können die neuen Farbstoffe zum Färben  von Baumwolle,     tannierter    Baumwolle, Wolle, Seide,       Cellulose,    generierter     Cellulose,    synthetischen     Poly-          amidfasern    und von Papier in jedem Herstellungssta-         dium    sowie von Leder     verwendet    werden. Es hat sich  gezeigt, dass man auch     vorteilhaft    Gemische aus zwei  oder mehreren Farbstoffen der Formel (I) einsetzen  kann.  



  In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Ge  wichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Die  Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.    <I>Beispiel 1</I>  15 Teile feine Gusspäne werden durch Rühren in  100 Teilen 1     o/oiger    Essigsäure suspendiert. Nach     20mi-          nütigem    Erwärmen dieser Suspension auf 95  trägt  man bei derselben Temperatur 18,5 Teile     1-Methylpy-          ridinium-3-carbonsäure-4'-nitranilid-methylsulfat    ein.  Nach weiteren 20 Minuten bei 95  wird die Suspension  mittelst     Natriumcarbonat    deutlich     phenolphthaleinalka-          lisch    gestellt.

   Durch Filtration wird die Reduktionslö  sung vom Eisenschlamm befreit. Die vereinigten Fil  trate kühlt man auf 0  und     diazotiert    sie bei 0 -5   mittelst 3,3 Teilen     Natriumnitrit    und 30     o/oiger    Salz  säure auf übliche Weise und kuppelt bei 0-15      mit    6,0  Teilen     1-Hydroxy-4-methylbenzol    in 80 Teilen Wasser  in Gegenwart von     Natriumcarbonat.    Der     pH-Wert    der  Kupplungslösung beträgt 9,0-9,5. Nach der Kupplung  stellt man den     pH-Wert    der Lösung durch     Zutropfen     von 30     o/oiger    Salzsäure auf 1,0-2,0 und erwärmt 15  Minuten auf 45 .

   Nach dem Abkühlen filtriert man  den ausgeschiedenen Farbstoff ab. Durch     Umkristalli-          sieren    aus heissem Wasser kann der gelbe Farbstoff in  reiner Form erhalten werden. Er färbt     Polyacrylnitril-          fasern    in     grünstichig    gelben Tönen mit ausgezeichneten  Licht- und     Nassechtheiten    und ebensolcher Egalität.  Die Nuance der Ausfärbungen dieses Farbstoffes ist       pH-stabil.     



  Nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise  lassen sich     kationische    Farbstoffe ähnlicher Struktur  erhalten, wenn man die in der folgenden Tabelle aufge  führten     Diazo-    und Kupplungskomponenten einsetzt.  
EMI0003.0078     
  
    <I>Tabelle</I>
<tb>  Beispiel <SEP> Diazokomponente <SEP> Kupplungskomponente <SEP> Nuance <SEP> der
<tb>  Färbung <SEP> auf
<tb>  Polyacrylnitril
<tb>  2 <SEP> Methylsulfat <SEP> von <SEP> 4'-Amino-l-methyl- <SEP> 1-Hydroxy-2,4-dimethylbenzol <SEP> gelb
<tb>  pyridinium-3-carbonsäure-anilid
<tb>  3 <SEP> Methylsulfat <SEP> von <SEP> 4'-Amino-1,3'-dimethyl- <SEP> 1-Hydroxy-3',4-dimethylbenzol <SEP> gelb
<tb>  pyridinium-3-carbonsäure-anilid
<tb>  4 <SEP> Methylsulfat <SEP> von <SEP> 4'-Amino-3'-chlor-l- <SEP> 1-Hydroxy-3,

  4-dimethyl-benzol <SEP> gelb
<tb>  methylpyridinium-3-carbonsäure-anilid
<tb>  5 <SEP> Methylsulfat <SEP> von <SEP> 4'-Amino-1,2',5'-tri- <SEP> 1-Hydroxy-2,4-dimethyl-benzol <SEP> gelb
<tb>  methylpyridinium-3-carbonsäure-anilid
<tb>  6 <SEP> Methylsulfat <SEP> von <SEP> 4'-Amino-1;2'5'-tri- <SEP> 1-Hydroxy-4-methoxy-benzol <SEP> rotstichig <SEP> gelb
<tb>  methylpyridinium-3-carbonsäure-anilid
<tb>  7 <SEP> Methylsulfat <SEP> von <SEP> 4'-Amino-1,2'5'-tri- <SEP> 1-Hydroxy-4-tert.

   <SEP> butyl-benzol <SEP> gelb
<tb>  methylpyridinium-3-carbonsäure-anilid
<tb>  8 <SEP> Methylsulfat <SEP> von <SEP> 4'-Amino-l-methyl- <SEP> 1-Hydroxy-2,4-dimethoxybutyl <SEP> orange
<tb>  pyridinium-2-carbonsäure-anilid       
EMI0004.0001     
  
    Beispiel <SEP> Diazokomponente <SEP> Kupplungskomponente <SEP> Nuance <SEP> der
<tb>  Färbung <SEP> auf
<tb>  Polyacrylnitril
<tb>  9 <SEP> Methylsulfat <SEP> von <SEP> 4'-Amino-l-methyl- <SEP> 1-Hydroxy-4-äthoxy-benzol <SEP> rotstichig <SEP> gelb
<tb>  pyridinium-4-carbonsäure-anilid
<tb>  10 <SEP> Chlorhydrat <SEP> von <SEP> 4'-Amino-l-methyl- <SEP> 1-Hydroxy-3,4-dimethyl-benzol <SEP> gelb
<tb>  pyridinium-4-carbonsäure-anilid
<tb>  11 <SEP> Chlorhydrat <SEP> von <SEP> 4'-Amino-l-methyl- <SEP> 1-Hydroxy-4-tert.

   <SEP> amyl-benzol <SEP> gelb
<tb>  pyridinium-2-carbonsäure-anilid
<tb>  12 <SEP> Chlorhydrat <SEP> von <SEP> 4'-Amino-l-methyl- <SEP> 1-Hydroxy-2,4-diäthoxybenzol <SEP> rotstichib <SEP> gelb
<tb>  pyridinium-4-carbonsäure-anilid
<tb>  13 <SEP> Methylsulfat <SEP> von <SEP> 4'-Amino-l-methyl- <SEP> 1-Hydroxy-3,4-dimethyl-benzol <SEP> gelb
<tb>  pyridinium-2-carbonsäure-anilid
<tb>  14 <SEP> Methylsulfat <SEP> von <SEP> 4'-Amino-l-methyl- <SEP> 1-Hydroxy-2-methoxy-4-methyl-benzol <SEP> rotstichig <SEP> gelb
<tb>  pyridinium-2-carbonsäure-anilid
<tb>  15 <SEP> Methylsulfat <SEP> von <SEP> 4'-Amino-l-methyl- <SEP> 1-Hydroxy-3,

  4-dimethyl-benzol <SEP> gelb
<tb>  pyridinium-3-carbonsäure-anilid       <I>Färbebeispiel</I>    20 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffs  werden zunächst mit 80 Teilen     Dextrin    in einer Kugel  mühle während 45     Minuten    innig vermischt.  



  1     Teil    des so gewonnenen Präparates wird mit 1  Teil 40     Ohiger    Essigsäure     angeteigt,    der Brei unter stän  digem Schütteln mit 400 Teilen destilliertem Wasser  von 60  übergossen und kurz aufgekocht. Hierauf ver  dünnt man nochmals mit 7600 Teilen destilliertem  Wasser, setzt 2 Teile Eisessig zu und geht bei 60      mit     100 Teilen     Polyacrylnitrilfasem    in das Färbebad ein.  Das Material wurde 10-15 Minuten lang bei 60      in     einem Bad von 8000     Teilen    Wasser und 2 Teilen Eis  essig vorbehandelt. Das Färbebad wird innerhalb 30  Minuten auf Kochtemperatur gebracht.

   Man kocht  während einer Stunde, und erhält eine egale     grünsti-          chig    gelbe Färbung von ausgezeichneter Lichtechtheit  und     --uten        Nassechtheiten.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von sulfonsäuregruppen- freien basischen Farbstoffen der Formel EMI0004.0017 worin R, Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substi tuierten Alkyl-, Cycloalkyl-, oder Aralkylrest, R2 Was serstoff oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- rest, jeder der Reste RS und R, Wasserstoff, Halogen oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Alkoxyrest,
    R3 den Rest einer Kupplungskomponente der Hydroxybenzol- oder Hydroxynaphthalinreihe und <B>AG</B> ein dem Farbstoffkation äquivalentes Anion be deuten und die Ringe B und/oder D weitersubstituiert sein können, dadurch gekennzeichnet, dass man die Diazoverbindung aus einem Amin der Formel EMI0004.0035 mit einer Kupplungskomponente der Hydroxybenzol- oder Hydroxynaphthalinreihe kuppelt.
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