Seilbahn Die Erfindung betrifft eine Seilbahn mit um zwei Endstationen umlaufenden, als Trag- und Zugseil die nendem Förderseil, an welchem Lastgehänge in Abstän den voneinander befestigt sind, bei welcher der Seilver lauf beider Seiltrume zwischen den Endstationen mit tels liegender Seilscheiben seitwärts abgewinkelt ist. Beispielsweise am Förderseil befestigte Klemmen der Lastgehänge gestatten eine Seilabwinkelung nach oben, unten und innen, nicht aber nach aussen, da auf dieser Aussenseite der Gehängearm quer zum Förderseil von der Klemme absteht, an welchem je nach der Trans portart der Seilbahn die Auszugsvorrichtung eines Schleppseils, der Sessel oder die Materialbenne befe stigt ist.
Der Gehängearm verunmöglicht es, das um laufende Förderseil an seiner Aussenseite durch Rollen oder Ablenkseilscheiben zu führen und abzulenken.
Es sind seitliche Abwinkelungen des Bahnverlaufs von Skiliften und Materialtransportseilbahnen der er wähnten Art bekannt, bei denen durch Schrägstellen von Rollenbatterien ein verhältnismässig sehr kleiner Ablenkungswinkel von höchsten ungefähr 6 unter be trächtlichem konstruktivem Aufwand erreichbar ist. Gemäss einem andern Lösungsvorschlag insbesondere für nur in einer Richtung des Bahnverlaufs fördernde Seilbahnen wird das Vollseiltrum mittels einer liegen den Umlenkscheibe seitwärts abgewinkelt und für das Leerseiltrum eine vom Vollseiltrum getrennte Linien führung ohne seitliche Abwinkelung vorgesehen. Diese getrennte Linienführung bedingt aber praktisch die doppelte Anzahl Stützen und erhöht auch den finan ziellen Aufwand für Durchgangsrechte und Grundab tretungen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht diese Nach teile teils ganz, teils weitgehend zu vermeiden, und praktisch jede wünschbare Abwinkelung vorzusehen, und besteht darin, dass am Abwinkelungsort das eine Seiltrum das andere und sich selbst mit Vertikalab stand überquerend durch wenigstens zwei liegende Seil scheiben abgelenkt ist, an welchen dieses Seiltrum im gleichen Umlaufssinn abläuft wie das andere Seiltrum an seiner Ablenkseilscheibe.
Als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstan des ist ein Skilift anschliessend an Hand der beiligen- den Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Abwinkelungsstelle eines Skilifts in schematisch perspektivischer Ansicht; Fig. 2 ist eine Draufsicht zu Fig. 1, und Fig.3 zeigt eine Ausführungsvariante in schema tisch perspektivischer Ansicht.
Das um zwei nichtgezeigte Endstationen umlau fende Förderseil 1 des Skilifts dient als Trag- und Zug seil und bildet ein den Benützer bergwärts schleppen des Vollseiltrum 2 und ein talwärts laufendes Leerseil trum 3. In üblicher Weise sind Lastgehänge 4 in regel- mässigen Abständen voneinander am Förderseil 1 mit einem seitwärts von diesem nach aussen abstehenden Arm 5 festgeklemmt, welche je eine Auszugsvorrich tung 6 mit einem darin aufgewickelten Schleppseil 7 und an dessen freiem Ende einen Schleppbügel 8 für die Benützer aufweisen.
Am veranschaulichten Abwinkelungsort läuft das Vollseiltrum 2 um eine liegende Ablenkseilscheibe 9, welche an einer Stütze 10 gelagert ist. An einer das obere Ende dieser Stütze überquerenden Traverse 11 ist für die genaue Zu- und Abführung des Vollseiltrums 2 unmittelbar vor und nach der Seilscheibe 9 je eine Rollenbatterie 12 angeordnet. Die seitliche Abwinke- lung des Vollseiltrums 2 nach der Innenseite mittels der Seilscheibe 9 kann, z. B. 60 betragen. Wegen der vom Förderseil 1 seitwärts nach aussen abstehenden Querarme 5 der Lastgehänge 4 muss die Ablenkseil scheibe 9, wie die Seilumlenkscheiben in den Endsta tionen, an der von diesen Armen abgekehrten Innen seite des Seils anliegen und sich dementsprechend auch in gleichem Sinn wie die Scheiben in den Endstationen drehen.
Für das talwärts laufende Leerseiltrum 3 sind am Abwinkelungsort zwei liegende Ablenkseilscheiben 13 und 14 an je einer Stütze 15 bzw. 16 angebracht, wel- che sich jenseits des Vollseiltrums 2 befinden, so dass sich die Seiltrume überqueren müssen.
Bezeichnet man beim Voll- und Leerseiltrum den Seilabschnitt zwi schen der oberen Endstation und den Ablenkseilschei ben 9 bzw. 13 je als oberen Abschnitt und den Seilab schnitt zwischen der unteren Endstation und der Ab lenkseilscheibe 9 bzw. 14 je als unteren Abschnitt, so lenkt die Seilscheibe 13 das Leerseiltrum 3 vom obe ren Abschnitt, nachdem es den unteren Abschnitt des Vollseiltrums 2 überquert hat, gegen die andere Seil scheibe 14 ab, welche ihrerseits das Leerseiltrum 3 in dessen unteren Abschnitt ablenkt, wo es den oberen Abschnitt des Vollseiltrums 2 überquert und selbst vom eigenen oberen Abschnitt überquert wird. Die Höhendifferenzen zwischen den sich überquerenden Seiltrumen sind an den Kreuzungsstellen so bemessen,
dass das Leerseiltrum 3 mit seinen hochgezogenen Schleppbügeln 8 ungehindert den oder die darunter lie genden Abschnitte des Voll- bzw. Leerseiltrums über queren kann. Mit dieser Anordnung der Ablenkseil scheiben 13 und 14 wird erreicht, dass dieselben zum Ablenken des Leerseiltrums 3 an dessen von den Querarmen 5 der Lastgehänge 4 abgekehrten Innen seite anliegen und sich in gleichem Sinne wie die Ab lenkseilscheibe 9 des Vollseiltrums 2 und die Seilum lenkscheiben in den Endstationen drehen.
Wie bei der Seilscheibe 9 ist auch unmittelbar vor und nach den Seilscheiben 13 und 14 zum Zu- und Wegführen des Leerseiltrums 3 je eine Rollenbatterie 17 bzw. 18 an einer Traverse 19 bzw. 20 angebracht, welche am oberen Ende der betreffenden Stütze 15 bzw. 16 befestigt ist.
Bei der Ausführungsvariante der Abwinkelungs- stelle nach Fig. 3 ist an der die Seilscheibe 9 für das Vollseiltrum 2 tragenden Stütze 10 auch die eine Ab lenkseilscheibe 13 für das Leerseiltrum 3 in etwas höherer Lage angeordnet, so dass sich die besondere Stütze 15 gemäss Fig. 1 und 2 erübrigt. Die Stütze 10 wird ausreichend hoch ausgebildet, um am oberen Ende eine Rollenbatterie 21 zum Überleiten des von der Ablenkseilscheibe 14 kommenden unteren Ab- schnitt des Leerseiltrums 3 über seinen oberen Ab schnitt und über das Vollseiltrum 2 zu tragen.
Da infolge der Abwinkelung des Vollseiltrums und insbesondere des Leerseiltrums am Seil erhöhte Zug kräfte wirken müssen, kann mit Vorteil am Abwin- kelungsort ein Zwischenantrieb für das Zugseil vorgese hen sein, der mit der einen Seilscheibe 13 und 14 für das Leerseiltrum 3 oder mit der Seilscheibe 9 für das Vollseiltrum 2 kuppelbar ist, vorzugsweise mit derjeni gen Seilscheibe, welche die grösste Seilumschlingung aufweist.