CH466959A - Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder nach dem Einbadverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder nach dem Einbadverfahren

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CH466959A
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stabilization
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mercaptotriazole
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Bonjour Georges
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    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
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Description


  Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder nach dem     Einbadverfahren       Bekanntlich kann man photographische Bilder in ver  einfachter Weise herstellen, indem man sie nach der  Entwicklung anstatt zu fixieren stabilisiert, ohne sie nach  her zu waschen. Hierbei wird der Entwicklungsvorgang  durch Neutralisieren unterbrochen und das nicht redu  zierte     Silberhalogenid    lichtunempfindlich gemacht.     Die     Neutralisation ist unbedingt erforderlich, da die in der  Schicht verbleibenden     Entwicklersubstanzen    in alkali  schem Medium in kurzer Zeit dunkel gefärbte Oxyda  tionsprodukte ergeben.

   Anstatt die     Entwicklersubstanz     und das Stabilisierungsmittel in dem einzigen Behand  lungsbade zu vereinigen, kann man mit Vorteil die Ent  wicklungssubstanz in das photographische Material ein  bauen. In bezug auf die Neutralisation wurde schon  vorgeschlagen, dem photographischen Material,     z.B.    der  Unterlage, der lichtempfindlichen Schicht oder einer be  sonderen Zwischenschicht, saure Verbindungen zuzuset  zen, die mit den Alkalien des Behandlungsbades erst  reagieren, nachdem dieses seinen Zweck erfüllt hat, wo  bei     z.B.    in Wasser     schwerlösliche    Säuren oder gewisse  säureabspaltende Mittel in Betracht kommen. Als Stabili  sierungsmittel wird im allgemeinen     Kaliumrhodanid    ver  wendet.  



  Diese bekannten Methoden ergeben jedoch Abbil  dungen mit ziemlich schwachen Kontrasten. Im allge  meinen erhält man dunkle Stellen hoher Dichte mit starker  Schleierbildung an den hellen Stellen oder umgekehrt  schwache Bilder auf weissem Grund.  



  Es wurde nun gefunden, dass man hier mit gewissen       Mercaptanverbindungen    eine wesentliche Verbesserung  erzielen kann. Gegenstand der Erfindung ist demgemäss  ein Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder  nach dem     Einbadverfahren    durch Belichtung eines licht  empfindlichen photographischen Materials, Entwickeln  und Stabilisieren des Bildes in einem alkalischen Bade,  das auch ein Stabilisierungsmittel enthält, wobei ein pho  tographisches Material verwendet wird, das     Silberhaloge-          nid,    Entwickler und eine Säure oder eine unter den Ver  fahrensbedingungen in eine Säure übergehende Verbin  dung in einer solchen Form enthält,

   dass der durch die  Behandlung mit dem Entwicklungsbad sich ergebende       p11-Wert    nach der Entfernung des Materials aus diesem    Bade soweit herabgesetzt wird, dass ein Unterbruch der  Entwicklung und eine Stabilisierung des unverbrauchten       Silberhalogenids    stattfindet, dadurch gekennzeichnet, dass  die Stabilisierung in Gegenwart von     Mercaptotriazol-    oder       Mercaptotetrazolverbindungen    erfolgt.  



  Unter dem     Einbadverfahren    ist hier ein Verfahren  zu verstehen, bei dem nach der Belichtung zur Erzeugung  und Stabilisierung des Silberbildes ein einziges Behand  lungsbad angewendet wird. Das beim vorliegenden Ver  fahren anzuwendende Material enthält     z.B.    auf einem  Träger, vorzugsweise auf Papier, eine lichtempfindliche,       silberhalogenidhaltige,    z.

   B.     silberchloridhaltige        Emul-          sionsschicht.    Weiterhin enthält das Material mindestens  einen Entwickler, wie     Hydrochinon    und/oder     1-Phenyl-          -3-pyrazolidon,    und zwar vorteilhaft in der     Silberhaloge-          nidschicht.     



  Ausserdem muss das Material die erwähnte saure oder  potentiell saure Verbindung enthalten. Diese Verbindung  kann sich ebenfalls in der     Silberhalogenidschicht    oder  vorzugsweise in einer anderen Schicht,     z.B.    einer beson  deren Zwischenschicht, einer     Barytschicht    oder sogar in  der Papierunterlage befinden. Als Verbindungen, die nach  träglich in Säuren übergehen und dann das aus dem Ent  wicklungsbade stammende Alkali neutralisieren, seien die       Carbonsäureanhydride    und     Carbonsäureester    erwähnt.

    Besonders vorteilhaft sind     höhermolekulare        Carbonsäu-          ren,        z.B.    Fettsäuren mit mindestens 10     Kohlenstoffatomen     wie     Laurinsäure,        Palmitinsäure,        Stearinsäure,    oder     alipha-          tische        Dicarbonsäuren    der Formel     HOOC-C"H2n-COOH,     worin n eine ganze Zahl im Wert von mindestens 4 be  deutet,

   vor allem     Adipinsäure.Zwecks        gleichmässigerVer-          teilung    können diese Säuren oder potentiell sauren Ver  bindungen den betreffenden Materialien mit Vorteil als  Lösungen in passenden organischen Lösungsmitteln wie  Äthanol einverleibt werden.  



  Das Behandlungsbad muss mindestens Alkali und  Stabilisierungsmittel enthalten. Als Alkalien kommen     z.B.          Alkalicarbonate    oder     Alkalihydroxyde    in Betracht, und  als Stabilisierungsmittel dient vorzugsweise     Kaliumrhoda-          nid.    Weiterhin empfiehlt sich der Zusatz von Natrium  sulfit sowie einer geringen Menge     Kaliumbromid.              Erfindungsgemäss    wird das photographische Bild in  Gegenwart von     Mercaptotriazol-    oder     Mercaptotetrazol-          verbindungen    stabilisiert.

   Als Beispiele für solche     Mercap-          tane    seien erwähnt:       Mercaptotetrazole    der Formel  
EMI0002.0008     
    worin     R,.    ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls  weitersubstituierten     Alkyl-,        Alkenyl-,        Cycloalkyl-,        Aryl-          oder        Aralkylrest    bedeutet,     z.B.     



       1-Naphthyl-(1')-5-mereaptotetrazol,          1-Cyclohexyl-5-mereaptotetrazol,          1-Methyl-5-mercaptotetrazol,          1-Äthyl-5-mercaptotetrazol,          1-Allyl-5-mercaptotetrazol,          1-Isopropyl-5-mercaptotetrazol,          1-Benzoyl-5-mereaptotetrazol,          1-(4'-Chlorphenyl)-5-mercaptotetrazol,          1-(4'-Methylphenyl)-5-mercaptotetrazol,          1-(4'-Diäthylaminophenyl)-5-mercaptotetrazol     und insbesondere       1-Phenyl-5-mercaptotetrazol;

            Mercaptotriazole    der Formel  
EMI0002.0029     
    worin     R2    ein Wasserstoffatom, einen     Alkyl-,        Alkenyl-,          Aralkyl-    oder     Arylrest    bedeutet,     z.B.     



       3,5-Dimercapto-4,1,2-triazol,          3,5-Dimercapto-4-äthyl-4,1,2-triazol,          3,5-Dimercapto-4-allyl-4,1,2-triazol,     und insbesondere       3,5-Dimercapto-4-methyl-4,1,2-triazol.     Die     Mercaptoverbindungen    können der     Silberhaloge-          nidschicht    oder einer anderen Schicht,     z.B.    der die Säure  enthaltenden Schicht, oder sogar der Unterlage zugesetzt  werden. Man kann sie aber auch dem Behandlungsbad  zufügen, und in manchen Fällen empfiehlt es sich, sie  sowohl in diesem Bade als auch in einer oder mehr als  einer Schicht des Materials einzusetzen.

   Die Anwendungs  konzentration beträgt beispielsweise 0,01 bis     0,5%.     



  Im übrigen kann in an sich bekannter Weise gearbeitet  werden. Mit     Hilfe    der     Mercaptoverbindungen    wird die       Stabilisierwirkung    der     Alkalirhodanide    derart verbessert,  dass diese in geringerer Konzentration als üblich ange  wendet werden können, und der Bildkontrast sowie die  Haltbarkeit des     Bildes    werden wesentlich verbessert. Dies  ist auch aus den nachstehenden Beispielen ersichtlich.  



  <I>Beispiel l</I>  Einer     Beschichtungsmasse    aus     Bariumsulfat    und Gela  tine mit einem Trockengehalt von 20 kg setzt man eine  Lösung von 600 g     Adipinsäure    in 2,5 Liter Äthanol zu.  Damit beschichtet man Papier in der Weise, dass sich  nach dem Trocknen eine Gewichtszunahme von 35     g/m2     ergibt. Darüber     giesst    man eine     Silberchlorid-Gelatine-          schicht,    entsprechend 1,3 g Silbernitrat je     m2,    die     Hydro-          chinon    und     Phenyl-3-pyrazolidon    enthält.  



  Nach dem Belichten unter einer Vorlage wird das  latente Silberbild entwickelt, indem man das Papier eine    Vorrichtung durchlaufen lässt, wo es vorerst in ein Bad  der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung gelangt  und hierauf zwischen zwei Gummiwalzen abgepresst  wird.  



       Natriumcarbonat    10 g       Natriumsulfit    80 g       Kaliumrhodanid    180 g       Kaliumbromid    1 g  Wasser bis 1 Liter.  



  Man erhält ein     braunstichiges    Bild, das zwar keine Nei  gung zum Vergilben zeigt, jedoch zufolge eines starken  Schleiers einen geringen Kontrast aufweist.  



  Verfährt man nun wie angegeben, setzt jedoch der       Bariumsulfatschicht    noch 10 g     1-Phenyl-5-mercaptotetra-          zol    zu, so erhält man     Bilder    mit neutralen Schwarztönen  und starkem Kontrast. Dabei kann die Menge des     Ka-          liumrhodanides    im Behandlungsbad auf 150     g/Liter    her  abgesetzt werden.  



  <I>Beispiel 2</I>  Man setzt der     Bariumsulfatschicht    (wie in Beispiel 1)  10 g     1-Phenyl-5-mercaptotetrazol    und der     Silberhaloge-          nidschicht    vor dem Giessen 1,5 g     3,5-Dimercapto-4-me-          thyl-4,1,2-triazol    je kg Emulsion zu und     verfährt    im  übrigen nach Beispiel 1. Man     erhält    ein Bild     mit    voll  kommen weissem Grund und     neutralschwarzen    Stellen  hoher Dichte.  



  <I>Beispiel 3</I>  Man arbeitet mit einem     Material    der im Beispiel 1  angegebenen Zusammensetzung     (mit        1-Phenyl-5-mercapto-          tetrazol)    und behandelt nach dem Belichten in folgen  dem Bade:  Natrium 10 g       Natriumsulfit    80 g       Kaliumrhodanid    150 g       3,5-Dimercapto-4-methyl-4,1,2-triazol    1 g  Wasser bis 1 Liter.  



  Das Ergebnis ist wie in Beispiel 2 angegeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder nach dem Einbadverfahren durch Belichtung eines licht empfindlichen photographischen Materials, Entwickeln und Stabilisieren des Bildes in einem alkalischen Bade, das auch ein Stabilisiermittel enthält, wobei ein photogra phisches Material verwendet wird, das Silberhalogenid, Entwickler und eine Säure oder eine unter den Verfah rensbedingungen in eine Säure übergehende Verbindung in einer solchen Form enthält,
    dass der durch die Behand lung mit dem Entwicklungsbad sich ergebende p.-Wert nach der Entfernung des Materials aus diesem Bade so weit herabgesetzt wird, dass ein Unterbruch der Entwick lung und eine Stabilisierung des unverbrauchten Silber halogenids stattfindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierung in Gegenwart von mercaptotriazol- oder Mercaptotetrazolverbindungen erfolgt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Stabilisierung in Gegenwart eines Mer- captotetrazols der Formel EMI0002.0106 erfolgt, worin R,. ein Wasserstoffatom oder einen gege benenfalls weitersubstituierten Alkyl-, Alkenyl-, Cyclo- alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeutet. 2.
    Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die Stabilisierung in Gegenwart von 1- Phenyl-5-mercaptotetrazol erfolgt. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Stabilisierung in Gegenwart eines Mer- captotriazols der Formel EMI0003.0013 erfolgt, worin R2 ein Wasserstoffatom, einen Alkyl-, Alke- nyl-, Aralkyl- oder Arylrest bedeutet. 4.
    Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die Stabilisierung in Gegenwart von 3,5- Dimercapto-4-methyl-4,1,2-triazol erfolgt. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass das photographische Material oder das Behandlungsbad eine Mercaptotriazol- oder Mercapto- tetrazölverbindung enthält.
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