Federndes Sprungsportgerät Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein fe derndes Sprungsportgerät.
Federnde Sprungsportgeräte sind unter der Bezeich nung Trampolin bekannt. Ein solches weist zur Haupt sache ein an den Rändern mittels Federn an einem Rahmen befestigtes, aus Textilfasern gefertigtes Tuch von einigen Quadratmetern Fläche auf. Eine andere Ausführung verwendet statt eines Textiltuches ein sol ches aus Gummi, wobei bei dieser Art die federelasti sche Aufhängung am Rahmen entfällt wegen der genü gend körpereigenen Elastizität des Gummituches. Der Rahmen der Trampoline wird mittels Träger im Ab stand vom Boden befestigt.
Die Nachteile der Trampoline bekannter Art sind deren verhältnismässig grosser Platzbedarf, die verhält nismässig viel Zeit beanspruchende Aufbauarbeit, die umständliche und mühsame Ortsänderung und der ver hältnismässig hohe Preis.
Die Nachteile der eingangs beschriebenen Trampo line lassen sich durch die vorliegende Erfindung ver meiden. Das erfindungsgemässe federnde Sprungsport gerät ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei übereinan der angeordnete Sohlen durch mindestens ein durch Be lastung elastischen Formänderungen ohne schädliche Be anspruchung erfahrendes Energiespeicherelement von einander distanziert sind und die obere Sohle mit Mitteln zum lösbaren Befestigen des Sportgerätes unter einem menschlichen Fuss versehen ist.
Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes er geben sich aus der Beschreibung und den Zeichnungen, in denen eine Ausführungsform des Erfindungsgegen standes und Detailvarianten rein beispielsweise dar gestellt sind.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles des Sprungsportgerätes gemäss der Erfindung.
Fig. 2 stellt einen Vertikalschnitt durch das Sprung sportgerät dar.
Fig. 3 ist eine Ansicht des Gerätes von unten. Fig. 4 zeigt eine Einzelheit von Fig. 2 in grösserem Massstab.
Fig. 5 ist eine Draufsicht der Einzelheit von Fig. 4. Fig. 6 zeigt eine Ausführungsvariante der Einzelheit von Fig. 4 in analoger Darstellung.
Fig. 7 veranschaulicht eine Ausführungsvariante der Befestigungsmittel des Sprungsportgerätes.
In den Fig. 1 und 2 sind mit 1 und 2 zwei par allele, im Abstand übereinander angeordnete Sohlen platten bezeichnet, die je etwa die Form einer Schuh sohle haben. An der Unterseite der oberen Platte 1 ist eine längs des Plattenumfanges verlaufende Seitenwand 3 befestigt, während an der Oberseite der unteren Platte 2 eine analog gestaltete Seitenwand 4 befestigt ist. Die peripheren Seitenwände 3 und 4 haben verschieden grossen Umfang und sind derart ausgebildet, dass sie teleskopartig ineinandergreifen. An den von den zu geordneten Platten 1 und 2 abgekehrten Enden haben die Seitenwände 3 und 4 Anschläge 5 und 6, die bei spielsweise als Bördelungen oder auch je als abgewin kelte Ränder ausgebildet sind.
Die Anschläge 5 und 6 sind derart angeordnet, dass der Anschlag 5 der einen Seitenwand 3 gegen die andere Seitenwand 4 gerichtet ist und umgekehrt der Anschlag 6 der zweiten Seiten wand 4 gegen die erste Seitenwand 3 hin gerichtet ist.
Die Seitenwände 3 und 4 gleiten teleskopartig in bezug aufeinander und gewährleisten zusammen mit den Anschlägen 4 und 5 eine Führung der Platten 1 und 2 in etwa paralleler Lage. Der grösstmögliche Abstand der Platten 1 und 2 voneinander ist durch die Summe der Höhenabmessungen der Seitenwände 3 und 4 be stimmt und durch die Anschläge 5 und 6 an den Sei tenwänden 3 und 4 begrenzt.
Die Platten 1 rund 2 werden zwangläufig durch Druckfedern 7, 8 und 9 voneinander weg gedrängt, die vorteilhafterweise als Kegelstumpffedern ausgebildet sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei solcher Kegelstumpffedern 7, 8 und 9 vorgesehen, deren Enden sich an den Platten 1 und 2 abstützen und mit diesen Platten verbunden sind. An der oberen Platte 1 sind Mittel 10, 11 und 12 vorgesehen, mit deren Hilfe die Platte an der Unterseite eines menschlichen Fusses lösbar befestigt werden kann. Gemäss den Fig. 1 und 2 sind zu diesem Zweck Schnal lenriemen 10 und 11 vorhanden, deren Ausbildung bei spielsweise gleich wie jene der Halteriemen von bekann ten Rollschuhen ist.
An einem Ende der oberen Platte 1 ist ferner eine senkrecht zur Oberfläche dieser Platte verlaufende Schulter 12 angebracht, die als Anschlag für die Fersenpartie eines menschlichen Fusses oder des Absatzes einer üblichen Fussbekleidung bestimmt ist.
Die untere Platte 2 ist an ihrer Unterseite mit Gleit schutzrippen 15 und 16 versehen, die in der Art von Fischgräten angeordnet sind, wie Fig. 3 zeigt. In dem unter der Fersenpartie liegenden hinteren Teil der Platte 2 sind die Rippen 15 rückwärts divergierend an geordnet und nach hinten geneigt, wogegen die Rippen 15 am vorderen Teil der Platte 2 vorwärts divergieren und nach vorn geneigt sind. Mit Vorteil können die Rippen 15 und 16 an einer Gummisohle 17 ausgebildet sein, die an der Unterseite der Platte 2 festgeklebt ist.
In den Fig. 1, 2 und 4 ist noch eine Besonderheit hinsichtlich der Verbindung der Federn 7 und 9 mit den beiden Platten 1 und 2 veranschaulicht. Das untere Ende jeder Feder 7 bzw. 9 ist mit der Platte 2 dre hungsfest verbunden, z. B. dadurch, dass eine abgewin kelte Endpartie 18 in eine exzentrisch angeordnete Boh rung der Platte 2 eingesteckt ist und ein Zentrierzapfen 19 in die unterste Windung der Feder eingreift.
Das obere Ende jeder Feder 7 bzw. 9 ist auf analoge Weise nicht an der oberen Platte 1, sondern an einer drehbaren Scheibe 20 verankert. Ein abgewinkeltes End stück 21 ist in eine exzentrisch angeordnete Bohrung eingesteckt, und ein Zentrierzapfen 22 greift passend in die oberste Windung der Feder hinein. Die Scheibe 20 weist einen zentrisch angeordneten Achsstummel 23 auf, der in eine Lagerbohrung der Platte 1 drehbar eingesetzt ist und mit seinem oberen Ende in eine Ausnehmung 24 der Plattenoberseite hineinragt.
Das genannte Ende des Achsstummels 23 ist gegabelt und mit einem Arm 25 verbunden, der in die Gabelung eingreift und mit Hilfe eines Scharnierstiftes 26 an dem Achsstummel angelenkt ist. Der Scharnierstift 26 verläuft dabei recht winklig zur Achse der Scheibe 20 und ihres. Achsstum mels 23. Die freie Endpartie 27 des Armes 25 ist abgewinkelt und kann lösbar und wahlweise in eine von mehreren exzentrisch angebrachten Bohrungen 28 im Grund der Ausnehmung 24 eingesetzt werden.
Auf diese Weise ist eine einstellbare Verbindung zwischen dem oberen Ende der beiden Federn 7 und 9 und der oberen Sohlenplatte 1 geschaffen, um den genannten Federn eine Torsionsvorspannung im einen oder andern Drehsinn verleihen zu können, falls dies gewünscht wird.
Bei der mittleren Feder 8 ist eine solche Einstell vorrichtung weggelassen, obwohl sie ebenfalls vorhan den sein könnte.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise des beschrie benen Sprungsportgerätes ist wie folgt: Das Sportgerät wird mittels der Riemen 10 und 11 unter der Sohle einer Fussbekleidung befestigt. In der Regel wird das Sportgerät paarweise verwendet, wobei unter jedem Fuss ein Exemplar befestigt wird. Durch Auf- und Abwärts wippen des Körpers in der mittleren Eigenfrequenz der Federn 7 bis 9 werden diese in Resonanzschwingungen versetzt, die ähnlich wie bei einem Trampolin schliesslich das Hochspringen vom Boden ermöglichen in einem Ausmass, wie es ohne Sprunggerät nicht denkbar wäre. Beim Aufprall des Sportgerätes auf den Boden werden die Federn elastisch zusammengedrückt, wonach die ge speicherte Federkraft erneut ein Hochspringen in glei chem oder noch grösserem Ausmass erlaubt.
Die an der Unterseite des Gerätes vorhandenen Rippen 15 und 16 verhüten weitgehend ein Ausgleiten auf dem Boden.
Die elastische Wirkung der Federn 7 und 9 lässt sich innerhalb gewisser Grenzen verändern. Hierbei schwenkt man den Arm 25 etwas nach oben, bis seine abgewinkelte Endpartie 27 ausser Eingriff mit der be treffenden Bohrung 28 gelangt, wie mit strichpunktier ten Linien in Fig. 4 angedeutet ist.
Nachher dreht man die Scheibe 20 und mit ihr das obere Ende der Feder 7 bzw. 9 im einen oder andern Drehsinn, indem der Arm 25 entsprechend um die Achse des Achstummels 23 geschwenkt wird. Schliesslich bringt man die abgewin kelte Endpartie 27 des Armes 25 mit einer der Boh rungen 28 erneut in Eingriff, um das obere Ende der Feder in der gewünschten Drehstellung an der Platte 1 zu fixieren. Durch eine solche Verstellung des oberen Endes der Federn 7 und 9 kann man die Steifigkeit dieser Federn verändern.
Wird die Verstellung an bei den Federn 7 und 9 in gleichem Sinne und etwa in gleichem Ausmass vorgenommen, kann dadurch das Sportgerät für verschieden schwere Personen, z. B. Er wachsene oder Kinder, angepasst werden. Stellt man hin gegen die Federn 7 und 9 unterschiedlich ein, so be wirkt die Rückfederung nach einem Sprung zugleich eine Vorwärts- oder Rückwärtsbewegungskomponente. Man kann daher das Gerät für Vorwärtssprünge oder für Rückwärtssprünge einstellen.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsvariante der Mittel für die Federverstellung. Bei dieser Ausführung sind die Ausnehmung 24, der Arm 25 und der Scharnierstift 26 fortgelassen. Der Achsstummel 23 ist an seinem freien oberen Ende mit einer prismatischen Ausnehmung 30 versehen, die zur Aufnahme eines komplementär aus gebildeten Teiles 31 eines Steckschlüssels 32 dient.
Die Scheibe 20 weist an ihrer der Platte 1 zugekehrten Oberseite mindestens einen exzentrisch angeordneten Zapfen 33 auf, der wahlweise mit einer von mehreren entsprechenden Bohrungen 34 an der Unterseite der Platte 1 in Eingriff bringbar ist.
Zum Verändern der Federwirkung wird der Steckschlüssel 21 in die prisma tische Ausnehmung 30 eingeführt, wonach mit Hilfe des Steckschlüssels die Scheibe 20 entgegen dem Ein fluss der Feder 7 bzw. 9 so weit axial nach unten ge drückt wird, bis der Zapfen 33 ausser Eingriff mit der betreffenden Bohrung 34 gelangt, wobei jedoch der Achsstummel 23 weiterhin in seiner Lagerbohrung der Platte 1 geführt bleibt.
Anschliessend dreht man eben falls mit Hilfe des Steckschlüssels 32 die Scheibe 20 und das obere Ende der Feder 7 bzw. 9 im einen oder andern Drehsinn und bringt dann den Zapfen 33 erneut in Eingriff mit einer der Bohrungen 34, um das obere Ende der Feder in der gewünschten neuen Dreh lage zu sichern. Schliesslich zieht man den Steckschlüssel 32 aus der Ausnehmung 30 heraus.
In Fig. 7 sind die freien Endpartien von zwei Rie menstücken 41 und 42 gezeigt, die anstelle der in Fig. 1 ersichtlichen Schnallenriemen 10 bzw. 11 ver wendet werden können. Das eine Rimenstück 41 trägt einen daran festgenieteten, einen Hals 43 aufweisenden Knopf 44, der wahlweise mit einem von mehreren Lö chern 45 des andern Riemenstückes 42 in Eingriff ge bracht werden kann,
um den Riemenverschluss zu schliessen. Bei einer nicht dargestellten Ausführungsvariante des Sprungsportgerätes könnten die Seitenwände 3 und 4 weggelassen oder gegebenenfalls durch andere Füh rungsmittel für die Sohlenplatten 1 und 2 ersetzt sein. Es ist auch möglich, einzelne oder alle Federn 7 bis 9 durch elastisch nachgiebige Blöcke aus Gummi, z. B. Schaumgummi, oder ähnlichem Material zu ersetzen. Ferner können die Sohlenplatten 1 und 2 gegebenen falls Durchbrechungen aufweisen oder Gitterstruktur haben.
Das erfindungsgemässe federnde Sprungsportgerät hat gegenüber einem üblichen Trampolin die Vorteile, dass es wenig Platz beansprucht, durch einfaches Be festigen unter dem Fuss sofort betriebsbereit ist, mühe los befördert werden kann und zu einem verhältnis mässig niedrigen Preis hergestellt und in den Handel ge bracht werden kann.