DE4304331C2 - Trainingssohle zur Beeinflussung der Muskulatur - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Trainingssohle zur Beeinflussung der Muskulatur.

Aus der US-PS 15 29 421 ist eine Vorrichtung be­ kanntgeworden, die für Kinder bestimmt ist und ein gesundes und vergnügliches Spielzeug darstellt. Hierbei werden Stützvorrichtungen unter die Füße ge­ schnallt oder gehalten, die an ihrem unteren Ende mit einer elastischen Kufe versehen sind, so daß bei Benutzung dieser Einrichtungen ein gewisser Tanz­ effekt oder Springeffekt erzielt werden kann.

In der DE-PS 6 72 137 wird eine zur Fußgymnastik be­ stimmte Vorrichtung beschrieben, die aus einer Sohle besteht, die in Nähe des Zehengrundgelenkes unter­ teilt ist. Diese Sohle ist aber nicht eben ausgebil­ det, sondern kufenartig, so daß dadurch bei Gebrauch dieser Vorrichtung die Muskeln ständig für die Aus­ balancierung des Gleichgewichtes sorgen müssen. Da der Vorderfuß sich in Folge der vorn schwenkbaren Sohle unbehindert abwickeln kann und gleichzeitig die Last des ganzen Körpers zu tragen hat, ergibt sich eine kräftige Übung, Stärkung und Entwicklung der sonst vernachlässigten Muskeln, die gerade zur Erhaltung des Fußgewölbes von größter Wichtigkeit sind.

Aus dem gattungsbildenden DE-GM 19 07 894 ist ein Übungsgerät für die Fußgelenk- und Unterschenkel­ muskulatur bekannt, das im wesentlichen aus einer Platte besteht, die an ihrer Unterseite mit einem zur Bodenseite hin abgerundet ausgebildeten Stütz­ körper versehen ist, wobei diese Platte mit einem oder beiden Füßen betreten werden kann. Die so bedingte Instabilität schafft ein Übungsgerät, durch das das Fußgelenk in allen Richtungen be­ wegbar ist, so daß damit die entsprechenden Muskeln trainiert werden.

Rückgratverkrümmungen oder Skoliose versucht man bei Kindern durch Gymnastik, d. h. letztendlich eben­ falls Muskeltraining, zu beeinflussen. Hierbei muß aber die Rückenmuskulatur trainiert werden, was durch das aus dem zum Stand der Technik gehörende Gerät nicht möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trai­ ningssohle zu schaffen, bei deren Anwendung eine besonders intensive Beeinflussung der Rückenmuskula­ tur erreichbar ist.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran­ sprüchen erläutert.

Mit anderen Worten ausgedrückt werden zwei feste und biegesteife Trägerplatten vorgeschlagen, die jeweils als Sohle ausgebildet sind und die fest mit dem Fuß verbindbar sind. An der Unterseite dieser beiden Sohlen sind Stützkörper angeordnet, die aber in einer unterschiedlichen Lage zum Fußmittelpunkt an­ geordnet sind, so daß sich beim Tragen dieser Sohlen die Füße nur über die beiden Stützkörper auf dem Boden abstützen, wobei aber die beiden Stützkörper in unterschiedlicher Lage vorgesehen sind, so daß eine ständige Ausbalancierung notwendig ist, die sich auf die Rückenmuskulatur auswirkt. Die Stütz­ körper sind vorzugsweise halbkugelförmig ausgebil­ det, so daß eine relativ kleine Berührungsfläche zwischen Stützkörper und Boden erreicht wird, an­ dererseits aber Bewegungen der Sohlen um eine durch die Stützkörper verlaufende Achse möglich sind.

Durch die ständige Balancierarbeit wird ein stän­ diges Training der für die Ausrichtung des Rück­ grates wichtigen Muskeln erreicht.

Vorzugsweise besteht die Sohle aus Holz und ist mit einer Korkauflage versehen und der eigentliche Stützkörper ist als Halbkugel an der Unterseite der Sohle fest angeordnet, beispielsweise angeklebt. Der Befestigungspunkt des Stützkörpers an der Unterseite der Sohle befindet sich im Bereich zwischen Ferse und der vorderen Begrenzung der Fußwölbung, und zwar vorzugsweise bei einem Sohlenpaar einerseits im Bereich der Fußwölbung, andererseits im Bereich der Ferse.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach­ folgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeich­ nungen zeigen dabei in

Fig. 1 eine Trainingssohle mit im Bereich der Fußwölbung angeordnetem Stütz­ körper und in

Fig. 2 die zugehörige andere Trainings­ sohle, bei der der Stützkörper im Bereich der Verse angeordnet ist.

In den beiden Figuren ist je eine Sohle 1 darge­ stellt, die aus Holz mit einer Korkauflage besteht, vorzugsweise aus Sperrholz. Im vorderen und hinteren Bereich sind Befestigungsmittel 4, 5 vorgesehen, mit der diese Sohlen fest am Fuß des Patienten ange­ bracht werden können. An der Unterseite der Sohlen 1 ist je ein Stützkörper 2 bzw. 2a fest angeordnet, beispielsweise angeklebt, und diese Stützkörper 2 und 2a weisen eine gewölbte Unterseite auf, die vor­ zugsweise halbkugelförmig ist. Auf diese Weise hat der Patient bei Anlage der Sohlen am Fuß nunmehr in einem ganz kleinen Bereich mit dem Erdboden Kontakt, so daß er gezwungen ist, ständig sein Gewicht durch entsprechende Beeinflussung der Muskulatur des Fußes auszugleichen, wobei diese notwendige Ausgleichbe­ wegung noch dadurch erhöht wird, daß an den beiden jeweils in zum Einsatz kommenden Sohlen, die Stütz­ körper 2 und 2a in unterschiedlichen Bereichen der Füße angeordnet sind.

Diese Anstrengungen im Bereich des Fußes wirken sich zwangsläufig auch auf die Muskulatur des Rückgrates aus, so daß dadurch ein Training der Rückenmuskula­ tur erreichbar ist.

Claims (3)

1. Trainingssohle zur Beeinflussung der Musku­ latur mit Befestigungsmitteln (4, 5), um die Sohle (1) fest mit dem Fuß zu verbinden, je einer festen und biegesteifen Sohle (1) für jeden Fuß, einem an der Unterseite jeder Sohle (1) fest angeordneten Stützkörper (2, 2a), der an seiner der Sohle (1) abgewandten und mit der Bodenfläche in Berührung kommen­ den Seite (3) abgerundet ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (2) der einen Sohle im Bereich der Fußwölbung und der Stützkörper (2a) der anderen Sohle im Bereich der Ferse des Fußes vorgesehen ist.

2. Trainingssohle nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jeder Stützkörper (2, 2a) als Halbkugel ausgebildet ist.

3. Trainingssohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, daß die eigentliche Sohle (1) aus Holz mit einer Korkauflage gebildet ist und der Stützkörper (2, 2a) ebenfalls aus Holz besteht.