CH463868A

CH463868A - Mittel zur Frischhaltung von geschnittenen oberirdischen Pflanzenteilen, wie z. B. Schnittblumen

Info

Publication number: CH463868A
Application number: CH1632767A
Authority: CH
Original assignee: Lonza Ag
Priority date: 1967-11-21
Filing date: 1967-11-21
Publication date: 1968-10-15

Description

Mittel zur Frischhaltung von geschnittenen oberirdischen Pflanzenteilen, wie z. B. Schnittblumen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Frischhaltemittel von oberirdischen Pflanzenteilen, wie z. B. Schnittblumen.

Wenn man oberirdische Pflanzenteile, wie Blumen, abschneidet und eine gewisse Zeit, z. B. in Vasen in Wasser stellt, so werden sie infolge Alterung, Saftverlust, Blattabfall usw. nach einigen Tagen unansehnlich und müssen weggeworfen werden.

Zur Frischhaltung von Blumen wurden schon die verschiedensten Substanzen vorgeschlagen. Es wurde ge funden, dass Zucker und Salzsäure zusammen eine synergistische Wirkung im Sinne einer Verlängerung der Frischhaltung von oberirdischen Pflanzenteilen ausüben und sich deshalb ein solches Gemisch besonders vorteilhaft für diesen Zweck eignet.

Das Mittel zum Frischhalten von geschnittenen, oberirdischen Pflanzenteilen gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dal3 es ein wässriges Gemisch darstellt, welches als synergistisch wirkende Stoffe 2 bis 50 g Zucker und 0,2 bis 1 cm konzentrierte Salzsäure pro Liter Wasser enthält.

Als Zucker kommen beispielsweise Saccharose oder Fruktose, vorzugsweise in Mengen von 5 bis 15 g/l Wasser, in Betracht, während die konzentrierte Salzsäure am besten in einer Menge von 0,35 cm3 pro Liter Wasser verwendet wird.

Dem Mittel können noch andere Wirksubstanzen, wie z. B. Wuchsregulatoren, in Mengen von 1 bis 1000 ppm, vorzugsweise 10 bis 400 ppm, zugegeben werden.

Geeignete Substanzen sind quaternäre Ammoniumverbindungen beispielsweise der Formel R-N (CH3) 3Y, in welcher R einen gegebenenfalls halogensubstituierten Alkyl-oder Alkylenrest mit höchstens 4 C-Atomen und Y ein nicht phytotoxisches Anion, insbesondere das Chlor-oder Bromion, bedeutet.

Es können auch Hydrazoniumverbindungen der folgenden allgemeinen Formel verwendet werden :
EMI1.1
in welcher
X =-CH2CH2Cl,-CH2CH2Br, -CH2-CH=CH2 oder-CH- (CH3) 2 und Y =-Cl oder -Br ist, so z. B. N-DimethylWN-(ss-chloräthyl)-hydrazo- niumchlorid. Für gewisse Schnittblumen, wie z. B.

Nelken, können auch Substanzen der Formel
EMI1.2
in welcher R, Rl, R2 und R3 Alkyl-mit 1 bis 16 C Atomen, Allyl-, 2-Methylallyl-, Vinyl-, Acetonyl-, Benzyl-, Alkylbenzyl-, substituiertes Benzyl-, Phenyl äthyl-, 2,2-Diphenyläthylradikale oder Chlor, Jod, Brom bedeuten und X = Br, J, NO3, P04 oder S04 ist, wie z. B. Tributyl-2,4-dichlorbenzyl-phosphorchlorid. Eine andere geeignete wuchshemmende Substanz ist das Bern steinsäure-N', N'-dimethyl-monohydrazid, gegebenenfalls N6-Benzyladenin.

Ferner können Düngemittel, wie Nitrophosphatkali, Mikronährstoffe oder Pflanzenhormone sowie Bakterizide und/oder Fungizide beigemischt werden.

Zur Aufrechterhaltung eines bestimmten pH-Wertes ist es von Vorteil, ein pH-Puffersystem beizufügen.

Beispiele
Oberirdische Pflanzenteile mit Blumen werden geschnitten und sofort in die in der Tabelle aufgeführten Lösungen gestellt. Die Schnittblumen werden dann bei Zimmertemperatur stehengelassen, bis sie verwelken.

Wenn die Blumen unansehnlich geworden sind, wird der Versuch abgebrochen. Die in der Tabelle aufgeführten Beispiele sind der Durchschnitt von je zwei Versuchen. Aus der Tabelle kann ersehen werden, dass die Beigabe von Zucker und Salzsäure zusammen einen unerwarteten synergistischen Effekt hat.

Saccharose Fructose HCl konz. Verwelkt Schnittblume g/l g/l cm3/1 nach Tagen Dianthus---8 Chinensis 10--10 (Chinesen---0,35 7 nelke) 10-0,35 13 Dahlia---5 gracilis-10-6 - - 0, 35 5
10 0,35 7 Rosa canina--7 -10-7 - - 0, 35 8
10 0,35 11

Claims

PATENTANSPRUCH Mittel zum Frischhalten von geschnittenen oberirdischen Pflanzenteilen, dadurch gekennzeichnet, dass es ein wässriges Gemisch darstellt, welches als synergistisch wirkende Stoffe 2 bis 50 g Zucker und 0,2 bis 1 cm3 konzentrierte Salzsäure pro Liter Wasser enthält.

UNTERANSPRUCHE 1. Frischhaltemittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es Zucker in Mengen von 5 bis 15 g/l Wasser enthält.

2. Frischhaltemittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es als Zucker Saccharose oder Fruktose enthält.

3. Frischhaltemittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es 0,3 bis 0,4 cm3 konzentrierte Salzsäure pro Liter Wasser enthält.

4. Frischhaltemittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es weitere Wirksubstanzen enthält.

Anmerkung des Eidg. Amtes für geistiges Eigentum : Sollten Teile der Beschreibung mit der im Patentanspruch gegebenen Definition der Erfindung nicht in Einklang stehen, so sei daran erinnert, dass gemäss Art. 51 des Patentgesetzes der Patentanspruch für den sachlichen Geltungsbereich des Patentes massgebend ist.