Verfahren zur Herstellung von Carotinoiden
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Carotinoiden der Formel
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worin n Null oder 1 und R eine Carbalkoxy- oder eine acetalisierte Formylgruppe bedeutet, oder von an der Dreifachbindung partiell hydrierten Derivaten davon, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein Retinyltriarylphosphoniumsalz mit einem ungesättigten Aldehyd der Formel
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oder mit einem an der Dreifachbindung partiell hydrierten Derivat davon unter Zugabe eines Protonenakzeptors behandelt.
Retinyl-triarylphosphoniumsalze können z. B. in rationeller Weise aus bei der synthetischen oder extraktiven Gewinnung von Vitamin A oder dessen Estern anfallenden schwer kristallisierbaren Anteilen verschiedener Vitamin-A-Isomere durch Umsetzung mit einem Triarylphosphin in Gegenwart eines Protonendonators oder mit einem Säureadditionssalz eines Triarylphosph ins hergestellt werden.
Als Vertreter der durch die obige Formel gekennzeichneten Aldehyde können genannt werden: 1,1 -Dialkoxy-(bzw. 1,1 -alkylendioxy)-4-methyl- hexadien-(2,4)-al-(6), 1,1 -Dialkoxy-(bzw. 1,1 -alkylendioxy)-4-methyl- hexen-(4)-in-(2)-al-(6), 4-Methyl-6-xox-hexadien-(2,4)-säure-(1)-alkylester, 4-Methyl-6-oxo-hexen-(4)-in-(2)-säure-(1)-alkylester, 1,1 -Dialkoxy-(bzw. 1,1 -alkylendioxy)-2,6-dimethyl- octatrien-(2,4,6)-al-(8), 1,1-Dialkoxy-(bzw. 1,1-alkylendioxy)-2,6-dimethyl octadien-(2,6)-in-(4)-al-(8), 2, 6-DimethyI-8-oxo-octatrien-(2, 4, 6)-säure-(I)-alkyl- ester, 2,6-Dimethyl-8-oxo-octadien-(2,6)-in-(4)-säure (1)-alkylester.
Als Alkylester verwendet man mit Vorteil 2ithyl- ester der oben angeführten Säuren, während die Alkoxybzw. Alkylendioxyreste zweckmässig 1-4 Kohlenstoffatome enthalten und insbesondere Methyl, Äthyl oder Äthylendioxy bedeuten. Als Protonenakzeptoren verwendet man bei der Umsetzung des Triarylphosphoniumhalogenids mit der Aldehydkomponente vorzugsweise basische Mittel, wie z. B. Alkalihydroxyd, Erdalkalihydroxyd, Alkaliamide, Erdalkaliamide, Alkalialkoholate, Erdalkalialkoholate, Ammoniak und stark basische Amine, sowie auch metalIorganische Verbindungen, wie z. B. Lithiummethyl, Lithiumphenyl, Natriumphenyl, Natriummethyl, Grignardverbindungen usw.
Die oben genannten ungesättigten Aldehyde können z. B. wie folgt hergestellt werden: a) 2, 6-Dimethyl-8-oxo-octatrien-(2, 4, 6)-säure- (1 )-äthylester Trans-3-Methyl-penten-(3)-in-(1) - ol - (5) wird mit Hilfe einer Grignardreaktion mit Orthoameisensäure äthylester verknüpft.
Das erhaltene 1, 1-Diäthoxy-4 methyl-hexen-(4)-in(2Y-oi-(6) wird mit Hilfe eines desaktivierten Palladiumkatalysators partiell hydriert und anschliessend durch Behandeln mit Salzsäure in 4-Me thyl-6-hydroxy-hexadien-(2, 4)-al-(1) übergeführt. Die Umsetzung mit a-Carbäthoxy-äthyliden-triphenylphos- phoran liefert den 2,6-Dimethyl-8-hydroxy-octatrien- (2,4,6)-säur-(1)-äthylester, der sich mit Hilfe von Braunstein zum 2,6-Dimethyl-8-oxo-octatrien-(2,4,6) säur-(1)-äthylester oxydieren Iässt. b) 1,1-Diäthoxy-4-methyl-hexen-(4)-in-(2)-al-(6)
Das wie vorstehend beschriebene aus trans-3-Methylpenten-(3)-in-(1)-ol-(5) und Orthoameisensäureäthylester gebildete 1,1 -Diäthoxy-4-methyl-hexen-(4) -in- (2)-ol-(6)
lässt sich mit Braunstein zu dem entsprechenden Aldehyd oxydieren. c) 1,1-Diäthoxy-2,6-dimethyl-octatrien-(2,4,6)-al-(8)
Trans-3-Methyl-penten-(3)-in-(1) - 0l - (5) wird mit Hilfe einer Grignard-Reaktion mit Methylmalondialdehydenoläthyläther umgesetzt und durch Behandeln mit Säure in das 2,6-Dimethyl-8-hydroxy-octadie-(2,6)-in (4)-aI-(1) übergeführt. Das aus dieser Verbindung durch Partialhydrierung gebildete 2,6-Dimethyl - 8 - hydroxy octatrien-(2,4,6)-al-(1) wird nach Acylierung der freien Hydroxylgruppe durch Umsetzung mit Orthoameisensäureäthylester in 1,1-Diäthoxy-2,6-dimethyl-8-acetoxyoctatrien-(2,4,6)-al-(1) umgewandelt.
Durch Einwirkung von Alkali entsteht die entsprechende 8-Hydroxy-Verbindung, die sich mit Braunstein zu 1, 1-Diäthoxy-2,6 dimethyl-octatrien-(2,4,6)-al-(8) oxydieren lässt. d) 1,1-Diäthoxy-2,6-dimethyl-octadien-(2,6)-in (4)-al-(8)
Dieser Aldehyd wird gleichfalls aus trans-3-Methylpenten- (3)-in-(1)-ol-(5)- und Methylmalondialdehydenoläthyläther nach dem vorstehenden Aufbauprinzip unter Ausschluss der Partialhydrierung synthetisiert.
Beispiel I
Zu einer Suspension von 31 g Retinyl-triphenylphosphoniumchlorid und 10,5 g 2, 6-Dimethyl-8-oxo octatrien-(2,4,6)-säure-(1)-äthylester in 200 ml abs.
Benzol tropft man bei Raumtemperatur in einer Stickstoffatmosphäre eine aus 1,4 g Natrium in 50 ml abs.
Äthanol bereitete Natriumäthylatlösung. Nach Beendigung des Zutropfens erhitzt man 3 Stunden auf 500 und verdünnt nach dem Abkühlen mit Petroläther. Den Petrolätherextrakt wäscht man mit 85 % igem wässrigem Methanol und Wasser und dampft nach dem Trocknen über Natriumsulfat und Filtration der Lösung unter vermindertem Druck (Wasserstrahlvakuum) ein. Man erhält 24,5 g all-trans-ss-Apo-8'-carotinsäure-äthylester als kristallinen Rückstand, den man aus Benzol/Äthanol umkristallisiert. Die Mutterlaugen enthalten cis-ss-Apo 8'-carotinsäure-äthylester (Abs. Max. 326, 442 m, E11 532, 1405). Durch Erhitzen in hochsiedendem Petroläther und Belichtung erhält man weitere Anteile an kristallinem all-trans-ss-Apo-8'-carotinsäure-äthyI- ester.
Die vereinigten Kristallisate geben nach erneutem Umkristallisieren aus Benzol/Äthanol violette Blättchen vom Schmelzpunkt 135-137 , Abs. Max. 445, 470 m, (El = 2500, 2110) (in Petroläther).
Der als Ausgangskomponente benötigte Aldehyd kann wie folgt gewonnen werden:
Man bereitet in üblicher Weise eine Grignard-Lösung aus 61 g Magnesium in 100 ml Tetrahydrofuran abs. sowie 328 g Äthylbromid in 300 ml Tetrahydrofuran abs. Die Grignard-Lösung wird mit 100 ml Benzol verdünnt und bei 0 innerhalb 20 Minuten mit einer Lösung von 112,5 g trans-3-Methyl-penten-(3)-in-(1)-ol-(5) in 400 mol Benzol versetzt und anschliessend 1 Stunde bei leichtem Rückfluss gekocht. Sodann werden zu der unter Rückfluss kochenden Lösung 180 g Orthoameisensäure-äthylester innerhalb 1 Stunde zugetropft und während 5I/2 Stunden unter Rückfluss weiter gerührt.
Das Gemisch wird auf 2 kg Eis und 400 g Ammoniumchlorid gegossen, getrennt und viermal mit 1 Liter Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen. Die benzolische Lösung wird im Wasserstrahlvakuum bei 500 eingedampft und der Rückstand im Hochvakuum destilliert.
Das erhaltene 1,1-Diäthoxy-4-methyl-hexen-(4)-in-(2)01-(6) siedet bei 130 / 0,1 mm; nD20 = 1,4826.
198 g 1,1-Diäthoxy-4-methyl-hexen-(4)-in-(2)-ol-(6) werden in Gegenwart von 35 g eines Blei/Palladium/ Calciumcarbonat-Katalysators, 5 ml Chinolin und 1500 ml hochsiedendem Petroläther in üblicher Weise hydriert. Man erhält 1, 1-Diäthoxy-4-methyl-hexadien- (2,4)-oI-(6) vom Schmelzpunkt 96-980/0,01 mm; n2D = 1,4730-1,4760.
100 g 1,1-Diäthoxy-4-methyl-hexadien-(2,4)-ol-(6) werden mit 200 ml Äther und 10 ml 3n Salzsäure 20 Minuten geschüttelt und anschliessend mit 20 g Kaliumcarbonat versetzt, filtriert und das fast quantitativ erhaltene 4-Methyl-1-hydroxy-hexadien-(2,4)-al-(1) wird ohne zu isolieren als ätherische Lösung in die nächste Stufe eingesetzt.
Die gewonnene ätherische Lösung des 4-Methyl-6 hydroxy=hexadien-(2,4)-al-(1) wird innerhalb 10 Minuten bei Eisbadkühlung und Rühren zu 180 g a-Carb äthoxy-äthyliden-triphenylphosphoran und 250 ml Methylenchlorid getropft und 3t/2 Stunden unter Rückfluss gekocht. Die klare Ätherlösung wird dreimal mit je 100 ml Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und im Wasserstrahlvakuum bei 500 eingedampft. Der Rückstand wird in 200 ml Isopropyläther gelöst, 3 Stunden bei-20 gekühlt und anschliessend durch Nutschen vom auskristallisierten Triphenylphosphinoxyd getrennt, das Filtrat im Wasserstrahlvakuum bei 500 eingedampft.
Man erhält 2,6-Dimethyl-8- hydroxy- octatrien (2,4,6) - säure- (1) - äthylester vom Siedepunkt 1330/ 0,03 mm; n2D 1,5826.
22,5 g 2,6-Dirnethyl-8-hydroxy - octatrien - (2,4,6) - säure-(l)-äthylester werden in 300 ml Äther gelöst und nach Zusatz von 110 g Braunstein 16 Stunden bei Raumtemperatur geschüttelt. Man filtriert, wäscht gründlich mit Äther nach und dampft das Filtrat am Wasserstrahlvakuum bei 350 ein. Der Rückstand wird aus Petroläther (60-9 00)/Äther kristallisiert. Man erhält
16,7 g 2,6-Dimethyl-8-oxo-octatrien-(2,4,6)-säure-( 1)- äthylester in Form von gelben Nadeln vom Schmelzpunkt 76-770, mit Abs. Max. bei 316 und 330 m, (El = 2150 und 1885) (in Petroläther).
Beispiel 2
Zu einer Suspension von 75 g Retinyl-triphenyl phosphoniumchlorid und 24,6 g 1,1-Diäthoxy-4-methyl- hexen-(4)-in-(2)-al-(6) in 300 ml abs. Benzol tropft man bei Raumtemperatur in einer Stickstoffatmosphäre eine aus 3,3 g Natrium und 100 ml abs. Äthylalkohol bereitete Natriumäthylatlösung. Nach beendeter Zugabe erhitzt man 2 Stunden auf 500 C und verdünnt nach Abkühlen mit Petroläther (Siedebereich 40-50 C). Den Petrolätherextrakt wäscht man mit 85 % igem wässrigem
Methylalkohol und Wasser und dampft nach dem Trocknen über Kaliumcarbonat und Filtration der Lö sung unter vermindertem Druck (Wasserstrahlvakuum) ein. Man erhält 55,5 g 11',12'-Dehydro-ss-apo-10'-caro tinal-diäthylacetal als orangefarbenes Öl. (Abs.
Max,
397, 417 m , E11 = 1690, 1550.
Der als Ausgangskomponente benötigte Aldehyd kann wie folgt gewonnen werden:
50 g 1,1 -Diäthoxy-4-methyl-hexen-(4)-in-(2)-ol-(6) werden in 1000 ml Petroläther (Siedebereich 66-900 C) gelöst und nach Zugabe von 250 g Braunstein 15 Stunden bei Raumtemperatur geschüttelt. Man filtriert, wäscht mit Äther nach und reinigt den nach Abdampfen des Lösungsmittels erhaltenen Rückstand durch Destillation. Man erhält 38 g 1,1 -Diäthoxy-4-methyl-hexen- (4)-in-(2)-al-(6), Siedepunkt: 84-850C/0,35 mm Hg (Abs. Max. 265 m ; E11= 960).
Beispiel 3
Zu einer Suspension von 32 g Retinyl-triphenylphosphoniumchlorid und 13 g 1,1 -Diäthoxy-2,6-di- methyl-octatrien-(2,4,6)-al-(8) in 200 ml abs. Benzol tropft man bei Raumtemperatur in einer Stickstoffatmosphäre eine aus 1,3 g Natrium und 50 ml abs.
Äthanol bereitete Natriumäthylatlösung. Nach Beendigung des Zutropfens erhitzt man 4 Stunden auf 50 und verdünnt nach dem Abkühlen mit Petroläther. Den Petrolätherextrakt wäscht man mit 85 % igem wässrigem Methanol und Wasser und dampft nach dem Trocknen über Natriumsulfat und Filtration der Lösung unter vermindertem Druck ein. Man löst den Rückstand in 300 ml Aceton, setzt 45 ml 3n Schwefelsäure zu und lässt die Lösung eine Stunde bei Raumtemperatur in einer Stickstoffatmosphäre stehen. Anschliessend wird die Lösung mit Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert. Das Eluat wird nacheinander mit Wasser, Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Man erhält 22,2 g Rückstand [Abs.
Max. 330, 453 m, ; E1 = 560, 2470 (in Petroläther)] den man aus Petrol äther (Siedebereich 60 bis 900 C) kristallisiert. Aus den Mutterlaugen, die noch das 15,15'-cis-Isomere enthalten, kann man durch Erwärmen in hochsiedendem Petrol äther weitere Anteile an kristallinem all-trans-ss-Apo-8'carotinal erhalten. (Siedepunkt: 138-139 C; Abs. Max.
= 456, 481 m ; E11= 265, 2200).
Der als Ausgangskomponente benötigte Aldehyd kann wie folgt gewonnen werden:
Man bereitet in üblicher Weise eine Grignard-Lösung aus 70 g Magnesium in 200 ml Äther abs. sowie 315 g Äthylbromid in 400 ml Äther abs. Zu dieser Lösung tropft man bei 0 unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre eine Lösung von 127 g trans-3-Methyl-penten (3)-in-(1)-ol-(5) in 1400 ml Methylenchlorid. Man erhitzt das Reaktionsgemisch V2 Stunde zum Sieden. Anschliessend tropft man bei Raumtemperatur eine Lösung von 136 g Methylmalondialdehyd-enoläthyläther in 800 ml Methylenchlorid zu und erhitzt 2 Stunden zum Sieden. Danach wird das abgekühlte Reaktionsgemisch auf eiskalte n Schwefelsäure gegossen.
Der Methylenchloridextrakt wird mehrmals mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der erhaltene Rückstand (240 g) wird in 1800 ml Aceton gelöst, mit 300 ml n Schwefelsäure versetzt und bei Raumtemperatur in einer Stickstoffatmosphäre eine Stunde stehengelassen. Anschliessend wird das Reaktionsgemisch nach Verdünnen mit 4000 ml Wasser in Äther aufgenommen. Der Atherextrakt wird mit Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Man erhält 170 g rohes 2,6-Dimethyl-8-hydroxy-octadien- (2,6)-in-(4)-al-(1), das durch Adsorption an Aluminiumoxyd (Aktivitätsstufe II mit 7% Wasserzusatz desaktiviert) gereinigt werden kann. Man entfernt durch Nachwaschen mit einem Petroläther/Äthergemisch 4:1 einen geringen Vorlauf.
Durch Eluieren mit einem Petrol äther/Athergemisch 3 : 2 erhält man reines 2,6-Di- methyl-8-hydroxy-octadien-(2,6) -in - (4) - al - (1). (Abs.
Max. 312 mp; u ; El 1200 (in Athylalkohol 96%).
125 g 2, 6-Dimethyl-8-hydroxy-octadien-(2, 6)-in-(4)- al-(l) werden in 600 ml Toluol gelöst und nach Zugabe von 15 g eines Blei/Palladium-Calciumcarbonat-Kata- lysators und 2 ml Chinolin in üblicher Weise bis zum Stillstand der Wasserstoffaufnahme hydriert. Nach Filtration und Eindampfen der Lösung erhält man 2,6-Di- methyl-8-hydroxy-octatrien-(2,4,6)-al-(1).
55 g 2, 6-Dimethyl-8-hydroxy-octatrien-(2,4,6)-al-( 1) werden in 180 ml Methylenchlorid gelöst und mit 35 g Pyridin versetzt. Danach tropft man bei 0 unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre 33 g Acetylchlorid in 50 ml Methylenchlorid zu. Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden bei 80 weitergerührt. Anschliessend wird der Methylenchloridextrakt mit eiskalter n Schwefelsäure, Wasser, Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck (Wasserstrahlvakuum) eingedampft. Das erhaltene kristalline cis-isomere 2,6-Di- methyl-8-acetoxy-octatrien-(2,4,6)-al-(1) 66 66 g bildet nach dem Umkristallisieren aus Petroläther (Siedebereich 40450 C)/Äthergemisch gelbe Nadeln vom Schmelzpunkt 42-450 C (Abs.
Max. 307 nqu; El = 475).
Das cis-isomere 2,6-Dimethyl-8-acetoxy-octatrien- (2,4,6)-al-(1) kann wie folgt isomerisiert werden: 63 g Aldehyd werden in 150 ml Äther abs. gelöst und nach Zugabe von 300 mg Jod 16 Stunden bei Raumtemperatur in einer Stickstoffatmosphäre stehengelassen. Anschliessend wird das Reaktionsgemisch mit 10n Natriumthiosulfatlösung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Der nach Eindampfen des Eluates gewonnene Rückstand kann aus einem Petrol äther/Athergemisch umkristallisiert werden. Man erhält 2, 6-Dimethyl-8-acetoxy-octatrien-(2, 4, 6)-al-(1) in gelben Nadeln vom Schmelzpunkt 71-720 C (Abs. Max.
314 m ; E11 = 2188). Es handelt sich bei diesem Produkt vermutlich um die all-trans-Verbindung.
27,8 g nicht mit Jod isomerisiertes 2,6-Dimethyl-8- acetoxy-octatrien-(2,4,6)-al-(1) werden mit 33 g Orthoameisensäureäthylester und einer Lösung von 0,2 ml Phosphorsäure und 100 mg p-Toluolsulfonsäure in 15 ml Äthylalkohol abs. versetzt. Nach 20stündigem Stehen bei Raumtemperatur gibt man 2 ml Pyridin abs. zu und nimmt mit Äther auf. Das Athereluat wird anschliessend mit einer Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in 250 ml Methanol gelöst und nach Zugabe einer Lösung von 20 g Kaliumhydroxyd in 30 ml Wasser 2 Stunden bei Raumtemperatur in einer Stickstoffatmosphäre stehengelassen. Das Reaktionsgemisch wird nach Verdünnen mit Wasser mit Äther extrahiert.
Das äther eluat wird mehrmals mit Wasser gewaschen, dann über Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck eingedampft. Das rohe 1,1 -Diäthoxy-2,6- dimethyl-octatrien-(2,4,6)-ol-(8) (Abs. Max. 274 m ; El = 1235) wird ohne weitere Reinigung für die nächste Stufe eingesetzt.
31,3 g 1,1-Diäthoxy-2,6-dimethyl-octatrien-(2,4,6)ol-(8) werden in einem Gemisch von 800 ml Petrol äther (Siedebereich 40 bis 450) und 200 ml Äther gelöst und nach Zugabe von 150 g Braunstein 16 Stunden bei Raumtemperatur geschüttelt. Man filtriert, wäscht mit Äther nach und erhält nach Eindampfen des Filtrates 22 g 1,1 -Diäthoxy-2,6-dimethyl-octatrien-(2,4,6)- al-(8), das ohne weitere Reinigung für die Wittig-Reaktion eingesetzt werden kann. Der Aldehyd kann durch Adsorption an Aluminiumoxyd (Aktivitätsstufe II mit 2 O Wasser und 0,5 % Pyridin desaktiviert) gereinigt werden. Man entfernt durch Nachwaschen mit einem Petroläther/Äthergemisch 95 : 5 einen geringen Vorlauf.
Durch Eluieren mit einem Petroläther/Äthergemisch 3 : 1 erhält man reines 1, 1-Diäthoxy-2,6-dimethyl- octatrien-(2,4,6)-al-(8). Zers. (Abs. Max. 325 E11 = 1200; nD24= 15 607). Schmelzpunkt des Semicarbazons: 242-243 C unter Zersetzung.
Beispiel 4
Eine weitere Kondensationskomponente ist das 1,1 Diäthoxy-2, 6-dimethyl-octadien-(2, 6)-in-(4)-al- (8), das mit Retinyl-triphenyl-phosphoniumchlorid zu 11', 12' Dehydro-ss-apo-8'-carotinal-diäthylacetal umgesetzt werden kann.
Das 1,1 -Diäthoxy-2,6-dimethyl-octadien-(2,6)-in-(4)- al-(8) kann wie folgt hergestellt werden:
43 g 2,6-Dimethyl-8-hydroxy-octadien-(2,6)-in-(4)- al-(l) werden in 50 ml Methylenchlorid und 26 g Pyridin gelöst. Zu dieser Lösung tropft man bei 0 unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre 25 g Acetylchlorid in 50 ml Methylenchlorid. Man lässt eine Stunde bei 0 rühren, giesst auf eiskalte n Schwefelsäure und nimmt in Ather auf. Der Ätherextrakt wird nacheinander mit Wasser, Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert.
Das nach dem Verdampfen des Lösungsmittels zurückbleibende 2,6-Dimethyl-8-acetoxy-octadien-(2,6) -in- (4)al-(l) (50,6 g) kann man im Hochvakuum destillieren.
Es siedet bei 101-102 /0,03 mm (Abs. Max, 304 m ; E11 = 1110; nD22 = 15 592.
36 g 2,6-Dimethyl-8-acetoxy-octadien-(2,6)-in-(4) al-(l) versetzt man mit 31 g Orthoameisensäureäthylester sowie einer Lösung von 0,3 ml Phosphorsäure und 150 mg p-Toluolsulfonsäure in 20 ml abs. Äthanol.
Nach 20stündigem Stehen bei Raumtemperatur in einer Stickstoffatmosphäre versetzt man mit 2 ml abs. Pyridin und nimmt in Äther auf. Der Ätherextrakt wird mit einer Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck (Wasserstrahlvakuum) eingedampft.
Man erhält 48 g 1,1-Diäthoxy-2,6-dimethyl-8-acetoxyoctadien-(2,6)-in-(4) (Abs. Max. 269 m ; E11 = 730).
48 g 1,1 -Diäthoxy-2,6-dimethyl-8-acetoxy-octadien- (2,6)-in-(4) werden in 250 ml Methanol gelöst und mit einer Lösung von 25 g Kaliumhydroxyd in 40 ml Wasser versetzt. Nach zweistündigem Stehen bei Raumtemperatur verdünnt man mit Wasser und extrahiert mit Äther. Der Ätherextrakt wird mehrmals mit Was- ser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und filtriert. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels hinterbleiben 40,5 g rohes 1,1-Diäthoxy-2,6-dimethyl-octa- dien-(2,6)-in-(4)-ol-(8) (Abs. Max. 268 m ; E11 = 790), das ohne weitere Reinigung für die nächste Stufe Verwendung findet.
Das erhaltene 1,1 -Diäthoxy-2,6-dimethyl-octadien- (2,6)-in-(4)-ol-(8) löst man in 1000 ml Petroläther (Siedebereich 60-900) und schüttelt die Lösung nach Zugabe von 200 g Braunstein 15 Stunden bei Raumtemperatur. Man filtriert ab, wäscht mit Äther nach und dampft das Filtrat ein. Man erhält 32 g 1,1-Di äthoxy-2,6-dimethyl-octadien-(2,6)-in - (4) - la - (8), das durch Destillation oder durch Adsorption an Aluminiumoxyd (Akt. II durch 2 % Wasser und 0,5 % Pyridinzusatz desaktiviert) gereinigt werden kann. Ein Petroläther/ Äthergemisch 9:1 eluiert den Aldehyd als hellgelbes Ö1.
Siedepunkt 920/0,01 mm; n 2D3 = 15 267; Abs. Max.
E 1 = 665.