CH455783A - Verfahren zur Herstellung von neuen Thiazocinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Thiazocinderivaten

Info

Publication number
CH455783A
CH455783A CH1315265A CH1315265A CH455783A CH 455783 A CH455783 A CH 455783A CH 1315265 A CH1315265 A CH 1315265A CH 1315265 A CH1315265 A CH 1315265A CH 455783 A CH455783 A CH 455783A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
acid
formula
derivatives
group
compound
Prior art date
Application number
CH1315265A
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Dr Schindler
Erich Dr Schmid
Original Assignee
Geigy Ag J R
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Geigy Ag J R filed Critical Geigy Ag J R
Priority to CH1315265A priority Critical patent/CH455783A/de
Publication of CH455783A publication Critical patent/CH455783A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D281/00Heterocyclic compounds containing rings of more than six members having one nitrogen atom and one sulfur atom as the only ring hetero atoms
    • C07D281/18Eight-membered rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Thiazocinderivaten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer   Thiazocinderivate    mit wertvollen pharmakologischen Eigenschaften.



   Thiazocinderivate der Formel I,
EMI1.1     
 in welcher A eine unverzweigte oder verzweigte Alkylengruppe von 2 bis 5 Kohlenstoffatomen,   R1    eine niedere Alkylgruppe, R2 Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe oder   NR1(R2)    gegebenenfalls mit der Iminogruppe, einer niederen Alkylimino-, Hydroxyalkyliminooder Alkanoyloxyalkyliminogruppe als Ringglied einen gesättigten heterocyclischen Rest von 5 bis 7 Ringgliedern bedeutet, sind bisher nicht bekannt geworden.



   Wie nun gefunden wurde, besitzen solche Verbindungen und ihre Additionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren bei peroraler, rektaler und parenta  Ier    Verabreichung wertvolle zentrale und periphere pharmakologische Eigenschaften. Diese pharmakologischen Eigenschaften charakterisieren die neuen Verbindungen als geeignet zur Behandlung von Neurosen und Geisteskrankheiten. Sie können gewünschtenfalls auch mit anderen Pharmaka kombiniert werden.



   In den Verbindungen der Formel I kann A z. B. die Äthylen-, Propylen-, Trimethylen-,   l-Methyl-trimethy-    len-, 2-Methyl-trimethylen-,   1 -Äthyl-trimethylen-,    2  =2ithyl-trimethylen-,    Tetramethylen-, 2-Methyl-tetramethylen- und 3-Methyl-tetramethylengruppe sein. Ferner sind R1 und R2 als niedere Alkylgruppen beispielsweise die Methyl-,   Äthyl-,    Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, sek. Butyl- und die tert. Butylgruppe und   NR1(R2)    als heterocyclischer Rest z.

   B. der l-Pyrrolidinyl-,
Piperidino-,    Hexahydro-lH-azepin-1-yl-, l-Piperazinyl-,   
4-Methyl-1-piperazinyl-,
4-(2-Hydroxy-äthyl)-1-piperazinyl-,
4-(2-Acetoxy-äthyl)-1-piperazinyl-,    Hexahydro-1H-1 ,4-diazepin-t-yl-,   
4-Methyl-hexahydro-1H-1,4-diazepin-1-yl- oder der
4-(2-Hydroxy-äthyl)-hexahydro-1H-1,4-diazepin   l-yl-rest.   



   Erfindungsgemäss stellt man die Verbindungen der Formel I her, indem man eine Verbindung der Formel II
EMI1.2     
 mit einem reaktionsfähigen Ester einer Verbindung der Formel III,
EMI1.3     
 in welcher A, R1, R2 und   NR1(R2)    die unter Formel I angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels umsetzt, und gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung mit einer anorganischen oder organischen Säure in ein Salz überführt.  



   Als Kondensationsmittel eignen sich insbesondere Natriumamid, Kaliumamid, Lithiumamid, Natrium, Kalium, Lithium, Butyllithium, Phenyllithium, Natriumtert.-butylat, Natriumhydrid oder Lithiumhydrid. Die Umsetzung, bei der eine Reaktionstemperatur von etwa   75-250     eingehalten wird, kann in An- oder Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels vorgenommen werden.



  Geeignete organische Lösungsmittel sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Cumol, Tetralin, oder aliphatische Carbonsäureamide, wie Dimethylformamid.



   Der Ausgangsstoff der Formel II kann z. B. hergestellt werden, indem man von dem in der Literatur beschriebenen   Dibenzo[b,f]thiepin      -1O(11H)-on-oxim    (vgl. Dissertation L. Mirwald, Universität des Saarlandes [1961]) ausgeht und dieses mit Polyphosphorsäure umlagert.



   Als reaktionsfähige Ester einer Verbindung der Formel III kommen die Halogenide, wie die Bromide, Jodide und insbesondere die Chloride, in Betracht. Ferner können Sulfonsäureester, wie z. B. Methansulfonsäureester oder p-Toluolsulfonsäureester, eingesetzt werden.



   Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Verbindungen der Formel I werden anschliessend gewünschtenfalls in üblicher Weise in ihre Additionssalze mit anorganischen und organischen Säuren übergeführt. Beispielsweise versetzt man eine Lösung einer Verbindung der Formel I in einem organischen Lösungsmittel mit der als Salzkomponente gewünschten Säure oder mit einer Lösung derselben. Vorzugsweise wählt man für die Umsetzung organische Lösungsmittel, in denen das entstehende Salz schwer löslich ist, damit es durch Filtration abgetrennt werden kann. Solche Lösungsmittel sind z. B. Methanol,   Methanol/Ather    oder   ÄthanollÄther.   



   Zur Verwendung als Arzneistoffe können anstelle freier Basen nichttoxische Säureadditionssalze eingesetzt werden, d. h. Salze mit solchen Säuren, deren Anionen bei den in Frage kommenden Dosierungen pharmazeutisch annehmbar sind. Ferner ist es von Vorteil, wenn die als Arzneistoffe zu verwendenden Salze gut kristallisierbar und nicht oder wenig hygroskopisch sind. Zur Salzbildung mit Verbindungen der Formel I können z. B. die
Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Methansulfonsäure,  Äthansulfonsäure,  ss-Hydroxyäthansulfonsäure,
Essigsäure,  Äpfelsäure,
Weinsäure,
Citronensäure,
Milchsäure,
Oxalsäure,
Bernsteinsäure,
Fumarsäure,
Maleinsäure,
Benzoesäure,
Salicylsäure,
Phenylessigsäure,
Mandelsäure und
Embonsäure verwendet werden.



   Die neuen Wirkstoffe werden, wie weiter vorne erwähnt, peroral, rektal und parenteral verabreicht. Die täglichen Dosen der freien Basen oder von nichttoxischen Salzen derselben bewegen sich zwischen 10 und 800 mg für erwachsene Patienten. Geeignete Doseneinheitsformen, wie Dragees, Tabletten, Suppositorien oder Ampullen, enthalten vorzugsweise 5 bis 50 mg eines erfindungsgemässen Wirkstoffs oder eines nichttoxischen Salzes desselben. Ferner kommt auch die Anwendung entsprechender Mengen von nichteinzeldosierten Applikationsformen, wie Sirups, Sprays, Aerosole, Salben oder Puder, in Betracht.



   Doseneinheitsformen für die perorale Anwendung enthalten als Wirkstoff vorzugsweise zwischen 1 bis   90 %    einer Verbindung der Formel I oder eines nichttoxischen Salzes einer solchen.



   Zu ihrer Herstellung kombiniert man den Wirkstoff z. B. mit festen, pulverförmigen Trägerstoffen, wie Lactose, Saccharose, Sorbit, Mannit; Stärken, wie Kartoffelstärke, Maisstärke oder Amylopektin, ferner   Laminariapulver    oder   Citruspulpenpulver;    Cellulosederivaten oder Gelatine, gegebenenfalls unter Zusatz von Gleitmitteln, wie Magnesium- oder Calciumstearat oder Polyäthylenglykolen (Carbowaxen) von geeigneten Molekulargewichten zu Tabletten oder zu   Dragee-Kernen.   



  Letztere überzieht man beispielsweise mit konzentrierten Zuckerlösungen, welche z. B. noch arabischen Gummi, Talk und/oder Titandioxyd enthalten können, oder mit einem in leichtflüchtigen organischen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen gelösten Lack. Diesen Überzügen können Farbstoffe zugefügt werden, z. B. zur Kennzeichnung verschiedener Wirkstoffdosen.



   Als Doseneinheitsformen für die rektale Anwendung kommen z. B. Suppositorien, welche aus einer Kombination eines Wirkstoffes oder eines geeigneten Salzes desselben mit einer Neutralfettgrundlage bestehen, oder auch Gelatine-Rektalkapseln, welche eine Kombination des Wirkstoffes oder eines geeigneten Salzes desselben mit Polyäthylenglykolen (Carbowaxen) von geeignetem Molekulargewicht enthalten, in Betracht.



   Ampullen zur parenteralen, insbesondere intramuskulären Verabreichung enthalten vorzugsweise ein wasserlösliches Salz eines Wirkstoffes in einer Konzentration von vorzugsweise 0,5 bis 5 %, gegebenenfalls zusammen mit geeigneten   Stabilisiemngsmitteln    und Puf  fersubstanzen,    in wässeriger Lösung.



   Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Herstellung der neuen Verbindungen der Formel I und von bisher nicht beschriebenen Zwischenprodukten näher.



  Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.



   Beispiel I a)   36,1    g   SH-Dbenzo[b,g C1      ,4]thiazocin-6(7H)-on    werden in 2 Liter abs. Xylol bei 1300 gelöst. Man kühlt die Lösung auf 1000, fügt eine Suspension von 6 g Natriumamid in 18   ml    abs. Toluol vorsichtig zu und hält das Reaktionsgemisch während 15 Minuten bei 130 bis 1350. Hierauf wird es auf 600 abgekühlt, 20 g frisch bereitetes und destilliertes 3-Dimethylamino-propylchlorid zugefügt und das Gemisch während einer Stunde unter Rückfluss gekocht. Dann wird die Suspension auf 200 abgekühlt und die basischen Anteile mit 2n Salzsäure ausgezogen. Man stellt den Salzsäure  extrakt mit konz. Lauge alkalisch und nimmt die freie Base in Äther auf.

   Die Ätherlösung wird mit Natriumhydroxyd getrocknet und eingeengt, wonach das reine 5-(3-Dimethylaminopropyl)-5H-dibenzo[b,g][1,4]thiazocin-6(7H)-on auskristallisiert, Smp. 83 bis 84,80 aus Ather. b) Die Ausgangssubstanz von Beispiel la wird wie folgt erhalten:
Man erhitzt 160 g   Dibenzo[b,f]thiepin-10(1      (11H)-on-    oxim vom Smp.   139-1420,    das fein pulverisiert ist, unter gutem Durchmischen mit 1250 g Polyphosphorsäure während 30 Minuten auf   95-103 .    Dann lässt man das Reaktionsgemisch auf 400 abkühlen und gibt die viskose Masse in Wasser, wobei man eine Temperatur unter 600 einhält, indem man kühlt. Man verrührt die Suspension gut, saugt den Niederschlag ab und wäscht ihn mit Wasser neutral.

   Das Rohprodukt wird aus Dioxan umkristallisiert, wonach das erhaltene   SH-Di-      benzo[b,g][1      ,4]thiazocin-6(7H)-on    bei 253 bis 2560 schmilzt.



   Beispiel 2
Analog Beispiel la werden folgende Verbindungen erhalten: a) mit 2-Dimethylamino-äthylchlorid das 5-(2-Di  methylaminoäthyl)-5 H-dibenzo    [b,g]   [1,4]    thiazocin-6(7H)on, Smp. 109,8-111,5  aus Äther; b) mit 2-Diäthylamino-äthylchlorid das 5-(2-Di äthylaminoäthyl)-5H-dibenzo[b,g][1,4]thiazocin-6(7H)on, Smp.   97-99,30    aus   Essigsäure-äthylester    und c) mit 1-(2-Chlor-äthyl)-pyrrolidin das 10-[2-(1 Pyrrolidinyl) - äthyl] - 5H -dibenzo[b,g][1,4]thiazocin 6(7H)-on, das mit abs. äthanolischer Salzsäure in das Hydrochlorid übergeführt wird, Smp.   223-2260    aus Isopropanol.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von neuen Thiazocinderivaten der Formel I, EMI3.1 in welcher A eine unverzweigte oder verzweigte Alkylengruppe von 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, R1 eine niedere Alkylgruppe, R2 Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe oder NR1(R2) gegebenenfalls mit der Iminogruppe, einer niederen Alkylimino-, Hydroxyalkyliminooder Alkanoyloxyalkyliminogruppe als Ringglied einen gesättigten heterocyclischen Rest von 5 bis 7 Ringgliedern bedeutet, sowie ihren Additionssalzen mit anorganischen oder organischen Säuren, dadurch gekenuzeich- net, dass man eine Verbindung der Formel II EMI3.2 mit einem reaktionsfähigen Ester einer Verbindung der Formel III, EMI3.3 in welcher A, R1, R2 und NR1(R2) die unter Formel I angegebene Bedeutung haben,
    in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels umsetzt und gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung mit einer anorganischen oder organischen Säure in ein Salz überführt.
CH1315265A 1965-09-23 1965-09-23 Verfahren zur Herstellung von neuen Thiazocinderivaten CH455783A (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1315265A CH455783A (de) 1965-09-23 1965-09-23 Verfahren zur Herstellung von neuen Thiazocinderivaten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1315265A CH455783A (de) 1965-09-23 1965-09-23 Verfahren zur Herstellung von neuen Thiazocinderivaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH455783A true CH455783A (de) 1968-05-15

Family

ID=4389776

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH1315265A CH455783A (de) 1965-09-23 1965-09-23 Verfahren zur Herstellung von neuen Thiazocinderivaten

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH455783A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1695124A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydroazepinderivaten
DE2125634A1 (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Cycloheptenderivaten
DE1695111B1 (de) Indolderivate
DE1908545A1 (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Thiepinderivaten
DE1695070C3 (de) 11.02.66 Schweiz 1973-66 Thiepinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Präparate
CH480350A (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, kondensierten heterocyclischen Verbindungen
CH481123A (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, kondensierten heterocyclischen Verbindungen
CH455783A (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Thiazocinderivaten
DE2039722C3 (de) Neue Imidazolidinonderivate
CH482697A (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, kondensierten heterocyclischen Verbindungen
DE2227810A1 (de) Neue Imidazolidinondenvate und Ver fahren zu ihrer Herstellung
CH461489A (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Oxazolderivaten
CH454866A (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Thiazocinderivaten
CH443344A (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Thiepin- und Oxepinderivaten
AT294109B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Thiepin- und Oxepin-derivaten sowie ihrer Säureadditionssalze
DE2057048A1 (de) Neue Amine und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2039694C3 (de) Imidazolidinonderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Arzneimittel
AT282622B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Imidazolidinonderivaten und ihren Salzen
DE2158959A1 (de) Neue Imidazohdinonderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT293404B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Azepinderivaten sowie von ihren Säureadditionssalzen
AT284133B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Thiepinderivates sowie seiner Säureadditionssalze
DE1695111C (de) Indoldenvate
EP0357043A2 (de) Imidazodiazepin-Derivate
CH648309A5 (en) Dibenzazepines, process for their preparation and medicaments containing them
AT265281B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Azepinderivaten sowie von ihren Additionssalzen mit anorganischen oder organischen Säuren