Widerstandsschweissmaschine Die Erfindung betrifft eine Widerstandsschweissma- schine mit einem Maschinengestell, welches Gestell aus einem senkrechten Ständer und einem quer darauf ge setzten Ausleger besteht, wobei am freien vorderen Ende des Auslegers eine obere Elektrode, die nach unten auf eine darunter angeordnete untere Elektrode gerichtet ist, angeordnet ist, ferner mit einem Transformator im Maschinengestell, der über durch eine Öffnung am Maschinengestell aus diesem herausgeführte Anschluss- schienen mit der oberen und mit der unteren Elektrode verbunden ist.
Bei einer von der Anmelderin unter der Typenbe zeichnung SP 100 hergestellten bekannten Widerstands- schweissmaschine dieser Art ist der Transformator im Ständer untergebracht und die Anschlussschiene für die obere Elektrode durch eine Öffnung vorn im Ständer aus dem Gehäuse herausgeführt. Durch die gleiche Öffnung ist auch eine Anschlussschiene für die untere Elektrode herausgeführt. Diese Öffnung muss im Interesse einer möglichst weitgehenden induktiven Entkopplung des Se kundärkreises von den Metallteilen des Maschinenge stells sehr gross sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Widerstands- schweissmaschine der eingangs genannten Art so auszu gestalten, dass der Sekundärkreis möglichst weitgehend von den Metallteilen des Maschinengestells induktiv entkoppelt ist, ohne dass dadurch die Standfestigkeit des Ständers beeinträchtigt wird.
Die eingangs genannte erfindungsgemässe Wider- standsschweissmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussschienen durch eine nach unten gerichtete Öffnung am Ausleger aus dem Maschinengestell heraus geführt sind.
Bei der erfindungsgemässen Ausbildung einer Wider- standsschweissmaschine ist eine Durchführungsöffnung für die Anschlussschienen der Elektroden in dem Ständer nicht erforderlich.
Bei Widerstandsschweissmaschinen der hier infrage stehenden Art wird ein Durchbruch für die Anschluss- mittel in dem Ständer vermieden, so dass der Ständer im Interesse einer hohen Stabilität, insbesondere gegenüber den auf Neigung nach vorn gerichteten Kräften des darauf lastenden Auslegers vollständig geschlossen aus gebildet werden kann, abgesehen von kleineren Durch brüchen, die für Befestigungsmittel und dergleichen er forderlich sind, die die Stabilität jedoch nicht beeinträch tigen. Die Erfindung macht sich den Umstand zunutze, dass die vorgesehene Auslegeröffnung die Stabilität des Auslegers nur unwesentlich beeinflusst, weil dieser im Vergleich zum Ständer nur wenig belastet ist.
Die Auslegeröffnung kann daher sehr grosszügig ausgestaltet sein, so dass die beiden Anschlussschienen dort bequem Platz finden und auch hinreichend gegenüber den Metall teilen des Gehäuses induktiv entkoppelt sind.
Dabei lassen sich auch sehr kurze Anschlusswege erzielen, indem der Transformator mit seinen Sekundär anschlüssen im Ausleger angeordnet ist. Der Hauptteil des Transformators kann dabei im Ständer untergebracht sein, so dass nur die Sekundäranschlüsse in den Ausleger hinein ragen. Da jedoch bei Ausbildung nach der Erfin dung der Ständer sehr stabil ausgestaltet werden kann, ist es auch möglich, den Transformator vollständig in dem Ausleger unterzubringen, und zwar in dem oberhalb des Ständers gelegenen hinteren Teil des Auslegers und dort mit seinen Sekundärelektroden nach vorn weisend. Das Gewicht des Transformators lastet dann auf dem Ständer und die Anschlüsse befinden sich an einer Stelle, die für kurze Stromzuleitungen besonders günstig ist.
Zur Justierung der Elektroden ist die obere An- schlussschiene zweckmässig mit einem flexiblen Teilstück ausgestattet. Dabei handelt es sich vorzugsweise um einen in die Anschlussschiene eingesetzten stromleitenden, U förmigen Schienenbogen, dessen Schenkel gegeneinander beweglich sind. Eine so ausgestaltete Anschlussschiene nimmt wegen des flexiblen Teilstückes einen breiten Raum ein. Sie kann aber bei Widerstandsschweissmaschi- nen nach der Erfindung -ohne Beeinträchtigung der mit der Erfindung angestrebten induktiven Entkopplung leicht untergebracht werden.
Eine dementsprechende Weiterausbildung der Erfindung ist dadurch gekenn- zeichnet, dass die Anschlussschiene für die obere Elek trode im wesentlichen entlang der Auslegeröffnung ge führt ist, und dass die Anschlussschiene für die untere Elektrode vor dem Ständer nach unten und dann nach vorn geführt ist.
Der Ausleger kann die Form eines im wesentlichen quaderförmigen nach unten offenen Kastens haben. Die Belastung des Auslegers ist in erster Linie auf Biegung gerichtet. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, wenn der Ausleger aus einem nach unten offenen, an beiden Stirnseiten durch Abdeckungen verschlossenen U-Profil- stück besteht. Die Belastung wird dann vollständig von dem U-Profil getragen, das für die hier auftretenden Belastungen besonders geeignet ist und auch leicht zu fertigen ist.
Für die Belastung des Ständers gelten. hinsichtlich der Kraftrichtung ähnliche Verhältnisse wie für den Ausle ger, so dass man vorzugsweise auch für den Ständer das gleiche U-Profil verwenden kann, indem man es wegen der nach vorn gerichteten Belastung mit der Öffnung nach vorn gerichtet anordnet. Diese Öffnung kann dann durch eine Ständerabdeckung verschlossen sein, die als mittragendes Element ausgebildet ist.
Die U-Profile und die Ständerabdeckung lassen sich ohne Beeinträchtigung der sonstigen Erfordernisse hinrei chend stark ausbilden, um das Maschinengestell standfest zu machen, so dass weitere Tragkonstruktionen entbehr lich sind.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Widerstandsschweissmaschine nach der Erfindung von der Seite gesehen; Fig. 2 die. gleiche Widerstandsschweissmaschine von vorn gesehen, wobei der Ausleger vorn zum Teil aufge brochen ist; und Fig. 3 den Schnitt III-III aus Fig. 1.
Das Maschinengestell besteht aus einem Ausleger 1, der auf einem Ständer 2 aufgesetzt ist und mit einem Fuss 3 versehen ist. Der Ständer 2 ist aus einem U-Profil hergestellt, das mit seiner Öffnung nach vorn weist, das ist, bezogen auf Fig. 1, die linke Seite. Diese Öffnung ist durch eine tragende Ständerabdeckung 18, die an den Kanten mit dem Ständer 2 verschweisst ist, vollständig verschlossen, abgesehen von kleineren Durchbrüchen für Schrauben, Befestigungsmittel und dergleichen, die in der Zeichnung jedoch nicht dargestellt sind. Der Ständer 2 ist an dem Fuss 3 verschweisst. Der Ausleger 1 besteht aus einem U-Profil gleichen Profilquerschnitts wie der Stän der, das mit seiner offenen Seite nach unten angeordnet ist, so dass vor dem Ständer eine Auslegeröffnung 22 offen bleibt.
Der Ausleger ist an der vorderen und hinteren Seite durch je eine Abdeckung 16, 17 verschlos sen. Am vorderen freien Ende des Auslegers 1 ist eine obere Elektrode 8 angeordnet, die im Ausführungsbei spiel als Rollelektrode ausgebildet ist und auf eine darunter angeordnete untere Elektrode 7 gerichtet ist, die ebenfalls als Rollelektrode ausgebildet ist. Die untere Elektrode 7 ist am freien Ende eines Elektrodenarms 4 drehbar um eine horizontale Achse gelagert. Der Elektro denarm 4 ist in einer Schienenführung 5 an der Ständer abdeckung 18 höhenverstellbar befestigt. Zur Einstellung der Höhenlage des Elektrodenarms 4 bzw. der unteren Elektrode 7 dient eine Justiervorrichtung 6. Die obere Elektrode 8 ist ebenfalls drehbar um eine horizontale Achse gelagert. Die Elektrode 8 ist über den Antrieb 19 rotierend antreibbar.
Zur Übertragung des Antriebs dient das Getriebe 20, das an die Antriebsseite des Antriebs 19 über im Innern des Auslegers 1 angeordnete übertra gungsmittel angeschlossen ist. Mit 21 ist die Hubeinrich tung der Elektrode 8 bezeichnet. Mit 12 ist der Transfor mator beziffert, der mit seinen Sekundäranschlüssen 13, 14 nach vorn gerichtet im Innern des Auslegers 1 untergebracht und oberhalb des Ständers 2 angeordnet ist. Die Stromzuleitung 15 für den Transformator 12 ist am hinteren Teil des Auslegers durch die hintere Abdek- kung 16 herausgeführt.
Als Stromzuleitung für die untere Elektrode 7 dient eine Anschlussschiene 9, die von dem unteren Sekundäranschluss 14 ausgehend senkrecht nach unten durch die Auslegeröffnung 22 geführt ist und sich ausserhalb des Ständers 2 vor der Ständerabdeckung 18 erstreckt. Die Schiene 9 ist elektrisch leitend verbunden mit gut leitenden Metallteilen des Elektrodenarms 4. Diese Metallteile sind wiederum mit der Elektrode 7 elektrisch leitend verbunden. Die Elektrode 7 ist gegen über den übrigen Metallteilen des Gehäuses nicht isoliert. Zum elektrischen Anschluss der Elektrode 8 dient eine Anschlussschiene, die aus zwei Teilen besteht, nämlich einem U-förmig gebogenen Anschlussschienenstück 10, an das sich ein U-förmig gebogener Anschlussbogen 11 anschliesst.
Der Anschlussbogen 11 ist federbar, so dass die beiden Schenkel des Anschlussbogens 11 gegeneinan der und voneinander bewegt werden können. Der An- schlussbogen 11 ist über gut leitende Metallteile mit der Elektrode 8 elektrisch leitend verbunden.
Das Anschluss- schienenstück 10 ist, ausgehend von dem oberen Sekun- däranschluss 13, zunächst nach unten vor der Anschluss- schiene 9 durch die Auslegeröffnung 22 aus dem Ausle ger herausgeführt, ragt dann wieder durch die Ausleger öffnung 22 in den Ausleger 1 hinein und ist dort mit dem Anschlussbogen 11 verbunden, der mit seinem beiden Schenkeln ebenfalls durch die Auslegeröffnung 22 ein Stück in den Ausleger 1 hineinragt und mit seinem Bogen ausserhalb des Auslegers liegt.
Durch die geschilderten Stromzuleitungen ergibt sich ein Sekundärkreis, der im wesentlichen vollständig aus- serhalb des Gehäuses, und zwar unterhalb des Auslegers 1 und vor dem Ständer 2, liegt und mithin insbesondere in Richtung der magnetischen Kraftlinie, das ist die Richtung senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1, weitab von den Metallteilen des Maschinengestells, liegt. Inner halb des Sekundärkreises befinden sich keinerlei Metall teile des Maschinengestells, so dass dieser weitgehend von den magneischen Einflüssen der Metallteile des Maschinengestells entkoppelt ist.
Im vorderen Teil des Auslegers 1 ist genügend Platz zur Unterbringung von Getriebe- und Hubelementen, so dass diese im Interesse der Betriebssicherheit robust ausgestaltet werden können. Sie können auch wie bei dem dargestellten Ausführungs beispiel zum Teil aus dem Ausleger nach unten herausra gen durch die dort vorgesehene Auslegeröffnung, ohne dass dadurch die Stabilität des Maschinengestells beein trächtigt wird oder andere Nachteile hervorgerufen wer den.
Der Ausleger deckt im übrigen auch diese Teile, ebenso wie die Teile des Sekundärkreises, nach oben gegen Staubeinwirkung ab.