Gegen Fremdfelder abgeschirmtes Bremsmagnetsystem für Elektrizitätszähler
Die Erfindung bezieht sich auf ein gegen Fremdfelder abgeschirmtes Bremsmagnetsystem für Elektrizitätszäh 1er.
Bei der Schaffung von Bremsmagnetsystemen für Elektrizitätszähler muss dafür Sorge getragen werden, dass sich die magnetischen Eigenschaften der Bremsmagnete bei allen betrieblichen Verhältnissen nicht ändern, weil jede Veränderung des magnetischen Flusses die Messgenauigkeit stark beeinträchtigt. Neben der Gefügealterung und der magnetischen Alterung muss besonders dafür gesorgt werden, dass durch Einwirkung von Fremdfeldern, die durch starke Stromstösse, wie sie bei Kurzschlüssen oder als Folge von Blitzschlägen auftreten, eine bleibende Änderung der Bremsmagnete vermieden wird.
Man hat daher bisher die Bremsmagnete auf einem U-förmig ausgebildeten Trägerkörper aus magnetisch gut leitendem Werkstoff angeordnet, welcher als Abschirmung gegen derartige entmagnetisierende Felder dient.
Derartige Trägerkörper verursachen aber verhältnismässig hohe Herstellungskosten, da sie genauestens bearbeitet werden müssen. Bei der Bearbeitung muss nicht nur ein gleichbleibender Luftspalt gewährleistet sein, sondern es muss auch der Abstand zwischen Luftspaltmitte und Aufschraubfläche genauestens eingehalten werden. Aus diesem Grunde sind Bremsmagnetsysteme mit einem derartigen Trägerkörper verhältnismässig teuer.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man auch bereits die Trägerkörper im Spritzgussverfahren hergestellt, wobei die Magnete gleichzeitig eingespritzt bzw. umspritzt wurden. Als Spritzgut wurde im wesentlichen ein Material aus elektrisch leitendem Werkstoff, vorzugsweise eine Silumin -Legierung verwendet. Durch einen derart hergestellten Trägerkörper ist jedoch keine nennenswerte Schutzwirkung gegen Fremdfelder gewährleistet. Es können wohl die durch Blitzschlag hervorgerufenen Stromstösse, die zeitlich sehr stark veränderlich und von hochfrequenten Schwingungen begleitet sind, in einem gewissen Grade abgedämpft werden, weil durch das zeitlich schnell veränderliche Feld in dem elektrisch gut leitenden Mantel Wirbelströme erzeugt werden, deren entgegengesetztes Feld das Störfeld schwächt.
Gegen die wesentlich häufiger auftretenden entmagnetisierenden Felder, die durch Kurzschlussströme erzeugt werden, ist jedoch eine derartige Abschirmung wirkungslos, weil die Kurzschlussströme nur eine niedrige Frequenz haben. Die verbilligte Herstellung dieses Systems geht deshalb auf Kosten der Genauigkeit.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und ein Bremsmagnetsystem für Elektrizitätszähler zu schaffen, das sowohl mit geringen Kosten herstellbar ist, als auch eine wirksame Abschirmung gegen sämtliche auftretenden Fremdfelder bietet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein aus ferro-magnetischem Werkstoff bestehendes U-förmig ausgebildetes Kernteil vorgesehen ist, welches mit den dem Luftspalt abgewandten Seiten der Bremsmagnete in Verbindung steht und das Kernteil einschliesslich der Bremsmagnete mit einem Mantel aus elektrisch leitendem Werkstoff umgeben ist, der als Träger des Systems ausgebildet ist.
Diese Ausführung nach der Erfindung gestattet es, das aus ferromagnetischem Werkstoff bestehende Uförmige Kernteil auf einfachste Weise ohne besondere Bearbeitung und besondere Behandlung zum Schutz der Oberflächen herzustellen.
Das U-förmige Kernteil kann beispielsweise durch Abschneiden kleiner Stücke von einem U-förmigen Profil gewonnen werden. Es besteht auch die Möglichkeit, das U-förmige Kernteil aus einem oder mehreren U-förmig gebogenen Blechen herzustellen. Die Herstellung des Kernteils aus mehreren Blechen, die U-förmig ausgebildet und ineinandergesteckt sind, gibt darüber hinaus eine besonders gute Abschirmung.
Die geforderten äusseren Abmessungen in der gewünschten Genauigkeit werden erst durch die Ummantelung des Kernteils, die vorzugsweise im Druck- bzw.
Spritzgussverfahren hergestellt wird, geschaffen. Diese Abmessungen können in einfacher Weise dadurch leicht erzielt werden, weil sie durch die Abmessungen der Spitzform festliegen.
Die Bremsmagnetsysteme nach der Erfindung können somit nicht nur mit geringen Kosten hergestellt werden, sondern sie besitzen auch eine Abschirmung im Innern, welche speziell für Fremdfelder, die insbesondere durch Kurzschlüsse hervorgerufen werden, wirksam ist, während die äussere Abschirmung hingegen wirkungsvoll Streufelder ableitet, welche durch Stossströme hoher Frequenzen, wie sie z.B. durch Blitzschlag auftreten, hervorgerufen werden.
Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Bremsmagnetsystems im Längsschnitt,
Fig. 2 eine andere Ausführung des Bremsmagnetsystems, bei der das Kernteil aus einem U-förmigen Profil besteht,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 2,
Fig. 4 eine Darstellung, bei welcher das Kernteil aus mehreren, ineinandergesteckten, U-förmig gebogenen Blechen besteht.
Das Bremsmagnetsystem besteht aus dem Kernteil 1 aus ferromagnetischem Werkstoff, in dem die Bremsmagnete 2 so angeordnet sind, dass zwischen den sich gegenüberliegenden magnetisierten Oberflächen ein Luftspalt 3 entsteht, in welchem die Zählerbremsscheibe 4 rotiert.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht das Kernteil 1 aus den beiden Platten 5 und 6, die an der den Bremsmagneten 2 abgewandten Seite mit Stäben 7 verbunden sind. Diese aus magnetisch gut leitendem Werkstoff bestehende Kernteil, einschliesslich der Bremsmagnete, ist mit einem Mantel 8 umgeben, der aus elektrisch gut leitendem Werkstoff besteht und als Träger des gesamten Systems ausgebildet ist, welcher dem System seine Festigkeit verleiht.
Die Ummantelung erfolgt vorzugsweise nach dem an sich bekannten Druckgussverfahren.
In Fig. 2 besteht das Kernteil 1 aus einem U-Profil, welches in der erforderlichen Breite von dem Profilmaterial abgeschnitten ist. Dieses Kernteil, einschliesslich der Bremsmagnete 2, ist mit dem Mantel 8 aus elektrisch gut leitendem Werkstoff umgeben. In bekannter Weise können bei der erfindungsgemässen Ausführung leicht Plättchen 10 zur Temperaturkompensation eingelegt und eingespritzt werden.
Das Kernteil 1 gemäss Fig. 4 besteht aus mehreren Uförmig gebogenen Blechen 9, die ineinandergesteckt sind.
Dieses so hergestellte Kernteil ist wiederum einschliesslich der Bremsmagnete mit einem Mantel 8 aus elektrisch gut leitendem Werkstoff umgeben. Der Mantel besteht vorzugsweise aus einer Silumin -Legierung.