Bügelsägemaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Bügelsägema schine, bei der sich in Abhängigkeit von der Länge der Bearbeitungszone des Werkstückes der Hub des hin und hergehend angetriebenen Werkzeuges einstellen kann.
Bei Bearbeitungsmaschinen mit hin- und herge hender Bewegung, beispielsweise Shaping-Maschinen, Sägen u. dgl., kann der Werkzeug-Hub in Anpassung an Werkstücke unterschiedlicher Abmessungen jeweils einzeln eingestellt werden.
Da die Einstellung des Hubes an derartigen Maschinen mit Schwierigkeiten verbunden ist, werden die Arbeiten normalerweise stets mit dem gleichen Hub ausgeführt. Der Hub wird somit dem grössten der zu bearbeitenden Werkstücke angepasst und bleibt bei den folgenden Arbeiten unverändert, obwohl die Abmes sungen der Werkstücke beträchtlich voneinander ab weichen. Dies jedoch hat zur Folge, dass die Werk zeuge, insbesondere wenn es sich um Sägeblätter han delt, oftmals einer örtlichen Abnutzung unterworfen sind, während andere Abschnitte des Sägeblattes im wesentlichen unabgenutzt bleiben. Auf diese Weise müssen oftmals teuere Bearbeitungswerkzeuge, die nicht in vollem Umfang ausgenutzt werden, weggewor fen und ausgewechselt werden, was die Herstellungsko sten beträchtlich ansteigen lässt.
Es sind aber auch schon Bügelsägemaschinen vorge schlagen worden, die Einrichtungen aufweisen, um die Hublänge des Werkzeuges der Abmessung der Werk stücke anzupassen.
Solche mechanischen Einstellungsvorrichtungen für die Hublänge der Sägeblätter im Verhältnis zur Ab messung der Werkstücke weisen jedoch eine grosse Anzahl von Einzelteilen und empfindlichen übertra- gungsgliedern und -elementen auf, die eine ständige Quelle von Verschleiss, Spiel, schlechtem Lauf u. dgl. sind. Weiter sind diese Vorrichtungen umständlich ein zustellen und ausserdem ist die Hublänge nicht ausrei chend dem jeweiligen Werkstück angleichbar. Aus die- sein Grunde haben solche Konstruktionen keinen nen nenswerten Eingang auf dem Markt gewonnen.
Um so viel übertragungseinzelteile wie möglich zu vermeiden, sind auch hydraulische Hubverstellanord- nungen und hydraulische Antriebe der Sägebügel vor geschlagen worden. Auch wenn diese Konstruktion an sich Vorteile in gewisser Hinsicht bringt, kann nicht vermieden werden, dass die Anlage kostspielig wird und ausserdem einen zu geringen Wirkungsgrad ergibt, u. a. durch die Erwärmung des Öls im Arbeitsvorgang der Maschine.
Zweck der Erfindung war somit, eine ganze mecha nische Verstellanordnung mit möglichst geringer An zahl Bewegungsübertragungsteilen und Gelenkgliedern zu schaffen, welche also von den angegebenen Män geln der bekannten Vorrichtungen frei ist.
Die Erfindung betrifft somit eine Bügelsägema schine mit einem Gestell, an dem das hin- und herge hend angetriebene Werkzeug verschiebbar geführt ist und an dem ferner das Werkstück zwischen zwei Klemmbacken festspannbar ist, von denen mindestens einer mittels einer Spindel verstellbar ist und von de ren Stellung die wirksame Hublänge eines das Werk zeug über eine Schubstange antreibenden Schwenkar mes abgeleitet ist, welche Maschine zur Erreichung des erwähnten Zieles erfindungsgemäss dadurch gekenn zeichnet ist, dass längs des Schwenkarmes ein Gleit- stück verschiebbar geführt ist, in das ein in seinem mittleren Bereich an der Schubstange befestigter oder mit ihr gelenkig verbundener Zapfen eingreift,
dessen anderes Ende in einem zweiten Gleitstück gelagert ist, welches in einer im Winkel zur Schubstange am Gestell angeordneten und in Abhängigkeit von der Spannbak- kenverstellung parallel zu sich selbst verstellbaren Führung geführt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der Figuren näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 schematisch und in perspektivischer Darstel lung eine Sägemaschine mit einer Vorrichtung zur automatischen Veränderung des Sägeblatthubes in Anpassung an verschieden grosse Werkstücke und Fig. 2 einen Teil des Tisches der Sägemaschine mit den Klemmbacken zum Festspannen der Werkstücke. Das zweckmässigerweise aus Gussstahl gefertigte Gestell der Maschine ist mit 1 bezeichnet. Im Gestell 1 ist in hierfür geeigneter, nicht im einzelnen dargestell ter Weise die Antriebswelle 2 gelagert.
Die Antriebs welle 2 erhält ihren Antrieb von einem nicht darge stellten Motor, der über ein Getriebe das auf der An triebswelle 2 befestigte Zahnrad 3 in Drehung versetzt. Die Antriebswelle 2 ist ferner mit dem Schwungrad 4 versehen, das über die Pleuelstange 5 dem Schwenk arm 6 eine hin- und hergehende Bewegung um den Schwenkzapfen 7 erteilt. Der Schwenkarm 6 weist den Hebelarm 8, an den; die Pleuelstange 5 angelenkt ist, sowie den zweiten Hebelarm 9 auf. Der zweite Hebe larm 9 ist als Führung mit offenem U-Profil ausgebil det.
Das dargestellte U-Profil schränkt die Erfindung jedoch in keiner Weise ein, da innerhalb des Rahmens der Erfindung auch andere Führungen für den nachste hend beschriebenen Zweck zur Verwendung kommen können. In Längsrichtung des Hebelardnes 9 lässt sich das gegen Herausfallen gesicherte Gleitstück 10 ver schieben und einstellen.
Am Gleitstück 10 ist der Zapfen 11 vorgesehen, der am vorderen, in der Zeichnung dargestellten Ende an einem weiteren Gleitstück 12 befestigt ist. Der Zap fen 11 kann im Gleitstück 10, im Gleitstück 12, oder auch in beiden Gleitstücken drehbar sein. Zwischen den Gleitstücken trägt der Zapfen 11 ein Ende der Schubstange 13, die über das Gelenk 14 mit dem Säge bügel 15 der Sägemaschine verbunden ist. Am unteren Abschnitt des Bügels 15 ist in der üblichen Weise das Sägeblatt 16 befestigt.
Der Sägebügel ist ebenfalls in der üblichen Weise mittels eines nicht dargestellten Schlittens längs des Armes 17 verschiebbar, der unten mit den Schwalben schwanz-Führungen 18 versehen ist, in denen der vorer- svähnte Schlitten hin- und herläuft.
Die Form der Führung für den nicht dargestellten Schlitten ist nicht entscheidend, sondern kann den Er fordernissen des Aufbaues entsprechend abgewandelt werden. Der Arm 17 ist ausserdem mit den beiden abwärts gerichteten Lagerarmen 19 und 20 versehen, die um die Zapfen 21, von denen nur einer gezeigt ist, drehbar sind. Der Arm 17 ist auf diese Weise schwenkbar am Maschinengestell 1 gelagert.
Der Tisch der Sägemaschine ist mit 22 bezeichnet. In Längsrichtung des Tisches sind die Halterungen 28 und 29 für die Klemmbacken 23 und 24 verschiebbar. Die Klemmbacken sind in Fig.2 dargestellt. Um den Aufbau zu verdeutlichen, ist die Klemmbacke 24 in Fig. 1 weggelassen. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Tisch 22 mit einer Führungsnut 25 versehen, in der die mit den Halterungen 28 und 29 für die Klemmbak- ken 23 und 24 verbundenen Muttern 26 verschiebbar sind.
Erfindungsgemäss lassen sich die Klemmbacken 23 und 24 verschwenken und in der Tischebene in der jeweils erforderlichen Winkelstellung festlegen. Zu die sem Zweck sind die Bolzen 27, 30 vorgesehen. Die Klemmbacken 23 und 24 sind jeweils an einer Halte rung 28 bzw. 29 befestigt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Klemmbacke 23 gegenüber dem Bolzen 27 und die Klemmbacke 24 gegenüber dem Bolzen 30 verschwenkbar; die Klemmbacke 24 kann mittels des Stellarmes 31 festgelegt werden. Der Stellarm 31 ist mit der Führungsnut 32 versehen, die von der Fest stellschraube 33 durchgriffen wird.
Der Stellarm 31 ist am Schwenkpunkt 34 an die Klemmbacke 24 ange- lenkt. Die Klemmbacke 23 ist dagegen um den Bolzen 27 frei schwenkbar und passt sich automatisch dem Werkstück an. Im Tisch läuft die Leitspindel 35, die mit dem Linksgewinde 36 und dem Rechtsgewinde 37 versehen ist; das Linksgewinde 36 durchgreift die Mut ter 26, die mit der Halterung 28 der Klemmbacke 23 verbunden ist. Das Rechtsgewinde 37 wirkt mit einer nicht dargestellten, in gleicher Weise ausgebildeten Mutter zusammen, die mit der Halterung 29 der Klemmbacke 24 verbunden ist. Die Leitspindel 35 ist am Ende mit dem Handrad 38 versehen, durch dessen Drehung die Klemmbacken 23 und 24 aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden.
Durch diese Anordnung lassen sich die Werkstücke zwischen den Klemmbacken spannen und in Stellung halten.
Gemäss der Erfindung wird jedoch die jeweilige Zustellbewegung der Klemmbacken in Anpassung an verschieden grosse Werkstücke dazu verwendet, den Arbeitshub des Werkzeuges festzulegen und vorzugs weise automatisch einzustellen. Zu diesem Zweck ist das Ende der Leitspindel 35 mit dem Kettenrad 39 versehen, das über die Kette 40 ein weiteres Kettenrad 41 antreibt. Dieses ist im Lagerblock 42 gelagert, der von der Welle 43 durchgriffen wird. Auf der anderen Seite des Lagerbockes ist an der Welle 43 das Kegel rad 44 befestigt, das mit dem an der Spindel 46 befe stigten Kegelrad 45 zusammengreift. Die Spindel 46 wiederum ist in der Hauptlagerkonsole 47 gelagert.
Sie ist gegen axiale Verschiebung gesichert und durchgreift die aus dem T-Stück 49 herausragende Spindelmutter 48. Das T-Stück 49 ist in nicht im einzelnen darge stellter Weise in der Hauptlagerkonsole 47 geführt. Im oberen Anschnitt des T-Stückes 49 ist die längsgerich tete Führungsnut 50 vorgesehen, in welcher das weiter oben erwähnte Gleitstück 12 verschiebbar festgehalten ist.
Der dargestellte Aufbau arbeitet in folgender Weise: Wenn das Zahnrad 3 und das Schwungrad 4 in Richtung des Pfeiles A in Drehung versetzt werden, so wird die Drehbewegung in eine Schwenkbewegung der Führung 9 des Schwenkarmes 6 umgesetzt, wodurch die Schubstange 13 über das Gleitstück 10 und den Zapfen 11 dem in der Führung 18 des Armes 17 ge führten Sägebügel 15 eine hin- und hergehende Bewe gung erteilt. Während der Schwenkbewegung kann sich das Gleitstück 10 längs der Führung 9 verschieben; ebenso kann sich das Gleitstück 12 in der im T-Stück 49 vorgesehenen Führungsnut 50 frei verschieben, so dass kein Verklemmen eintreten kann.
Aus dem dargestellten Aufbau wird deutlich, dass der Hub von der Entfernung des Gleitstückes 10 in der Führung 9 vom Schwenkzapfen 7 abhängt; nach der Erfindung ist nunmehr vorgesehen, eine automatische Einstellung des Gleitstückes 10 in der Führung 9 in Abhängigkeit von den Bearbeitungsabmessungen der Werkstücke vorzunehmen.
Wenn mittels des Handra des 38 beide Klemmbacken 23 und 24 betätigt werden, so dass das Werkstück zuverlässig zwischen diesen festgespannt ist, wird die Zustellbewegung von der Leitspindel 35 aus über das Kettenrad 39, die Kette 40, das Kettenrad 41, das Kegelrad 43, das Kegelrad 45 und die Spindel 46 auf die Spindelmutter 48 über tragen, so dass das T-Stück 49 der Drehung der Leit- spindel 35 entsprechend längs der Spindel 46 verstellt wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird somit über das T-Stück eine vertikale Verstellung des Gleitstückes 12 bewirkt, wodurch in entsprechender Weise auch das Gleitstück 10 in der Führung 9 ver stellt wird.
Das Antriebsverhältnis muss so gewählt werden, dass die Maschine innerhalb eines bestimmten Hubbereiches automatisch eingestellt werden kann, und zwar in jeweiliger Anpassung an die unterschiedli chen Bearbeitungsabmessungen der zwischen den Klemmbacken festgespannten Werkstücke. Dies bedeu tet, dass jeder Werkstückabmessung automatisch eine bestimmte Stellung des Gleitstückes 10 in der Führung 9 zum Schwenkzapfen 7 angeordnet sein muss. Zur näheren Erklärung sei erwähnt, dass während des Ver- schwenkens der Führung 9 das Gleitstück 10 über eine Mittelstellung hinweg eine hin- und hergehende Bewe gung ausführt;
gleichzeitig damit bewegt sich das Gleit- stück 12 in einer bestimmten Höhe gradlinig in der Nut 50 des T-Stückes 49. Der Schubstange 13 wird somit eine hin- und hergehende Bewegung erteilt, de ren Amplituden von der Höheneinstellung des Gleit- stückes 12 abhängen, d. h. davon, in welche Höhe das T-Stück 49 zum Schwenkzapfen 7 gebracht wurde.
Obwohl mechanische Mittel zum Umsetzen der Relativverstellung der Klemmbacken in eine Zustellbe wegung des Zapfens 11 der Schubstange 13 beschrie ben wurden, können gemäss Erfindung die dargestell ten Mittel auch durch andere geeignete Mittel, die das gleiche bewirken, ersetzt werden. So können elektri sche, hydraulische oder pneumatische Verstellmittel zur Verwendung kommen, die zur Zustellbewegung der Klemmbacken in bestimmter Abhängigkeit stehen.