CH436306A - Verfahren zur Herstellung 6-basisch substituierter Morphanthridine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung 6-basisch substituierter MorphanthridineInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung 6-basisch substituierter Morphanthridine Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung 6-basisch substituierter Morphanthridine der Formel: EMI1.6 sowie von Säureadditionssalzen davon. In Formel 1 bedeutet R eine Alkylengruppe mit vorzugsweise höchstens 5 C-Atomen, R, ist Wasserstoff oder Alkyl, und R,2 und R,3 sind gleich oder verschieden und stellen Wasserstoff, Alkyl oder gemeinsam .eine Äthylengruppe dar, in welch letzterem Falle R1 neben den genannten Bedeutungen auch die Bedeutung von Hydroxyalkyl oder Alkoxyalkyl haben kann. R4 und R;, sind gleich oder verschieden und bedeuten Wasserstoff oder Halogen. Vorzugsweise ist der basische Substituent in 6Stellung eine 4-Methyl-l-piperazinyl-Gruppe. Allfällige Substituenten in den Benzolkernen befinden sich vorzugsweise in 3- oder 8-Stellung. Verbindungen gemäss Formel I werden erfindungsgemäss erhalten, wenn man Säureamide oder Thio- amid,e der Formel: EMI1.29 worin R, R1, R2, R3, R4 und R5 die oben genannte Bedeutung haben und Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom darstellt, durch sntramolekulare Kondensation zum Ringsehluss bringt, wobei die Reaktionsprodukte .in. Form der freien Basen oder von Säureadditionssalzen gewonnen werden. Eine rein thermische Kondensation <Desc/Clms Page number 2> gelingt bei den Säureamiden, die ihrerseits zum Beispiel durch Reduktion entsprechender Nitroverbindungen zugänglich sind, in der Regel nicht, eher dagegen bei den Thioamiden, die man zum Beispiel durch Behandeln der Säureamide mit Phosphorpentasulfid erhält und vor der nachfolgenden Kondensation nicht zu isolieren braucht. Insbesondere bei den Säureamiden ist es zweckmässig, in Gegenwart von Kondensationsmitteln, wie Phosphorpentachlorid, Phosphoroxychlorsd, Phosgen, Polyphosphorsäure und dergleichen, zu arbeiten. Es ist anzunehmen, dass der Ringschluss dabei zum Teil über Zwischenstufen, wie Imidchloride, Amidchloride, Imido- phosphate, Amidophosphate oder salzartige Derivate davon, die in der Regel nicht fassbar sind, verläuft. Die Kondensation der Thioamide kann durch Gegenwart von Quecksilbersalzen oder durch intermediäre Bildung von gegebenenfalls aktivierten Imidothioäthern begünstigt werden. Erwärmen und gegebenenfalls Benützung eines inerten Verdünnungsmittels sind angezeigt, beim Arbeiten mit Phosphoroxychlorid und Phos- phorpentachlorid auch Zusatz katalytischer Mengen von Dimethylformamid oder Dimethylanilin. Die in der beschriebenen Weise erhaltenen Basen sind in den meisten Fällen kristallisierbar, sonst im Hochvakuum unzersetzt destillierbar, und bilden mit anorganischen und organischen Säuren, beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Oxalsäure, Weinsäure, Toluolsulfonsäure und dergleichen, in Wasser beständige Additionssalze, in welcher Form die Produkte ebenfalls verwendet werden können. Die in der beschriebenen Weise erhaltenen Basen und ihre Säureadditionssalze sind neue Verbindungen, die als Wirkstoffe in Arzneimitteln oder als Zwischenprodukte zur Herstellung von solchen Verwendung finden. Insbesondere fallen die Produkte als Neurople- gika, Neuroleptika und Analgetika in Betracht. Einzelne davon eignen sich zur Behandlung psychotischer Zustände. Diese Wirksamkeit äussert sich pharmakologisch .in starker Motilitätsdämpfung bei Mäusen, die mit kataleptischer Wirkung einhergehen kann. Die Motilitätsdämpfung wird durch Messung der Laufaktivität nach der Methode von Cavsezel und Baillod [Pharm. Acta Helv. 33, 469 (1958)] erfasst. Die Laufakbivitätss- werte einiger erfindungsgemässer Produkte .sowie deren Toxizität werden in der folgenden Tabelle 1 mit den entsprechenden Zahlen für Chlorpromazin verglichen. EMI2.53 <tb> Tabelle <SEP> 1 <tb> Wirkstoff <SEP> Toxizität <SEP> Maus <SEP> Laufaktivität <SEP> Maus <tb> LD5o <SEP> mg/kg <SEP> p. <SEP> o. <SEP> ED5o <SEP> mg/kg <SEP> p. <SEP> o. <tb> Chlorpromazin <SEP> 135 <SEP> 3,5 <tb> 6-(4 <SEP> Methyl-l-piperazinyl)morphanthridin <SEP> 415 <SEP> 1,7 <tb> 3-Chlor-6-(4-methyl-l-piperazinyl)morphanthridin <SEP> 530 <SEP> 4,6 <tb> 8-Chlor-6-(4-methyl-l-piperazinyl)morphanthridin <SEP> 180 <SEP> 0,18 Beispiel 1 16,6 g 2-Amino-diphenylmethan-2'-thiocarbonsäure- (4-methyl)-piperazid werden mit 17,0 g fein pulverisiertem Mercuriacetat in 200 ml Xylol 24 Stunden unter Rückfluss gekocht. Nach Filtrieren des Reaktionsgemi- sches wird die im Filtrat enthaltene starke Base durch Ausschütteln mit verdünnter Essigsäure extrahiert. Die aus den essigsauren Extrakten mit Ammoniak freigelegte Base wird in Äther aufgenommen. Der dreimal mit Wasser gewaschene und über Natriumsulfat getrocknete ätherische Auszug wird eingeengt und über Aluminium- Oxyd filtriert. Das zur Trockne eingeengte Filtrat lässt sich aus Petroläther kristallisieren. Man erhält 8,7 g 6-(4-Methyl-l-piperazinyl)-morphanthridin vom Schmelzpunkt 138-138,5 C. In analoger Weise wie im vorerwähnten Beispiel erhält man aus entsprechenden Ausgangsstoffen die in der nachfolgenden Tabelle 1I genannten Produkte. Darin haben R, Rt, R2, R3, R4 und R5 die früher angegebene Bedeutung. In der rechten Kolonne bedeutet Ac Aceton. Ä Äther, Ch Chloroform, Me Methanol und Pe Petroläther. EMI2.81 Tabelle 1I Beispiel N N-RI R4, R5 Physikalische Konstanten R3._.__ R3 2 NH-(CH2)2-N(CH3)2 H Smp. der Base: 92-94 C (aus Pe) 3 N N-CH3 8-C1 Smp. der Base: 135-137 C (aus Ä/Pe) 4 N -CH3 3-C1 Smp. der Base: 202-204 C :(aus Ch/Pe) 5 N -CH3 2-C1 Smp. der Base: 163-164,5 C (aus Ä/Pe) 6 NH-(CH2)3 N(CH3)2 H Smp. der Base: 110-111 C (aus Ä/Pe) <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 Tabelle 11 (Fortsetzung) 7 N N-(CH2)2-OH H Smp. der Base: 143-145 C (aus Ac/Pe) 8 -N(CI3)-(CH2)a-N(CHa)2 H Sdp. der Base: 155-160 C/0,05 Torr. _ Smp. des Hydrochlorides: 223-225 C (aus Me/Ä) 9 -N \NH H Smp. der Base: 110-111 C (aus Ac/Ä) 10 NH-(CH2)2--NH2 H Smp. der Base: 122-125 C (aus Essigester/Ä)
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung 6-basisch substituierter Morphanthrndine der Formel: EMI3.4 worin R eine Alkylengruppe bedeutet, R, Wasserstoff oder Alkyl darstellt, R2 und R3 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Alkyl oder gemeinsam eine Äthy- lengruppe darstellen, in welch letzterem Fall R1 neben den genannten Bedeutungen auch die Bedeutung von Hydroxyalkyl und Alkoxyalkyl haben kann, und R4 und R5 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder Halogen bedeuten,sowie von Säureadditionssalzen davon, dadurch gekennzeichnet, dass man Säureamide oder Thioami@de der Formel: EMI3.23 worin R, R1, R,-" Ra, R4 und R5 die oben angegebene Bedeutung haben und Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom darstellt, intramolekular kondensiert, wobei die Reaktionsprodukte in Form der freien Basen oder von Säureadditionssalzen gewonnen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1189566A CH436306A (de) | 1963-06-14 | 1963-06-14 | Verfahren zur Herstellung 6-basisch substituierter Morphanthridine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1189566A CH436306A (de) | 1963-06-14 | 1963-06-14 | Verfahren zur Herstellung 6-basisch substituierter Morphanthridine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH436306A true CH436306A (de) | 1967-05-31 |
Family
ID=4377930
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH1189566A CH436306A (de) | 1963-06-14 | 1963-06-14 | Verfahren zur Herstellung 6-basisch substituierter Morphanthridine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH436306A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2405253A1 (fr) * | 1977-10-04 | 1979-05-04 | Sandoz Sa | Nouveau derive de la morphanthridine et son application comme medicament |
-
1963
- 1963-06-14 CH CH1189566A patent/CH436306A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2405253A1 (fr) * | 1977-10-04 | 1979-05-04 | Sandoz Sa | Nouveau derive de la morphanthridine et son application comme medicament |
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