Formulardurchschreibesatz Die Erfindung betrifft einen Formulardurch- schreibesatz, wie er in Industrie, Handel und Gewerbe, beispielsweise für die Auftragsabwicklung, Verwendung findet. Derartige D.urchschreibesätze ermöglichen :gleich bei Auftragserteilung eine Durchschrift der Liefer scheine, der Rechnung sowie anderer betrieblicher Vor gänge. Sie sind in ihrer formularmässigen Ausgestaltung sowie der Art und Anzahl ihrer Durchschriftenblätter den jeweiligen Aufgaben angepasst.
Im allgemeinen dient beispielsweise das oberste, .fest mit dem Formular satz oder -block verbundene Formblatt als Original oder Journal, das erste Durchschriftenblatt als Rech nung, das zweite als Lieferschein, das dritte oder wei tere DurchSChriftenblättel als Belege für :bestimmte Be triebsabteilungen usw.
Wenn solche Durchschraibesätze für Geschäftsvor gänge verwendet werden4 die nur eine oder wenige Po sitionen :umfassen, und solche Vorgänge sich für ein zelne Kunden häufen, fällt ein nicht zu vertretender Formularbedarf an, weil dann z. B. -zu jedem einzelnen Lieferschein auch eine einzelne Rechnung aufgestellt wird.
Die ,Erfindung hat den Zweck, diese übelstände zu beheben und durch eine neuartige Ausgestaltung des Formulardurchschreibes.atzes nur einen Bruchteil des bisherigen Aufwandes an Papier und Buchungsarbeit zu benötigen.
Gemäss der Erfindung ist bei einem Formular- durchschreibesatz mit festen Formblättern und, mehre ren gleichartigen, abtrenttbaren Durchschriftenblättern die Anzahl der Durchschriftenblätter etwa der Zeilen zahl der festen Formblätter angepasst, wobei jeweils ein Koh:
leblatt zwischen diesen Formblättern einerseits sowie zwischen dem untersten Formblatt und dem Ober sten der sämtlich unmittelbar aufeinanderliegenden Durchschriftenblätter anderseits<B>gelegt</B> ist.
Hat beispielsweise der Formulardürchschreibesatz drei Funktionsblätter: ein Blatt als Buchungsbeleg, das zweite Blatt als Kundenrechnung und das dritte Blatt als Lieferschein, so wäre .der übliche Formulardurch- Schreibesatz nach Eintragung einer Lieferung und Aus gabe :des Lieferscheins bereits: verbraucht. Enthält aber der Formularsatz :nach der Lehre der Erfindung meh rere einzeln abtrennbare gleichartige .Durchschriften blätter, z. B.
Lieferscheine, von denen immer nur je weils ,das oberste Blatt unter dem Kohlepapier liegt und :die Durchschrift der auf dem Originalblatt vor genommenen Eintragung aufnimmt, so wird :die in d=ie erste Zeile des Originalblattes. des Durchschreibesatzes eingetragene erste Lieferung auf das Rechnungsform blatt und den darunter befindlichen ersten Lieferschein durchgeschrieben, der dann abgetrennt und :dem Kun .den ausgehändigt wird.
In gleicher Weise erscheint die in die zweite Zeile des Rechnungsblattes durchgeschrie bene zweite Lieferung in der zweiten Zeile !des jetzt unter dem Kohlepapier liegenden zweiten Lieferscheins, der nunmehr herausgetrennt wird, und so fort, bis .z. B. bei einem Formulardurchschreibesatz mit acht Zeilen acht einzelne Lieferungen eingetragen sind, denen im mer ein Lieferschein beigefügt wurde. Nun können die acht Positionen auf dem Buchungsbeleg und :der Kun denrechnung zusammengefasst und buchhalterisch ver arbeitet werden.
Wenn ein Durchschreibesatz eine grosse Anzahl von Zeilen hat, z. B. im Format DIN A4 zweiunddreissig und mehr Zeilen, so würde sich eine der gesamten Zeilenzahl entsprechende Anzahl von abtrennb.aren Durchschriftenblättern ergeben. Im Interesse einer Pa- pierersparnis empfiehlt es sich, die Blätter des Durch- schrei:besatzes nach einer weiteren Ausbildung der Er findung ,in Gruppen zu unterteilen und so viele ab trennbare gleichartige .Durchschriftenblätter, z. B. Lie ferscheine, vorzusehen, wie jede Gruppe des Formular satzes Zeilen hat.
Auf diese Weise wird, die Anzahl der Durchschriftenblätter auf ;die Zeilenzahl jeder Gruppe verringert.
Während die bis zum Schluss indem Durchschreibc- satz verbleibenden Formblätter einteilig sind, sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die @abtrennbaren Durchschrriftenblätter gruppenweise in Zeilenrichtung eingeschnitten und bilden schmale Streifen. So sind z.
B. den ersten acht Zeilen des Durchschreibesatzes acht Lieferscheine der ersten Gruppe zugeordnet, den nächsten lacht Zeilen acht Lieferscheine der zweiten Gruppe und so fort. Wenn! .alle zweiunddreissig Zeilen ,des Formulandurchschreib.esatzes ausgefüllt sind, sind auch alle Lieferscheine verbraucht, die als streifenför- mige Abschnitte ausgestaltet sind.
Um ,das Abtrennen der einzelnen Abschnitte der Durchschriftenblätter zu erleichtern, empfiehlt es sich, sie etwas breiter zu bemessen als die einteiligen Form blätter. Auf diese Weise entsteht an der rechten Kante ein über die einteiligen Formblätter ragender Randstrei fen, an dem die z. B. als Lieferscheine dienenden Durchschriftenblätter leicht erfasst und durch seitlichen Zug .in der parallel zum Blockrücken verlaufenden Per foration abgetrennt werden können.
Hierdurch wird ein jedesmaliges .Anheben :der oberen, einteiligen Blätter mit ihren Kohleblättern sowie das damit verbundene Beschmutzen der Finger vermieden, was notwendig wäre, wenn die Durchschriftenblätter durch in Zeilen richtung verlaufende Perforationen zusammenhängen würden.
Der Formulardurchschreibesatz nach der Erfindung kann: auch für anders als die angedeutete Aufgabe Verwendung finden. Die oben erwähnten abtrennbaren streifenförmigen Einzelabschnitte können z. B. in Ho tels als Telephon-Rechnungen verwendet .oder in Gast- stättenbetrieben als Bestellbons für die Küche benutzt werden. Jeder Kellner hat dabei seinen eigenen Durch- schreibesiatz, in Aden er seine Bestellung einträgt.
Das erste oder zweite Blatt seiner Bestellung dient nach Betriebsschluss zur Abrechnung, während die abtrenn- baren Abschnitte der Durchschriftenblätter zur Ausführ rung der jeweiligen Bestellung in die Küche gehen.
Dabei erweist es sich als vorteilhaft, dass die abtrenn- baren Einzelabschnitte nicht voll beschrieben werden und daher Raum für zusätzliche Vermerke vorhanden ist, :die für die Abrechnung ohne Bedeutung sind.
Für Lagerbuchhaltungen ist der Formulardurch- schreibesatz nach der Erfindung besonders beider Aus gabe von Kleinmaterial von grossem Nutzen. Es: finden sich auch zahlreiche andere Anwendungsmöglichkeiten, wie sie sich fallweise für jeden Betrieb anders ergeben.
Als Ausführungsbeispiel des Erfindung s;gegenstan- des ist in der Zeichnung ein Formulardurchschreibesatz in der Ansicht -dargestellt.
Der Formularsatz besteht aus den fest .mit einem Durchschreibeblock verbundenen, einteiligen Formblät- tern; 1 und 2 sowie .mehreren abtrennbaren streifen- förmigen Durchschriftenblättern 3.
Der Durchschreibe block wird ;in üblicher Weise zusammen mit einer lo sen Karteikarte 4 in eine nicht gezeichnete Buchungs mechanik eingespannt. Hierfür können Buchungsplat ten mit Einspannvorrichtung,
Anschlagschienen usw. 'bekannter Art verwendet werden. Beispielsweise be steht das oberste Formblatt 1 .aus durchscheinendem Papier und dient als Journalblatt. Das Blatt 2 dient als Rechnungsidurchschrift. Zwischen die Formblätter 1 und 2 ward ein doppelseitiges Kohlepapier und unter das Formblatt 2 ein einseitiges Kohlepapier gelegt.
Die jeweiligen Geschäftsvorgänge wenden in, die Kartei- karte 4 eingetragen, die in der Buchungsmechanik zei- len- und spaltengetreu über dem Formblatt 1 ein gespannt wird.
Die in der Karteikarte 4 vorgenomme nen Eintragungen werden spiegelbildlich auf die Rück- Seite des transparenten Formblattes 1, auf das Form blatt 2 und auf das oberste Durchschriftenblatt 3 durchgeschrieben.
Die Behälter 1 bis 3 des Durchschreibeblockes sind durch Heftklammern 5 .oder in anderer Weise, z. B. durch Verleimen, am Blockrücken 7 zusammengefügt. Sämtliche Durchschriftenblätter sind in üblicher Weise m einer durchgehenden parallel zum Blockrücken 7 verlaufenden, nicht gezeichneten Perforation abtrenn- @bar. Es können auch je nach .der Organisation des be treffenden Betriebes ;
die Formblätter 1 und 2 abtrenn- bar sein.
Die beiden über die Länge -des Durchschreibeblok- kes einteiligen Formblätter 1 und 2 enthalten vier durch eine stark gedruckte Zeile 8 voneinander abgeteilte Schriftfelder von beispielsweise je acht Zeilen.
Die Durchschriftenblätter 3 sind durch .unter den starken Zeilenlinien 8 .angebrachte und mit diesen fluchtende Einschnitte 6 ebenfalls in vier Gruppen unterteilt, von denen jede die @gleiche Zeilenzahl hat wie die entspre- ch.end@n Gruppen Ader einteiligen Formblätter 1 und 2.
Jede Gruppe der Durchschriftenblätter 3 besteht ent- sprechend Tier Zeilenzahl der Gruppen der Formblätter 1 und 2 aus.
acht Lagen, die in der par allel zum Blockrücken 7 verlaufenden, Perforation ab trennbar sind. Die streifenförmigen Durchschriftenblät- ter 3 ,können etwas breiter sein als die einteiligen Formblätter 1 und 2,
so @dass sie mit ihrer rechten Seitenkante 9 über die sich deckenden Seitenkanten der .Formblätter 1 und 2 ragen. An diesem freiliegen den Streifen 9 kann das jeweils oberste Durchschriften blatt 3 leicht erfasst und durch seitlichen, nach rechts gerichteten Zug abgetrennt werden, ohne @dass die ein teiligen Formblätter 1 und 2 mit ihren Kohleblättern angehoben zu werden brauchen.
Der Durchschreibesatz wird in folgender Weise be nutzt: Die z. B. in dem Karteiblatt 4 vorgenommene ,Eintragung wird in die erste Zeile der einteiligen Formblätter 1 und 2 sowie auf die erste Zeile des obersten Durchschriftenblattes 3 .durchgeschrieben. Das streifenförmige Durchschriftenbl.att 3 wird dann durch auf seinen Randstreifen 9 .ausgeübten seitlichen Zug in seiner Perforation abgetrennt und z.
B. als Lieferschein ,dem Kunden iausgehändigt. Der nächste Geschäftsvor gang wird in die zweite Zeile -des Formularsatzes ge gebenenfalls in dem :gleichen oder einem anderen Kar teiblatt 4 eingetragen und erscheint als Durchschrift ausser auf den Formblättern 1 und 2 nur .in der zweiten Zeile des nächsten Durchschriftenblattes 3, das wie derum aus dem Block herausgetrennt und ;bestimmungs gemäss verwendet wird.
So folgen die Eintragungen nacheinander, und der RTIID="0002.0210" WI="10" HE="4" LX="1144" LY="2158"> achten Eintragung entspricht die Durchschrift auf der achten Zeile des letzten abtrennbaren Durchschriften blattes 3 der ersten Gruppe. Die neunte Eintragung erscheint in Durchschrift auf der ersten Zeile des Durchschniftenblattes 3,der zweiten Gruppe .und so fort, bis alle Zeilen der,
festen Formblätter 1 und 2 .aus- gefüllt und alle .abtrennbaren Abschnitte der Durch- schriftenblätter 3 verbraucht sind.
Wenn erfahrungsgemäss öfter :gleichzeitig ein zwei oder mehrere Zeilen des ersten Blattes des Durch schreibesatzes gebucht wird, können idie .abtrennbaren Einzelabschnitte der Durchschrftenblätter 3 auch in ige- ringerer Anzahl entsprechend den Erfahrungen des be treffenden Betriebes in dem Durchschreibeblock vor- !gesehen werden.
Es können auch die streifenförmigen. Durchschrif- tenblätter in mehreren aufeinanderliegenden Gruppen zu einem Block zusammengefasst werden, :der zusam men mit den einteiligen, z. B. als Journal oder Rech- nungs-Durchschrift dienenden Formblättern in eine Buchungsplatte eingespannt wind.
Dieser aus :mehreren streifenförmigen Lagen der Durchschriftenblätter beste- hende Block hat dann etwa das gleiche Format wie die einteiligen. Formblätter, wobei die Durchschriften- Blätter zur Erleichterung ,ihres Abtrennens aus dem Block ,an einer, z. iB. der rechten Seitenkante, über die einteiligen Formblätter ragen können.
Ein derartiger Durchschreibesutz eignet sich besonders zur Festlegung einzelner Geschäftsvorfälle, wie z. B. für Telephonrech- nungen in Hotels usw.