CH427098A - Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen

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CH427098A
CH427098A CH1254163A CH1254163A CH427098A CH 427098 A CH427098 A CH 427098A CH 1254163 A CH1254163 A CH 1254163A CH 1254163 A CH1254163 A CH 1254163A CH 427098 A CH427098 A CH 427098A
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diamino
diphenyl
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tetrazotized
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CH1254163A
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Willy Dr Forter
Fritz Dr Kehrer
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Sandoz Ag
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      Verfahren        zur        Herstellung    von     Disazofarbstoffen       Es wurde gefunden,     dass    man wertvolle     Disazo-          farbstoffe    erhält, wenn man     tetrazotierte,    gegebenen  falls kernsubstituierte     4,4'-Diamino-diphenyle    mit  Verbindungen der allgemeinen Formel  
EMI0001.0010     
    kuppelt.

   In dieser Formel bedeuten R einen gegebe  nenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest und       Alkyl    einen     niedr        bamolekularen,    vorzugsweise bis 4       Kohlenstoffatome        enthaltenden        Alkylrest.     



  Der Rest R ist     insbesondere    der     Methylrest.    Wei  tere Reste R sind z. B. der     Äthyl-,        Isopropyl-    oder       Phenylrest.     



  Die     gegebenenfalls    kernsubstituierten     4,4'-Di-          amino-diphenyle,    die als     Tetrazokomponenten    ver  wendet werden, können z. B. Halogenatome, beson  ders Chlor- und/oder Bromatome, und/oder     Nitro-          gruppen    als     Substituenten    tragen.

   Meist werden sym  metrisch substituierte     4,4'-Diamino-diphenyle    einge  setzt, beispielsweise       3,3-Dinitro-4,4'-diamino-diphenyl,          3,3-Dichlor-4,4'-.diamino-diphenyl,          2,2'-Dichlor-4,4'-diamino-5,5'-dinitro-diphenyl     oder     3,3'-Dibrom-4,4'-diamino-5,5'-dichlor-diphenyl,     oder allgemeine Diamine der Formel  
EMI0001.0034     
    in der X = H, Halogen oder     N02,    Y = H oder  Halogen und Z = H,     Halogen    oder N02 bedeuten.

      Eine besonders vorteilhafte Kupplungskompo  nente ist das     1-Acetoacetylamino-2,5-dimethoxy-4-          brombenzol.    Die     Tetrazotierung    der gegebenenfalls  substituierten     4,4'-Diamino-diphenyle    wird in be  kannter Weise durchgeführt, z. B. indem in eine salz  saure oder     schwefelsaure    Lösung oder Suspension     des          Diaminodiphenyls    die berechnete Menge Natrium  nitrit unter Kühlen, vorzugsweise bei ungefähr  0-5  C, gegeben wird. Die Kupplungsreaktion kann  man in schwach saurer, neutraler oder alkalischer  Lösung durchführen. Oft ist es günstig, eine Base,  beispielsweise     Pyridin,    zuzugeben.  



  Die neuen Verbindungen sind vorzügliche Pig  mente. Sie sind in den gebräuchlichsten Lösungsmit  teln praktisch unlöslich. Sie eignen sich z. B.     zum     Färben von Papier in der Masse und von gegebenen  falls gelösten Massen auf der Grundlage von     Natur-          und    Kunstharzen oder Kautschuk, sowie zum Be  drucken von Textilien und Papier. Es ist     zweckmäs-          sig,    sie vor ihrer Verwendung durch mechanische Be  handlung, z. B. mit Hilfe von Mühlen oder Walzen  stühlen,     gegebenenfalls    zusammen mit     Dispergier-          mitteln,    z.

   B.     Kondensationsprodukten    aus     Naph-          thalinsulfonsäuren    und Formaldehyd, zu Pigment  teigen zu verarbeiten. Diese können ,als solche ver  wendet werden, doch kann man sie auch, z. B. durch  Zerstäuben, trocknen     und    das erhaltene Pulver mah  len.  



  Die erhaltenen Färbungen sind hervorragend  lichtecht, haben eine gute bis sehr gute Wasch-,  Chlorbleich-,     Hypochloritbleich-,        überfärbe-,        Blind-          küpen-,        Hydrosulfit-,        Peroxydbleich-,        Trockenreini-          gungs-,    Reib-,     Migrations-,        Überlackier-    und     Lö-          sungsmittelechtheit    und zeichnen sich durch gute  Transparenz und Hitzebeständigkeit aus.  



  Die in den Beispielen genannten Teile sind Ge-           wichtsteile    und die Prozente Gewichtsprozente. Die  Temperaturen sind in     Celsiusgraden    angegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>  25,3 Teile     4,4'-Diamino-3,3'-dichlordiphenyl    wer  den mit 400     Teilen    Wasser und 55 Teilen Salzsäure       (30        %)        gerührt.        Durch        Eiszugabe        wird        auf        0         ge-          kühlt        und    mit 13,8 Teilen     4-normaler    wässriger     Na-          triumnitritlösung        tetrazotiert.     



  Danach löst man 63,2     Teile    1     Acetoacetylamino-          2,5-dimethoxy-4-brombenzol    in 1600 Teilen Wasser       und        22        Teilen        Natronlauge        (30        %).        Nach        dem        Fil-          trieren    fügt man .der auf 5 bis 10  gekühlten Lösung  ein Gemisch aus 13 Teilen Eisessig und 100 Teilen  Wasser und     anschliessend    60 Teile     kristallisiertes          Natriumacetat,

      gelöst     in    100 Teilen Wasser, zu. Diese  Lösung     wird    hierauf     reit    der filtrierten     Tetrazolösung     vereinigt.  



  Nach Beendigung der Kupplung wird auf 90   erhitzt und während einer Stunde bei dieser Tempe  ratur gehalten. Der ausgefallene Farbstoff wird     ab-          filtriert,    mit Wasser salzfrei gewaschen und getrock  net.  



  Anstelle von     4,4'-Diamino-3,3'-dichlor-diphenyl     kann man 34,2 Teile     4,4'-Diamino-3,3'-dibrom-di-          phenyl    einsetzen.  



  <I>Färbevorschrift</I>  0,1 Teil des so erhaltenen     Disazofarbstoffes    wer  den mit 0,2 Teilen     eines    hochmolekularen Polyester  weichmachers, z. B.     Paraplex    53     (Firma        Rohm     &        Haas,    Philadelphia) angepasst, auf einer Farbenaus  reibmasehine angerieben und mit 100 Teilen weich  macherhaltiger     Polyvinylchloridmasse    vermischt.

   Die  gefärbte Masse wird auf dem     Mischwalzwerk    bei     un-          gefähr    150-160      während    10 Minuten mit Friktion       gelatiniert,    dann     wird    die Folie bei Gleichlauf bzw.  schwacher Friktion abgezogen. Man     erhält    eine licht  echte und hervorragende     migrationsechte    gelbe Fär  bung.  



  <I>Beispiel 2</I>  In eine aus 100     Teilen    konzentrierter Schwefel  säure werden bei     D-5     27,4 Teile 4,4'     Diamino-3,3'-          dinitro-diphenyl    eingetragen. Nach etwa 3 Stunden  wird auf 300 Teile Eis ausgegossen.     Ein    geringer       Nitritüberschuss        wird    mit     Amidosulfonsäure    entfernt       und    die Lösung     filtriert.     



  Die so erhaltene klare, leicht gelb gefärbte Lö  sung vereinigt man mit     einer        feinen,    essigsauren Sus  pension von 63,2     Teilen    1     Acetoacetylamino-2,5-di-          methoxy-4Brombenzol    bei 10-15 , wobei der     pH-          Wert        zwischen    3,5 und 4,5 gehalten wird. Nach be  endeter Kupplung wird auf 90  erhitzt, filtriert und       salzfrei    gewaschen.

   Der erhaltene Farbstoff färbt       Polyvinylchlorid    in orangen Tönen mit guter     Licht-          und        Migrationsechtheit.     



  <I>Beispiel 3</I>       Tetrazotiert    man 34,3     Teile    4,4'     Diamino-2,2'-di-          chlor-5,5'-dinitro-diphenyl    entsprechend den Anga  ben im Beispiel 2 oder 43,2 Teile 4,4'-Diamino-2,2'-         dibrom-5,5'-dinitro-diphenyl,    und vereinigt man die  filtrierte und     gepufferte        Tetrazollösung    mit einer Lö  sung von     ,68,8        Teilen        1-Acetoacetylamino-2,5-di-          äthoxy-4Brombenzol    in     Pyridin,

      so     erhält    man nach  dem Filtrieren und     Salzfreiwaschen    ein braunes,     farb-          starkes    Pigment von ausgezeichneten     Migrations-    und       Lichtechtheiten.     



  <I>Färbevorschrift</I>  1     Teil    :des so erhaltenen Pigmentes wird mit 1     Teil          Trikresylphosphat    auf der     Farbenausreibmaschine     angerieben. 1 Teil der angeriebenen Pigmentpaste  wird     mit    4 Teilen     Äthylcellulose    N 14     (Hercules)    und  mit einem     Lösungsmittelgemisch    aus 50 Teilen       Methylisobutylketon,

      40 Teilen     Äthylacetat    und 10  Teilen     n-Butylalkohol    verrührt und anschliessend auf       Spritzviscosität        verdünnt.    Der     Athylcelluloselack    wird  auf Aluminiumblech oder     Chromokarton    aufgespritzt.

      <I>Beispiel 4</I>  63,2 Teile 1     Acetoacetylamino-2,5-dimethoxy-4-          brombenzol    werden in 1000 Teilen Wasser und 22       Teilen        Natronlauge        (30        %)        gelöst.        Die        filtrierte        Lö-          sung    wird unter starkem Rühren mit einem     Gemisch     aus 13 Teilen     Eisessig    und 100 Teilen Wasser und       anschliessend    mit 60 Teilen     kristallisiertem    Natrium  acetat,

   gelöst in 100 Teilen Wasser, versetzt.  



  Hierzu fügt man eine entsprechend den Angaben  im Beispiel 2 aus 41,1 Teilen     4,4'-Diamino-3,3'-di-          brom-5,5'-dichlordiphenyl    oder 32,2 Teilen     4,4'-Di-          amino-        3,3',5,5'-tetrachlor-diphenyl    oder 50,0 Teilen       4,4'-Diamino-3,3',5,5'-tetrabrom-diphenyl    oder 41,1       Teilen        4,4'-Diamino-3,3'-dichlor-5,5'-dibrom-di-          phenyl    hergestellte     Tetrazolösung.    Durch Zugabe von       Natronlauge        (15        %)

          wird        das        pH        bei        4,8        bis        5,2        ge-          halten.    Die Kupplungstemperatur beträgt 20 . Nach  beendeter Kupplung wird auf 90      erhizt,        filtriert    und  gewaschen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass ein tetrazotiertes, ge gebenenfalls substituiertes 4,4'-Diamino-diphenyl mit einer Verbindung der allgemeinen Formel EMI0002.0161 worin R einen gegebenenfalls substituierten Kohlen wasserstoffrest und Alkyl einen niedrigmolekularen Alkylrest bedeuten, gekuppelt wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass ein nitriertes, tetrazotiertes 4,4'- Diamino-diphenyl gekuppelt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass ein halogeniertes, tetrazotiertes 4,4'-Diamino-diphenyl gekuppelt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass tetrazotiertes 3,3'-Dinitro-4,4'-di- amino-diphenyl gekuppelt wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass tetrazotiertes 3,3'-Dichlor-4,4'-di- amino-diphenyl gekuppelt wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass 2,2'-Dichlor-5,5'-dinitro-4,4'-di- aminodiphenyl gekuppelt wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass 3,3'-Dibrom-5,5'-dichlor-4,4'-di- aminodiphenyl gekuppelt wird.
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