Vorrichtung an einer von einer Materialbahn durchlaufenen Maschine, insbesondere an einer Papiermaschine, zum Einführen der Materialbahn Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Maschine, welche von einer Materialbahn geringer Dicke und Steifigkeit, beispielsweise von einer Papier bahn oder Textilbahn,
unter Ablenkung .an Zylin dern kontinuierlich durchlaufen wird, welche Vor- richtung ;
dazu ,dient, ,das Neueinführen der Material- bah oder nach Abreissen der Materialbahn Idas möglichst gefahrlose und sofortige Wiedereinführen derselben in die mit unverminderter Geschwindigkeit laufend.-, Maschine, speziell durch schlecht zugängli che Stellen, zu ermöglichen.
Bei Papiermaschinen kommt es ziemlich oft vor, dass idie in Herstellung begriffene Papierbahn, @die ja eine Materialbahn von oft sehr geringer Festig- keit ist, abreisst. Es wäre nicht angängig, deshalb die Maschine stillzusetzen; vielmehr russ diese mit un verminderter Geschwindigkeit weiterlaufen.
Es steht stets :eine Mannschaft bereit, die in weit koordi nierter Arbeit das Wiedereinführen -bzsorgt. In ge wissen Abschnitten nimmt die Papierbahn einten vielfach geschlungenen Verlauf; in der Trockenpartie z.
B. läuft sie je mit einem Umschlingungswinkel von mehr als 180 über grosse Zylinder, wobei sie durch Filzbänder an deren Mantelfäche angedrückt wind. -Das Wiedereinführen der Papierbahn nach einem Abreissen ist daher eine gefahrvolle Arbeit, insbe sondere an !schlecht zugänglichen Stellen und .auch, weil alles mit grosser Hast getan werden russ.
Die Erfindung bezweckt nun die Schaffung einer Vorrichtung, die das rasche Einführen erheblich @er- leichtert und die Gefahren, idenen die Mannschaft hierbei ausgesetzt ist, erheblich vermindert.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, @dass sie einen Klemmriemen und ein Seil aufweist, ,die in sich :
geschlossen an einer Ma- schinenlängsseite und über mindestens einen Teil oder Maschinenlänge über die gleichen Zylinder laufen wie die Materialbahn sowie über zusätzliche Rollen, ,die einen für Klemmriemen und Seil getrennten Rücklaufweg .bestimmen.,
wobei der in Querrichtung biegsame Klemmriemen @an seiner einen Mantelfläche eine längsverlaufende, .im Querschnitt schwal:
ben- schwanzförmige Nut hat, in welcher ,dass .Seil über der ganzen Wegstrecke, die es gemeinsam mit dem Klemmriemen und der Materialbahn, sofern diese eingeführt ist, zurücklegt, eingebettet ist, das Ganze derart, dass das z.
B. nach einem Abreissen wieder einzuführende oder das neu einzuführende Material bahnende der Stelle zuführbar ist, -an der ,das Seil in die Nut des Klemmriemens eintritt, und dann zwischen Seil und Klemmriemen eingeklemmt vor bewegt wird.
Vorzugweise läuft an der Stelle, an welcher das Seil in die Nut des Klemmriemens eintritt, und an der Stelle, an welcher das Seil aus der Nut des Klemmriemens austritt, der Klemmriemen zwecks Auseinanderspreizens der Flanken seiner Nut je über eine doppelkonische Umlenkrolle.
Beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes in einer Papier maschine dar.
Fig. 1 ist eine perspektivische, schematische und stark vereinfachte Darstellung der Trockenpartie ei ner Papiermaschine und der erfindungsgemässen Ein führvorrichtung, und Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten derselben.
In der Trockenpartie von bekannten Papierma schinen. läuft die Papierbahn P tim Sinn des Pfenles über geheizte Zylinder, und zwar über .obere Zylin der 1, 2 und untere Zylinder 3, 4 und 5; sie wird dabei -durch ein über Umlenkzylinder 6, 7, 8, 9, 10 laufendes oberes Filzband 11 an ;die Zylinder 1, 2 und ein über Umlenkzylinder 12, 13, 14, 15, 16, 17 laufendes unteres Filzband 18 an die unteren Zylinder 3, 4, 5 .angedrückt.
(In Wirklichkeit äst die Zahl dieser geheizten Zylinder und Umlenkzylinder viel grösser.) Auf der dem Beschauer zugewendeten Ma schinenlängsseite verläuft der Rand der Filzbänder 11, 18 (und im normalen Betrieb der Maschine auch der Rand der Papierbahn P) in einem ge wissen Abstand des Randes der verschiedenen Zylin der,<B><I>wie</I></B> gezeigt.
Bekanntlich wird, wenn ein Ein führen der abgerissenen Papierbahn vorgenommen werden muss, durch vorübergehendes seitliches Ver stellen der in der Nasspartie der Papiermaschine angeordneten Düsen, die zur seitlichen P:
apierbahn- begrenzung je einen feinen Wasserstrahl ,auf die auf .dem Siebband liegende Papiermasse richten, dafür gesorgt, ,dass der vordere Endteil V der .neu einlaufenden Paplerbahn zuerst recht schmal ist,
aber doch etwa bis zur Ebene der auf der betrachte ten Maschinenlängsscitegelegenen Stirnflächen der Zylinder reicht; im Zug der Einführung werden dann ,
diese Düsen wieder in ihre Normallage zurückge- stellt. Der eben erwähnte Endteil wurde bisher unter Zuhilfenahme von einfachen Seiden oder Bändern .eigentlich von Hand in seiner vorbestimmten Bahn vorwärts bewegt,
was -angesichts aderschlechten Zu gänglichkeit vieler Stellen recht ischwierig und ,auch gefährlich ist und nur beschränkt anwendbar ist, weil das Papier nicht fastgehalten wird.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung dient nun dazu, ,diesen Vorgang .auszuführen, wobei eine Ma nipulation des Vorderendes nur noch zum Einführen dieses letzteren in die Vorrichtung erforderlich ist.
Die Vorrichtung weist einen .Klemmriemen 19 und ein Seil 20 auf, die in sich geschlossen an der oben erwähnten Maschinenlängsseite und über min destens einen Teil der Maschinenlänge über die gleichen Zylinder 1 bis 5 laufen wie die Papierbahn P, ferner .auch über die Zylinder 13 und 16;
oder Klemmriemen 19 läuft zudem über zusätzliche Rol len 21, 22, 23, 24 und -das Seil 20 über ,zusätzliche Rollen 25, 26, 27, 28; die zusätzlichen Rollen ibe- stimmen ,einen für Klemmriemen und Seil ,getrennten Rücklaufweg.
Der in Querrichtung biegsame, z. B. aus syn- thetischem Kautschuk hergestellte, eventuell in Längsrichtung durch eine Armierung 19a undehn.- bare Klemmenriemen 19 .hat an :
seiner einen Mantel- fläche eine Jängsverlaufiende Nut 19b, ,deren Quer schnitt Schwalbenschwanzform hat.
In @dieser Nut 19b ist das Seil 20 über der ganzen Wegstrecke, die es gemeinsam mit dem Klemmriemen 19 und :der Papierbahn P bzw. dem Vorderende V zurück- legt, formschlüssig eingebettet; in geradlinigen Ab- schnitten :
dieser Wegstrecke kann somit das Seil 20 nicht aus der Nut 19b austreten. Beim Einführen ider Papierbahn läuft Idas Vorderende V auf die mit der Nut versehene Klemmriemenmantelfläche auf, dort wo der .Klemmriemen 19 über die Rolle 21 läuft.
Diese letztere äst doppelkegelig, so daass dort, wie insbesondere in Fig. 2 gezeigt, der Klemm riemen im Querschnitt V-Form hat und die Flanken der Nut 19b auseinander gespreizt sind und das Seil 20 gut in die Nut eintreten kann.
Beim Ein- führen der Papierbahn P läuft nun das Vorderende V .bei der Rolle 21 auf die Aussenmantelfläehe des Klemmriemens auf;
es wird dabei durch,das Seil 20 in die Nut 19b eingedrückt (und so zwischen Klemm riemen und Seil -festgeklemmt. So festgeklemmt läuft das Vorderende V - und die nachfolgende Papier- bahnlänge, soweit sie in Querrichtung bis zur Nut 19b reicht - durch :die Maschine bis zur Rolle 24.
Diese ist wie die Rolle 21 doppelkegelig, wodurch sauf der Wegstrecke zwischen dem Zylinder 16 und der Rolle 24 der @Klemmriemen wieder im Quer schnitt in die V-Form gebogen und die Nut 19b geöffnet wird, zwecks Freigabe von Seil 20 und ,des Papierbahnvorderendes V.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen Bist, haben alle Zylinder, über welche der Klemmriemen mit der nutenfreien Mantelfläche läuft, .eine Ringnut 29, wie in Fig. 3 für den Zylinder 13 gezeigt;
die Tiefe und Breite dieser Ringcut entsprechen ider Dicke b@zw. Breite ,des Klemmriemens; die mit der Nut versehene Klemmriemenmantelfläche ist ;somit auf den Weg stücken, auf denen es diese Zylinder umläuft, mit der Mantelfläche derselben, und somit mit der Papier bahn, bündig;
.auch bei den anderen Zylindern ist diese Kl.emmriemenfläche mit der Zylindermantei- fläche bündig.