Farbenwechselapparat für schützenlose Webmaschinen Bei schützenlosen Webmaschinen muss dafür ge sorgt werden, dass der Schussfaden zum Eintragen in das zu bildende Gewebe vom Eintragungselement übernommen werden kann. Dies bereitet keine Schwierigkeiten, wenn stets der gleiche Faden als Schussfaden. Verwendung findet.
Anders verhält es sich :dagegen, wenn unterschiedliche Schussfäden ein- getragen, werden, sollen. Damit diese jeweils in dem dem Arbeitszyklus enitsprechenden Rhythmus an die Stelle gebracht werden, an welcher :die Übernahm-, durch: das Eintragungselement erfolgen kann, sind zwar bereits Geräte .entwickelt worden:.
Solche Geräte sind :aber nur verwendbar, wenn die Zahl .der unter schiedlichen Schussfäden verhältnismässig niedrig gehalten wird. Bei Heranziehen :eines. derartigen Far- benwechselapparates können beispielsweise 4 bis 6 verschiedenfarbene Schussfäden verwendet wvrd:
en. Selbst bei Beschränkung der Schussfadenfarben in diesem Masse lässt sich bei .den bekannten Geräten die üb.ernahmestelle der verschiedenen Fäden aber nicht an < einen Fixpunkt legen. Dies ist jedoch anzu streben, insbesondere wenn: beispielsweise der jeweils einzutragende Schussfaden in .den Weg eines Faden greifers an einem Messkörper gebracht wird.
Durch xlie Erfindung wird nun ein Farbenwechsel apparat geschaffen, der es ermöglicht, eine grosse Anzahl unterschiedlicher Schussfäden zu verwenden, und diese, jeweils an die gleiche Stelle zur Übernahme durch das Eintragungselement zu bringen.
Die Erfin dung besteht demgemäss bei einem Farbenwechsel apparat für schützenlose Webmaschinen mit Faden zubringern, die in den Weg eines Eintragungselemen- tes stellbar sind, darin, .das,s die Fadenzubringer radial zum Übernahmestelle des Eintragungselementes angeordnet und in radialer Richtung zur übernahm-_ stelle hin- oder von dieser wegführba.r sind. Durch diese Ausbildung ist es möglich, eine Vielzahl von Fadenzubringern zu benutzen,
indem diese auf einer Kreisbahn angeordnet werden und radial zum Kreis mittelpunkt hin verschoben werden können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Er findung wird .das Bei- und Wegstellen der Fadenzu- bringer durch verschiebliche Platinen mit kurverför- migen Ausnehmungen gesteuert, :
die irr Abhängigkeit von der Platinenstellung Mitnehmer zur Einwirkung auf die Fadenzubringer kommen. lassen, wobzi die Mitnehmer von, der Webmaschine angetrieben wer den. Die Platinen sind hintereinander angeordnet und können mit jeweils einer Ausnehmung zur Deckung gebracht werden.
Im Bereich der Ausnehmun,gen liegt das freie Ende einer zweiarmigen Schaltklinke auf, die am Gleitstein; einer gleichschenkligen Gerad- schubkurbel angelenkt ist und klinkenseitig mit dem Mitnehmerstift eines Winkelhebels zusammenwirkt, dessen anderes Ende am Fadenzubringer angreift.
Die Schaltklinke bildet zugleich den von der Wegma schine angetriebenen. Mitnehmer.
Sobald durch die Verschiebung der Platinen an einer Stelle die Ausnehmungen zur Deckung kom men, legt sich der .an ,dieser Stelle vorhandene Win kelhebel mit seinem freien Ende in die Ausnehmun- gen ein, was zur Folge hat, dass die Schaltklinke den Mitnehmerstift ergreift und den zugehörigen Faden zubringer radial verschiebt, sodass der von. diesem gefühmte Schussfaden an die Übernahmestelle ge bracht wird.
Die Verschiebebewegung der Platinen kann von der Jacquard- oder Schaftmaschine oder einer durch Lochkarten steuerbaren Vorrichtung erfolgen. Um zur Steuerung einer :grossen Zahl Fadenzubringer mit wenigen Platinen auskommen zu können, empfiehlt es sich, die Ausnehmungen an ihnen:
derart zu verset- zen, dass die Potenz .von 2, deren Exponent mit der Anzahl der Platinen übereinstimmt, die Zahl der be- nutzbaren Fadenzubringer ,angibt.
Günstig ist es, wenn jedem Fadenzubringer eine Fadenbremse zugeordnet ist, .die von zwei durch Federkraft zueinander drückbare Platten .gebildet wird, zwischen welchen der Faden verläuft, und wenn am Hebelgetriebe, vorzugsweise am. Winkelhebel, :ein Keil angebracht ist, :
der sich beim Verstellen eines Fadenzubringers zwischen ;die Platten schiebt, so dass die zugehörige Bremse gelöst wird. Ausserdem ist es ratsam, eine Scheibe vorzusehen, die jeder Faden bremse gegenüber einen Stift besitzt und bei jedem Wsbladenanschlag winklig um ein solches Mass ver stellt wird,
dass eine Platte jeder Fadenbremse von der anderen Platte entfernt und die Bremsen gelüftet werden.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, dass der Faden vom Eintragungselement jeweils unbehindert abgezogen werden kann, sobald er ergriffen worden ist, und ausserdem werden bei jedem Schussanschlag sämtliche Bremsen- gelöst,
so dass die in der Stoff kante eingewebten Fadenenden beim Stofftransport weiterrücken können.
Weitere Vorteile und Merkmale sind in der nachstehenden! Beschreibung der Zeichnung erläutert, die das bevorzugte Ausführungsbeispiel veranschau- licht. Dabei zeigen: Fig. 1 die wesentlichen Teile des Farbenwechsel apparates für 16 Fadenzubringer, Fig. 2 die Antriebsmechanik eines Fadenzubrin- gers.
Die 16 Fadenzubringer, sind auf einem Kreisbo- gensektor so angeordnet, dass ihre Fadenstangen 1 nach dem gemeinsamen Kreismittelpunkt M hin ge richtet sind. Durch die Ösen 2 sind die Fäden F, die von den Vorratsspulen 3 kommen, geführt.
Zur Übernahme des jeweils einzutragenden Schussfadens wird der in Frage kommende Fadenzubringer radial verschoben, sodass seine Öse konzentrisch zum Mit telpunkt M zu liegen kommt. Sie nimmt dann die in Fig. 2 mit 2' angegebene Lage ein, wobei der Schuss faden etwa nach der gestrichelten Linie verläuft.
Die Steuerung der Verschiebebewegung der Fadenzubringer erfolgt von den hintereinander lie genden Platinen 4 bis 7. Jede Platine weist irr Be reich eines Fadenzubringers eine Ausnehmung 8 auf.
Über diese Ausnehmungen wirken die Platinen mit Schaltklinken 9 zusammen, die bei 10 am Gleitstein 11 einer gleichschenkligen Geradschubkurbel ange- lenkt sind. Deren Kurbel 12 ist bei 13 fest an;gelenkt und stimmt in der Grösse mit der Koppel 14 überein, mittels welcher der :
als Schwinge wirksame Gleitstein 11 auf der Führungsstange 15, :die den Steg der Ge- radschubkurbel darstellt, verschoben wird. Zum An treiben derselben dient die Kurbelstange 16, die an der Gelenkstelle 17 von Kurbel und Koppel angreift und am anderen Ende bei 18 an dem um 19 ver- schwenkbaren Hebel 20 aasgelenkt ist.
Dieser liegt über die Rolle 21 auf einer Kurvenscheibe 22 auf, die von der Kurbelwelle des Webstuhles aus. angetrieben wind.
Die 1.6 Au.snehmungen 8 ,an jeder Platine sind gegenüber den Ausnehmungen ;an -den übrigen Plati- nen so versetzt, dass sie beim Verschieben; der Plati- nen in Richtung oder Gegenrichtung des Pfeiles A jeweils nur an einer Stelle zur Deckung, kommen..
Be dingt ,durch die Kraft der Feder 23, wird an dieser Stelle die Schaltklinke 9 im Gegenuhrzeigerdrehs.inn verschwenkt. Infolgedessen wird die Klinke 24 beten: Verschiebendes Gleitsteines 11 in Richtung des Pfei les B den Stift 25 mitnehmen. Dieser Stift ist am Arm 26 :
des Winkelhebels 27 angebracht, der bei 28 anger lenkt ist und am freien Ende seines Armes 29 an der Fadenstange 1 ,angreift. Sobald der Gleitstein 11 in Richtung des Pfeiles. B verschoben wird, wird der Winkelhebel 27 im Gegenuhrzeigerdrehsinn ver- schwenkt, :
so dass die Fadenstange radial nach innen geschoben wird und die Üse .die durch 2' angedeutete Lage einnimmt. Das Zurückstellen :des Fadenzubrin- gern kann durch Federkraft mittels der Federn 36 erfolgen.
Die Verschiebebewegung,der Platinen 4 bis 7 er folgt vorn einer Jacquard- oder Schaftmaschine. Sie kann aber :auch durch eine lochkartengesteuerte Vor- richturo.,, bewirkt werden:.
Jedem Fadenzubringer ist eine Fadenbremse zu geordnet. Eine solche Fadenbremse wird durch zwei gegeneinander drückbare Platten gebildet. In Fig. 2 sind diese Platten mit 30 und 31 bezeichnet.
Auf die Federn; weist das Bezugszeichen 32 hin.. Mit den federnd gegeneinander ,gedrückten ,Platten 30, 31 wirkt der Keil 33 zusammen, der am Winkelhebel 27 angebracht ist.
Bei dessen Verschwenken im Gegen- uhrzeigerdrehsinn wird der Keil 33 zwischen .die Platten 30, 3:1 geschoben, wobei .er diese auseinander zwängt und damit die Bremse löst. Diese wird :also jeweils ;dann gelüftet, wenn der zugehörige Fadenzu- bringer den Faden zur Übernahmestelle reicht.
Das Gerät weist ferner noch eine Scheibe 34 auf, RTI ID="0002.0232" WI="5" HE="4" LX="1146" LY="1848"> ;die winklig gedreht werden kann; und an jeder Faden bremse einen Stift 35 besitzt, der beim Verdrehen der Scheibe 34 im Gegenuhrzeigend!rehsinn,die Platte 31 von der. Platte 30 abdrückt, so idass sämtliche Faden bremsen gelüftet werden.
Das Lösen sämtlicher Bremsen wird ,bei jedem Schussanschlag herbeige- führt.