Sicherungseinrichtung zur Verhütung eines Spulenwechsels bei unerwünschter Stellung einer in den Schützen einzuschlagenden Spule an einem Spulenwechselautomaten zu einem Webstuhl Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherungs- einrichtung zur Verhinderung eines Spulenwechsels bei unerwünschter Stellung einer in den Schützen einzuschlagenden Spule an einem Spulenwechsel-Au- tomaten zu
einem Webstuhl.
Bei einem Spulenwechsel-Automaten besteht die Forderung, von einem möglichst grossen Vorrat eine Spule in vorbereitetem Zustand so über eine Schüt zenzelle zu bringen, dass nach Leerlaufen der im Schützen befindlichen Spule diese durch eine Wech selbewegung ersetzt werden kann. Da dieser Wechsel bei laufendem Webstuhl zu erfolgen hat, beträgt die dazu zur Verfügung stehende Zeit je nach Antriebs drehzahl, einige 100 stel Sekunden. Dementspre chend müssen auch die zum Wechsel notwendigen Kräfte relativ gross sein.
Daraus resultieren aber, wenn aus irgendwelchen Gründen die Spulenzufuhr behindert ist und die zu wechselnde Spule nicht die für einen störungsfreien Ablauf erforderliche Stellung einnimmt, Schäden an Spulen und Spulenführungs- teilen.
Es sind Sicherungseinrichtungen bekannt, welche einen Fühlfinger aufweisen und beim Fehlen oder falscher Lage einer Spule auf rein mechanischem Wege durch Ausheben des Schwinghebels die Spu- leneinschlag-Bewegung unterbinden. Der Nachteil einer solchen Einrichtung ist die verhältnismässig grosse Betätigungskraft des Fühlfingers, welche unter besonderen Umständen eine ordnungsgemässe Lage der Spule geradezu verunmöglichen kann.
Die vorliegende Erfindung beseitigt die vorer- wähnten Nachteiler dadurch, dass ein nur von, einer im Spuleneinschlagkanal ordnungsgemäss liegenden vollen Spule betätigbares elektrisches Schaltorgan vorgesehen ist, das erst nach Anspielen eines elektri schen Spulenfühlers einen die Einschlagbewegung ,
eines Spulenh-ammers des Schussspulenwechsel-Au- tomaten freigebenden Zugmagneten steuert.
Ein Ausführungsbeispiel .der erfindungsgemässen Einrichtung ist in der Zeichnung dargestellt, und es zeigt: Fig. 1 einen Schnitt durch einen Teil eines Spu- lenwechsel-Automaten in seitlicher Ansicht mit der Darstellung der erfindungsgemässen Sicherungsein richtung zur Verhinderung eines Spulenwechsels bei unerwünschter Stellung einer in den Schützen einzu schlagenden Spule,
Fig.2 ein elektrisches Schaltbild mit der Anord nung der erfindungsgemässen Einrichtung.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Teil eines Spulenwechsel-Automaten in seitlicher Ansicht mit der Darstellung der erfindungsgemässen Sicherungs einrichtung zur Verhinderung eines Spulenwechsels bei unerwünschter Stellung einer in den Schützen einzuschlagenden Spule. Man erkennt andeutungs weise eine Webstuhlwand 1, an welcher ein Zapfen 2 und auf diesem ein Spulenhammer 3 mit einer Ein schlagfläche 4 gelagert ist.
Die Einschlagfläche 4 steht über einer durch eine schwenkbare Klappe 5 und eine Einschlagführung 6 gehaltenen Spule 7, welche zum Einschlagen in den Schützen 8 vorberei tet ist und eine abgelaufene Spule 9 zu ersetzen hat.
Hinter der Spule 7 befinden sich weitere durch einen drehbaren und mit nicht .dargestellten Mitteln steuer baren Anschlag 10 distanzierte Spulen 11, die bei Abruf in einem Kanal 12 in die Bereitschaftslage rol len, die identisch mit der Lage der Spule 7 ist. Aus der Zeichnung ist weiter zu ersehen, dass am Spulen hammer 3 auf einem Bolzen 13 ein Schwinghebel 14 gelagert ist, welcher durch eine angelenkte Stange 15, sowie einen an der Achse 16 drehbaren Winkelhebel 17 und einen Schieber 18 so verschwenkt werden kann,
dass ein an einer durch nicht dargestellte Mittel in der angegebenen Pfeilrichtung bewegbaren Web- lade 19 angebrachter Stecher 20 damit in Wirkver bindung treten kann.
Dadurch wird es möglich, bei der linksseitigen Bewegungsrichtung des Stechers 20 den Spulenhammer 3 über den Schwinghebel 14 so zu verdrehen, dass die Einschlagfläche 4 die Spule 7 an .die Stelle der Spule 9 verbringt, wobei die Spule 9 nach unten ausgeworfen wird:
Die Bewegung des Schiebers 18 nach links und somit das Heben des Schwinghebels 14 erfolgt durch ein, an einem in Pfeilrichtung und mit der Weblade 19 gleichsinnig bewegtes Gestänge 21 und eine auf denn Bolzen 22 gelagerte Winkelklinke 23, welche durch einen unter Spannung gesetzten Zugmagneten 24 mit der Nase 25 in Wirkverbindung tritt, während die Bewegung nach rechts und somit das Senken des Schwinghebels 14 unter dem Einfluss einer am Schieber 16 und an einem feststehenden Punkt 26 der Webstuhlwand angebrachten Zugfeder 2.7 statt findet.
Bei spannungslosem Zugmagnet 24 wird die Wechselklinke 23 durch eine an dieser und einem Bolzen 28 des Gestänges 21 befestigten Zugfeder 29 aus dem Bereich der Nase 25 ausgehoben.
Da die in den Schützen 8 einzuschlagende Spule 7 aus irgendwelchen Gründen eine unerwünschte- Stel lung einnehmen kann, welche keinen störungsfreien Wechsel gewährleistet, ist die erfindungsgemässe Sicherheitseinrichtung angebracht, welche aus einem elektrischen Schalter 30 besteht, der an der Ein- schlagführung 6 befestigt ist und dessen Schaltarm 31 durch einen Durchbruch 32 der Einschlagführung 6 reicht und bei ordnungsgemässer Lage der Spule 7 so gedrückt wird,
dass ein elektrischer Kontakt ge schlossen wird.
Fig.2 zeigt ein. elektrisches Schaltbild mit der Anordnung der erfindungsgemässen Einrichtung. Man erkennt eine Stromquelle 33, welche einerseits mit der Klemme 35 der Spule 34 des Zugmagneten 24, anderseits mit der Klemme 36 eines Fühlers 37 in galvanischer Verbindung steht, dessen Testfinger 38 in Berührung mit einem auf der Spule 9 angebrachten elektrisch leitenden Belag 39 gebracht werden kann.
Von der Klemme 40 besteht eine leitende Verbin dung zum Kontakt 41 des Schalters 30 und eine wei- tere Verbindung vom Kontakt 42 zur Klemme 43. Durch den seitlichen Druck einer Spule 7 gegen den Schaltarm 31 werden die Kontakte 41 und 42 galva nisch verbunden.
Die Arbeitsweise der beispielsweisen Ausfüh rungsfort wird anhand der Fig. 1 und 2 nachfolgend erläutert: Die Impulsauslösung für eine Wechseleinleitung erfolgt mit dem Fühler 37 durch kurzzeitiges Abta sten der im Schützen 8 .befindlichen Spule 9 im Um kehrpunkt der Flugbahn desselben, wobei die nur noch mit einem Garnrest bewickelte Spule 9 den elektrisch leitenden Belag 39 so weit freigibt, dass die Testfinger 38 über den letzteren leitend verbunden werden.
Die Funktion der erfindungsgemässen Siche rungseinrichtung basiert auf der Tatsache, dass beim Fehlen einer Spule 7 oder bei unerwünschter Stellung derselben, der Schaltarm 31 nicht, oder nur so weit betätigt wird, dass keine leitende Verbindung zwi schen den Kontakten 41 und 42 besteht. und somit einen, vom Fühler 37 eingeleiteten Stromfluss von der Stromquelle 33 zur Wicklung 34 des Zugmagne ten 24- unterbindet und dabei die Wechselklinke 23 am Einrasten in die Nase 25 verhindert, womit der Schieber 18 die Bewegung nach links des Gestänges 21 nicht mitmacht und in der Folge der Schwinghebel 14 nicht gehoben wird.
Dadurch gleitet der Stecher 20 bei seiner Bewegung nach links über den Schwinghebel 14 und tritt nicht mit demselben in Wirkverbindung, so dass keine Einschlagbewegung des Spulenhammers 3 erfolgt.