CH416107A - Verfahren zur Herstellung von Gerbharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gerbharzen

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Description


  



  Verfahren zur Herstellung von Gerbharzen
Es ist bekannt, dass man   durchKondensation    von Dicyandiamid und Formaldehyd zu   harzartigen Kon-      densationsprodukten    gelant, die als solche oder in Verbindung mit anderen bekannten Gerbstoffen für die Lederherstellung als Gerbharze verwendet werden können. Weiterhin ist bekannt, dass man diese Harzkondensate, soweit sie   in einer wasserunlösli-    chen Form vorliegen, durch Zugabe nichtsaurer wasserlöslicher Salze organischer, insbesondere aromatischer Sulfosäuren in Lösungen überführen und diese Lösungen als Gerbmittel verwenden kann.

   Die damit erzielten Gerbungen besitzen insofern noch gewisse Nachteile, als ihre Fixierung in der Haut eine sehr   diffizile Abstimmung    des optimalen   Fällungszustan-    des erfordert und dass dabei Leder erhalten werden, die hinsichtlich des Narbenbildes noch nicht völlig befriedigen.



   Es wurde nun gefunden, dass   man Harzgerbstoffe    von wesentlich besserer Qualität erhält, wenn man gemäss der Kennzeichnung der Erfindung Aminotriazine, Dicyandiamid und Aldehyde, insbesondere Formaldehyd, in Verbindung mit neutralen   Alkalisal-    zen aromatischer Sulfosäuren kondensiert und das erhaltene Kondensationsprodukt trocknet. Diese   Mischkondensate    haben die Eigenschaft, dass sie innerhalb eines verhältnismässig engen sauren   pH-Be-    reiches restlos zur Ausfällung kommen und dass sie Leder ergeben, die einen besonders feinen Narben besitzen, wie man ihn, bisher mittels Gerbharzen nicht erreichen konnte.



   Zur Herstellung dieser neuartigen Kondensate können die Gemische von Dicyandiamid und Melamin im Molverhältnis 0, 35-0, 60 Dicyandiamid, 0,   40-0,    65 Melamin mit 2,   5-4,    5 Mol Formaldehyd bei Temperaturen zwischen   50-100  C,    vorwiegend   34  C,    1/2 bis 3 Stunden kondensiert werden. Bei dieser Kondensation werden zweckmässig 0, 2-0, 4 Mol eines neutralen Salzes einer aromatischen Sulfosäure von Beginn an zugesetzt, jedoch kann der Zusatz auch   ia einem späteren    Reaktionsstadium erfolgen.



   Es wurde dabei festgestellt, dass es besonders vorteilhaft ist, die Kondensation so zu leiten, dass aus den   Dicyandiamid-Melamin-Formaldehyd-Gemi-    schen Kondensate entstehen, die zumindest im warmen Wasser löslich sind. Diese Kondensate haben die Eigenschaft, bei pH-Werten oberhalb von 6-7 durch Lösungen von Salzen aromatischer Sulfosäuren nicht ausgefällt zu werden.



   Die Fällung tritt aber sofort ein, sobald der pH-Wert auf 5, 5-4, 5 oder niedriger sinkt. Diese Eigenschaft ist für die vorgenannten Kondensate charakteristisch, wobei das Verfahren jedoch zu besonders vorteilhaften Harzen führt, wenn die Salze aromatischer Sulfosäuren, nachdem die Kondensationsbedingungen für obige Mischung festgestellt sind, dem Reaktionsgemisch von Anfang an einverleibt werden.



   Als Ausgangsstoffe für die erfindungsgemässen Gerbharze kann man anstelle des Melamins auch dessen   Substitutuionsprodukte,    wie z. B. Alkylmelamine,   Alkylolmelamine,      Melam,    Melem, Melon oder ähnlich wirkende   Triazinabkömmlinge,    wie Ammelid, Ammelin und dgl., verwenden. Weiterhin ist es   mög-    lich, anstelle des Formaldehyds andere Aldehyde, wie z. B. Acetaldehyd oder Formaldehyd abgebende Substanzen einzusetzen.

   Als neutrale Alkalisalze   aroma-    tischer Sulfosäuren kommen beispielsweise solche von   Benzolsulfosäuren, Phenolsulfosäuren,    Naphthalinsulfosäuren, sulfonierten Phenolformaldehydkondensaten, sulfoniertem Dioxydiphenylmethan,   sulfo-    niertem Dioxydiphenylpropan, sulfonierten, Dioxydi  phenylsulfonen    und dgl. in Betracht. Es ist ferner möglich als Ausgangsstoffe zusätzlich oder als   teil-    weisen Ersatz für das Melamin und/oder Dicyandiamid andere aminoplastbildende Stoffe, wie z. B.



  Harnstoff, Cyanamid usw. mitzuverwenden.



   Die Trocknung der erhaltenen Harzlösungen kann nach üblichen Verfahren z.   B.    durch Verdampfen im Vakuum, durch Eindampfen auf der Trockenwalze oder durch Versprühen erfolgen. Die erhaltenen Endprodukte stellen trockene, lagerfähige Pulver dar. Sie sind wasserlöslich und durch Ansäuern fÏllbar. Sie können in der für Gerbharze  blichen Weise verarbeitet werden, also in erster Linie in Kombinationsgerbungen mit   Mineralgerbstoffen, insbesondere    Chromgerbstoffen. Die   Harzgerbung    kann als Vorgerbung oder vorzugsweise als Nachgerbung angewendet werden. Nach der Gerbung werden die Leder in  blicher Weise aufgearbeitet und gelickert.



   Die Harze besitzen den grossen Vorzug, dass sie in einem   pH-Bereich    zwischen 4, 2 und 5, 2 durch Säure ausfällbar sind. Dadurch   lässt    sich die Einlagerung des Harzes in das Leder in bequemer Weise durch die Neutralisation nach der Chromgerbung steuern. Man erreicht je nach dem   Entsäuerungszu-    stand des Leders eine oberflächliche Ablagerung des Harzes oder auch ein mehr oder weniger tiefes Eindringen. Dabei ist es einleuchtend, dass die Steuerung der Harzabscheidung umso leichter gelingt, je enger der   pH-Bereich    ist, in dem eine möglichst vollstän  dige    Ausfällung erfolgt.



   Die neuen Gerbharze sind zur Ausgerbung aller Arten von Häuten, wie   Rindshäuten,    Kalb-, Schafund   Ziegenfellen    sowie auch zum Ausgerben von Wildhäuten und Pelzen verwendbar.



   Beispiel   1   
31, 5 Gewichtsteile Melamin (0, 25 Mol)
21, 0 Gewichtsteile Dicyandiamid (0, 25 Mol)
54, 0 Gewichtsteile   dinaphthylmethandisulfosaures   
Natrium (0, 12 Mol) wurden mit 187, 5 Gewichtsteilen 30   figer    Formaldehydlösung (1, 875   Mol) 1/2    Stunde am Rückflusskühler auf   80  C    erhitzt und anschliessend durch Versprühen getrocknet. Man erhält ein   wasserlösli-    ches Harzpulver. Das Harz kann aus der wässrigen Lösung durch Ansäuern ausgefällt werden.



   Beispiel 2
63 Gewichtsteile Melamin (0, 5 Mol)
42 Gewichtsteile Dicyandiamid (0, 5 Mol)
375 Gewichtsteile   30 I/oige Form-aldehydl6sung     (3, 75 Mol) wurden unter Rühren 30 Min. auf 80    C    erhitzt und dann bei   40  C    unter vermindertem Druck eingedampft. Es wurde ein farbloses, in warmem Wasser leicht lösliches Harz erhalten. Das trockene, wasserlösliche Harzpulver wurde mit 108 Gewichtsteilen (0, 23 Mol) trockenem   dinaphthylmethandisulfosau-    rem Natrium gemischt. Das Mischprodukt war in Wasser löslich und liess sich durch Säure ausfällen.



  Die Hauptmenge des Harzes fällt zwischen pH 3, 9 und 4, 2 aus.



   Beispiel 3
63 Gewichtsteile Melamin (0, 5 Mol)
42 Gewichtsteile Dicyandiamid (0, 5 Mol)    375 Gewichtsteile 30  /Oige Formaldehydlösung     (3, 75 Mol) wurden 2 Stunden unter Rühren am Rückfluss auf   80  erwärmt    und dann 108   Gewichtsteile dinaphthyl-      methandisulfosaures    Natrium (0, 23 Mol) hinzugegeben und noch weitere 15 Min. auf   80  C erwärmt.   



  Anschliessend wurde das Produkt im Vakuum eingedampft. Es wurde ein klar wasserlösliches   Harzpul-    ver erhalten.



   Beispiel 4
27, 8 Gewichtsteile Dicyandiamid (0,   33    Mol)
84, 0 Gewichtsteile Melamin   (0,    67 Mol)
108, 0 Gewichtsteile   dinaphthylmethandisulfo-    saures Natrium (0, 23 Mol)
375, 0 Gewichtsteile   30  /oigeFormaldehydlösung     (3, 75 Mol) wurden 30 Minuten unter Rühren auf   80  C    erhitzt und im Anschluss daran unter vermindertem Druck eingedampft. Es wurde ein wasserlösliches Harz erhalten, das beim Ansäuern in der Hauptsache zwischen pH 5, 0 und pH 5, 5 ausfällt.



   Beispiel   5   
31, 5 Gewichtsteile Melamin   (0,    25 Mol)
21, 0 Gewichtsteile Dicyandiamid (0, 25 Mol)
54, 0   Gowichtsteile dinaphthylmethandisulfo-    saures. Natrium   (0,    115 Mol)
125, 0   Gewichtsteile30"/oig6Formaldehydiösung     (1, 25 Mol) wurden 30 Minuten am Rückfluss auf   80  C    erwärmt. Die Harzlösung wurde anschliessend durch Versprühen getrocknet. Man erhielt ein   wasserlösli-    ches Harzpulver, das in der Hauptsache zwischen pH 5, 0 und   5,    5 ausfällt.



   Beispiel 6
63 Gewichtsteile Melamin (0, 5 Mol)
41 Gewichtsteile Dicyandiamid (0, 5 Mol)
108 Gewichtsteile   dinaphthylmethandisulfosaures   
Natrium   (0,    23 Mol) wurden in   450Gewichtsteilen30 /oigerFormaldehyd-    lösung (4, 5 Mol) gelöst und 30 Minuten auf   80  C    erwärmt. Anschliessend wurde die Lösung im Vakuum eingedampft. Man erhielt ein   wasserlösli-    ches Harz, das in der Hauptsache zwischen pH 4, 3 und   4,    5 ausfällt.



   Beispiel 7
14,   0    Gewichtsteile   Harnstoff (0,    25 Mol)
94, 5 Gewichtsteile Melamin (0, 75 Mol)
108, 0 Gewichtsteile   dinaphthylmethandisulfo-    saures Natrium (0, 23 Mol) wurden in 375, 0 Gewichtsteilen   30       /oiger    Formalde  hydlösung      (3,    75 Mol) gelöst. Die Lösung wurde mit Natronlauge auf pH 8 eingestellt und dann 20 Minuten auf   80  C    erhitzt. Die erkaltete Lösung des Kondensats wurde durch Versprühen in üblicher Weise getrocknet. Man erhielt ein wasserlösliches Harzpulver, das aus seiner wässrigen Lösung bei pH 5, 7-4, 7 ausgefällt wurde.



   Beispiel 8
21, 0 Gewichtsteile Dicyandiamid (0, 25 Mol)
31, 5 Gewichtsteile Melamin (0, 25 Mol)
30, 75 Gewichtsteile   2-naphthol-6-sulfosaures   
Natrium (0, 25 Mol) wurden mit 187, 5 Gewichtsteilen   30"/piger    Formaldehydlösung versetzt und das Gemisch bei 85  C 20 Minuten kondensiert. Nach dem Versprühen wurde ein wasserlösliches Harzpulver erhalten, das aus seiner wässrigen Lösung in der Hauptsache zwischen pH 5, 5-4, 5 ausgefällt werden konnte.



   Beispiel 9
82,   0    Gewichtsteile Melamin (0, 65 Mol)
30, 0 Gewichtsteile   Athylenharnstoff      (0,    35 Mol)
108,   0    Gewichtsteile dinaphthylmethandisulfo saures Natrium (0, 23 Mol) wurden in 375 Gewichtsteilen   30"/piger    Formalde  h, ydlösung gelöst    und 20 Minuten bei   80-85  C kon-    densiert. Anschliessend wurde das Harz in üblicher Weise durch Versprühen ; getrocknet. Man erhielt ein wasserlösliches Harzpulver, das durch Säure in der Hauptsache bei pH 5, 5-4, 5 ausgefällt wurde.



   In den nachfolgenden, Beispielen wird erläutert, dass die erfindungsgemässen Harze als Gerbharze brauchbar sind. Die beschriebenen Verfahren eignen sich zur Behandlung von allen Chromoberledern, wie Rindbox, Boxcalf, Chevreau, sowie für Bekleidungsleder, und andere   chromgegerbte    Lederarten. Bei der Herstellung dieser Lederarten kann je nach der   Lederart    auch eine Fettung vor der Harzgerbung oder wie in manchen Fällen, z. B. bei Chevreau, nur eine Nachfettung in Frage kommen Die Prozentangaben beziehen sich auf das Falzgewicht der Häute.



   Beispiel 10
Chromgegerbte Rindbox, auf die Stärke von 1, 5 bis 2, 5 mm gefalzt und in üblicher Weise mit etwa 1,   0  /o Natriumbicarbonat    neutralisiert, werden nach  gegerbt    mit :    70  /o Wasser boi 60 C   
4 bis   6"/o säurefällbares.    Harz gemäss Beispiel 1
Laufzeit : 40 Minuten
Anschliessend mit 1 bis   3"/o Borsäure    auf einen pH von 4, 5 bis 5, 0 eingestellt. Im gleichen Bad mit 4 bis   5 I/o    Reinfett mit handelsüblichen Lickerfetten gelickert. Nach der  blichen Fertigstellung erhält man ein Leder mit festem Narben und guter Fülle, wobei der Chromcharakter des Leders erhalten bleibt.



   Beispiel 11
Chromgegerbtes Rindbox wird nach der Neutralisation-mit etwa   1,      0 /o Natriumbicanbonat-be-    handelt mit :    70  /o Wasser    bei   60l c       3"/o säurefällbares    Harz   gomäss    Beispiel 3
Laufzeit : 20 Minuten
Ansäuern mit   1    bis   2"/o Borsäure   
Weitere Laufzeit : 10 Minuten Anschliessend werden weitere   3"/o säurefällbares    Harz bei einer weiteren Laufzeit von 20 Minuten zugegeben. Anschliessend mit 1 bis   2"/o Borsäure    ansäuern. Weitere Laufzeit : 10 Minuten.



   Der Licker erfolgt mit 4 bis   5  /o    Reinfett wie in Beispiel 10. Man erhält ein gut gefülltes Rindbox mit noch stärkerer Einlagerung des Harzgerbstoffes in die Lederoberfläche, sehr glattes Leder und beste Schleifbarkeit.



   Beispiel 12
Nach der Neutralisation wie in Beispiel 10 wird   chromgegerbtes Rindbox    nachgegerbt mit :    70  /o Wasser bei 60 C   
4 bis   6"/o säurefällbares    Harz   gemäss    Beispiel 4
Laufzeit : 40 Minuten Anschliessend werden in das gleiche Bad
1, 5 bis 2, 0%Cr2O3(als 33% basischer    Chromgerbstoff)    zugegeben.



   Weitere Laufzeit : 60 Minuten Kurzes Spülen bei 60¯C und Lickern im neuen Bad wie bei Beispiel 10. Man erhält Leder mit guter Fülle und reinem chromgegerbten Charakter, mit festem, glatten Narben.



   Anstelle des gemäss Beispiel 4 erhaltenen Gerbharzes kann in der vorbeschriebenen Arbeitsweise auch das nach Beispiel 9 hergestellte Gerbharz Verwendung finden.



   Beispiel 13
Chromgegerbte Rindbox werden neutralisiert wie bei Beispiel 10 und nachgegerbt mit :    70 I/o    Wasser bei 60 C
4 bis   6 o/o säurefällbares    Harz   gemäss Beispiel    6
Laufzeit : 40 Minuten Nachsatz in das   Gerbbad    :
0,   5  /o Cr203    (als   33  /o basischer Chrongerbtstoff)    und 5 bis   10  /o handelsüblichen    synth. Weiss gerbstoff
Falls sich der synthetische Weissgerbstoff nicht mit dem   Chromgerbstoff      verträgt,    erfolgt der Zusatz nicht gleichzeitig, sondern erst nach einer Laufzeit des Chromgerbstoffes von ca. 10 Minuten.

   Bei   chromverträglichen      Weissgerbstoffen    kann der Chromgerbstoff und der synthetische   Genbstoff    gleichzeitig dem gemeinsamen Gerbbad zugesetzt werden.



   Nach der üblichen Fertigstellung der Leder erhält man glatte, festnarbige, weisse Oberleder mit guter Fülle.



   Anstelle des gemäss Beispiel 6 hergestellten Harzes kann in vorbeschriebener Arbeitsweise auch das nach Beispiel 7 gewonnene Gerbharz Verwendung finden.



   Beispiel 14
Dünne chromgegerbte Rindboxhälften der Stärke 1, 2 bis 1, 5 mm werden vorbehandelt mit   3 O/o    eines Gerbmittels, das   Maskierungssalze    und   teilneutrali-    sierte synthetische Hilfsgerbstoffe des Handels enthält :     70    bis.   100"/o Wasser    bei 20 C
Laufzeit : 20 Minuten Zusatz von
0,   5"/o Natriumbicarbonat   
Laufzeit   :    40 Minuten
Spülen bei   60 C    Anschliessend erfolgt der Licker in üblicher Weise mit
250    /o    Wasser   60 C   
6 bis   8  /o Reinfett einesl handelsüblichen Lickers    für weiche, bekleidungsartige Leder.



  Nach einer Laufzeit von etwa   40    Minuten erfolgt ein Zusatz von
2 bis   3  /o säurefällbarem    Harz   gomäss    Beispiel 1 in die   Lickerflotte.   



   Weitere Laufzeit : 20 Minuten Nachsatz :    2 ouzo    eines handelsüblichen synth.   Weissgerbstof-   
Laufzeit : 20 Minuten
Man erhält nach der üblichen Fertigstellung der Leder. dünne, weiche, festnarbige und glatte Oberleder (softy-artig), die auch als   Bekleidungsleder in    Frage kommen, und auch für weisse Leder, geeignet sind.



   Beispiel 15
Chromgegerbte   Rindshälften    der Stärke 1, 5 bis 2, 5 mm werden mit hochbasischen, evtl. stark mas  kierten    Chromgerbstoffen nachgegerbt und auf einen pH-Wert von etwa 4, 5   abgestumpft.    Gespült bei   60  C    und behandelt mit :
70    /o    Wasser bei 60 C
2 bis   3  /o säurefällbares    Harz   gemäss    Beispiel 1
Laufzeit : 40 Minuten Anschliessend wird in bekannter Weise mit 4 bis   5"/o    Reinfett gelickert. Nach üblicher Fertigstellung erhält man ein sehr volles Leder, das im Gegensatz zu den allein mit hochbasischen Chromgerbstoffen   nachge-      gerbten    Ledern besonders fest und   feinnarbig    ist.



   Anstelle des gemäss Beispiel   1    hergestellten Harzes kann in der vorbeschriebenen Arbeitsweise auch das Gerbharz nach Beispiel 8 verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung von Gerbharzen, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminotriazine, Dicyandiamid und Aldehyde in Verbindung mit neutralen Alkalisalzen aromatischer Sulfosäuren kondensiert und das erhaltene Kondensationsprodukt trocknet.
    UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als Aldehyd für die Kondensation Formaldehyd verwendet wird.
    2. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man 0, 35-0, 60 Mol Dicyandia- mid, 0, 40-0, 65 Mol Melamin und 2, 5-4, 5 Mol Formaldehyd in wässriger Losung kondensiert und vor oder während der Kondensation 0, 2-0, 4 Mol eines neutralen Alkalisalzes einer aromatischen Sulfosäure zusetzt.
    3. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kondensation bei Temperaturen von 70-100 vornimmt.
    4. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kondensation während t/2 bis 3 Stunden vornimmt.
    5. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensationstemperaturen und-zeiten bestimmt werden, die es gestatten, aus Melamin, Dicyandiamid und Formaldehyd Harze herzustellenn die aus ihrer wässrigen Lösung zwischen pH 5, 5 und 4, 2 oder niedriger ausfällbar sind, und dass diese Temperaturen und Zeiten als Kondensationsbedingungen gemäss den Unteransprüchen 3 und 4 eingehalten werden.
    PATENTANSPRUCH II Verwendung der nach Patentanspruch I hergestellten Gerbharze zur Gerbung von Chromledern.
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