CH407137A - Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Sulfanilamids - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des SulfanilamidsInfo
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Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Suffanilamids Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Sulfanilamids, mit chemotherapeutischen Eigenschaften. Es wurde gefunden, dass Verbindungen der Formel I, EMI1.1 worin R einen niederen Alkylrest bedeutet, eine vorzügliche antibakterielle Wirksamkeit besitzen. In den Verbindungen der Formel list R beispielsweise durch den Methyl-, Äthyl-, n-Propyl- oder Isopropylrest verkörpert. Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung dieser neuen Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein Salz einer Verbindung der Formel II, EMI1.2 worin X die Aminogruppe bzw. eine in diese durch Hydrolyse und/oder Reduktion überführbare Gruppe bedeutet, mit einem s-Triazinderivat der Formel III, EMI1.3 umsetzt und falls X nicht bereits die Aminogruppe ist, das Reaktionsprodukt einer Hydrolyse bzw. Reduktion zur Umwandlung der Gruppe X in die freie Aminogruppe unterwirft. Als Salz einer Verbindung der Formel II kommt insbesondere ein Alkalimetallsalz in Frage. Eine durch Hydrolyse in die Aminogruppe überführbare Gruppe ist insbesondere die Acylamino-, wie beispielsweise die Acetylamino- oder ferner eine niedere Carbalkoxyaminogruppe, während die Nitrogruppe als Beispiel für eine durch Reduktion in die Aminogruppe überführbare Gruppierung Verwendung finden kann. Die Umsetzungen werden z. B. in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie Dimethylformamid oder einem niederen Alkanol, unter Erwärmen durchgeführt. Die anschliessende Hydrolyse von Verbindungen mit einer Acylaniino- gruppe X kann in saurem oder alkalischem Medium erfolgen. Beispielsweise behandelt man Acetaminoverbindungen mit alkanolischer, z. B. methanolischer Salzsäure. Verbindungen mit einer Nitrogruppe X können beispielsweise nach Bechamp reduziert werden. Die neuen Derivate des Sulfanilamids entsprechend der Formel I eignen sich zur Bereitung von Arzneimitteln für innere oder äussere Anwendung. Sie werden zu diesem Zweck mit geeigneten Trägerstoffen z. B. zu Tabletten, Dragees, Suppositorien oder Sirups, bzw. zu Pudern kombiniert, oder in Einzeldosismengen in Kapseln abgefüllt. Sie können gegebenenfalls auch in Form ihrer Salze, z. B. als Natrium-, Kalium-, Lithium-, Magnesium- oder Calciumsalze, oder als Salze mit organischen Basen wie Äthylamin, Dimethylamin, Diäthylamin, Morpholin, Äthylendiamin, Aminoäthanol, Diäthylamino äthanol, Diäthanolamin oder Triäthanolamin, die neutral bis schwach alkalisch reagieren und zum Teil in Wasser löslich sind, Verwendung finden, beispielsweise als wässerige Lösungen zu Injektionen. Ferner sind die neuen Verbindungen der Formel I auch als Zwischenprodukte für die Herstellung wei terer antibakteriell wirksamer Sulfanilamidderivate verwendbar. Im nachfolgenden Beispiel sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben. Beispiel a) 18 g Dichlor-methoxy-s-tirazin werden in 400 ml Eiswasser feinst suspendiert, und unter Rühren und Eiskühlen wird eine Lösung von 21,4 g N4,-Acetylsuifanilamid in 200 ml Wasser und 8 g Natriumhydroxyd zugetropft. Nachdem man das Reaktionsgemisch für 5 Stunden bei 200 gerührt hat, filtriert man und säuert das eisgekühlte Filtrat mit 1:1 verdünnter Salzsäure auf pH 1-2 an. Dabei kann zunächst ein schmieriges Produkt ausfallen, das aber beim Rühren unter Eiskühlung kristallisiert. 6-Chlor-2-methoxy-4 -(N4' ¯ acetylsufanil- amido)-s-triazin lässt sich aus Aceton-Wasser umkristallisieren ud zeigt dann einen Schmelzpunkt von 2O3204o unter Zersetzung. b) 0,71 g 6-Chlor-2-methoxy-4-(N4'-acetylsulfa- nilamido)-s-triazin suspendiert man in 5 ml absolutem Methanol und 1,6 ml einer 8 % igen methanolischen Salzsäure, rührt und erwärmt unter Rückfluss. Schon nach 5 Minuten entsteht eine klare Lösung. Nach 2 Stunden destilliert man im Vakuum das Lösungsmittel ab und rührt den Rückstand mit 8 ml 5 % iger wässriger Natriumbicarbonat-Lösung bei Zimmertemperatur. Man filtriert, säuert das Filtrat auf pH 4 an und kristallisiert den erhaltenen Niederschlag aus Aceton-Wasser um. Das 6-Chlor-2methoxy-4-sulfanilamido-s-triazin schmilzt bei 2512530.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Sulfanilamids entsprechend der Formel I, EMI2.1 worin R einen niederen Alkylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Salz einer Verbindung der Formel II, EMI2.2 worin X die Aminogruppe bzw. eine in diese durch Hydrolyse und/oder Reduktion überführbare Gruppe bedeutet, mit einem s-Triazinderivat der Formel III, EMI2.3 umsetzt und falls X nicht bereits die Aminogruppe ist, das Reaktionsprodukt einer Hydrolyse bzw.Reduktion zur Umwandlung der Gruppe X in die freie Aminogruppe unterwirft.UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verbindungen der Formel II in Form ihrer Alkalimetallsalze verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH222762A CH407137A (de) | 1962-02-23 | 1962-02-23 | Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Sulfanilamids |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH222762A CH407137A (de) | 1962-02-23 | 1962-02-23 | Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Sulfanilamids |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH407137A true CH407137A (de) | 1966-02-15 |
Family
ID=4228831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH222762A CH407137A (de) | 1962-02-23 | 1962-02-23 | Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Sulfanilamids |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH407137A (de) |
-
1962
- 1962-02-23 CH CH222762A patent/CH407137A/de unknown
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